Ich fühle mich ausgesaugt - Energievampire?

Fragen zu Behandlungen, Set und Setting oder zur Anwendung von Reiki.

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Frank
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Beitrag von Frank »

@Bergkristall und Dornröschen: ihr habt erst vor kurzem den ersten Grad gemacht, so dass der zweite noch kein Thema sein sollte. Solltet ihr ihn allerdings eines Tages machen, dann wäre die geschilderte Problematik genau das Richtige, um hieran über einen längeren Zeitraum mit der Mentalbehandlung in Verbindung mit Affirmationen zu arbeiten. Allerdings hat sich hier im Forum gezeigt, dass es mittlerweile so manche Reiki-Lehrer gibt, die diese grundlegende Technik des zweiten Grades schon gar nicht mehr lehren.

Bis dahin würde ich raten: jeden Tag eine Selbstbehandlung und bewusster Umgang mit den Lebensregeln.
Ich fühlte mich nie genug beachtet... Habe auch extrem feine Antennen für Stimmungen anderer.
Das direkte Nebeneinanderstellen dieser beiden Sätze sagt bereits viel aus. Zum einen musste ich in diesem Leben feststellen, dass Menschen, die sich für besonders sensitiv hielten, meist nur besonders gut darin waren, ihre eigenen Ängste und Sorgen auf andere zu projezieren. Oft waren bestimmte Arten von Verletzungen ausschlaggebend dafür, dass man extremer auf andere achtete. Aber erst dann, wenn die eigenen Probleme weitgehend abgeklärt waren, konnte wirklich der Zugang zur Fremdwahrnehmung gelingen. Bislang habe ich erst einen Menschen getroffen, der sich selbst als stark sensitiv bezeichnete und es tatsächlich auch war. Alle anderen, die es wirklich sind, erwähnen es niemals.

Zum anderen hast du selbst klar erkannt, wie wichtig auch dir Aufmerksamkeit ist. Stell dir vor, dass dich vielleicht auch andere als "Energievampir" wahrnehmen oder in der Vergangenheit wahrgenommen haben. Keine schöne Vorstellung, nicht wahr? Sind also diejenigen, die über Energievampire klagen, oftmals selbst welche? Menschen, die diesen Zug an sich hassen und ablehnen? Und wäre es dann nicht der Weg, diesen Teil von sich selbst liebevoll anzunehmen? Ich wette, dann verschwindet diese Art von Menschen bzw. das Problem im Umgang mit ihnen sehr schnell. Und jede Art von Schutz ist überflüssig.

Siehe zum Thema Schutz auch Walters Beitrag "Wie man aus dem Zug der Angst aussteigt" in "Reiki - die schönsten Techniken" von Lübeck/Petter. Er schreibt (S. 31): "Ich schütze mich weder mit Reiki oder mit irgendeiner anderen Methode noch schicke ich die "negative Energie" zurück an ihren Absender. Auch wehre ich mich nicht gegen sie. Ich lasse sie einfach durch mich hindurchfließen. Und damit hat es sich! Um dies tun zu können, muß ich mir selbst absolut vertrauen, muß selbstbewußt sein und eine gute Portion Eigenliebe besitzen."
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Ich kenne beide Seiten von dem Thema - das Saugen und das Ausgesaugt werden. Das Wort Vampir mag ich in diesem Zusammenhang auch nicht und finde es abwertend. Wer ist schon gerne bedürftig und wer bekennt sich schon freiwillig dazu, anderen Energie zu stehlen? Das hört sich wie ein Verbrechen an. In den ganzen Beiträgen hier habe ich keinen gefunden, in dem sich jemand bekennt, ein „Energievampir“ zu sein, und bei sowas ist meistens eine Wertung oder ein Vorurteil im Spiel.

Ich habe mich früher immer an andere Menschen „angedockt“, das war für mich normal, meine ganze Familie war so und ich fand nichts Falsches daran. Ich hätte es noch nicht einmal benennen können. Irgendwann fiel mir auf, daß ich die Krise kriege, wenn andere sich bei mir andocken, mir Energie wegnehmen und ständig was von mir wollen. Ich lernte die andere Seite kennen und merkte: du meine Güte, was tu ich diesen Menschen an! Würde ich mir selbst begegnen, ich würde schreiend weglaufen. Also versuchte ich, damit aufzuhören und aus mir selbst heraus zu leben. Was für mich bedeutete: alle Gefühle wegmachen und nur noch Verstand sein. Ich verlor dadurch alles, was ich mein Leben lang als Beziehung kannte. Das war schrecklich. Es gab nur entweder saugen und ausgesaugt werden oder völlige innere Isolation ohne Bezug zu meinen Mitmenschen, ohne Fließen, ohne Liebe.

