Aufbauend auf der Abgrenzung zwischen naturwissenschaftlicher Arbeit und naturalistischen Weltbildern (Teil 1) beschreibt Patrick Grete in diesem zweiten Teil naturwissenschaftliche Forschungsansätze zu Reiki. Dabei deckt er auch in der Reiki-Szene sehr bekannte Arbeiten auf, die wissenschaftlich nicht zu gebrauchen sind und einer Anerkennung von Reiki im Wege stehen.
Es muss also zwischen Naturwissenschaft im obigen Sinne und einem naturalistischen Weltbild unterschieden werden. Letztere erhebt den naturwissenschaftlichen Ansatz grob gesagt zu dem einzig legitimen Ansatz. Diese Unterscheidung wollen wir hier skizzieren.
3.1 Was ist naturwissenschaftlich überhaupt an Reiki zugänglich?
Ein Naturwissenschaftler fragt nach einer Definition des Untersuchungsgegenstands. Usui selbst beschrieb Reiki als eine geheime Methode, das Glück einzuladen, als eine wunderbare Heilmethode für unzählige Krankheiten, die zur Verbesserung von Geist und Körper dient. Das ist natürlich keine wissenschaftliche Definition. Ein nächster Hinweis gibt das Schriftzeichen Reiki in der alten Schreibweise ([2](S.9-12), [3] (S.70-71)). Der untere Teil (Ki) besteht dabei aus zwei Teilen, nämlich den Zeichen für allgemeine Energie, die dann durch das Zeichen für Reiskorn zu Lebensenergie konkretisiert wird. Der obere Teil (Rei) erzählt, wie diese Energie hervorgebracht wird. Es besteht aus den Zeichen für Regen, Mantra und Schamanin. Das Zeichen für Schamanin ist seinerseits zusammengesetzt aus dem Zeichen für Arbeit und zwei Menschen. Dies gilt es nun zu interpretieren. Der Regen kann hier für etwas Natürliches und überall Verfügbares gesehen werden, das durch schamanische Arbeit (die zwei Menschen benötigt) mit Mantren zur Lebensenergie wird, was sich als Heilung von Geist und Körper zeigt. Wie diese Arbeit genau aussieht ist durch das Schriftzeichen nicht festgelegt. Dies zeigt sich dann in den Methoden, die von Usui überliefert sind, von denen das Auflegen der Hände die gängigste Form ist (die anderen sind Schauen, Pusten und Klopfen).
Ein Naturwissenschaftler sieht hier in der Regel nur wenig Ansatzpunkte. In der Physik gibt es keine Theorie von Lebensenergie. Glück und Geist sind ebenfalls keine physikalischen Größen, da sie nur subjektiv erfahren werden können. Wenn es um Heilung von Krankheiten geht, verweist der Naturwissenschaftler auf die evidenzbasierte Medizin, der wir uns weiter unten in einem eigenen Abschnitt widmen. Es bleibt also nur der Körper mit den an ihm messbaren objektiven physikalischen Größen, wie z. B. Temperatur (inklusive Temperaturverteilung und Temperaturverlauf), elektrischer Leitwert (z. B. der Haut) und weiteren Methoden aus der Medizinphysik wie Magnetresonanzscans des Körpers (oder nur des Kopfes) oder die Messung von Konzentrationen chemischer Stoffe im Blut und anderen Körperflüssigkeiten. Die in der Reiki-Szene zusätzlich häufig angeführten Methoden von Ignatov werden in Abschnitt 3.4 diskutiert, die Biophotonen werden in Abschnitt 3.3 diskutiert.
Wie bereits oben allgemein als naturwissenschaftliche Herangehensweise beschrieben, sehen wir hier auch bei Reiki, dass der Naturwissenschaftler sich nur um objektiv (also vom Menschen unabhängige) messbare Größen kümmert. Der Naturwissenschaftler ist bei Reiki – insofern es sich als Heilmethode versteht – meistens Hilfswissenschaftler, der lediglich Methoden zur Erhebung von Magnetresonanz-Bildern oder von chemischen Konzentrationen bestimmter Stoffe in Körperflüssigkeiten beisteuert, aber die Interpretation der Ergebnisse dann Medizinern überlässt. Dazu siehe weiter unten in Abschnitt 4. Es gibt jedoch Größen, die der Mediziner für seine Arbeit für irrelevant hält, da er keinen Bezug zur Heilung herstellen kann. Daher werden solche Größen in medizinischen Studien häufig nicht näher untersucht bzw. interpretiert. Das ist aus medizinischer Sicht auch verständlich. In einer Studie zur Wirksamkeit von Reiki bei der Behandlung von irgendeiner Krankheit ist die Temperatur der Handflächen nicht weiter relevant. Wenn man sich jedoch für messbare objektive Größen im Umfeld von Reiki interessiert, dann ist die Sache anders.
