Das Recht auf Selbstbestimmung

Fragen zu Behandlungen, Set und Setting oder zur Anwendung von Reiki.

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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Master Jan hat geschrieben:interessantes Thema...nur fehlt mir noch eine Sichtweise *gg
Dem stimme ich zu ... hier kommt meine ! ;) :

Was ich mich in den letzten Tagen frage, ist, wie wir es mit Tieren halten. Ich glaube, sie haben auch einen "freien Willen" im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Wir sollten auch diesen respektieren.

Ein Teil von mir wehrt sich gegen diese Vorstellung, weil sie alles noch verkompliziert, während ein anderer Teil von mir dieser Vorstellung zustimmt. Es fühlt sich "gut", das heißt "richtig", "stimmig" für mich an.

So, vermute ich jetzt einmal, daß es richtig ist, dieser Regel zu folgen - wie können wir den Willen der Tiere herauslesen ? Woher wissen wir, ob sie Reiki mögen und wollen oder wann und ob nicht ? Woran lesen wir das ab ?

Die einfachste Methode ist, sie kommen und gehen dann, wenn sie Reiki wollen oder nicht wollen.

Mir fällt - mangels Erfahrung, wie ich ehrlich zugebe - kein Weg ein, das festzustellen. Wer von euch häufiger mit Tieren zu tun hat, wird da vermutlich sicher einen Weg bereits kennen. Ich kenne ihn nicht.

Und was ist mit Pflanzen ... ?
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Und hier ist meine :D

Wenn kein Reiki erwünscht ist (egal auf welcher Seinsebene)... dann fliesst es nicht. Weder von mir zu einem anderen Menschen (es entsteht keine Verbindung/kein Fluss) noch von anderen zu mir, auch wenn mein Verstand so gerne Reiki hätte, es kommt nicht an, wenn z.B. mein inneres Kind nicht aufmacht aus welchen Gründen auch immer.

Das gilt auch für Tiere: wenn's erwünscht ist, fliesst es, wenn nicht, dann fliesst es entweder nicht oder das Tier geht weg. Das reicht mir völlig als Sicherheit für mein Tun.

Und wenn Reiki erwünscht ist, fliesst es oft auch ohne Absprache, einfach von selber. Wenn ich mit Liebe an jemanden denke z.B. - das ist mir inzwischen zu blöd, mir da jedesmal Gedanken zu machen, ob es ok war, liebevoll an jemanden zu denken, weil da vielleicht Reiki geflossen ist, mit dem ich jemand womöglich hätte vergewaltigen können. Ich finde Jan hat da ein paar wirklich gute Sachen gesagt.

Für mich ist Reiki keine "Technik" von wegen "ich setz mich hin und zeichne ein Symbol und befolge Regel 1-5" sondern eine lebendige universelle Energie, die glücklicherweise ihre eigenen Wege geht, weil sie besser weiss, was wir brauchen für unser Gleichgewicht, als unser einsamer Verstand oder das was wir wollen oder uns wünschen. Ich als Mensch treffe lediglich die Entscheidung, mich dieser Kraft hinzugeben und geschehen zu lassen, was immer da geschieht - oder mich eben dagegen zu wehren, was ich auch oft tue und was genauso ok ist.

Ich frag mich wirklich, wie bei mir Reiki ankommen soll, wenn ich nicht bereit bin, mich dafür zu öffnen.

Ich freu mich wann immer mir jemand Reiki schickt, egal ob ich drum bitte oder das abspreche oder nicht. Ja, wirklich. Weil ich dann weiss, jemand denkt liebevoll an mich. Und ich weiss, wenn ich nicht dafür offen oder bereit bin, dann krieg ich auch nichts. Menschen, die mit ungebetenen Reiki-Sendungen mehr ihren eigenen Bedürfnissen nachkommen als meinen, hab ich zum Glück seit vielen Jahren nicht mehr in meinem näheren Umfeld. Und ich selber schicke auch nur noch ganz selten bewusst Reiki, und wenn, dann nur an Menschen die ich gut kenne und die ich auch auf Distanz gut spüren kann, für die ich Liebe empfinden kann. Und bei denen ich weiss, sie wollen es und freuen sich drüber.