Als dann Reiki kam, atmeten meine Gefühle zutiefst auf. Es gab plötzlich ein bestimmtes Setting in einer Reiki-Behandlung, wo alle nur Kanal sind, wo die Energie, die fließt, aus dem gesamten Universum kommt und wo alle was kriegen und ich keinem was nehme. Also hab ich mir erlaubt, mich bei Reiki-Behandlungen wieder zu öffnen und mich anzudocken in dem sicheren Wissen, daß ich keinem was wegnehme. Meine Lebensqualität hat sich dadurch unglaublich verbessert und meine Schuldgefühle waren fast weg. Es ist genug da für alle. Ich darf brauchen und ich darf nehmen und ich darf geben ohne was dabei zu verlieren. Ich hab mich wieder als Mensch gefühlt und als Teil der Gemeinschaft.

Aber dann ging es los bei den Menschen, mit denen ich Reiki ausgetauscht habe... Du ziehst so stark, mir ist so heiß, ab und zu fiel das Wort Vampir, alles in scherzhaftem Ton. Hat mich alles verletzt. Ich war ganz verzweifelt. Wenn nicht hier, wo denn dann? Ich hatte das doch schon extra begrenzt auf Reiki-Behandlungen und es war eine ungeheure Anstrengung, im normalen Kontakt ständig dichtzumachen, um nicht Energie zu ziehen!

Es gab eine einzige Begegnung, für die ich sehr dankbar bin, wo ich ansatzweise tief innen begriffen habe, worum es eigentlich geht. Ich habe mich angedockt bei dieser Frau und sie hat mir energetisch und ohne Worte mit Reiki übermittelt: Nein, du gehörst in deinen Körper und das hier ist mein Körper. Ich will mit Dir in Beziehung sein und nicht, daß du in mich reingehst und ich in dich reingehe. Im ersten Moment war das wie ein Schlag ins Gesicht. Wie eine ungeheure Zurückweisung - ich darf mich nicht andocken. Im zweiten Moment die Erleichterung: sie wollte wirkliche Beziehung, wirklich zu MIR. Leider dauerte die Begegnung nicht lange genug, als daß ich in diesem Punkt weitergekommen wäre.

Bei mir weiß ich, daß ich emotional Baby geblieben bin, und alle Babies docken sich an bei ihren Müttern und gehen in Symbiose, und aus dieser Symbiose heraus entwickeln sie ein eigenes Ich. Niemand bleibt innerlich freiwillig Baby und niemand wird als Erwachsener gerne darauf hingewiesen, daß er immer noch Baby-Brei als Nahrung braucht. Natürlich kann das nerven, mich selbst nervt es unsäglich, wenn mich jemand energetisch aussaugt, aber es fühlt sich so an, als würde jemand einem Baby vorwerfen, daß es Hunger hat und schreit und für sich sorgen will, und da keiner mehr da ist, der es freiwillig füttert, holt es sich ohne zu fragen, was es kriegen kann. Und fühlt sich völlig im Recht. Denn das Baby hat noch nicht gelernt, Nahrung anders aufzunehmen. Dafür braucht es Hilfe, ein eigenes Ich zu entwickeln in einer Beziehung. Es braucht jemanden, der sich darauf einläßt, der um diese Dinge weiß und sich schützen kann, ohne den anderen auszuschließen. Solche Menschen sind selten.

Da ich nicht so ein Mensch bin, der einem anderen dabei helfen kann (ich weiß ja selber noch nicht, wie‘s geht), mache ich es inzwischen so, daß ich es bei Freunden möglichst liebevoll anspreche, wenn ich mich angesaugt fühle, und bei Fremden oder entfernteren Menschen möglichst den Kontakt meide. Ich denke auch, daß es nicht darum geht, den anderen zu verändern (es sei denn durch liebevolle Hilfe, die der andere auch ausdrücklich will), sondern bei sich selber zu gucken - wie kann ich mich schützen, und für die Mutigen: wo ist der Teil von mir, der womöglich selbst auch Energie von anderen nimmt, wie kann ich ihm liebevoll begegnen und was kann ich für ihn tun?

So viel Text am frühen Morgen. Ist eins meiner Haupt-Themen.

Ich grüße Euch herzlich,
Sheelara

P.S. Ich hatte Deinen Beitrag noch nicht gelesen, Frank, als ich meinen schrieb. Du sprichst mir aus der Seele :D
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SpideR
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Beitrag von SpideR »

