Helfersyndrom - kennt ihr das auch?

[Olga57]

Oh je, ich glaube mich hats erwischt.
Überall sehe ich Menschen wo ich am überlegen bin ob ich ihnen helfen könnte. Dabei bin ich von Natur aus stinkend faul.
Hier eine Ehefrau mit Krebs, da ein 15 jähriges Mädchen deren Vater Krebs im Endstadium hat, sie leidet sehr. Dann wieder einer mit Problemen in den Nebenhöhlen und was weiß ich nicht wer noch alles. Ach ja, ein Nachbar mit einer total kaputten Halswirbelsäule kommt auch noch dazu.
Dauernd denke ich was kann ich für diese Menschen tun aber auf der anderen Seite wollen viele es wahrscheinlich gar nicht.
Hinzu kommt ja auch noch das Problem dass man ihnen erklären soll was vor sich geht. Toll, da stehe ich dann ziemlich auf dem Schlauch.
Ich will ja auch nicht rumlaufen und dauernd Leute ansprechen ob ich ihnen helfen darf das ist ja auch schlichtweg blöd für mich.
Andererseits würde es in vielen Fällen auch mir nutzen wenn es diesen Menschen besser ginge weil die meisten Mitglied unserer Gruppe (Musikverein) sind.
Zauberfrau hat so nett gesagt wir sollen fragen.
Ist es eine Frage? Ja doch irgendwie schon. Einfach die wie ihr damit umgeht würde ich sagen. Ich weiss dass es nicht jedem so passiert aber ich glaube erst recht nicht dass ich eine Ausnahme bin.
Ich meine die Leute sollen ja nun auch nicht denken dass ich Geschäfte machen will mit ihnen, dafür bin ich auch noch zu sehr Anfänger, ich möchte wirklich dass es ihnen besser geht.

OK, das wars denn mal wieder

Isamba

[Samarpan]

Ich, bzw. wir geben Reiki-Sessions und Einweihungen kostenlos...
aber es gibt eine Regel: der/die Klient/in muß anfragen. Wir informieren darüber, was wir tun - wenn eine/r sich angesprochen fühlt, wird er/sie reagieren. Es hat wenig Sinn, sich ungefragt "aufzudrängen" - auch wenn es positiv gemeint ist. Vielleicht ist der/die Andere noch nicht soweit, Hilfe anzunehmen ooder geht einen ganz anderen Weg - das sollten wir immer respektieren.
Samarpan

[Rose]

Hallo Isamba
ja ich glaube gerade Frauen laufen Gefahr diesem Syndrom zum Opfer zu fallen.
Ich stimme Sarmapan zu das sie wenigstens fragen sollen.
Wann werden sie fragen?
Na wenn es dir gut geht und du ihnen Reiki vorlebst und vielleicht einmal etwas darüber zu lesen gibst.

Andererseits musst du dich fragen, was ist wenn sie dann kommen, bin ich dann wirklich bereit die Zeit zu opfern, bzw. habe ich die Zeit dazu?

Denke daran: du zuerst!

Viele Menschen scheuen sich davor die Verantwortung für sich zu übernehmen.
Ich habe die ERfahrung am Anfang gemacht, das viele Reiki genossen, bis zu einem gewissen Grad, wenns ans Eingemachte ging, dann hatten sie plötzlich keine Zeit mehr:-) Denn das bedeutet immer Veränderung und Arbeit, Arbeit, Arbeit.
Ich habs respektiert und draus gelernt.
Ich habe auch lernen müssen in der eigenen Familie, Kinder, Eltern usw. abzwarten bis sie fragn, so schwer es mir manchmal fällt.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Erfahrungen sammeln.
Alles Liebe
Rose

[Ole-Brum]

Hallo Isamba es scheint so es ginge Dir genauso wie mir.
Ich habe auch ständig das Bedürfnis anderen Leuten mit Reiki helfen zu WOLLEN.
In den seltensten Fällen schaffe iches dann aber aus mir heraus zu kommen und Reiki dann auch anzubieten,und das obwohl ich den Reikikursus eigentlich aus diesem Grund belegt hatte(ach ja bin männlich)
Und es gibt mir auch immer sehr zu knausern das ich es dannn nicht schaffe aus mir rauszukommen und den Leuten dann diese wunderbare Kraft anzubieten.
Irgendwie fühle ich mich dann immer voll in der Zwickmühle und ärgere mich dann wieder über mich selber und meine eigene Feigheit


Mal sehen wie es so weitergeht mit dieser Entwicklung und an sonsten alles Gute weiterhin.