3.2 Temperatur und Hautleitwert bei einer Reiki-Behandlung
Jeder, der schon einmal eine Reiki-Behandlung bekommen oder gegeben hat, kennt das Gefühl von Wärme in den Händen. Diese Wärme ist real messbar und keineswegs übernatürlich. Der menschliche Körper produziert ständig Wärme und verteilt diese Wärme unterschiedlich auf und im Körper. Auf diese Wärmeproduktion und -verteilung haben wir nur sehr wenig Einfluss. Abgesehen von Sport, bei dem der Körper mehr Wärme produziert, oder wenn wir uns die Hände reiben haben wir kaum Möglichkeiten, die Temperatur des Körpers ohne äußere Hilfe zu beeinflussen. Es ist jedoch bekannt, das psychische Vorgänge den Körper beeinflussen können. Interessanterweise haben geistige Tätigkeiten wie Yoga oder Meditation Einfluss auf die Temperaturverteilung in den Händen. So konnte 1982 von Benson und Anderen bei Messungen der Handinnenflächentemperatur von Tumo-Yoga (auch Feuer Yoga genannt) Praktizierenden eine Erhöhung von bis zu 8,3°C feststellen [4]. Das ist ein erstaunliches Ergebnis, wenngleich dies nur bei Menschen festgestellt wurden, die jahrelange Tumo-Yoga-Praxis haben (*1, siehe unten). In 2015 haben Kantor und Pohler [5] im Buch „Reiki – Mythos und Wissenschaft“ eine eigene systematische Untersuchung der Handinnenflächentemperatur bei Reiki-Behandlungen publiziert. Bei einer Buchpublikation, die ohne ein Peer-Review-Verfahren, wie bei Artikeln in wissenschaftlichen Zeitschriften, durchgeführt wurden, ist natürlich Vorsicht geboten. Beim Blick in das Buch fällt mir jedoch positiv auf, dass der Versuchsaufbau, insbesondere auch die verwendeten Messverfahren, gut dokumentiert sind und so eine Wiederholung zumindest möglich ist. Auch die durchgeführten statistischen Tests deuten auf eine ernsthafte (wenn auch privat durchgeführte) Studie hin. Sie stellten fest, dass sich die Hauttemperatur bei einer Behandlung bei dem Gebenden um bis zu 7°C erhöhte. Ferner führten Sie simultane Messungen bei Gebenden und Empfangenden durch und stellten dabei komplexe Temperaturverläufe fest. So erhöht sich auch die Hauttemperatur bei dem Empfangenden. Bei den Simultanmessungen gab es zwei verschiedene Verläufe: Im ersten Fall erhöht sich die Temperatur bei Gebenden und Empfangenden gleichzeitig. Im zweiten Fall sank die Temperatur beim Gebenden und stieg spiegelbildlich beim Empfangenden.
Neben der Temperatur haben Kantor und Pohler auch den Hautleitwert gemessen. Dies haben bereits 2001 Wardell und Engebretson [6] gemessen. Bei einer Reiki-Behandlung entspannt sich der Patient. Dadurch entspannt sich auch die Muskulatur unter der Haut, womit die Hautdicke geändert wird und in diesem Fall der Hautleitwert sinkt. Diesen Effekt konnten auch Kantor und Pohler messen.
Es ist nun wichtig zu unterscheiden, was hier gemessen wurde und was diese Ergebnisse aus wissenschaftlicher Sicht bedeuten, bzw. nicht bedeuten. Die Ergebnisse bedeuten nämlich nicht, dass hier nun Reiki oder Lebensenergie nachgewiesen wurden. Lebensenergie ist keine physikalische Größe. Es scheint jedoch so zu sein, dass bei einer Behandlung am Körper der Beteiligten, Temperaturänderungen feststellbar sind, die durchaus komplexe Verläufe aufweisen. Eine erste wissenschaftliche These dergestalt, dass sich Wärme bei der Behandlung in den Händen staut, ist zu simpel, da je nach Probanden auch ganz andere Verläufe heraus kommen. Zudem erklärt gestaute Wärme in der Handinnenfläche des Behandlers nicht die Temperaturerhöhung in der Hand des Patienten. Beide Temperaturveränderungen konnten auch bei Reiki-Behandlungen gemessen werden, wo die Hand 10cm über dem Patienten lag. Auch die Größe des Effekts ist meiner Meinung nach bemerkenswert. Während tibetische Tumo-Yoga Praktizierende mit jahrelanger Erfahrung eine Temperaturerhöhung von bis zu 8 °C aufweisen, kommt ein Reiki-Praktizierender in dieser Studie mit 7 °C auf fast den gleichen Wert.
Von der Physik her sind keine weiteren Interpretationen möglich, da sie alle auf Größen verweisen würden, die nicht-physikalisch sind. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, da Naturwissenschaft einen wohldefinierten Arbeitsbereich hat und nicht darüber hinaus gehen sollte. Nur mit dieser Abgrenzung eröffnet sich die Möglichkeit zu einem Dialog mit Vertretern, die nicht naturwissenschaftlich arbeiten. Bevor wir diesen Dialog und was er noch für weiteres Datenmaterial benötigt skizzieren, gehen wir in zwei Exkursen auf zwei Themen ein, die meiner Erfahrung nach in der Reiki-Szene immer wieder bei dem Thema „Reiki und Wissenschaft“ angeführt werden.