Ich kann das verstehen mit dem "sich vergewaltigt fühlen", ich hab das auch ganz extrem, aber auf völlig anderen Ebenen. Zum Beispiel wenn jemand will, dass ich Sport treibe oder mich sonstwie bewege ("zu meinem besten") und es negative Konsequenzen für mich hat, wenn ich es nicht tue. Da flipp ich total aus. Oder wenn mir jemand vorschreiben will, wie ich denken oder fühlen soll. Alles, wo eine Ideologie dahintersteht oder mir jemand seine Glaubenssätze aufdrücken will.

Aber Reiki... Reiki ist für mich einfach nur nicht-duale göttliche Liebe, die alles Licht und allen Schatten beinhaltet und zu meinem höchsten Wohl wirkt, egal wie der Sender drauf ist. Dieses Geschenk nehm ich *immer* an, wenn ich es kann, und wenn nicht, dann kommt es auch nicht an.

Sheelara
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Feodora
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Beitrag von Feodora »

Hallo Jan!
Master Jan hat geschrieben:
In diesen Momenten bitte ich darum, daß Reiki fließen möge, wenn Energie gewünscht wird. Und ich vertraue darauf, daß dies dann auch so geschieht.
vor was hast du Angst? dass etwas fließen könnte was nicht sein darf, weil du ja dann jemandem "ungefragt" Energie schicken würdest?
was ist, das ist. Wenn es fließt dann fließt es. Lass es einfach zu anstatt dich kontrollieren zu wollen.
Mir geht es dabei lediglich darum, daß nicht meine eigene Energie fließt. Die brauche ich nämlich für mich und mein Leben :D

Herzliche Grüße, Feodora
Ich liebe das Leben und das Leben liebt mich!
Und [b]alles[/b] was geschieht, ist Ausdruck dieser Liebe!
Heike

Beitrag von Heike »

:D
Zuletzt geändert von Heike am 26.04.2006, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.
Heike

Beitrag von Heike »

:D
Zuletzt geändert von Heike am 26.04.2006, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.
Samarpan
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Beitrag von Samarpan »

Master Jan hat geschrieben:...Die Antwort darauf lautet: weil XY es so erfahren wollte!
Verantwortung abschieben beginnt schon mit der Aussage "Jemand anderer hat mich missbraucht (durch Energieschicken)". Ich das Opfer und der andere ist Schuld.
Der Empfänger hat dem Sender in irgendeiner Form das Signal gegeben (z.B. telephatisch), dass er diese Erfahrung machen möchte. Die Selbstbestimmung/Freiheit besteht darin, dass der potentielle Sender es tun oder aber auch lassen kann, wenn er den Impuls dazu verspürt....n
Du bist vergewaltigt worden? Selbst schuld. Du wolltest das doch so.
Wirklich eine wahnsinnig intelligente Aussage – PraktikantJan: läßt du die auch auch bei realer körperlichen Vergewaltigung gelten...? "...sie hat sich so aufreizend angezogen, so gelächelt, das ich denken mußte..."

Ich denke zu deinem Beitrag gibt es nicht wirklich viel zu sagen,
...peinlich und (wenigstens) im Ansatz sehr gefährlich... er wirkt auf mich persönlich einfach nur arrogant, dümmlich und menschenverachtend... aber vielleicht ist er ja auch so gemeint, und ich verstehe es einfach nicht... (T'schuldigung, es ist mein Eindruck)
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Ich erlebe und erfahre mich und Reiki so, dass mein menschlicher Körper-Ego-Bereich (oder die unteren Chakren bis zum Herz) hauptsächlich auf der Grundlage von Angst und Trennung operieren. Das will ich, das will ich nicht, mein Körper ist nicht dein Körper, meine Geschichte ist einzigartig, wenn ich nicht genug zu Essen bekomme, muss ich verhungern, also muss ich um das letzte Stück Kuchen kämpfen etc. Und das ist so gewollt, so gedacht und völlig in Ordnung, Teil des grossen Plans.

