Schnell sind Brot, Butter, Käse, Obst und Salat im Einkaufswagen. Da kommen euch die lauen Sommerabende in den Sinn und der Geschmack des guten Rotweins liegt förmlich auf eurer Zunge
. OK, ab in die Spirituosenabteilung, um einen leckeren Rotwein auszusuchen. Wo war der doch gleich, haben die etwa schon wieder den Laden umgeräumt? Na klar hat der Einzelhändler schon wieder umgeräumt, er hat Platz geschafft für Schoko-Nikolausi & Co. 
Da steht jetzt statt dem Lieblingsrotwein der Christkindl-Glühwein. Und es ist erst Anfang September. Und ich laufe mit T-Shirt und Sandalen durch den Laden. Irgendwie friert es mich jetzt. 
Neben mir bei den Spekulatius und Dominosteinen steht lachend eine Frau mit 3 Packungen Lebkuchen in der Hand und sagt:“ Klasse, dieses Jahr habe ich die ersten Weihnachtsleckereien entdeckt. Meine Kollegin wird sich schwarz ärgern, jetzt darf sie 14 Tage lang allein morgens für uns alle den Kaffee kochen.“
Daneben steht eine Frau und packt 4 Adventskalender in ihren Einkaufswagen. Vielleicht einen für jeden Monat bis Dezember (ich weiß, kommt nicht so ganz hin, sind ja nur je 24 Türchen), damit die Zeit schneller um geht? Oder die Schokolade jetzt im Hochsommer schön weich wird, dann weiß anläuft und im Winter zur Weihnachtszeit wieder hart wird? Als die Kinder kleiner waren und ich mit meiner Mutter zusammen einkaufen fuhr, hatte ich echte Probleme
. Mutti kaufte ohne zu zögern im Januar die bunten Eier, obwohl es bis Ostern noch mindestens 3 Monate Zeit waren und da gab es auch die Dominosteine schon im September. Und ich wollte das nicht, die Kinder sollten die Sachen erst zu essen bekommen, wenn Saison war. Draußen Schnee, drinnen bunte Eier, draußen der Liegestuhl und auf dem Tisch eine Tasse Glühwein und Schokoprinten. Nein, nein, das paßt doch irgendwie nicht. 
Irgendwann warte ich darauf, das ich den Schoko-Osterhasen auspacke, saisonmässig richtig natürlich und entdecke einen übriggebliebenen Nikolaus. Weil, wenn alle Leute so denken wie ich, dann bleiben garantiert Schokoladen-Nikoläuse übrig, die werden dann einfach „umgezogen“.
Aber es gibt ja auch Leute, die sind auf alle Jahreszeiten gefaßt.
Die kennen den Satz nicht „Und plötzlich steht Weihnachten vor der Tür!“. Diese Leute backen im September schon die Plätzchen, kaufen alle Artikel für den Weihnachtsteller ein, die Kerzen für den Baum werden kontrolliert, neue Birnen besorgt, Deko für den Adventskalender gebastelt. Und wenn man genau hinguckt, gibt es auch Leute, bei denen hängen ganzjährig die Ostereier irgendwo im Fikus, von der Decke baumelt ein Schneemann, und ein Window-Colour-Bild in Form eines Kürbiskopfes klebt an der Scheibe. Da sag ich nur, allzeit bereit, jede Jahreszeit kann kommen, egal wann
. Und der Einzelhandell muß ja auch was verdienen.Und wie sehen eure Erfahrungen mit den Jahreszeiten aus?
Liebe Grüße
Eure Kathi
- die gerade feststellt, das der Nutella-Pott leer ist und der Discounter ihres Vertrauens ja auch Baumstämme (hmmmm... mit Nugat gefüllt) führt -
, nein da mach ich nicht mit. Bei mir gibt es Lebkuchen und Spekulatius erst Ende November, wenn ich die ersten Plätzchen gebacken habe....keinen Tag früher 
..alle Jahre wieder 
..und nun ist bald schon wieder Jahresende.. 
Als ich sie darauf ansprach ist mir nicht mal das Wort "Lebkuchen" eingefallen.. da sieht man ja, was ich davon halte. Passt einfach noch nicht zur Saison.. 
) habs sofort fallen lassen. Ach ja, was kommt, das kommt. Vorfreude ist doch auch schön. 
! Die Lebkuchen können noch ein paar Wochen warten!" Draußen hatten wir übrigens 27 Grad!
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