3.3 Exkurs 1: Biophotonen
Ich stoße immer wieder auf Reiki-Praktizierende, die in Diskussionen mit mir über Reiki und Wissenschaft die Biophotonen und die Arbeiten von Fritz Albert Popp nennen. Die Verknüpfung zu Reiki ist in diesen Diskussionen mir jedoch nicht wirklich klar und scheint eher metaphorisch zu sein. Meiner Recherche nach hat sich Popp nie selbst in Vorträgen und Publikationen zu Reiki geäußert; wie er selbst dazu steht, habe ich ihn nicht gefragt. Daher diskutieren wir hier nicht die Person, aber das Phänomen der Biophotonen.
Biophoton ist der populäre Name für die ultraschwache Photonenemission. Dabei handelt es sich um das Phänomen, dass Materie – übrigens unabhängig davon ob lebendig oder tot – schwach Licht erzeugt. Das Licht hat das Spektrum des sichtbaren Lichts mit zusätzlich infraroten als auch ultravioletten Anteilen. Die Strahlung ist sehr schwach und entspricht ungefähr der Leuchtkraft zweier 100-Watt Glühbirnen, die auf dem Mars eingeschaltet werden und von der Erde aus beobachtet werden. In dieser Größenordnung ist der Effekt der Biophotonen. Im übrigen handelt es sich dabei um normales Licht. Es dringt also nicht in den Körper ein. Es breitet sich wie normales Licht mit Lichtgeschwindigkeit aus und interagiert mit Materie wie Licht, das auf andere Weise erzeugt wurde.
Inwiefern ein solch schwaches Licht im Zusammenhang mit Reiki stehen soll, ist mir unklar. Keiner behauptet, dass bei einer Reikibehandlung Biophotonen erzeugt würden und selbst wenn dies der Fall sein sollte, dann wäre es von sehr schwacher Intensität; viel schwächer als das Zimmerlicht. Popp spricht Biophotonen die Eigenschaft zu, Mittler eines interzellulären Informationssystems im Körper zu sein. Er konnte bisher keinen anerkannten Beweis für diese These liefern. Insofern erübrigen sich auch Spekulationen, ob die Wirkung von Reiki auf einen Einfluss auf dieses hypothetische Informationssystem zurück geht, da dieses System selbst hochgradig umstritten ist. Und wer etwas wissenschaftlich behauptet, muss erst selbst genügend Belege für seine These anbringen und muss nicht erst widerlegt werden. Popp ist an diesem Beleg für seine These bisher gescheitert.
Auch wenn man nicht abschätzen kann, ob hier noch anderslautende Ergebnisse zukünftig erzielt werden, kann vom jetzigen Stand der Forschung gesagt werden, dass Biophotonen keinerlei Erklärungswert für Reiki haben. In ernsthaften Diskussionen über Reiki und Wissenschaft haben Biophotonen daher aktuell keinen Platz.
3.4 Exkurs 2: Methoden von Ignat Ignatov
Bei Popp und den Biophotonen wird die Verbindung zu Reiki von Vertretern der Reiki-Szene selbst gezogen. Da es dazu kaum zitierfähiges Material gibt, war die Diskussion entsprechend kurz. Bei Ignat Ignatov ist die Sache anders und auch kritischer. Aber der Reihe nach.
Ignatov wird in der Regel mit zwei Methoden im Zusammenhang mit Reiki gebracht (meines Erachtens dank der Zitate und knappen Darstellung am besten zu lesen bei Mark Hosak [3](S.32-35)): Kirlian-Fotografie und der Wasserspektralanalyse (genauer der „Differential-Non-Equilibrium Energy Spectrum“-Methode, kurz DNES).
3.4.1 Kirlian Fotografie und Reiki
Bei einer Kirlianfotografie wird ein Objekt auf eine Fotoplatte in einem dunklen Raum gelegt und eine hohe elektrische Spannung angelegt, sodass die Luft um das Objekt so stark aufgeladen wird, dass so genannte Koronarentladungen sichtbar werden. Die Form der Entladung ist dabei ganz empfindlich von Temperatur, Oberflächenleitwert, der geometrischen Form und dem Druck auf die Fotoplatte abhängig. Es sieht dabei so aus, als wenn die Entladungen aus dem Objekt selbst kommen, was jedoch nicht so ist. Woher weiß man das? Wenn man ein natürliches Phänomen (in diesem Fall Koronarentladungen) untersucht, sucht man nach eine Menge von natürlichen Parametern, mit denen Form, Farbe und Intensität gesteuert werden. Wenn man keine weiteren Parameter findet, die nicht schon mittelbar in den vorhandenen stecken, dann kann man (wie immer vorläufig) ausschließen, dass weitere Parameter existieren. Bei der Kirlianfotografie sind die Parameter Gewicht der Probe auf der Fotoplatte, Lufteigenschaften im Raum (Druck & Feuchtigkeit), Temperatur, Leitwert und geometrische Form des fotografierten Objekts. Weitere Parameter, die sich durch diese Parameter ausdrücken lassen, sind keine weiteren Parameter. Wenn z. B. behauptet wird, dass der Entspannungszustand zu einer anderen Farbe führt, dann ist das ein Beispiel für einen Parameter, der schon in den anderen Parametern steckt. Entspannung führt zu einem geänderten Leitwert der Haut und letzterer verändert das Bild. Kirlianfotografie nimmt Koronarentladungen auf und die haben mit den genannten Parametern zu tun und nicht noch zusätzlich mit der Aura (die auch kein natürlicher Parameter darstellt).