Mit Reiki gelange ich sehr oft in einen ganz anderen Bereich. Dieser Bereich, wo die oberen Chakren aktiv sind, ist auf Liebe aufgebaut, bedingungsloser Liebe, die sich ausdehnt und alle Grenzen sanft erweitert und sprengt. In diesem Bereich erlebe und erfahre ich, dass ich nicht getrennt bin von der gesamten Schöpfung, ich bin eins mit Gott und allem, was lebt. Ich bin immer noch einzigartig und habe meine Geschichte und meinen Körper und meine Gedanken und Gefühle, und trotzdem bzw. gleichzeitig, ohne Widerspruch oder Ausschliesslichkeit, bin ich eins mit meinem Gegenüber, der einen anderen Körper und eine andere Geschichte hat. Ich denke was, mein Gegenüber spricht den Satz wörtlich aus, oder umgekehrt. Ich bin in einer Gruppe mit einem bestimmten Thema und ein anderer Teilnehmer spricht so über dieses Thema, dass ich damit einen grossen Schritt weiterkomme... fast so als wäre er mitten in meinem Herzen. Es gibt hier ein fühlbares Ganzes, von dem ich ein fühlbarer Teil bin und mit dem ich gleichzeitig eins bin. Hier lebt auch das Vertrauen, dass für mich gesorgt wird und dass ich immer bekomme, was ich brauche. Ich muss um nichts kämpfen, um zu überleben, meine Grenzen sind eins mit den Grenzen des Universums, die alles Leben beinhalten. Aus diesen Grenzen kann ich nicht rausfallen und den Tod gibt es nicht.

In diesem zweiten Bewusstseinsbereich (oder Seinszustand, wie Roland das so treffend erklärt hat), bin ich geschockt, wenn mir jemand was von Grenzen und Übergriffen erzählt, weil ich nur das Wunder sehe, das sich da gerade ereignen will, und das sich nicht ereignen kann, weil der andere Mensch sich in einem anderen Bereich aufhält und alles völlig anders sieht und empfindet als ich in diesem Moment, nach völlig anderen Regeln lebt, von anderen Motiven angetrieben ist... und das Wunder aus seinem Leben ausschliesst, weil er es nicht sehen kann und sein Bewusstseinsbereich in diesem Moment nicht über das Angst-Trennungs-Bewusstsein hinausgeht.

Ich bin dankbar, dass ich immer wieder das Wunder erleben darf, durch Reiki verbunden zu sein mit anderen Menschen und Orten, wie auch immer das geschieht. Ich handhabe das inzwischen für mich so, dass ich mein Bestes tue, Grenzen zu respektieren, wo welche sind (in mir oder in anderen), und Kontakte suche zu Menschen, die diese zweite Seinsebene ebenfalls kennen und erfahren, wo alles auf Liebe aufbaut und wo es keine Trennung gibt, und dort kann ich dann die Kontrolle loslassen und mich Reiki voll und ganz anvertrauen. Von diesen Menschen würde mir niemals jemand Manipulation, Vergewaltigung oder sonstige Ego-Motive unterstellen, weil diese Menschen ebenfalls die Erfahrung machen und kennen, dass das Ego ganz klein wird, zeitweise auch ganz verschwindet, und dass eine grössere Liebe durch uns am Wirken ist.

Und das heisst nicht, dass ich nicht aufschreien, mich wehren oder sauer werden würde, wenn mich in diesem Zustand jemand körperlich belästigen würde, denn DAS ist für mich in keinem Zustand ok.

Hmmm... ich hoffe, das war verständlich?

