Sheelara hat geschrieben:Lieber Thomas,
bei allem Respekt vor Deinem Weg und Deinem Sein - solche Sätze wie "denk doch einfach um, wirf das über Bord, du beschränkst dich nur selbst" finde ich respektlos. Ich habe selbst auch lange Zeit so gedacht und dann festgestellt, dass sich mein flexibler Verstand, der längst befreit war und umgedacht hatte, von meinen langsameren, schweren Gefühlen und Gewohnheiten sowie von meinem Körper getrennt hatte. Die können nämlich nicht so schnell.
Liebe Sheelara,
das was Du da in Anführungzeichen gesetzt hast - das klingt nun aber nicht nach mir (oder hab ich da was verbummelt?) Was ich im letzten Post schieb, war vor allem als aufmunternde Ansage gedacht, los Ameise, Du kannst es und Du bist in Wahrheit schon viel weiter, als Du Dir zugestehen willst.
Es gibt also keinen Grund etwas respektlos zu finden, noch einen, respektlosigkeit hier bei mir zu vermuten. Mein Respekt vor dem Leben ist um vieles sicherer, als der Respekt von Menschen, die nicht wissen, wie es sich anfühlt, wenn das Blut eines Menschen zwischen Deinen Fingern hindurch sickert, und Du nichts - aber auch wirklich nichts mehr tun kannst, als zuzusehen, wie eine Seele ihre sieben Sachen packt. Ergo: Vermtute keine Respektlosigkeit, sie ist nicht vorhabnden.
Jahrelange Erfahrungen von Kindheit an sind wie breite Strassen. Neue Wege wie Trampelpfade. Je öfter ich mich entscheide, den Trampelpfad zu benutzen, desto breiter wird er, und je seltener ich die breite Strasse gehe, desto mehr wird sie zuwachsen. Aber so, wie ich nicht in Null Komma nix eine Strasse aus dem Boden stampfen kann, mitten im Wald, so reicht für mich einfaches Umdenken auch nicht.
Ich bin oft im Wald, und auch oft abseits der Wege. Und wenn Du zum Baum und Strauch wirst - dann stellst Du fest, der Wald öffnet Dir Deine Wege neu, selbst im dickesten Dickicht öffent er Dir bei genug Ruhe in Dir den Weg. Was Du sagen willst, glaube ich doch verstanden zu haben... auch ohne eine Kamel zu sein... (Nadeköhrvergleich)
Im Gegenteil, es überfordert noch mehr, weil ich ja dann wieder unzulänglich bin, es nicht zu schaffen, auf der Stelle alles zu verändern und alles Alte über Bord zu werfen. Es klingt so als wäre das ganz einfach für andere Menschen und nur ich kann das nicht.
Das witzigszte ist, es ist einfach. Beispiel? Neun Monate Tramal - 400 bis 800 mg am Tag. Tramal gehört zu den optoiden Medikamenten. Ist bei einer Dauerdosiereung wie Opium und jedes andere Rauschmittel zu sehen. Von einem Tag auf den anderen, Entscheidung getroffen, abgesetzt. Medikament immer noch im Haus, drei wochen Entzugserscheinungen bis hin zu Krämpfen und dem üblichen. Erledigt. Keine Suchtbindung. Jeder von uns kann entscheiden was er tut, im grossen wie im kleinen, ist nur eine Frage der Aufmerksamkeit und Energie.
Das Rückfallen in alte Muster ist logisch, denn immer wenn der Stress zunimmt, werden die Programme einfacher und älter. Deshalb ja das Thema Reiki bei der Geburt so schwer für mich, weil hier ein pasivierungsmuster drinne ist. Genau wie bei Anästesie und ähnlichem. Ich vermeide es, wo es nur geht.
Bei genauerer Betrachtung ist mir dann sehr oft aufgefallen, dass Menschen, die so reden, selbst ihre Gefühle nicht mitgenommen haben.
Wie ist das bei Dir?
Schmunzel - Hm, möglich ist alles, auch das, doch kann ich mit mir, meinem erleben und meinem Fühlen recht gut klar sein, zumal ich gerne und immer Empfinden in Worte fasse und aufschreibe. so sind etwa 8000 Gedichte zustande gekommen, von denen ich etwa 1000 veröffentlicht habe. der rest ist so ... schlecht, das er nur als erinnerungdient, um fühlen aus der erinnerung wieder aufzurufen.
lies die gedichte, und urteile selbst
liebe grüsse Dir
Thomas
Liebe Grüsse, Sheelara