„Können
wir wirklich behaupten, dass es gutes und schlechtes Reiki gibt?",
fragte ein Leser des englischsprachigen Reiki
Magazine International,
in Reaktion auf das Interview mit Mary McFadyen, geführt von
Oliver Klatt. In dem Interview, das auch im deutschen Reiki Magazin
erschien*, hatte Mary, die 1980 von Mrs. Takata in Reiki eingeweiht
wurde, von dem Reiki-System erzählt, das sie bei Takata erlernt
hatte, und gesagt:
„…es ist verzerrt worden, es ist verwässert
worden, und es ist verändert worden, so weit, dass vieles von
dem, was heute als Reiki gelehrt wird, kein Reiki ist … Es ist
nicht die Energie, die Mrs. Takata uns gab." Reiki-Meister Dominic
Verrall stellte dies in einem Brief infrage. Er schrieb u. a.:
„Können wir wirklich behaupten, dass es gutes und schlechtes
Reiki gibt? (Und)… meint dies, dass Heilungsarbeit, wenn sie von
jenen durchgeführt wird, die keine vier Einweihungen erhalten
haben, geringen Wert hat, nicht vom Göttlichen unterstützt
wird? Und wenn dies keine wahre Heilung ist, was geschieht dann?"
Daraufhin nahm Mary McFadyen sich die Zeit, ausführlich auf
diese Fragen einzugehen.
In
seinem Brief äußert sich Dominic Verrall besorgt über
das, wovon er glaubt, was ich meinte, als ich die Verdrehungen und
Veränderungen innerhalb des Reiki ansprach, zu denen es seit
Mrs. Takatas Tod gekommen ist. Er scheint anzunehmen, dass ich
jegliches Heilen durch Handauflegen, das nicht dem traditionellen
Reiki-Weg entstammt, verwerfe und kritisiere. Außerdem scheint
er zu denken, dass ich, wenn ich von Reiki als „Gott in Aktion"
spreche, Gottes aktive Beteiligung an anderen Formen des Heilens
nicht anerkenne, sowie dass ich jeden, der aus einem anderen
Zusammenhang zum Heilen findet, als „weniger heilende und liebende
Seele" betrachte.
Klare
Unterscheidung
Meine
Bemerkungen sind kein Angriff auf jene, die Anderes praktizieren als
das traditionelle Reiki, sondern ein Ausdruck meiner Besorgnis
darüber, dass, wenn diese Praktiken kein Reiki sind, keine
Unterscheidung diesbezüglich gemacht wird. Meine Kommentare
waren Teil eines Interviews, das als Gespräch stattfand, was es
mir nicht erlaubte, weiter ins Detail zu gehen; deshalb fehlt es
darin an Hintergrundinformationen. Mein Buch über Reiki, das auf
Deutsch erhältlich ist** und auf Englisch veröffentlicht
werden wird, behandelt diesen Punkt ausführlicher.
Dominic
nimmt an, dass ich über gutes und schlechtes Reiki spreche, als
Folge der vielen Veränderungen, die bezüglich Reiki
eingeführt wurden. Dies ist nicht der Fall. Ich spreche von
Reiki und Nicht-Reiki. Es mag schwaches Reiki geben und starkes
Reiki. Es mag Befähigung im Umgang mit Reiki geben oder nicht.
Aber es gibt nur ein einziges Reiki.
Reiki
ist eine wissenschaftliche Art des Heilens. Es ist keine
Angelegenheit von Gefühl, Prinzipien, Meinung oder Erfahrung.
Diese und andere Qualitäten beeinflussen die Praxis des Reiki,
aber sie beeinflussen nicht die Energie des Reiki. Es gibt eine
Reiki-Frequenz, und ein Heiler bzw. Reiki-Praktizierender stimmt sich
darauf ein oder nicht. Das ist keine Frage des wertmäßigen
Beurteilens, und es hat nichts zu tun mit Fachkenntnissen, Glaube,
Philosophie, Persönlichkeit oder einem offenen Herzen. Es gibt
kein gutes und schlechtes Reiki, es gibt nur Reiki. Und wenn jemand
sich aus dieser Frequenz herausbewegt, dann ist die Energie nicht
länger Reiki.