Im Zusammenhang mit Reiki werden Kirlianfotos von Fingerkuppen angefertigt, wenn der Proband gar kein Reiki, Reiki I, Reiki II oder Reiki III gibt. Angeblich unterscheiden sich diese Bilder [3] (S.33). Wie wir weiter oben jedoch schon gesehen haben, gibt es Hinweise darauf, dass sich beim Reikigeben Temperatur und Hautleitwert ändert. Der Hautleitwert ändert sich aufgrund der Entspannung in der Haut, die wiederum zu geometrischen Veränderungen führt. Zudem kann bezweifelt werden, dass ein Proband immer mit dem gleichen Druck auf die Fotoplatte drückt. Das sind alles hinreichend natürliche Gründe, wieso sich Kirlianbilder bei verschiedenen Reikigraden ändern. Reiki ist also gerade KEIN zusätzlicher Parameter für diese Bilder. Das scheint Ignatov anders zu sehen, obwohl er mit seiner naturwissenschaftlichen Ausbildung eigentlich den Mechanismus von Koronarentladungen kennen müsste. Meiner Ansicht nach zitiert Hosak [3] die entsprechende Veröffentlichung von Ignatov völlig zurecht mit dem Hinweis auf unzureichende Wissenschaftlichkeit.
3.4.2 Die Differential-Non-Equilibrium Energy Spectrum Methode und Reiki
Bei der Kirlianfotografie ist der Versuchsaufbau bekannt und daher kann darüber wissenschaftlich diskutiert werden (s.o.). Bei der DNES-Methode ist dies leider nicht der Fall. Ich muss mich im Folgenden auf die Aussagen von Reiki-Praktizierenden beziehen. Das ist unbefriedigend und wäre für viele Wissenschaftler bereits ein Ausschlusskriterium für die weitere Beschäftigung. Mir ist es hier jedoch wichtig, diese Methode sachlich und fair zu diskutieren und nicht allein aus formalen Gründen auszuschließen.
Die Reiki-Probanden, die bei ihm ein DNES-Experiment mitgemacht haben, wie Hosak [3] (S. 35) oder auch Claudia Möri von Reiki International Organisation (https://www.youtube.com/watch?v=-CxtgsVjepQ) beschreiben, dass sie deionisiertes Wasser mit Reiki behandelt haben. Zusätzlich soll mit einer Mentalmethode (ohne Bezug zu Reiki) dem Wasser Energie hinzu gegeben werden und danach abgezogen werden. Danach sollen diese Flaschen in einem Labor spektroskopisch untersucht worden sein. Als Ergebnis erhält man eine Zahl mit der Energieeinheit „eV“ (Elektronenvolt). Ein eV ist dabei die Angabe einer Bewegungsenergie. Sie bezeichnet die Energie, die ein Elektron hat, wenn es zwischen zwei Kondensatorplatten mit einer angelegten Spannung von einem Volt beschleunigt wird. Im verlinkten Video und auch auf der Seite von Frau Möri (http://www.reiki-moeri.ch/index.php/wissenschaft) werden Ergebnisse im Elektronenvoltbereich genannt, im Video wird jedoch von Mikroelektronenvolt gesprochen (was ein Millionstel Elektronvolt ist). Das ist keine Lappalie. Ob ein Effekt einen bestimmten Wert oder Millionenfach größer oder kleiner ist, ist sehr wichtig. Was genau in diesem Labor gemessen wurde, ist leider nicht klar, was zunächst einmal dem Prinzip der Nachvollziehbarkeit von Messungen (s. o.) widerspricht. Meiner Kenntnis nach kann nur Ignatov diese Messungen durchführen, was zusätzliche, drängende Fragen zur Wissenschaftlichkeit aufwirft.