Liebe Grüsse von Sheelara
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Sheelara hat geschrieben:Hmmm... ich hoffe, das war verständlich?
Für mich ja. :)
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Lomarys
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Beitrag von Lomarys »

hallo jan.......ich übe jetzt auch mal zitieren...grins
es ist immer noch nicht erledigt...die bekannten Antworten sind wieder dabei und doch so viel Unsicherheit...hmmm
nein, keine unsicherheit sondern reflektion, ein zusammentragen verschiedener sichtweisen....was ich gerade zu diesem thema als wichtig erachte.....und was durchaus immer wieder mal aufs tablett kommen sollte, damit wir achtsam bleiben und NICHT nachlässig werden.
Wieso kommt es überhaupt dazu, dass eine Person von jemandem anderen ungefragt Energie geschickt bekommt???
Wieso bekommt Person XY ungefragt Energie geschickt und nicht YZ?
Die Antwort darauf lautet: weil XY es so erfahren wollte!
Verantwortung abschieben beginnt schon mit der Aussage "Jemand anderer hat mich missbraucht (durch Energieschicken)". Ich das Opfer und der andere ist Schuld.
würg......die schuld beim opfer zu suchen entbindet den täter von jeglicher verantwortung.....das ist ne sichtweise.....egal in welchem bereich, wo sich der täter locker einen freibrief für alles holt.
tut mir leid........aber die denkweise ist mir weit entfernt.....der WILL ich mich auch gar nicht nähern.
So, sind sie das wirklich? Was macht dich da so sicher?
Kann man nun ungefragt "jedem" Menschen Reiki schicken oder gibt es ausnahmen? (die Frage sei mal ohne jede Moral gestellt).
Geht's oder geht's nicht?
Und wenn ja, warum ist so eine Möglichkeit gegeben?
vielleicht ist uns die möglichkeit gegeben um verantwortungsvolles handeln zu lernen?

beispiel: warum werden messer verkauft? warum hab ich die möglichkeit eins zu erwerben?
ich kann einen nachbarn erstechen und ein brot schmieren....muss ich erstere möglichkeit nutzen nur weil sie mir gegeben ist?????????

sieh mal, wenn du mit dem höheren Selbst verbunden bist, dann ist da "Wissen" und kein Zweifel mehr.
Eins kann ich jedoch sicher sagen: wenn du zweifelst, dann hast du diese Verbindung in diesem Moment nicht.
das mag sein, muss aber nicht sein :wink: kann auch nur deine wahrheit sein........
du stellst damit schon die Weiche, dass du dich entrüstet, verletzt und benutzt fühlst, wenn Mal jemand dir ungefragt Energie schickt.
du könntest dich aber genausogut geliebt, beschützt und verstanden fühlen...
das ist die freie Wahl des Menschen...in jeder Situation die Wahl zu haben, wie er sich dabei fühlen möchte.
ich sage: geht raus aus den Gefühlen der Angst, Verletzbarkeit und Schmerz und wählt stattdessen was euch Freude, Liebe und Spass bringt.
Das macht den Unterschied in euch selbst aus
ich habe die wahl mich entscheiden zu können, wie ich mich fühle, das ist richtig.
zu dem rest sage ich nichts, weil du offentsichtlich nicht verstehen willst, worum es hier für uns andere geht.
ich sage einfach mal, dass Reiki in jedem Fall zum Wohle des Empfängers arbeitet...nur ist das was wir als "Wohl" empfinden nicht immer das was für uns das Beste in der Situation ist.
Oder anders ausgedrückt: wir bekommen manchmal etwas dass uns weiterhilft und wir nicht verstehen, dass es genau das tut um was wir gebeten haben. Unser Verstand hat dann etwas ganz anderes erwartet.
dem stimme ich zu.
dennoch kann ich andere menschen nicht ungefragt in diesen prozess schubsen! :zunge:

lieben gruss
petra
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TearOfJoy
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Beitrag von TearOfJoy »

:knuddel: Sheelara

Wir sind immer auf dieser Ebene - wir sind uns dessen nur oft nicht bewusst!

Sheelara hat Folgendes geschrieben:
Hmmm... ich hoffe, das war verständlich?
Danke für die klaren Worte! Wunderbar ausgedrückt!