[Zauberfrau]

Das kenne ich gut !! Nach meiner 1. Grad-Einweihung wollte ich am liebensten alle und jeden mit Reiki beglücken und war dann total enttäuscht wenn ich auf Ablehnung stieß. Auch ich musste lernen zu warten dass die Menschen mich ansprechen. Und das war für mich ziemlich schwer weil ich sehr impulsiv bin und manchmal schneller spreche als ich denke !
Mittlerweile habe ich das geschafft und kann gut damit umgehen mich nicht aufzudrängen. Nur im eigenen Familien- oder Freundeskreis fällt es mir noch schwer wenn ich sehe wie Menschen sich quälen und ich weiß doch ich könnte ihnen helfen bzw. Reiki könnte ihnen helfen (erlebe es zur Zeit bei einer ganz lieben Freundin). Aber auch hier heißt es die Dinge zu akzeptieren. Sie geht eben ihren Weg.


Alles Liebe

Zauberfrau

[Heike]

Hallo Ihr Lieben,

Jetzt mußte ich richtig lachen eben, weil ich diese Symptome nur zu gut kenne
Nach meiner Einweihung in den 1. Grad, brauchte nur jemand in meiner Nähe sein der über irgendeinen Schmerz klagte und es zuckte in meinen Händen und ich wollte sie am liebsten alle sofort behandlen.

Inzwischen hat sich das aber Gott sei Dank relativiert und ich kann jetzt auch abwarten bis ich gebeten werde zu helfen und es sogar aktzeptieren wenn es nicht passiert.

In schwierigen hartnäckigen Fällen im Freundeskreis mache ich dann evtl. einmal ein Angebot und dann überlasse ich es dem anderen auf mich zuzukommen.

Schwierig ist es allerdings noch bei meinen Kindern, da möchte ich schon ganz gern immer .
Aber gegen Fernreiki haben sie nichts das darf ich! Und manchmal fragen sie sogar danach.

Liebe Grüße
Cleo



.

[Olga57]

Ich bin richtig froh über eure Antworten.
Irgendwie muss das "normale" Leben schließlich auch weitergehen und das fällt mir nicht immer leicht. Dadurch dass mein Mann so extrem empfänglich ist für diese Dinge denke ich halt verstärkt dass es für die anderen auch gut wäre und so.
Mein Familie ist da zum Glück auch ganz locker. Da kriegt die Schwester oder Schwägerin schon mal beim Tratsch auf der Familienfeie die Hand aufgelegt, die finden das i.O.
Alles weitere muss sich jetzt finden.
Nur die Frau mit dem Krebs, ich glaube die möchte schon und wenn es nur hilft dass sie etwas besser schlafen kann. Da fahre ich morgen noch mal hin um es ihr direkt anzubieten. Alle anderen lasse ich in Ruhe, versprochen.

Gute Nacht ihr Lieben

es ist schön dass es euch gibt

Isamba

[Ameise]

Mir geht es so ähnlich, aber meistens mit Bäumen und Tieren...

Ich persönlich sehe Reiki mwehr als einen "Stein, den man anstoßen kann", und der dann etwas "ins Rollen bringen kann".

Ich sehe das Ganze etwas philosophischer.

[Ulrike]

hi!

ja, ich kenn das auch und habe lernen dürfen, den weg jedes einzelnen zu achten und zu respektieren (siehe lebensregeln!). das bedeutet für mich auch, das leid und die krankheit als einen weg zu respektieren.

wenn ich jemandem reiki geben heißt das ja nicht, dass es ihm/ihr dann besser geht! reiki ist eine heilungsenergie, doch ich weiß nicht, was für den anderen heilung bedeutet. vielleicht nimmt er/sie ja die energie auch, um zu sterben. kann ich das akzeptieren? kann ich den weg des anderen respektieren?

alles liebe
ulrike

[Inge]

Liebe Isamba,

es freut mich, dass du so viel Unterstützung bekommen hast, von den vielen Leutchen hier im Forum.
Bemerkenswert finde ich den Hinweis von Ulrike (wie sinnig dieser Name für dich doch sein muß) auf die Reiki - Lebensregeln.
Das war für mich schon von Anfang an sehr wichtig, als wir zusammen aus dem Kurs nach Hause gingen. Du meintest noch, du hättest da gar nicht so sehr draufgeguckt.
Doch scheinen sie ziemlich wichtig zu sein. Sozusagen als Ausgangsbasis , um Reiki sinnvoll anzuwenden.