Energie
ist Schwingung
Reiki
ist Energie, und Energie ist Schwingung. Alles im Universum hat seine
eigene Schwingung. Jedes Virus, jede Bakterie, Mikrobe, jedes Insekt,
Tier, jede Person, jegliches Nahrungsmittel, jeder Gegenstand, jedes
Land, jeder Planet und alles darüberhinaus ist entweder eine
Schwingung oder aber eine Kombination von Schwingungen, die sich
vereinen, um eine andere Schwingung zu erzeugen. Es gibt viele
verschiedene Heil-Energien bzw. -Schwingungen. Kristalle zum Beispiel
sind kraftvolle Medien für Heilung, und ihre Energie ist
ziemlich verschieden von der des Reiki. Wie wir alle wissen, ist
Reiki warm, weich, tröstend, und, man könnte sagen,
weiblich. Kristall-Energie ist kalt, wie ein Laserstrahl und
maskulin. Beides sind machtvolle Heil-Energien. Es gibt Geistige
Heilung, Gebete, Heilung durch Handauflegen mittels anderer Energien
als Reiki, Heilen mit Steinen, Heilen mittels Ritualen, Visualisieren
und eine unendliche Vielfalt an Wegen, auf denen Menschen heilen und
geheilt werden können. Alle diese Methoden haben sich als
wirksam herausgestellt. Und jede von ihnen hat eine andere Schwingung
als Reiki.
Das
Wort Reiki ist zu einer Bezeichnung geworden für eine besondere
Heilweise, die sich einer bestimmten heilenden Vibration bedient.
Insofern ist Reiki, vor allem wie das Wort im Westen gebraucht wird,
kein Überbegriff für viele verschiedene Arten von Heilung
oder Schwingungen. Wenn die Symbole, Einweihungen und Methoden, die
uns mit Reiki verbinden, verändert werden und die daraus
resultierende Schwingung eine andere ist, dann ist konsequenterweise
auch die daraus resultierende Energie eine andere. Manchmal nur ein
bisschen, häufig aber auch vollkommen anders. Das bedeutet
nicht, dass die andere Schwingung oder Vibration keine effektive
Heil-Energie ist. Aber sie ist dann etwas Anderes als Reiki und damit
nicht Reiki.
Seit
Mrs. Takatas Tod haben sich viele Variationen von Reiki entwickelt.
Einige davon weisen durch ihre Namen darauf hin (in denen das Wort
Reiki enthalten sein kann), dass ihre Energie nicht dieselbe ist, was
angemessen ist. Andere verwenden den Namen Reiki, obwohl die Energie
dem nicht entspricht – und diese Energien variieren sehr stark in
ihrem Wert als Heilungswerkzeug. (In manchen Fällen ist die
Entfernung von Reiki so groß, dass die Schüler nicht
einmal wissen, wer Dr. Usui war, und niemals von Mrs. Takata gehört
haben.)
Ehrliche
Besorgnis
Mein
Anliegen ist es nicht, unpassende Vergleiche mit anderen
Heil-Energien anzustellen oder deren Wert herabzusetzen, sondern
vielmehr meine Besorgnis darüber zum Ausdruck zu bringen, dass
vieles von dem, was heute als Reiki angeboten wird, nur ein
kläglicher Widerhall des Geschenkes ist, das aus Japan zu uns
kam; womit ein großer Verlust der Wertschätzung und
Ehrerbietung einher geht, die Frau Takata mit ihrer Person für
dieses kostbare Geschenk der Heilung verkörperte.
Jeder
Reiki-Meister, der seit Jahren Reiki unterrichtet, hat die Erfahrung
gemacht, dass manchmal Menschen in seine Kurse kommen, die zuvor
einen anderen Kurs mitgemacht und „Reiki" erhalten hatten, das
sie kaum in ihren Händen hatten spüren können und von
dem sie nicht wussten, wie sie es hätten nutzen können.