Gruß Tear
If you see someone without a smile, give him one of yours :wink:
StilleWasser

Beitrag von StilleWasser »

Wenn ich nur darauf schiele, raus aus Gefühlen von Verletztheit, Schmerz, Unglück, Trauer zu gehen, dann spalte ich diese Gefühle ab. Ich grenze einen Teil von mir aus. Ist das praktizierte Eigenliebe? Was ist mit all diesen Gefühlen, die dem MENSCHEN mitgegeben wurden? Schlimm ist, sich dagegen zu wehren, das mach nämlich krank.


Ich kann mich von diesen Gefühlen lösen, in dem ich sie lebe UND dabei Geborgenheit, Schutz und Liebe fühle. Dieses Geschenk ist aber nicht jedem auf den Weg gegeben worden. Die meiste Zeit sind Mitmenschen auch darum bemüht, nicht zu akzeptieren, dass jemand anders leidet, in welcher Form auch immer. Das ist ja das verheerende.


Ich weiß, wir finden alle unsere Wahrheit. Ich dachte eine ganze zeitlang, ich würde alles wandeln können. Einfach so mit einem halben Fingerschnippen. Pustekuchen. Das war nur die halbe Wahrheit. Ich WOLLTE Liebe. Das ist schon mal ein ungünstiger Ansatz. Es geht nicht um die Wandlung, es geht nicht ums Wollen. Es geht um das Fließen, erLEBEN, SEIN LASSEN.

Das ist wie mit der Angst davor, Reiki zu geben, wenn ich selbst krank bin. Es ist wichtig, diese Dinge im Auge zu behalten... ohne sich zu fürchten. Es ist wichtig, sich für die Liebe zu öffnen, ohne den Rest zu verneinen. ---> Zusatz: das Paradox heißt: nach etwas Streben, ohne es zu wollen. Weniger paradox: ohne es zu sehr zu wollen.


Indem ich schwach sein darf, erlaube ich mir Größe zu zeigen. Indem ich schwach sein darf, erlaube ich mir etwas zu erfahren, was größer als meine "Schwäche" ist.




Ich habe immer wieder das Gefühl, wie oft wir uns hinter Theorien, Glaubenssätzen, Konstrukten wie Chakrenblockierung, höheres Selbst, Lebenspläne, Persönlichkeitsentwicklung etc., verstecken, um die Gefühlsrealität des anderen nicht annehmen zu müssen. Um eben nicht mitfühlend sein zu müssen.



Soweit erstmal.
Zuletzt geändert von StilleWasser am 29.10.2005, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

ndem ich schwach sein darf, erlaube ich mir Größe zu zeigen. Indem ich schwach sein darf, erlaube ich mir etwas zu erfahren, was größer als meine "Schwäche" ist.
Danke Christina. Hab Tränen in den Augen. :knuddel:
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May
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Beitrag von May »

tief empfunden ausgedrückt, der erste teil. danke.
(kann auch nicht soo toll zitieren... :oops: )
Wer es unternimmt, auf dem Gebiet der Wahrheit und Erkenntnis als Autorität aufzutreten, scheitert am Gelächter der Götter.

Albert Einstein, Aphorismen für Leo Baeck
Kobi

Beitrag von Kobi »

würg......die schuld beim opfer zu suchen entbindet den täter von jeglicher verantwortung.....das ist ne sichtweise.....egal in welchem bereich, wo sich der täter locker einen freibrief für alles holt.
tut mir leid........aber die denkweise ist mir weit entfernt.....der WILL ich mich auch gar nicht nähern.
Solange sich das Opfer selber die Frage stellt inwieweit es Verantwortung für das trägt was ihm widerfahren ist, ist es ok denke ich, denn damit steigt das Opfer ja auch aus seiner Opferrolle und übernimmt Verantwortung.

Aber eine Schuldzuweisung um sich aus der Verantwortung zu ziehen und zu sagen "eigene Schuld" ist ziemlich übel. Damit lässt sich alles Leid erklären und es sind immer nur die anderen selbst "in schuld". Wenn in Afrika Menschen verhungern sind sie es selbst in Schuld und wenn jemand eine schwere Krankheit (Vielleicht durch uns!?) erleidet oder überfallen wird ebenso.

