Reiki, in Europa
seit den 80er Jahren als eine Heilmethode mittels Handauflegen
bekannt, ist ein spiritueller Weg, der die Verwirklichung der Natur
des Geistes zum Ziel hat. Im Vordergrund stehen die Öffnung des
Herzens und die Verbundenheit mit allen Existierenden.
Sensei Mikao
Usui, der Wiederentdecker dieses Weges (Tantra des erleuchtenden
Blitzes) im 19. Jahrhundert, entwickelte viele Übungen, die
sowohl der körperlichen, emotionellen und geistigen Heilung, wie
auch der Konzentration des Geistes und der Öffnung des Herzens
dienen. Er lehrte, Kanal zu sein für die Universelle Liebe,
wobei gleichzeitig das "Ich" immer mehr in den Hintergrund
tritt und das Leben so angenommen werden kann, wie es ist, ohne
"haben wollen" (Gier) und "nicht haben wollen"(Hass).
Die
Reiki-Symbole, die in der 2. Stufe gelehrt und praktiziert werden,
helfen in meditative Vertiefungen (Jhanas) zu gelangen, Wünsche
und Widerstände loszulassen, liebende Güte, Mitgefühl,
Mitfreude und Gelassenheit (Bodhicitta) zu entfalten und die
Einsichten der 3 Daseinsmerkmale zu praktizieren.
Viele
"Reikianer" arbeiten hauptsächlich mit Reiki
als körperliche Heilenergie, als
Entspannungsmethode des Geistes und zur Harmonisierung der
Persönlichkeit. Auch dies sind
wichtige Aspekte, vor allem in der schnelllebigen Zeit, die viele
Krankheiten hervorbringt und die Persönlichkeit vielen
Anforderungen nur schwer gewachsen ist.
Gesundheit
wieder herzustellen ist ein wichtiges Anliegen unserer Gesellschaft
und bedarf eines ernsthaften Strebens. Buddha definierte 4
Notwendigkeiten des Lebens: Essen und
trinken, Kleidung, wohnen und MEDIZIN. In Lebzeiten des Buddha gab es
wahrscheinlich keine für uns so selbstverständliche
Medizin, außer dieser Heilenergie.
Und doch
eröffnet uns Reiki viel mehr als Gesundheit und Wohlbefinden. Je tiefer wir
Reiki erfahren, desto mehr wird uns bewusst, was das Leben auch noch,
oder vor allem sein kann: Liebe, Frieden und Verbundenheit.
Reiki wird in
Europa gerne in ein Muster gepresst, sodass es für die westliche
Mentalität greifbar wird. Die Erfahrung der "Universellen
Liebe" lässt sich in keine Schablone stecken, sondern löst
jegliche Unterscheidung auf und alles wird Eins.
Ein edler Freund
half mir mit dem Vergleich, eine Seife in der Badewanne zu ergreifen.
Immer wenn wir glauben, sie jetzt zu haben, flutscht sie wieder weg. So ist es nicht
nur mit Reiki, sondern mit allem, in unserem Leben, wenn wir
versuchen wollen, das Universum(unser Leben) durch einen Strohhalm zu
erkennen. Reiki, wie viele
andere spirituelle Wege auch, öffnet uns die Ebene zur
Transzendenz, zum Erlöschen des Ichs, zum Eintritt ins Nirwana.
Ob wir diese
Ebene erreichen, hängt von unserer Praxis ab, von der Disziplin,
Ausdauer und Willenskraft. Die Reiki-Einweihungen helfen, das Herz
für die "Universelle Liebe" zu öffnen, den Geist
zu reinigen und in weiterer Folge zur Erfahrung der Leerheit. Die
tägliche Praxis ist der Übungsweg, den jeder nur für
sich gehen kann.
Ayya Khema
hat es wunderbar formuliert:
Jedes Hindernis,
Problem oder Wunsch ist eine Gelegenheit, die Kontrolle des Egos
loszulassen und die Untrennbarkeit der Erscheinungen und der Leerheit
anzuerkennen. Reiki ist uns dabei ein große Hilfe.
Auch wenn Reiki
aus Sanskritsutren entstammt, ist es für jeden Menschen
zugänglich und mögen viele Menschen aus diesem Licht
schöpfen.
Bitte durch nachvollziehbare, seriöse Quellen belegen bzw. auch die Sutren selbst angeben!
Danke