Wenn sie dann wahrhaftig Reiki empfangen und diese wundervolle
Heilungsenergie erfahren, dann sind sie mitgerissen und beinahe
ungläubig darüber, dass sie nun über dieses großartige
Geschenk verfügen.
Die
Crux meiner Antwort an Dominic und andere, die wie er fühlen,
liegt in seiner Frage: „Und wenn das keine wahre Heilung ist, was
geschieht dann?" Ich würde diese Frage umformulieren in: „Und
wenn dies kein wahres Reiki ist, was geschieht dann?", welches die
These zu meinen Anmerkungen im Interview und weiter oben ist und von
der ich hoffe, dass ich sie klar beantwortet habe, gemäß
meinem Verständnis von Reiki.
* In den Ausgaben 4/2006 und 1/2007 des Reiki Magazins
** Die Heilkraft des Reiki, Mary McFadyen, Rowohlt Taschenbuch Verlag
Übersetzung ins Deutsche: May Winter
Mit freundlicher Genehmigung von Mary McFadyen
hi@all,
na das ist doch mal eine Interpretation wert.
Laut der Autorin schwingt die Reikienergie in einer gewissen Frequenz. Alles was sich außerhalb dieser Frequenz befindet, ist kein Reiki mehr. Diese Frequenz ist zudem an die Symbole und Einweihungsformen und Methoden „gebunden“. Wird die Form verändert, verändert sich die Energie.
So weit so gut. Nun dann würde mich aber interessieren, welcher Schwingungsfrequenz Reiki entspricht. Der gleichen Frequenz vielleicht wie Bachblüten oder eines Heilsteines oder einem Homöopathischen Mittel. Das würde aber heißen, dass Reiki begrenzt wäre, denn ich könnte damit nur all die Dinge bearbeiten und „behandeln“ die in Resonanz mit der Schwingung von Reiki sind. Alles andere wäre nicht möglich.
Ein anderes Problem ist, dass wir eben nicht wissen was die Referenzschwingung ist. So hätte man Mikao Usui „messen“ müssen um zu wissen, wie sein Reiki geschwungen hat. Dann könnte man das Reiki anderer messen und vergleichen. Dann müsste man noch die Toleranz der Abweichung festlegen und man wüsste definitiv wer Reiki macht und wer nicht.
Frau Takata könnte hier schon nicht mehr als Referenzschwingung gelten, denn durch Hayashi und Co hat sich da bestimmt auch etwas verändert. Ob also Frau Takata die ursprüngliche Referenzschwingung hatte ist in Frage zu stellen. Aber wir können ja gerne sie als Referenzschwingung im Westen ansetzen. Nur da können wir eben auch nicht mehr messen.
In einem Interview habe ich mal gelesen, dass der Befragte sagte, dass er am faszinierendsten an Frau Takata fand, dass nicht eine Einweihung wie die andere war, sondern alle auf die Personangepasst. Somit könnte die gleich bleibende Form schon wieder in Frage gestellt werden. Hier müsste man dann bestimmte feste Faktoren bestimmen welche erforderlich sind. Z.B. das Verwenden von Symbolen, welche Symbole aber z.B. nur dass Symbole verwendet werden aber nicht wie usw.
Aber jetzt kommt etwas sehr fragwürdiges: wenn Reiki eine gewisse Frequenz hat, dann heißt dass, das die Reikienergie nur mit bestimmten Bereichen in uns in Resonanz kommen kann und steht. Das würde wiederum heißen, dass Reiki uns nicht ganzheitlich heilen könnte, da uns das nötige komplette Frequenzband fehlt. Wenn wir davon ausgehen dass es darum geht, dem göttlichen ganz durch uns Ausdruck geben zu können und wir hierzu viele Bereiche in und klären müssen und heilen müssen, dann wäre Reiki ein beschränktes Hilfsmittel.
Da Reiki aber für mich das göttliche Bewusstsein ist, muss es die Eigenschaft haben, seine Frequenz dem Bedarf an zupassen. Das heißt dass die eine Energie, in verschiedener Form auftreten kann und sich verschiedenartig manifestieren können muss. Wir hätten also Licht, das mal grün, mal gelb usw. ist. Es bleibt aber alles Licht, nur seine Frequenz seine Schwingung ändert sich.