Danke Sheelara.
Deine Sicht drückt aus, was ich mit der Vorsicht der Verwendung einer Bezeichnung, gleich ob sie in Randgruppen gebräuchlich ist, zum Ausdruck bringen wollte.
Selten lese ich "menschlicheres" als Deine Beiträge.
lg
birgit
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May
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Beitrag von May »

ich habe jemanden erlebt, der wirklich nur als Energie-"Vampir" zu bezeichnen ist.
Wie anders nennt man eine Person, die innerhalb von 1 1/2 Tagen mich und zwei Mitglieder meiner Familie dermaßen ausgehöhlt hat, dass zwei davon beinah krank geworden sind?
Es war mitnichten ein Kind, sondern eine erwachsene Person, selbst ein Kind habend.
Alle Versuche, sich abzugrenzen, schlugen fehl - weil dieser Mensch einfach über die Grenzen latschte und sogar heftige (Abwehr-)Reaktionen nicht wahrnahm, da übermäßig von sich überzeugt und eingenommen; fast möchte ich einen Wahn diagnostizieren. Die Augen dieser Person waren wie blinde Scherben - anders läßt es nicht beschreiben.
Wer es unternimmt, auf dem Gebiet der Wahrheit und Erkenntnis als Autorität aufzutreten, scheitert am Gelächter der Götter.

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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Danke Sheelara,

sehr schön zusammen getragen.

@ Unterhaltende

der Vampier lebt von dem was er nimmt, einen erhaltevampier gibt es nicht. daher ist es klar, das jemand der etwas nimmt, gggf gegen den willen anderer, energiewortseitig negativ belegt ist.

ich habe hier auch neutrale haltungen gelesen? wie kommen diese zustande?

grüsse
thomas
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Lilly

Beitrag von Lilly »

Hallo zusammen,

ich habe mir gerade die Diskussion durchgelesen und merke, dass dies auch gerade mein Thema ist.

@ Frank
Die Technik, die Du angesprochen hast, habe ich von meiner Lehrerin gelernt. Kannst Du mir vielleicht mit einem Tip was die Affirmationen angeht auf die Sprünge helfen? Ich habe das Gefühl den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen.

Danke und viele Grüße
Lilly
Zuletzt geändert von Lilly am 30.07.2006, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.
Kobi

Beitrag von Kobi »

...
Zuletzt geändert von Kobi am 29.07.2006, 16:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

und ihr seit noch beim ausgangsthema?
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Frank
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Beitrag von Frank »

Lilly hat geschrieben:@ Frank
Die Technik, die Du angesprochen hast, habe ich von meiner Lehrerin gelernt. Kannst Du mir vielleicht mit einem Tip was die Affirmationen angeht auf die Sprünge helfen? Ich habe das Gefühl den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen.
Affirmationen sind aus meiner Sicht eine recht verantwortungsvolle Sache. Damit ich neben den Fakten auch meine Intuition richtig einbringen kann, ist in der Regel der direkte menschliche Kontakt sehr hilfreich. Insofern möchte ich hier im Forum keine spezielle Affirmation für dich kreieren, sondern mache dies nur für Schüler, Klienten oder Freunde. Ich hoffe, du verstehst das.

Für Anregungen hinsichtlich Affirmationen empfehle ich Die Chakra - Energie-Karten von Walter Lübeck. Ich habe dieser Tage im Rahmen eines Reiki 2 Kurses auch mal wieder im Sinne von Orakelarbeit blind reingegriffen und sofort einen Volltreffen gelandet :)
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Lilly

Beitrag von Lilly »

Hallo Frank,

ja, das stimmt, Affirmationen sind eine verantwortungsvolle Sache.

Dank Dir für den Tip mit den Karten.

Gruß

Lilly
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tom31
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Energievampire

Beitrag von tom31 »

Meiner Meinung nach gehören immer 2 dazu einer der saugt und die Menschen die sich aussaugen lassen. Ich kenne auch soche Energievampire. Ich halte mich mit solchen Menschen nur so lange auf wie ich es vertrage. Im Beruf und so weiter schütze ich mich in dem ich mit Hilfe von Reiki ein Schutzschild um mich lege das mildert die Sache erheblich. Auch wenn wir diese Energieräuber mögen und schätzen sollten wir da ganz klare Grenzen ziehen und der Person auf spiritueller Liebevoller Weise beibringen das es auch Grenzen gibt. Bis bald Tom
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Mondfrau
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Beitrag von Mondfrau »

Hallo!
Also meiner Meinung nach gibt es Energie-Vampire. Ob man sie nun als Vampire bezeichnet oder nicht bleibt jedem selbst überlassen. Für mich hat das Wort "Vampir" an sich keinen besonders negativen Beigeschmack, ehrlich gesagt. Wenn ich an Vampir denk denk ich nicht sofort an Graf Dracula, an Tod und Verderben. Der Vampir an sich ist nämlich einfach eine stinknormale Fledermaus, die Blut von Säugetieren saugt ... Aber das nur nebenbei.