Das unterscheidet auch den Buddhismus vom Christentum, im Buddhismus ist Leid selbstverursacht, bedingt durch Unwissenheit und Taten der Vergangenheit, im Christentum sind wir aber auch mitverantwortlich für andere und es wird uns Nächstenliebe und Vergebung nahegelegt.

Beides hat seine positiven und negativen Seiten, so kann der Begriff vom karmisch bedingten Leid dazu führen, sich für andere nicht mehr mitverantwortlich zu fühlen, zu einer Art Gleichgültigkeit anderen gegenüber und die Nächstenliebe und Mitverantwortlichkeit des Christentums dazu, daß es zu einem Bekehrertum kommt wie man es ja von Seiten der Kirche kennt.

Verantwortung sollte man vielleicht auch nicht mit Schuld gleichsetzen, der Begriff Schuld wird gerne genutzt um etwas anderen in die Schuhe zu schieben, Verantwortung betrifft aber jeden ganz persönlich und auch uns, die Menschheit oder Gemeinschaft als Kollektiv. Wir tragen für uns und das Geschehen um uns herum Verantwortung, für uns im kleinen und für das Ganze, der Gemeinschaft im großen.

lieben Gruß, Roland
Zuletzt geändert von Kobi am 02.11.2005, 20:14, insgesamt 4-mal geändert.
StilleWasser

Beitrag von StilleWasser »

Kobold hat geschrieben: Solange sich das Opfer selber die Frage stellt inwieweit es Verantwortung für das trägt was ihm widerfahren ist, ist es ok denke ich, denn damit steigt das Opfer ja auch aus seiner Opferrolle und übernimmt Verantwortung.
Das hat mir gut gefallen, danke Roland!



Christina
Kobi

Beitrag von Kobi »

Eigenverantwortung ist eine tolle Sache StilleWasser, es ist aber sakastisch zu sagen jeder Mensch sei für alles verantwortlich was ihm widerfährt ohne die Verantwortung des Täters und des Kollektivs (Der Umgebung) dabei zu berücksichtigen.

So sind es in erster Linie die Täter, die für bestimmte Taten verantwortlich sind, dann kommt die Verantwortung des Kollektivs und dann auch die Verantwortung des Opfers in seiner Opferrolle.

Die Eigenverantwortung des Opfers an erster Stelle zu stellen halte ich für falsch, denn damit wird der Täter ja noch in Schutz genommen und die Einflüsse und die Verantwortung des Kollektivs ausgegrenzt.

So wird ein Täter schnell gefunden, wenn z.B. BSE im Umlauf ist, doch das die Opfer dieses Fleisch gegessen haben und das es sich dabei um ein kollektives Problem im Umgang mit Tieren handelt wird vergessen, denn nicht nur der Lieferant macht das Tier zum Produkt, sondern vorallem auch der Konsument, der günstige Ware verlangt. Wer ist da der Täter, der Bauer, der unter Marktwirthschaftlichen Druck steht oder der Konsument der möglichst günstige Ware verlangt?

Wenn wir den Täter der Täter suchen, müssen wir uns die Frage um das kollektive Geschehen stellen, denn da liegen die Einflüsse auf den Täter und auf das Opfer. (Die Frage um die Werte unserer Gesellschaft und die Frage um die prägenden Einflüsse, die den Menschen zu dem machen was er ist, viele viele Fragen)

Seit dem Krieg sind die Produktpreise kontinuierlich gestiegen, nur die Lebensmittelpreise in relation fast gar nicht, wo sind also die Werte hingegangen? Ja was ist denn der Wert unserer Gesellschaft, das neuste Handy zu besitzen? Ja oder etwa die Pionier und Heldenwerte Amerikas ? "Gott bewahre".