Sowohl Hosak als auch Möri geben aber wieder, was Ignatov ihnen gesagt hat. Durch die „Deionisation seien alle Informationen aus dem Wasser entfernt worden“ und Wasserstoffbrückenbindungen seien aufgelöst worden und durch den Behandler sollen „im Wasser neue Brückenverbindungen geschaffen werden“ (S.35, [3]). Bei „Informationen im Wasser“ handelt es sich um die Hypothese, dass Stoffe im Wasser die Formen von Wasserclustern beeinflussen sollen und daher noch nachweisbar sein sollen bzw. dieses Wasser noch eine Wirkung haben soll, obwohl der Stoff selbst entfernt wurde. Kurz gesagt gilt diese spannende These als widerlegt, da sich erste veröffentlichte Arbeiten dazu nicht erfolgreich wiederholen ließen. Trotz dieser Sachlage wird im Bereich Homöopathie und Esoterik immer wieder von dem Gedächtnis des Wassers gesprochen. Abgesehen davon ist die These aber auch unplausibel. Die Wassercluster sind extrem instabile Gebilde, die sich in Bruchteilen einer Nanosekunde auflösen und neu verbinden. Diese Cluster erscheinen in Experimenten eher zufällige Formen zu haben und zeigen keine Abhängigkeit von vorher gelösten Stoffen. Damit ist die Basis für DNES kaum vorhanden. Wenn Ignatov tatsächlich behauptet hat, dass deionisiertes Wasser keine Cluster oder gar keine Brückenbindungen mehr besäße, dann ist das schlicht falsch. Deionisiertes Wasser besitzt lediglich keine Ionen mehr von gelösten Mineralien (sondern nur noch die natürlichen Ionen H3O+ und OH–). Erst im Wasserdampf lösen sich die Brückenbindungen aufgrund der höheren Wärmeenergie auf. Zudem sind die Brückenbindungen ein Grund für den vergleichsweise hohen Siedepunkt von Wasser. Wenn man also die Zahl der Brückenbindungen durch Reiki ändern könnte, dann müsste sich der Siedepunkt von Wasser ändern. Das wäre ein äußerst bemerkenswerter Effekt, der noch nie über Reiki behauptet wurde (und meiner Kenntnis nach auch nicht vorliegt). Als Messwert wird jedoch eine Bewegungsenergie von Elektronenvolt (bzw. Millionstel davon) angegeben. Es ist hier aber völlig unklar, wovon hier angeblich die Energie gemessen wurde. Als erstes könnte man auf die Idee kommen, dass es sich um die Energie der Wasserstoffbrückenbindung handelt. Diese werden aber in einer anderen Einheit, nämlich in Energie pro Mol (Mol ist eine Stoffmenge), gemessen (siehe dazu das Grundlagenwerk von Jeffrey [7]). Sie liegt bei Wasser bei einigen Zehntausend Joule pro Mol. An dieser Stelle muss ich – bei aller Fairness – mit dem Fazit schließen, dass es sich bei DNES um ein nicht näher definiertes Verfahren, das nur eine Person auf der Welt durchführen kann und das auf der Grundlage von widerlegten (Wassergedächtnis) bzw. falschen (Deionisiertes Wasser hat keine Brückenbindungen) Annahmen handelt. Damit ist es wissenschaftlich wertlos und hat in wissenschaftlichen Untersuchungen nichts zu suchen.
3.4.3 Zur Person Ignatov
An dieser Stelle war ich verblüfft, wie ein Wissenschaftler, ein „Prof. Dr.“ sogar, so arbeiten kann, wo doch bereits in den ersten Physikpraktika im Studium höhere Maßstäbe gesetzt werden. Daher recherchierte ich zur Person abseits der Methoden. Ich stieß dabei auf sein Profil von LinkedIn (https://bg.linkedin.com/in/prof-dr-ignat-ignatov-33772342) und auf einen Eintrag der Seite PSIRAM (https://www.psiram.com/ge/index.php/Ignat_Ignatov). Das Profil scheint von ihm selbst angelegt zu sein und darf daher als Primärquelle zählen. Bei PSIRAM handelt es sich nach eigenen Angaben um ein Wiki-Projekt von Rationalisten zu irrationalen Systemen. Alle Autoren sind anonym, was zu Missbrauch einlädt. Viele der dortigen Informationen sind – wohlwollend ausgedrückt – einseitig und tendenziös. Alle Sachinformationen aus dem PSIRAM-Artikel müssen also überprüft werden und Deutungen kritisch hinterfragt werden. Dies habe ich getan (und jeder möge dies selbst überprüfen) – nicht bei allen Artikeln auf PSIRAM kommt man auf eine so hohe Bestätigungsrate.
Nach Angaben im LinkedIn-Profil schloss Ignatov das Physikstudium 1989 an der bulgarischen Universität in Sofia ab. Bereits 1996 gründete er das Scientific Research Center of Medical Biophysics (SRCMB), dem er seitdem als Direktor vorsitzt. Weder im Online-Katalog der Uni-Bibliothek der Universität in Sofia (http://aleph.libsu.uni-sofia.bg:8991/F/?func=file&file_name=find-g&con_lng=eng) noch in internationalen Bibliothekskatalogen lässt sich seine Dissertation finden. Er gibt selbst auch keinen Titel seiner Dissertationsschrift an oder führt sie ansonsten in seiner Veröffentlichungsliste auf. Andererseits führt er bei seinen Ehrungen nirgends auf, dass er von irgendeiner Universität den Doktor ehrenhalber bekommen hätte. Auf seinem LinkedIn-Profil schreibt er unter Ausbildungen, dass die „Europäische Akademie der Naturwissenschaften“ ihm einen Ehrendoktor verliehen hätte. Dieser private Verein hat jedoch keine Berechtigung Ehrendoktorate zu vergeben. Wer keine Doktorarbeit geschrieben hat und den Titel nicht von befugter Stelle ehrenhalber bekommen hat, der hat keinen Doktortitel. Wer ihn trotzdem führt, setzt sich dem Verdacht aus, nur einen wissenschaftlichen Schein vorzugeben. Einen Doktortitel ohne Verleihung trotzdem zu tragen, ist in vielen Ländern der Welt illegal.