Schönen Tag noch....bis nachher an anderer Stelle

Inge

[Ole-Brum]

Hallo Ihr alle
Ist ja alles schön und gut und irgendwie geht es ja auch das man die Leute auf einen zukommen lassen sollte,wenn jetzt aber der Betreffende ein Freund/Freundin oder man ihm sonst irgendwie nahe steht ist es halt doch verdammt schwer sich selbst im Zaum zu halten besonders wenn man Reiki schon einmal angeboten hat und es garnicht bzw nur halbherzig angenommen wurde naja mal sehen was die zeit so alles mit sich bringt!?!auf bald Ole

[Olga57]

Ach Ole, wie gut ich dich verstehe.
Das ist aber für mich schon der Punkt wo ich dann wohl auch nichts mehr tun würde. Für mich geht es im Moment erst mal darum dass ich den Menschen das Angebot wenigstens machen möchte.
Eben war ich z.B.bei der krebskranken Frau und habe ihr eine Kurzbehandlung gegeben. Habe ich gesagt das wenn sie das Gefühl hat es tut ihr gut ich gern jederzeit wiederkomme. Sie kann mich gut in Brennholz für unseren neuen Kamin bezahlen wenn sie das will.
Ich muss nun warten was passiert und in Zukunft werde ich auch nur in solch extremen Fällen von mir aus ein Angebot machen. Allen können wir eh nicht helfen, leider

Inge mit ihren zarten Andeutungen. Mein richtiger Name ist Ulrike und auch dir liebe Ulrike gebe ich irgendwo Recht. Wenn es aber andererseits der Frau das Sterben erleichtern würde auch dann wäre es gut.
Im Moment ist aber daran noch nicht zu denken da steht sie noch vor der letzten Chemo und da kann ich ihr vielleicht auch ein kleines bisschen Erleichterung verschaffen. Ich warte halt jetzt erst mal ab.

Ich wünsche eine gute Zeit

Isamba

[Klee]

Ja, wir können die Leute nicht einfach *zwangsbeglücken* ,aber für Menschen die vielleicht gerne mehr tun möchten, egal ob das nun Reiki senden oder beten, oder eine andere Art des Licht bringens ist, gibt es bei Yahoo eine Group, die gibt jede Woche eine Liste von Namen heraus. Dies sind Menschen die nach Hilfe dieser Art gefragt haben. Allerdings ist sie in englisch. Wer sich dafür interessiert :

http://clubs.yahoo.com/clubs/healingcircleoflight

Liebe Grüsse
Klee

[Ole-Brum]

Vielen Dank Isamba,es tut doch immer wieder gut auf jemanden zu treffen dem es auch so geht wie einem selbst .
da füllt man sich gleich nicht mehr ganz so hilflos und eventuell unfähig.
vielleicht wachse ich ja auch noch soweit in die Sache hinein wie es Teilweise hier beschrieben worde .
Auf jeden fall wünsche ich Dir noch viel Erfolg mit deinem "eigenem kleinem Helfersyndrom" und auch bei deinen Behandlungen,auf bald,Ole

[Lapislazuli]

Hallo,
Helfersyndrome sind tückisch, ich habe selbst lange eins mit mir herumgetragen und seltsamerweise hat es sich verzogen, seit ich Reiki habe - inzwischen den Meistergrad - und das, ohne daß ich viel dafür getan hätte.
Ich bin davon überzeugt, daß man wirklich den anderen in seiner Form leben lassen muß, auch wenn es mir so erscheint, als wäre er hilflos oder würde sich quälen. Natürlich kann ich meine Hilfe anbieten, aber damit ist es dann auch gut. Entweder er nimmt sie an oder sucht weiter oder sucht vielleicht nicht - so wie ich - sondern lebt einfach sein Leben. Quält sich vielleicht auch gar nicht, das ist nur meine äußerliche Sichtweise. Wie will ich denn wissen, was in einem anderen vorgeht? Ich weiß ja oft nicht mal genau, was in mir vorgeht.
Liebe Grüße,
Lapislazuli