Was nutzt Dir ein Koffer voller Geld in der Wüste ohne Wasser ?
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Nadja
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Vielleicht hat nicht alles direkt mit Reiki zu tun

Beitrag von Nadja »

-Kathi- hat geschrieben:Ich habe aber das Gefühl, wenn ich Reiki gebe an jemanden, der schwer krank ist, das es mir dann auch irgendwie schlecht geht.
Frank hat geschrieben: Ich habe dies in 12 Jahren Reiki noch nie erlebt, deswegen fällt es mir schwer, das Ganze einzuordnen.
Vielleicht hat das ja auch nicht direkt etwas mit Reiki zu tun. Zwischen Menschen findet ja immer irgendwie ein Energieaustausch statt (so kommt es mir zumindest vor). Wenn ich jemanden treffe, der schlecht drauf ist, kann ich das spüren. Und je nachdem, wie ich drauf bin, bleibt "etwas davon an mir hängen". Wir leben ja nicht nur auf einer Ebene der Reiki-Energie.

Leute, die kein Reiki machen, haben wohl die meiste Resonanz auf psychischer Ebene. Und ich glaube auch nicht, dass Reiki eine psychische Resonanz seitens des Reiki-Gebenden unbedingt verhindert. Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich, seit ich Reiki mache, meine Art, zu anderen in Resonanz zu gehen, positiv verändert. Ich schaffe es vielleicht, mehr bei mir zu bleiben. Aber das Grundprinzip der Resonanz wird für mich nicht gänzlich außer Kraft gesetzt (schafft man vielleicht, wenn man seine Buddha-Natur so richtig verwirklicht hat ... ). :P

Ich merke öfter bei Reikianern, dass sie viele Phänomene auf einmal hauptsächlich im spezifischen Reiki-Kontext sehen und dabei viele ganz gewöhnliche psychologische Aspekte ausblenden. Ich persönlich halte es für mich so, dass ich, wenn ich irgendwelche Resonanzen spüre, einfach darüber nachdenke, was für ein Verhältnis ich zu einer Sache habe. Ganz normale psychologische Problemklärung also. Und wenn ich dann meine, dass ich meine Verarbeitungsprozesse mit Reiki unterstützen kann, verwende ich Reiki.

Liebe Grüße
Nadja
StilleWasser

Re: Vielleicht hat nicht alles direkt mit Reiki zu tun

Beitrag von StilleWasser »

Nadja hat geschrieben:Ich merke öfter bei Reikianern, dass sie viele Phänomene auf einmal hauptsächlich im spezifischen Reiki-Kontext sehen und dabei viele ganz gewöhnliche psychologische Aspekte ausblenden.
Da hast Du etwas sehr wichtiges und richtiges gesagt.

:-) Danke.

Die Dinge, die ich so im Zusammenhang mit Reiki erlebe sind Auswirkungen. Auswirkungen haben oft mehrere Verusacher und Reiki wirkt nur in dem Sinne spezifisch, dass es in jedem unterschiedliche Grundlagen gibt, auf denen die Wirkung (von Reiki und allem was in der "Reikisituation" noch dazu kommt) aufbaut. Was passiert lässt sich nicht getrennt voneinander sehen (gemeint: Reiki hier, Psychologie dort). ES ist wohl auch der Wunsch vieler, etwas besonders Besonderes zu schaffen, dabei ist, glaube ich, oft viel faszinierender und bewegender, wie wenig besonders das Besondere ist.


Ein wenig philosophisch und .... ich gebe es zu ...OT.

Nun ja. Verantwortung und Selbstbestimmung lässt sich nicht aus einem Reikialltag bannen, immerhin geht es noch um Menschen und da gehören diese Themen zum Alltag. Es gibt nichts, was einem das abnimmt.



*duck und wieder in der Versenkung verschwinde*

Christina
milli

Beitrag von milli »

Hallo zusammen,
Kobis letze Beiträge erinnern mich verdammt an meinen Reiki in der Verbrechensbekämpfungsthread.
Zumindest vom Prinzip her.
Herzliche Grüße milli
StilleWasser

Beitrag von StilleWasser »

Was Du so alles ausgräbst, Milli!

DANKE... kann ich mal mitwühlen.

Lieben Gruß,

Christina
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