Anders als der Doktortitel, den nur Universitäten vergeben dürfen, ist der Professorentitel nicht geschützt. Viele Forschungseinrichtungen ernennen Direktoren zu Professoren und wer sein eigenes Institut gründet, der darf sich als Direktor mit Professortitel ausstatten. Das Institut von ihm ist jedoch kein staatliches oder durch staatliche Gelder unterstütztes Institut; es scheint rein privat finanziert zu sein. Daher muss es sich auch an keine staatlichen Auflagen – z. B. über wissenschaftliche Standards – halten. Dieser Umstand passt also zu den erheblichen Mängeln, die wir weiter oben schon bei der Interpretation von Kirlianfotos oder der DNES-Methode ermittelt haben. Ein Teil der Finanzierungen dieses Instituts scheint von den Teilnehmern von Studien wie den Kirlianfotos oder DNES zu kommen, die dafür zahlen müssen (statt selbst eine Aufwandsentschädigung für ihre Teilnahme zu erhalten, wie es ansonsten üblich ist). Dieser Umstand hat sogar den Dachverband für geistiges Heilen e.V. 2015 dazu veranlasst, öffentlich vor der Teilnahme bei einer seiner Studien zu warnen (http://www.presseportal.de/pm/112477/3028620).
Außerdem soll Ignatov laut LinkedIn diverse Ehrungen erhalten haben, wie etwa die „Koch-Medaille“, was auch bei PSIRAM erwähnt wird. Das ist interessant, da er sie nicht von der Robert-Koch-Stiftung erhalten hat (es ist ja nur die Koch-Medaille und nicht die Robert-Koch-Medaille), sondern von der Europäischen Akademie der Naturwissenschaften. Für mich ist es verwirrend, wenn zwei verschiedene Institutionen fast gleichnamige Preise vergeben (wobei mir die Robert-Koch-Stiftung als die korrektere Stelle für solche Verleihungen erscheint). Auch was die privaten Institutionen angeht, von denen er geehrt wurde, tauchen doch Namensähnlichkeiten zu staatlich geförderten und wissenschaftlich arbeitenden Institutionen auf, auf die auch PSIRAM hinweist. So ist die „Europäische Akademie der Naturwissenschaften“ (http://www.labhcs.narod.ru/euroacademy2.html) ein Ableger der „Russischen Akademie der Naturwissenschaften“, die beide private Institutionen sind und nichts mit der staatlichen „Russischen Akademie der Wissenschaften“ zu tun haben. Es sind mir von der europäischen Akademie keinerlei Veröffentlichungen oder sonstige wissenschaftliche Aktivitäten ersichtlich.
Fassen wir also zusammen: Ignatov ist Professor an seinem eigenen Institut, das keiner staatlichen Kontrolle bezüglich wissenschaftlicher Standards unterliegt. Dort werden zweifelhafte und nicht nachvollziehbar dokumentierte Methoden angewendet, für deren Teilnahme die Probanden zahlen müssen, was den Dachverband geistiges Heilen in Deutschland dazu veranlasst hat, seine Mitglieder vor einer Teilnahme zu warnen. In wissenschaftlich anerkannten Journalen finden sich keine Veröffentlichungen von ihm oder anderer Mitglieder dieses Instituts – es darf also bezweifelt werden, ob es sich wirklich um ein Forschungsinstitut handelt. Er hat keine Dissertation geschrieben, gibt aber an, einen Ehrendoktor eines privaten Vereins zu tragen (der dazu nicht befugt ist) und hat Ehrungen bekommen, die große Namensähnlichkeiten zu wissenschaftlichen Auszeichnungen haben und die von Institutionen vergeben wurden, die ebenfalls große Namensähnlichkeit zu staatlichen Forschungseinrichtungen aufweisen. Wie auch immer man dies in der Gesamtheit benennen oder bewerten mag: Es möge sich niemand wundern, warum Wissenschaftler von staatlich geförderten Institutionen einen nicht ernst nehmen, wenn man sich auf diese Person oder seine Methoden beruft. Und es sollte auch klar sein: Wer an der Anerkennung von Reiki im wissenschaftlichen Bereich (oder gar für die Krankenkassen) interessiert ist, der sollte sich von Ignatov und seinen Methoden deutlich distanzieren. Es existieren genügend Hinweise, um substantiell an der Wissenschaftlichkeit von Methoden und Person zu zweifeln und diesen Zweifeln stehen kaum Belege für eine wissenschaftlich integre Person oder wissenschaftliche Methoden gegenüber.
3.5 Vorläufiges Fazit und welche naturwissenschaftliche Fragen noch offen sind
In Bezug auf Reiki und Wissenschaft haben wir bisher folgendes gesehen: Es gibt Beispiele (und ich habe mich hier nur auf wenige beschränkt – es wäre Zeit für ein Brainstorming hierfür) für interessante Untersuchungsansätze (Messungen der Temperatur und den Hautleitwerts) und einige Mythen, die mit Reiki nichts zu tun haben (wie die Biophotonen), sowie eine Ansammlung von Untersuchungen, die einen wissenschaftlichen Schein lediglich vorgeben und nicht belegen können.
