Die Kirche bemerkt die Patchwork-Religiösität
Reinhard Hempelmann, Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauuungsfragen (EZW), konstatiert zur wachsenden Distanz vieler Menschen zur Kirche: „Zeitgenossinnen und Zeitgenossen“ ließen sich lieber „die Hände von einem Reiki-Meister als von einer Pfarrerin oder einem Pfarrer auflegen“, so zu lesen im christlichen Nachrichtenportal idea.
Dies sei Ausdruck einer Patchwork-Religiösität, die zwar ihren Platz habe als „Protest gegen die Rationalitätsdominanz unserer Kultur, Einspruch gegen das geheimnisleere Wirklichkeitsverständnis der Moderne und den kirchlichen und theologischen Arrangements mit ihnen“, aber zugleich anzeige, dass seitens der Kirche Gesprächsbedarf bestehe mit jenen, die „einen individuellen Religionsvollzug“ praktizieren, sowie Angehörigen anderer Religionen und Konfessionslosen. Kirche habe jedoch den Verkündigungsauftrag, der im Sinne einer „evangeliumsgemäßen Spiritualität“ den Mut bewahre, Gott mit „Du“ anzureden.
Es ist ehrenvoll, dass seitens einer Persönlichkeit der Evangelischen Kirche festgestellt wird, dass Bedarf bestehe nach Gesprächen mit Andersgläubigen oder Suchenden einer Spiritualität, die nicht von der Kirche bestimmt wird; zeugt doch Reinhard Hempelmanns Vergleich zwischen dem Handauflegen durch einen Pastor und dem durch einen Reiki-Meister von Unkenntnis der Materie “Reiki”. Somit führt der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen höchstselbst die Notwendigkeit, dass Kirche das Gespräch zu suchen habe, deutlich vor Augen.
Quelle: Idea.de – “Flickenteppich-Religiosität“ fordert Kirchen heraus”
Bedauerlicherweise war ich derartige Äußerungen bisher nur von katholischen Vertretern der Glaubensgemeinschaft gewohnt. Aber eben, wem die Mitglieder davon laufen, der sollte sich ins rechte Licht setzen.
Also im Prinzip, finde ich, hat er nicht unrecht. Viele Menschen vermischen inzwischen verschiedene Religionen und "basteln" sich ihr eigenes Weltbild zusammen. Klar, dass er als Vertreter der evangelischen Kirche das bemängelt. Ich finde dafür hat er sich noch überlegt ausgedrückt, was das Thema Reiki angeht.
Aber das Thema ist ja: die wenigsten Menschen glauben wohl noch wirklich (und wörtlich) an die "Nähe Gottes in Kreuz und Auferweckung Jesu Christi ", wie im Text auf Idea.de beschrieben. Somit ist für diejenigen der Glaube in einem System, wie eben z.B. der Evangelismus nicht möglich.
Grüße
Saranta
Hallo zusammen,
anstatt über die Schäfchen die davonlaufen zu meckern sollte sich die Kirche mal überlegen was die Ursache ist.
ich habe in Einrichtungen der Katholischen Kirche und auch der evangelischen Kirche gearbeitet. Vor 1 Jahr habe ich einen Rechtsstreit gegen die evangelische Kirche geführt. Sogenannte Christen hatten Keine Skrupel mir die Hölle auf Erden zu bereiten.Auf sowas kann ich gut und gerne verzichten .
Das war ein unangenehmes Beispiel von vielen.
Der Kirche geht es mittlerweile auch nur noch ums Geld, nach außen geben sie sich als Wohltäter aber in Wahrheit sind sie die größten Übeltäter.
Mittlerweile langweilen mich die sogenannten Sektenbeauftragten und ich nehme das was sie schreiben nicht mehr ernst.
Das mit dem Dialog erzählen die doch schon seit Jahren und was passiert?
gar nix.
liebe Grüße Christina
Hey Christina,
verstehe was du meinst, ich meine in einen Rechtsstreit mir der Kirche zu gehen hat wenig Sinn. Ich weiß nicht inwiefern dir Dinge passiert wo du dich Mitglieder der Kirche \\\\\\\"attakiert\\\\\\\" haben. Es ist wie bei jeder stattl. Institutuion, dass sie in Rechtsstreiten einfach bessere Karten haben. Das ist bei der Polzei, überall so.
Ich gehe zur Kirche da es Spaß Glauben zu teilen, in der Mitte steht kein Gesetz oder Regeln sondern eine Person die uns verbindet und das ist definitiv nicht der Papst. Ich denke du weißt was ich meine.
Die Kirche wäre offener und näher zugänglich für alle wäre sie getrennt vom Staat, doch ich denke das da viele Leute gerade in der Kirche Angstvor finanziellen Problemen haben. Doch gerade da ist das Vertrauen auf Gott gefragt, das eigentliche Gute der Kirche liegt nicht im Reichtum und wenn dieser Gedanke sich unter den Geminden verbreitetwird die Kirche durchaus eine Platz des Friedens. Ich denke da an bspw. an Taizé wo du dieses gelebte Vetrauen erleben kannst, wo auch jeder hinkommen kann mit Glaube oder ohne. (Wir Christen sind ja keine besseren Menschen, jeder macht Fehler, doch da wo man Frieden findet geht man mit Leid anders um) .
Liebe Grüße
Hallo Rapael, ich finde Du hast REcht. Ich suche in der Kirche auch die Gemeinschaft im Glauben. Ich nehme auch an kirchlichen Fortbildungen im Bereich Trauerbegleitung teil und habe da schon viele Menschen getroffen, die kein Problem damit haben, dass ich Reikimeisterin bin. Es gibt natürlich auch viel Ablehnung, aber ich löse das so für mich, dass ich da bleibe und nicht fort gehe und ganz offen sage in kirchlichen Gruppen: ich bin Reikimeisterin! Übrigens auf den wirklichen Dialog warte ich schon auch noch. Liebe Grüße von Ingrid Moritzen