Im Magazin für Online-Medizin names Sanvartis war Reiki “Thema der Woche”. Unter dem Titel “Umstrittenes Reiki” lautete der Aufhänger: “Für die wachsende Gemeinde der Reiki-Anhänger ist die Lehre ein spiritueller Weg. Skeptiker halten es dagegen für eine esoterische Verwirrung.” Professor Ulrich Dehn von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin wird in dem dpa-Artikel mit den Worten zitiert: “Reiki ist keine Sekte”.
Leider können die Vertreter der Reiki-Fraktion nicht unbedingt mit den Kompetenzen von Professor Dehn mithalten. Ein Reiki-Praktizierender namens “Michael Weiss aus Bielefeld” wird mit Beispielen zitiert, die weniger mit dem Usui-System, als vielmehr mit Erklärungsmustern psychsomatischer Krankheiten im Gefolge von Louise Hay sowie Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke zu tun haben.
Auch ist mal wieder viel von Chakren die Rede. Aber immerhin: es wird Wert auf die Feststellung gelegt, dass Reiki-Praktizierende keine Diagnosen stellen. Professor Dehn warnt “vor dem oft skurrilen Überziehen psychosomatischer Diagnosen”, hat aber “gegen eine normale einstündige Handauflegungsbehandlung eines kompetenten Reiki-Meisters in der Regel nichts einzuwenden”.
Natürlich gibt es auch wieder den Hinweis auf “sehr kostspielige” Lehrgänge – gefolgt von einem Hinweis auf das – aus meiner persönlichen Sicht – nicht unbedingt seriöse Zen-Reiki-Angebot. Der Artikel beschließt mit einem elementaren Statement von Michael Weiss: “Reiki fußt auf dem freien Willen des Einzelnen. Wer Reiki möchte, bekommt es. Wer es nicht will, wird es nicht bekommen.”