Aber selbst wenn man den pseudowissenschaftlichen Bereich auslässt und sich nur auf die rein naturwissenschaftlichen Messungen beschränkt, so ist weiterhin große Umsicht nötig, wenn Messwerte interpretiert werden. Durch die Messung eines Temperaturanstiegs bei einer Reiki-Behandlung wird kein direkter Nachweis für die Existenz einer Lebensenergie oder von Reiki geführt. Es wird nur gezeigt, dass bei einer Reiki-Behandlung die Handinnenflächentemperatur steigt (bzw. auch komplexere Verläufe aufweist). Die bisherige Messung von Kantor und Pohler [5] sind ein erster interessanter Ansatzpunkt, aber noch nicht hinreichend, um von einer echten Systematik zu sprechen. Dazu sind viel mehr Messungen mit viel mehr Probanden nötig. Ferner wären weitere Messungen zu anderen Gelegenheiten wichtig. Zum Beispiel könnte die Temperatur vor und nach Einweihungen gemessen werden. Dabei kann die von den meisten Reiki-Meistern gesehene und zu schützende Würde und Heiligkeit der Einweihung durch genügend zeitlichen Abstand der Messung (z.B. ein Tag, siehe 2 weiter unten) gewährleistet werden. Es wird ja gesagt, dass durch die Einweihung der Kanal für Reiki geöffnet wird. Findet man zu dieser Aussage passende Temperaturmessungen? Bei Kantor und Pohler war der Behandler ja ein Reiki-Meister, also Jemand mit viel Erfahrung und die Temperaturveränderungen waren fast so groß wie bei tibetischen Mönchen mit jahrzehntelanger Tumo-Yoga Erfahrung. Wie sieht diese Temperatur bei einem vor einem Tag frisch Eingeweihten aus? Wie sieht es nach dem zweiten oder dritten Grad aus? Wie sieht es nach ein, zwei oder vier Wochen nach der Einweihung aus? Gibt es entsprechende Effekte beim Fern-Reiki? Gibt es solche Effekte bei der Behandlung von Tieren? Fragen über Fragen – und alle sind naturwissenschaftlich zugänglich.
Auch der von Kantor und Pohler gefundene Temperaturverlauf verdient weitere Untersuchungen. Im Reiki gibt es das Phänomen des Byosen, also dass – grob gesagt – der Behandler merkt, wo Energie beim Patienten hin fließt. Die ersten beiden der fünf Stufen von Byosen haben mit Hitze-Empfindungen zu tun und korrespondieren vielleicht auch zu Temperaturmessungen. Es wäre auch die Temperatur beim Byosen-Scanning zu messen, wo sich je nach Körperregion Temperaturänderungen zeigen. Petter schreibt [2] (S. 181-183) auch von Wellenbewegungen der Byosen-Intensität, die sich ggf. in Temperaturänderungen niederschlagen. Die höheren Stärken von Byosen (Kribbeln oder sogar Schmerz) könnten sich vielleicht auch in Hautleitwertmessungen niederschlagen, da Schmerz eher eine Anspannung statt der üblichen Entspannung darstellt. Dafür wären Messungen mit entsprechend schwerer erkrankten Patienten nötig.
Wenn dereinst solche Untersuchungen gemacht wurden, dann ist es wichtig, dass sie richtig gedeutet werden. Die Naturwissenschaft beweist hier kein Reiki. Die Naturwissenschaft misst natürliche Größen an Menschen in klar definierbaren Situationen (Einweihungen, Reiki-Geben, Reiki-Empfangen, etc.). Sie kann dazu keine Erklärung für oder gegen Reiki geben, da Reiki (s.o.) keine objektiv direkt messbare Größe darstellt. Da sich Naturwissenschaft nur mit objektiv messbaren Größen befasst, ist das kein Problem. Es geht jedoch darum, mit der Systematik und entsprechenden verifizierbaren Aussagen dazu, die Frage nach der Subjektivität der Reiki-Empfindungen nachzugehen. Denn es ist ein großer Unterschied, ob lediglich Behandler behaupten, dass sie Wärme spüren, oder ob hinter dieser subjektiven Empfindung eine reale Temperaturveränderung steckt, die regelmäßig oder sogar systematisch auftritt.
Das ist ein Forschungsprogramm für mehrere Jahre. Wenn dereinst hierzu Datenmaterial vorliegt, dann kann auch an weiteren Untersuchungen, zum Beispiel Hirn-Scans im MRT gedacht werden. Es ist verständlich, dass derzeit Forscher zurückhaltend sind, kostspielige Zeit für solche Messungen zu opfern, wenn sie keine Anhaltspunkte haben, dass systematisch etwas beim Reiki-Geben oder -Empfangen passiert.
Nun ist Reiki nicht die geheime Methode, die Hände zu erwärmen, sondern wird von den Praktizierenden als Heilmethode bezeichnet. Mit den hier skizzierten Untersuchungen könnte man systematisch untersuchen, ob sich die Temperatur oder der Hautleitwert ändert. Aber ob es einen Heileffekt gibt, ist dann noch eine andere Frage. Genauer: Es kann sein, dass man zwar naturwissenschaftlich feststellt, dass sich systematische Änderungen der Temperatur und der Leitwerte in verschiedenen Situationen zeigen, aber dass medizinisch keine signifikante Wirkung ersichtlich ist. Wie solche Aussagen zustande kommen, was sie bedeuten und aus welchem Kontext heraus sie entstehen, ist Gegenstand des nächsten Abschnitts.