Ich seh das genauso wie Tom. Es gehören immer 2 dazu- einen Sauger und einen Auszusaugenden. Und in ziemlich vielen Fällen sind die klassischen Auszusaugenden auch gleichzeitig Sauger.
Gerade solche Sauger in der Familie zu haben ist ein ziemliches Problem, aber es gibt div. Möglichkeiten (Schutzschilder etc.) sich aus diesem Spiel "auszuklinken".
sonne997
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Hallo Berkristall

Beitrag von sonne997 »

Also zu dem Tehma möchte ich sagen, daß es mir auch so ging.
Hatte dabei richtige Kopfschmerzen, und war total ausgelaugt.
Machte dann auch den ersten Reiki Grad, weil ich glaubte, daß es mir dann besser geht. Irgentwie später, laß ich auch dann über die Engergievampire, Schutzschilder und so.... Gibt ja viel auf dem Markt.

Ich gib dir den wohlgemeinten Tip, dich selbst anzusehen, wieso du solche Leute anziehst, meist liegt es an uns selbst, sonst hättest du keine Resonanz dazu. Nur aus negativen kannst du über dich hinauswachsen.
Auch wenn wir das oft nicht glauben wollen.

Bei mir lag es an meiner besserwisserei, rechthaberei und ungeduld, weil ich immer glaubte jeden Menschen helfen zu müssen und ihm meine Meinung aufzwang.

Mir half es zu sehen, das jeder Mensch einzigartig ist, und das Recht hat so zu sein wie er ist. Wer sagt den was richtig ist oder falsch?
Jeder Mensch kann es auf seine Weise tun!
Wenn du dich über deine Arbeitskollegin ärgerst, weil die nichts kapiert und so langsam ist was auch immer, sieh es dir an. Vielleicht ist es dein Spiegelbild, das dir was sagen will!

Bei dem hat mir Reiki sehr geholfen!!!

Liebe Grüße und die Sonne scheint leider :P nicht in Tirol
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Spiralfrau
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Beitrag von Spiralfrau »

Mondfrau hat geschrieben: Ein gutes Buch mit vielen praktsichen Tipps, das ich gelesen habe und mir auch ganz gut geholfen hat war:
"Achtung, Energie-Vampire!" von Dorothy Harbour
Danke für diesen Tipp! Ich habe mir das Buch besorgt - die Übungen die darin beschrieben sind sind hervorragend!

Gruß Regina
bergkristall
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Beitrag von bergkristall »

hallo zusammen!
ich war ein paar tage verreist und bin überrascht / erfreut, wie sich die diskution weiterentwickelt hat! sehr interessante beiträge.

habe mir in der zwischenzeit das buch "ein schutzschild für die seele" von dorothy harbour gekauft und gelesen.
es war eine empfehlung hier aus dem forum und für mich reicht diese "kleine" version völlig.
ich habe mir auch gedanken über die formulierung gemacht. nein, vampire sind diese sauger für mich nicht. weil: vampire saugen aktiv, mit vorsatz also. und ich meine diese menschen, die saugen nicht mit vorsatz, die tun es vielleicht nicht mal bewußt.
es hat wirklich nur etwas mit mir zu tun. ich nehme deren energie auf und verwerte / empfinde sie negativ, aus welchem grund auch immer.

in obigem buch wird die vorstellung der lichtsäule empfohlen. das gefällt mir sehr gut. in dieser lichtsäule zu verschwinden, aber noch da zu sein, aber verdeckt und vor allen dingen geschützt!

beachten muss man bei diesen affirmationen auch, dass man nicht nach außen transportieren darf, wenn man sich durch einen schutz verschließt.
z.b. beim kunden gespräch würde man bestimmt transportieren, dass man sich gekapselt hat. und solange ich auf solche kunden angewiesen bin, passe ich auf: auf das was ich brauche und auf das was ich nicht haben will.

liebe grüße birgit
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Mondfrau
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Beitrag von Mondfrau »

@Spiralfrau
Freut mich, dass es für dich passt! Vielleicht magst du ja mal berichten wie es dir mit den Übungen geht?! wär spannend...

@bergkristall

Ich hab mir auch nochmal Gedanken über das Wort Energievampir an sich gemacht und muss sagen für mich passt es dennoch. Auch weil mir kein Wort einfällt, das dieses "saugen" besser ausdrücken würde.

Aber jeder soll es so sagen und denken wie es für ihn passt und sich richtig anfühlt!
beachten muss man bei diesen affirmationen auch, dass man nicht nach außen transportieren darf, wenn man sich durch einen schutz verschließt.
z.b. beim kunden gespräch würde man bestimmt transportieren, dass man sich gekapselt hat. und solange ich auf solche kunden angewiesen bin, passe ich auf: auf das was ich brauche und auf das was ich nicht haben will.
Vielleicht magst du mir noch ein bisschen näher erklären, was genau du meinst. Ich denke nämlich dass man immer etwas "transportiert". Das Spiegel-Prinzip oder Übertragung/Gegenübertragungs-Prinzip ist doch immer da, das lässt sich nicht abschalten. Nur weil du in einer Lichtsäule sitzt, heißt das nicht zwingend, dass du nicht etwas nach außen abgibst.
Außerdem denk ich, wenn ich das jetzt auf die Beziehung zu einem Klienten übertrage, gibt einen großen Unterschied zwischen sich abkapseln und sich abgrenzen. Wenn du dich abkapselst, dann bist du für dich alleine (das mein ich völlig wertfrei), dann kümmerst du dich um dich selbst. Wenn du dich aber abgrenzt, dann schützt du dich, kannst aber trotzdem gegenüber anderen noch aufMERKsam sein.
Oder trete ich jetzt wieder eine Begriffsdiskussions-Welle los? :shifty:
bergkristall
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Beitrag von bergkristall »