Was aber in diesem Zusammenhang interessant ist, ist, dass ich schon immer das Gefühl hatte, dass das Reiki das Usui weiter gab, durch die Art des Reiju anders wirkt als das was wir im Westen machen. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Form der Einweihung wie wir sie im Westen kennen, eine Art Starre beinhaltet und uns in unserer Entwicklung sogar unter Umständen einschränken kann, währen die Form des Reiju dies nicht tut. Während also westliche Einweihungsformen durch die Form und der Anwendung der Symbole eine gewisse Schwingungseinschränkung erzeugen würde, täte dies das Reiju nicht, da hierfür keine Symbole notwendig sind und die Form anders ist.
Für mich steht jedenfalls fest, das Reiki für mich göttliches Bewusstsein ist, dass die komplette Schwingung/Frequenzbreite beinhaltet. Diesem kompletten Band dass wir auch REI nennen durch uns dem KI ganz Ausdruck zu geben ist das Ziel von Reiki. Daher kann ich schwer nachvollziehen, Reiki hier begrenzen zu wollen. Wäre dem so, dann könnten wir mit Reiki nie in den Zustand des HZ kommen.
Aber gut, mag jeder selbst seine Wahrheit finden.
Liebe Grüße
Martin
Wenn Mary McFadyn die Verwässerung des Takata-Reikis beklagt, was würde der gute Mikao Usui erst einmal üeber die Verwässerung seines Reikis durch Takata, geschweige denn durch die anderen “Meister” sagen? Wenn hier einer einen Grund hätte sich zu beklagen dann wäre es wohl die von Usui gegründete Japanische Reiki Organisation,die sich schon seit Jahren um den Erhalt der von Usui entdeckten und überlieferten Reikiform sorgt. Wer weiß denn überhaupt noch was ursprünglich vorhanden war und was hinzugefügt und verändert wurde?Leben heißt Veränderung,Energien leben nur durch den ständigen Fluß also durch Veränderungen,Veränderungen bedeuten aber auch Fortschritt ,nicht nur Verlust.So wie wir uns verändern ,verändert sich auch Reiki,nämlich mit und durch uns .Nur durch die Veränderung kann es uns immer noch und auch künftig erreichen und durchdringen.Unser verän dertes Sein prägt unser Bewußtsein ,damit unser ganzes Leben und auch dass der Dinge um uns herum,die Reikienergie gehört hier zwangläufig dazu.Warum also das jammern um Vergangenes, warum nicht das Neue begrüßen und sich auf Kommendes freuen und dies mitprägen im Sinne von Reiki?Ein Festhalten an Althergerachten würde einem Schwimmwn gegen den Strom ähneln,es verbraucht unnötig viel Energie und bringt nichts.Die Reikienergie gab es garantiert schon vor unserer Existenz, Generationen von Menschen haben mit ihr gelebt und wurden von ihr geleitet,beide haben sich miteinander verändert und sind zu dem geworden was sie heute sind.Ob wir es wollen oder auch nicht ,diesen uralten Prozeß werden wir nicht aufhalten können,warum auch?
Reiki als energetischer Informationsträger bleibt gleich, das "Gut" oder "Schlecht" ist eine Wertung aus der Erfahrung heraus. Weise Menschen haben es bereits gesagt, ich wiederhole es nur: Jeder bekommt das, was er "verdient" hat, seinen Erwarungen entsprechend.
Es gibt tausende von Ärzten, die nach den gleichen Vorgaben studieren und dennoch ist jeder Arzt in seinen Methoden verschieden.
Reiki ist und bleibt Reiki, im Sinne von Dr. Usui oder auch Frau Takata. Vielleicht gibt es ja in einhundert Jahren ein Studienfach "Reiki", so wie es jetzt auch ein Studienfach "Gesundheitstrainer" gibt, das sich aus vielen Bereichen entwickelt hat.
Allen Reikianeren Friede und Harmonie, Licht und Liebe im neuen Jahr
Erika Lond