Anmerkungen
1 Anmerkung: Auf Seiten der Skeptikerbewegung, vertreten durch PSIRAM oder GWUP, wird diese Tatsache, dass Hände tatsächlich und nicht nur gefühlt wärmer werden, gerne bestritten (siehe PSIRAM Artikel zu Reiki: https://www.psiram.com/de/index.php/Reiki). Für Diskussionen ist daher das obige Zitat der wissenschaftlichen Veröffentlichung ggf. von Relevanz, falls die Gegenseite in der Lage ist, auch Dinge zur Kenntnis zu nehmen, die nicht in das eigene Weltbild passen.
2 Auch durch diesen zeitlichen Abstand bleibt meines Erachtens die wissenschaftliche Aussage bestehen. Sie muss ins Verhältnis gesetzt werden mit Menschen die jahrelang Feuer-Yoga oder Biofeedback praktizieren. Im Vergleich dazu wäre eine erhebliche Temperaturveränderung einen Tag nach der Einweihung immer noch ein bemerkenswertes Ergebnis.
Literaturverzeichnis
[2]: Frank Arjava Petter, Das ist Reiki, (2009), Windpferd Verlag, 978-3-89385-588-9
[3]: Mark Hosak, Reiki in der therapeutischen Praxis, (2016), Haug Verlag, 978-3-13-220531-4
[4]: Herbert Benson, John W. Lehmann, M. S. Malhotra, Ralph F. Goldman, Jeffrey Hopkins & Mark D. Epstein, Body temperature changes during the practice of g Tum-mo yoga, Nature, (1982), 295, 5532, 1164-1166,
[5]: Julia Kantor und Dr. Gerald Pohler, Reiki – Mythos und Wissenschaft, (2015), Amazon E-Book, B00ZJLGPOU
[6]: Wardell & Engebretson, Biological correlates of Reiki Touchsm healing, Journal of Advanced Nursing, (2001), 33, 4, 439-444,
[7]: George Jeffrey, An Introduction to Hydrogen Bonding, (1997), Oxford University Press, 978-0-19-509549-4
Gliederung
Dieser Artikel enthält die Teile 2 des Essays. Der Link zu Teil 1 befindet sich im Folgenden, die restlichen Teile erscheinen im Abstand von zwei bis drei Wochen.
Teil 1: Reiki, naturwissenschaftliche Arbeit und naturalistische Weltbilder
- 1. Einleitung
- 2. Naturwissenschaftliche Arbeit und naturalistische Weltbilder
Teil 2: Naturwissenschaftliche Ansätze zu Reiki
- 3. Naturwissenschaftliche Ansätze zu Reiki
- 3.1 Was ist naturwissenschaftlich überhaupt an Reiki zugänglich?
- 3.2 Temperatur und Hautleitwert bei einer Reiki-Behandlung
- 3.3 Exkurs 1: Biophotonen
- 3.4 Exkurs 2: Methoden von Ignat Ignatov
- 3.4.1 Kirlian Fotografie und Reiki
- 3.4.2 Die Differential-Non-Equilibrium Energy Spectrum Methode und Reiki
- 3.4.3 Zur Person Ignatov
- 3.5 Vorläufiges Fazit und welche naturwissenschaftliche Fragen noch offen sind
Teil 3: Reiki und evidenzbasierte Medizin
- 4. Reiki und die evidenzbasierte Medizin
- 4.1 Der idealtypische Weg zu einer neuen Erkenntnis in der evidenzbasierten Medizin
- 4.2 Oberflächlicher evidenzbasierter Blick auf Reiki
- 4.3 Hintergrund und ideologischer Gehalt der Anforderungen der evidenzbasierten Medizin
- 4.3.1 Unmittelbar einleuchtende Anforderungen
- 4.3.2 Sachlich erklärbare Anforderung: Randomisierung
- 4.3.3 Verblindung und der Placebo-Effekt
- 4.3.4 Vorläufiges Fazit
- 4.4 Ein vertiefter Blick auf den Placebo-Effekt
- 4.4.1 Umfang und Auswirkungen des Placebo-Effekts
- 4.4.2 Ursache des Placebo-Effekts
- 4.4.3 Anerkannte Placebo-Therapien – trotz oder gerade wegen des naturalistischen Weltbilds
- 4.4.4 Die Natur von Reiki und die Auswirkungen auf das Studiendesign
Teil 4: Die Anerkennung von Reiki in der medizinischen Praxis
- 5. Fazit: Chancen und Möglichkeiten von Reiki in der medizinischen Praxis anerkannt zu werden
Bildnachweis: sdecoret – @Fotolia.com
Der Beitrag von Patrick Gerte, hat mir sehr gut gefallen und zeigt auf was an Forschung da ist und im
weiteren möglich wäre!
Von mir 5 Sterne!
mfG
Dr. Gerald Pohler, MSc
Vielen Dank für diese wohltuend klare und sachliche Darstellung, der ich als Nicht naturwissenschaftlichlerin gut folgen konnte. Ich habe viel verstanden, nicht nur zu Reiki sondern auch zur Unterscheidung von Wissenschaft und Pseudowissenschaft.