@mondfrau
ich versteh dich schon sehr gut. es gilt sicher nur für mich, da ich sehr sehr visuell gepolt bin und auch so arbeite.

wenn ich mir z.b. eine metallhülle für mich vorstelle, die mich schützen soll vor angriffen von aussen, dann würde ich mich iengeschlossen fühlen, im dunkeln sitzend und allein. und genau das würde ich auch nach außen transportieren durch gesichtsausdruck, körperhaltung, mimik, wortwahl etc. die ganze palette.
affimiere ich jedoch eine lichtsäule die mich schützt, die hell und glänzend ist, dabei aber trotzdem von außen undurchlässig, dann zeige ich diese wohltuend schützende atmosphäre auch in meiner haltung, mimik, gestik etc.

das ist dieselbe wirkung, wie auch negative und positive gedanken auf die äußere haltung einfluß nehmen.

es muss einfach jeder für sich etwas finden.
lg birgit
danielle
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Beitrag von danielle »

Hallo ihr,

wenn ich mal das Wort Energievampir übernehme, dann würde ich sagen, jemand lebt das in manchen Beziehungen, in anderen vielleicht nicht. Manche Menschen empfinden einen angeblichen Vampir als solchen, andere vielleicht gar nicht.

Ich persönlich reagiere empfindlich auf Menschen (Vampire?), die ihre eigene Bedürftigkeit indirekt damit befriedigen, dass sie anderen helfen und etwas gut meinen müssen. Dann docken sie sich an den Zwangsbeglückten (ich übertreibe hier etwas) an und wollen hautnah und symbiotisch mitfühlen, was sie dem anderen Gutes gegeben haben, weil sie es nicht schaffen, sich selbst auf direktem Weg etwas Gutes zu tun. Immer nur über den anderen, über den Umweg des Gebens und Mitfühlens. Ich spüre diese manipulative Absicht hinter dem Geben und Einfühlen (aufgrund meiner Vorerfahrungen und meiner Hochsensibilität) und entziehe mich, so gut das eben geht.

Ein anderer Mensch würde sich vielleicht über die angediente Hilfe und die Empathie freuen (manche so genannte Vampire sind ja sehr einfühlsam, oder geben sich zumindest so), und sich ehrlich beim vermeintlichen Vampir bedanken, und der vermeintliche Vampir würde sich geschätzt fühlen, und alles wäre im Lot, wer weiß?

Frank schrieb:
Zum einen musste ich in diesem Leben feststellen, dass Menschen, die sich für besonders sensitiv hielten, meist nur besonders gut darin waren, ihre eigenen Ängste und Sorgen auf andere zu projezieren.

Natürlich kann sowas vorkommen. Aber, Frank, der Satz liest sich recht hart und verurteilend, und ein wenig so, als ob es Dir etwas nicht in den Kram passt.

Hochsensibilität ist übrigens gar keine Frage von Sorgen und Ängsten. Es gibt Hochsensible, die sehr gelassen sind, solche, die Sorgen haben, welche, die Ängste haben... wie bei anderen Menschen auch.

Meine konkreten Sorgen wachsen im manchmal grüblerischen Kopf, meine Hochsensibilität liegt auf einer ganz anderen Ebene, das ist eine starke Antenne, die schon immer da war (und nichts, was besonders unreif oder besonders heilig wäre, eher als ob man ein paar Frequenzen mehr empfängt als der Durchschnitt). Wenn Du da so enge Verknüpfungen zu Ängsten konstruierst, Frank, dann verallgemeinerst Du entweder einzelne Erfahrungen, oder Du projizierst selbst etwas auf die Dir anscheinend lästigen Hochsensiblen.

