ich denke mal, dass du mich mit der Anrede Reiki-Laterne meinst

Ich möchte mich auf folgende deiner Aussagen beziehen:
Es ist egal, wer dir etwas verheißt und es ist auch egal, was dir verheißen wird. Das was DU glaubst, wird eh passieren, weil du durch diese Brille die Welt wahrnimmst und Geschehnisse deutest. Wenn DU glaubst eine Erlaubnis oder Verheißung Jesu (oder seines irdischen Stellvertreters) zu brauchen, wirst du dich so verhalten und genau das tust du ja auch. Du fühlst dich offenbar unwohl, wenn du das Gefühl hast, etwas stehe nicht im Einklang mit Jesus und obwohl du eine positive Erfahrung gemacht hast, stellst du es 18 Jahre zurück, weil du nicht sicher bist, was Jesus darüber gedacht hätte.Nörgelmir hat geschrieben: .... eben weil Jesus dem, der glaubt, solches auch verheißen hat....
....Sie haben schon etwas mit ihm, mit seiner lehre, seinem Leben und Sterben, und mit seinem Auftrag zu tun.....
......warum reicht es nicht aus, mit Jesus in Beziehung zu sein....
....und wollte mir die heilende Energie (incl. Öffnung des Kanals) geben....
Jesus hatte einen Auftrag ? Welchen denn ? Ich denke, er hat genau das gelebt, was er in den ca. 30 Jahren, die in seiner Biographie in der Bibel fehlen, verinnerlicht und geglaubt hat. Und das dürfte der Essenz von Reiki doch sehr ähnlich sein. Er hat bestimmt von niemandem den Auftrag erhalten sich so zu verhalten, dass er die Obrigkeit derart gegen sich aufbringt, dass sie ihn kreuzigen.
In Beziehung mit Jesus sein: Nun, wie kann ich mit jemandem in Beziehung sein, den ich nie persönlich kennengelernt habe ?
Ich halte es auch nicht für das, was Jesus wollte oder lehrte. Es geht doch gerade nicht darum den Lehrer "anzubeten" oder eine Beziehung zu ihm zu haben, sondern zu der Lehre.
Und dazu braucht es wiederum eines lebenden Menschen, der diese Lehre unverfälscht weitergibt. Und das gibt es in der Kirche nur noch sehr bedingt, das ist ja auch meine Kritik (und auch meine Kritik an den mittlerweile sehr vielen unterschiedlichen "Reiki-Lehren" sprich Stilen).
Jesu Lehre war genau das: das was ihr glaubt und dann lebt, wird sein. Dabei geht es allerdings nicht darum, dass sich das Außen nach dem eigenen Wünschen und Glauben gestaltet, so wie manch esoterisches Büchlein das heutzutage behauptet, sondern das innere Erleben.
Menschen werden in ihren ersten Lebensjahren durch ihre Eltern auf das eingeschworen (quasi eingeweiht), was diese glauben. Dies geschieht durch Vorleben und noch nicht durch den Verstand und Worte. Wenn Eltern Dinge vorleben, die sich später als nicht hilfreich für die Kinder erweisen, suchen diese dann einen Weg, das alte abzulegen und einen anderen Weg zu gehen eben gerade weil sie das Gefühl haben irgendewtas passt nicht richtig. Dazu muss man dann eben erst mal erkennen, was man auf diese Weise gelernt hat ... ein nicht ganz einfacher Prozess. Meditation kann hierzu hilfreich sein. Wenn man dann weiß, was nicht passt, kann man hier mit Mantren oder Gebeten ansetzen.
All das dauert seine Zeit.
Im Garten Getsemane hat Jesus recht klar erkennen können, wie seine Jünger ursprünglich mal geprägt worden sind....und offensichtlich hatten noch nicht alle lange genung mit ihm gelebt und prakriziert, um sich in dieser dunklen Stunde anders verhalten zu können.
Und die Sache mit dem Kanal: der ist immer offen. Es ist die Frage, was er durchläßt. Und wenn "wir" glauben, dass er etwas "Falsches" durchläßt, sprechen wir gern von Blockaden.
LG Kanji