Danielle
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Frank
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Beitrag von Frank »

danielle hat geschrieben:Wenn Du da so enge Verknüpfungen zu Ängsten konstruierst, Frank, dann verallgemeinerst Du entweder einzelne Erfahrungen, oder Du projizierst selbst etwas auf die Dir anscheinend lästigen Hochsensiblen.
Nun, die Bewertung "lästigen" stammt von dir ;-) Ansonsten ist dein Einwand sicher korrekt. Du könntest allerdings folgendes bedenken:
- Ich habe nur von meinen eigenen Feststellungen geschrieben, also die Möglichkeit eigener Projektionen nicht ausgeschlossen.
- Ich habe von "meist" geredet, also nicht alle über einen Kamm geschert.
- Ganz besonders wichtig, ist mir das "die sich für besonders sensitiv hielten". Denn die Menschen in meinem Leben, die sich für mich wirklich als besonders sensitiv zeigten, haben weder ein Aufhebens um diese Fähigkeit gemacht noch sich selbst als besonders sensitiv bezeichnet. Während an manchen Abenden im Reikiland-Chat jeder zweite User unglaublich fähig darin war, Schwingungen über die Internet-Verbindung zu spüren, Diagnosen zu erstellen oder Dämonen zu exorzieren. :lol: :lol: Wenn ich also projiziere, dann nicht auf besonders sensitive Menschen, sondern diejenigen, die mit einer Fähigkeit hausieren gehen, über die sie vermutlich gar nicht verfügen - meine alte Aversion gegen Blender, die ich aber auch immer relaxter sehe ;-)
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Tautropfen
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Beitrag von Tautropfen »

Liebe Leute,

habt Ihr Euch schon mal Gedanken darüber gemacht, was man mit Schmarotzern, Parasiten, Vampiren im allgemeinen tut? – Selbst die Fledermaus ist ja unerwünscht! – Wünscht Ihr dieses Los tatsächlich anderen Menschen, :( :( nur weil sie angeblich unterentwickelt oder „unnormal“ sind?

Wie kann jemand den Reiki-Lebensregeln folgen und dann andere Menschen als Energie-Vampire bezeichnen? – Es gibt notleidende Menschen, kranke Menschen, übergriffige Menschen, isolierte Menschen etc. Mit all ihren Problemen kann man umgehen und diese Menschen können das natürlich auch lernen. Das Kollektiv ist da auch gefragt!

Wir sind doch alle miteinander verbunden. Daher ist es nur natürlich, dass diejenigen, die wir ausschließen wollen, weil sie uns unbequem erscheinen, nun erst recht in unser Leben treten.
Durch diese Absicht wird automatisch die Verbindung zu dem nächsten Vertreter dieser ungeliebten Kategorie aktiviert und manifestiert sich prompt. - Eine wirkliche Chance, seine Ansichten zu revidieren!

Zu bedenken gebe ich außerdem, dass gegenseitige Beeinflussung und Energieaustausch ganz normal sind. Jetzt wähle ich hier absichtlich einen etwas platten Spruch: :wink:

„Wenn einer pinkeln muss, pinkelt der ganze Bus!“ – Stammt von einem Lehrer.

Für mich ist es eher unnormal, wenn man versucht, dies alles zu unterbinden. Ich finde es daher sinnvoller, die Energie für echte Lernprozesse zu verwenden, anstatt sie in Vermeidungsstrategien zu stecken.

Dann möchte ich bei der Gelegenheit noch auf den Unterschied zwischen Hochsensibel und Hochsensitiv hinweisen.

- Sensibel ist für mich jemand, der mit sich und anderen mitfühlend und feinfühlig umgeht.
- Sensitiv bezieht sich auf eine gesteigerte Wahrnehmungsfähigkeit

Gerne wird dabei übersehen, dass es Menschen gibt, die durch Missgeschicke sehr „empfindlich“ geworden sind, so wie rohe Eier. Sie brauchen unbedingt einen geschützten Raum und sehr viel Verständnis für ihre Heilungsprozesse. Gleichzeitig kann sich unter Umständen auch eine Sensitivität entwickeln und ebenso eine Sensibilität. – Alles braucht aber seine Zeit. Wenn man zu früh in die Belastung geht, werden einem die Grenzen ganz automatisch von außen bewusst gemacht. – Warum sollte man dann mit Steinen werfen oder stark spielen?

Wir haben doch alle unsere wunden Punkte. – Da ist Konstruktivität viel schonender.

Liebe Grüße

Tautropfen :)
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Beitrag von Ameise »

Tautropfen hat geschrieben:Gerne wird dabei übersehen, dass es Menschen gibt, die durch Missgeschicke sehr „empfindlich“ geworden sind, so wie rohe Eier. Sie brauchen unbedingt einen geschützten Raum und sehr viel Verständnis für ihre Heilungsprozesse. Gleichzeitig kann sich unter Umständen auch eine Sensitivität entwickeln und ebenso eine Sensibilität. – Alles braucht aber seine Zeit. Wenn man zu früh in die Belastung geht, werden einem die Grenzen ganz automatisch von außen bewusst gemacht. – Warum sollte man dann mit Steinen werfen oder stark spielen?

Wir haben doch alle unsere wunden Punkte. – Da ist Konstruktivität viel schonender.

Liebe Grüße

Tautropfen :)
Das kann ich nur unterstreichen. Im Hochsensiblen-Forum, in dem ich bin, gibt es *sehr* viele Menschen, die zu solchen "rohen Eiern" geworden sind - wodurch auch immer, und die zum Teil überhaupt erstmal Dinge wie "Abgrenzung" lernen müssen !

Auch dort wird viel über das Phänomen der Energievampire diskutiert - was Hochsensiblen besonders kritisch erscheint, daß sie gerade die Kraft für sich selbst brauchen. Ausgelaugte Hochsensible nützen niemandem, aber dazu muß jemand überhaupt erstmal lernen, sich abzugrenzen !

Für Menschen, die das schon immer können oder konnten (oder beides), ist das trivial. Ich kenne aber genügend Hochsensible, die nie auf die Idee gekommen sind, sie könnten sich so "ausgepowert" fühlen, gerade weil sie sich immer um andere Menschen kümmern ! (Oder glauben, dies tun zu müssen ... z.B. weil sie es als Glaubenssatz so mitbekommen haben.)

Basisarbeit im Hochsensiblen-Forum besteht aus meiner Sicht zum Teil darin, den Leuten erst einmal zu helfen, sich selbst abzugrenzen, und auch mal "nein" sagen zu können.
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
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Beitrag von Lehrling »

Genau, "Nein" ist ein superwichtiges Wort!!!!!!!!!!vor dessen Gebrauch man nicht zurückschrecken darf.

und gleichzeitig kann es einen auf die Palme bringen, wenn es von den Zwergen so ausgiebig und nachdrücklich gebraucht wird! ;-)

liebe Grüße
Lehrling
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Tautropfen
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Beitrag von Tautropfen »

Hallo Ameise, hallo Lehrling,

nehmt es mir nicht übel – aber: zum Nein-Sagen kann man ganze Bücher füllen, obwohl es so ein kurzes Wort ist. – Warum ist das so? – Nur deshalb, weil ein Nein oft missachtet wird oder weil es um etwas anderes geht. - Daraus entstehen dann ganze Wissenschaften, wieso das so ist, wer das verursacht, was das bedeutet, welche Verteidigungsmethoden es dann gibt, wieso einer dann angeblich angreifen darf, psychologische Analyse, spirituelle Analyse und viel heiße Luft.

Nur soviel: Die Verletzlichkeit ist sehr real und sollte nicht wie ein lästiger Komplex behandelt werden, den man wegtrainieren oder überdecken kann. Da ist auch das Nein-Sagen zu wenig. – Echte Substanz muss her: Was ich in mir entwickelt habe, das trage ich auch in meiner Aura, automatisch.

Liebe Grüße und gute Nacht

Tautropfen :)
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Carya Fee
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Beitrag von Carya Fee »

Hallo!

[i]Für mich ist es eher unnormal, wenn man versucht, dies alles zu unterbinden. Ich finde es daher sinnvoller, die Energie für echte Lernprozesse zu verwenden, anstatt sie in Vermeidungsstrategien zu stecken.
[/i]Schrieb Tautropfen

Vielen fällt es sicher schwer sich gegen Menschen zu wehren, die ständig Energie anzapfen.
Ich denke auch, das dies durch direkte Kontakte geschieht und es wichtig ist diesen Personen ebenso direkt zu sagen, was einem selber wichtig ist:

"Bitte laß mich in Ruhe."
"Auch wenn du meinst du tust mir etwas gutes damit - ich habe dich nicht darum gebeten."
"Nimm bitte etwas Abstand von mir, das wird mir alles zuviel!"
"Könnten Sie ein Stück zurücktreten?!"
"Nein, ich möchte das nicht!"

Um dem anderen nicht vor den Kopf zu stossen, sollten wir mit ihm darüber reden. Es ist sein und unser Lernprozess. Das kann manchmal schwierig werden, doch wir sollten konsequent sein.

Ich überlege mir in solchen Situationen: "Möchte ich das so weiter handhaben?" Lautet die Antwort NEIN, dann schreite ich ein und sage, was ich möchte, um vorzubeugen.

An Energievampire auf energetischer Ebene kann ich nicht so recht glauben. Wie empfindlich dagegen jemand ist, hängt wahrscheinlich von seiner inneren Einstellung ab. Wenn ich an so etwas denke und glaube, dann bestelle ich mir das womöglich herbei, gefühlsmäßig.

Tschau Tanja
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Tautropfen
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Beitrag von Tautropfen »

Hallo liebe Leute,

jetzt lasse ich mich zum Thema Abgrenzung und Energieverlust doch noch etwas länger aus. :think:

@ Tanja: da gebe ich Dir Recht. Du hast geschrieben:

Zitat:
"Bitte laß mich in Ruhe."
"Auch wenn du meinst du tust mir etwas gutes damit - ich habe dich nicht darum gebeten."
"Nimm bitte etwas Abstand von mir, das wird mir alles zuviel!"
"Könnten Sie ein Stück zurücktreten?!"
"Nein, ich möchte das nicht!"

Um dem anderen nicht vor den Kopf zu stossen, sollten wir mit ihm darüber reden. Es ist sein und unser Lernprozess. Das kann manchmal schwierig werden, doch wir sollten konsequent sein


Das sehe ich auch als eine elementare Fähigkeit an, um auf die eigenen Grenzen konstruktiv hinzuweisen. Befinden wir uns im normalen Rahmen, dann wird das bestimmt ausreichen.

Das allein schützt aber noch nicht vor Übergriffen oder Notfällen und ich meine: das wissen die Betreffenden, die sich angezapft fühlen, zumindest unbewusst. – Ich denke und das ist auch meine Erfahrung, dass die Menschen, die regelrecht ausgelaugt sind und hoch verletzlich dies durch Extremsituationen erworben haben. Irgendwo am Anfang des Ganzen stand mindestens ein Übergriff, eine Katastrophe ein Schockerleben. Daraus erst entsteht vielleicht auch die Fehlhaltung, sich ständig kümmern zu müssen.

Einseitig die Fehlhaltung zu beheben und Abgrenzung zu lernen, verlagert nur das eigentliche Problem. Durch den Schock ist ein innerer Konflikt entstanden und der muss gelöst werden, dann korrigiert sich die Haltung auch langsam von allein.

Noch deutlicher: wer nur die Fehlhaltung behebt, der kann sich dadurch sogar regelrecht schutzlos und ausgeliefert fühlen, weil er unbewusst Angst vor traumatisierenden Situationen hat. Jetzt muss er ja mit all den vermeintlichen möglichen Tätern konstruktiv sein, also seine eigene Angst und Aggression kontrollieren und sich trotzdem outen und Nein sagen. Dies bereitet natürlich Stress, wenn man diese Menschen sowieso als potentielle Täter empfindet und eine krasse Gegenreaktion erwartet. Das passt innerlich einfach nicht mehr zusammen. Da ist es für denjenigen nahe liegender, sich auf irgendeine Art und Weise zu bewaffnen und zu panzern, nachdem er sich durch seine „kümmernde“ Haltung in eine Sackgasse manövriert hat.
Dann kann man erleben, wie Menschen, die man als sehr engagiert kennt, plötzlich ins Gegenteil verfallen und bei geringsten Anlässen scharf schießen und Feindbilder schüren.

Deshalb ist es unerlässlich, an seiner Wahrnehmung zu arbeiten und sich auch über Zusammenhänge zu informieren. Beispielsweise auch über physiologische Grundlagen.

Was geschieht denn im Körper, wenn ich mich ausgelaugt fühle? – Es kann jemand durchaus sehr anstrengend für mich sein – aber zieht er deshalb direkt Energie ab, die mir dann fehlt? Lädt er etwa eine Schuld auf sich? – Das Gehirn ist das Organ im Körper, das am meisten Energie verbraucht. Werde ich mit massivem Stress belastet oder mit Eindrücken, Lärm etc. überflutet oder durch eskalierende Emotionen anderer Menschen angesteckt, dann muss das Gehirn und das ganze Nervensystem Schwerstarbeit leisten. Das kann die heftigsten Reaktionen im Körper auslösen. Das geschieht aber in mir, in meinem Körper und ich kann für mich sorgen und das Not-wendende tun. Z. B. kann ich durch die Zufuhr von Elektrolyten und Kohlenhydraten dem Nervensystem Nahrung geben, ich kann mich zurückziehen oder sonstige stressmildernde Dinge tun. – Ich klammere hier mal die echte strafrechtlich relevante Notsituation aus.

Beschuldige ich jetzt jeden, den ich anstrengend finde, als Energie-Vampir, dann eskaliert das Ganze unter Umständen. Wer will schon so bezeichnet werden? Dann erzeuge ich vielleicht eine eskalierende Kampfsituation, tue anderen etwas an oder werde so handlungsunfähig, dass ich mir die angebliche Feindseligkeit des anderen selber bestätige.

Und auch das vehemente Nein kann in solchen verknoteten Situationen erst recht Öl ins Feuer gießen. (im falschen Moment wirkt es wie eine Hundedressurmethode) – Sich in Gelassenheit üben, die Wahrnehmung schulen, sich zentrieren, gegenseitiges Interesse und Offenheit hilft langfristig gesehen sehr. – Feindbilder also unbedingt abbauen. -
Wenn mein Gegenüber weiter am Feindbild festhält, dann hilft nur innere Distanz und Provokationen abgleiten zu lassen.

Ich selber – ich kann das auch nur üben – nicht das jemand jetzt meint, ich könnte das schon perfekt umsetzen! Da muss einer nur die Nachbarn fragen, wie oft ich schon laut geworden bin. :wink:

Liebe Grüße

Tautropfen :)
Es ist genug da für die Bedürfnisse aller, aber nicht für die Gier auch nur eines Einzigen. - Mahatma Gandhi
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