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Verfasst: 02.11.2003, 15:06
von LarsU
Frolic2060 hat geschrieben:Es gibt ja auch dieses Pauluszitat (von dem mir grad nicht einfällt wo es steht), in dem er über das, was wir heute Esoterik nennen würden, sowas ähnliches sagt, wie: prüft die Geister, die euch begegnen, wählt die guten aus und lasst euch mit den anderen nicht ein, und behaltet Gott im Hinterkopf.

mit anderen Worten: solange wir im Bewusstsein der Liebe Gottes (und Jesus') leben
Hallo Frolic,
ich glaube, ich weiß, was Du meinst: "Prüfet alles und behaltet des Beste" - ich konnte es auch nicht finden auf die schnelle.
Die folgende Stelle hat m.E. einen ähnlichen oder den gleichen Inhalt:
1. Johannes 4,1-3, hier zitiert nach Elberfelder:
"Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.
Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott; und jeder Geist, der nicht Jesus bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der [Geist] des Antichrists, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und jetzt ist er schon in der Welt."

Ich glaube, es geht nicht nur um die Liebe Gottes, sondern auch konkret darum, dass mit Jesus Gott in die Welt gekommen ist, Jesus also Gott war in einem Sinne, in dem kein anderer es je war oder sein wird (Gottes "eingeborener", "einziger" Sohn).

Herzliche Grüße
LarsU

Verfasst: 03.11.2003, 00:06
von Hardo
Hi Ihrs ...

@Xani
... ja ... genau ..... >>> SEIN Wille geschehe <<<
... und nit Deiner (durch Deinen Ego bestimmt oder gar von anderen „Geistern“ gesteuert und gelenkt)
..... was könnte sein größter Wunsch sein ...........

... das wir Menschen vom ganzen Herzen und in aller Aufrichtigkeit an ihn glauben und uns zu ihm wenden.


@Lars
... deine Stelle ist auch die einzigste ... die ich so auf die Schnelle gefunden habe ... .
Selbst meine „Wortkonkordanz“ hat mir nix passenderes erzählt.
Aber ich meine ... es gibt irgendwo noch „ne genauere, bessere“ Stelle.


herzlichst
Hardo

Verfasst: 03.11.2003, 15:01
von Xanthippe
Wenn GOTT sich in alles aufgeteilt hat, was ist, was könnte dann SEIN Wille sein,sein größter Wunsch sein Hardo ?

Liebe Grüße Xan :-)

Verfasst: 03.11.2003, 15:10
von sonten
Seit gestern rolle ich die Thematik für mich noch einmal neu auf, wobei ich allerdings versuche, die (für mich diesmal noch weitergehenden) Informationen über den buddhistischen Hintergrund von Reiki u. Usui in Japan i.R. möglichst neutraler Quellensuche zu erschliessen.
--->
http://www.reiki-land.de/reiki-forum/vi ... 5433#35433

Es ist momentan eher eine "Ahnung", dass ich danach u.U. eine neue Vorstellung von Kompatibilität mit Glaubenskonzepten bekomme oder mir erarbeiten sollte.
Dabei werde ich mir wohl oder übel mir erneut die Frage stellen müssen, ob eine Trennung von den historisch belegten Konzepten und dem spirituellen Hintergrund möglich ist.

cu
tengu

Verfasst: 03.11.2003, 19:28
von LarsU
Hallo Hardo,
kann sein, dass 1. Thessalonicher 5,21 gemeint war.
Sei gegrüßt
LarsU

Verfasst: 03.11.2003, 21:58
von Spirit
Hallo Alle.. :-)

Bin grad nicht immer am Internet, da kommen die Antworten etwas sporadisch.
Spririt!!! Das steht ziemlich genau so in der Bibel (das Bild von der christlichen Gemeinde als Leib Christi). Deine Worte klingen aber eher so, als hättest Du das in Deinem Herzen bewegt und sie dann von dort heraus ausgesprochen, weil Du Dich so fühlst... ist das so? Whow!
Hui, das fühlt sich gut an. :-)
Ich wusste nicht, dass das so irgendwo steht. Aber ja, so hat sich mit der Zeit mein Weltbild entwickelt. Das hat mich immer bewegt und irgendwann hab ich es für mich kapiert. :)

Zu den Aussagen, dass ja alles aus Gott entstanden ist, wurde mir von christlicher Seite entgegengehalten, dass dadurch noch lange nicht alles von Gott kommt. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber diejenigen meinten, dass Gott seinen Geschöpfen auch Eigendynamik geschenkt hat.

Dass es die Intention ist, die es ausmacht, was hinten rauskommt, das habe ich mir auch schon überlegt. Ich glaube, es ist wahr. Wenn ich daran mit Liebe herangehe, dann hat da glaub ich nichts "böses" mehr Platz.
Komischerweise werden immer wieder Gegenargumente gefunden. :-?

So, den Rest lese ich mir auch noch durch. Bis später,

Spirit

Verfasst: 03.11.2003, 23:26
von Hardo
hi

@Xan
.................. was ist, was könnte dann SEIN Wille sein,sein größter Wunsch sein Hardo ? ...........
.... hatte ich doch in meinem Posting zuvor schon gesagt ...
..... mehr möchte er nit.

@Lars
..... die Stelle könnte es auch sein .....
..... nach dem Wort "Gut / Gute" hatte ich so nun nit gesucht gehabt.




..... ich bin aber trotzdem der Meinung ... man kann/darf auch als Christ Reikianer sein.
..... es kommt halt auf das Herz (Herzenseinstellung (oder auch Glaubenseinstellung)) drauf an ... wie man mit Reiki "arbeitet".


herzlichst
Hardo

Verfasst: 03.11.2003, 23:54
von Klee
Hardo hat geschrieben:
..... ich bin aber trotzdem der Meinung ... man kann/darf auch als Christ Reikianer sein.
..... es kommt halt auf das Herz (Herzenseinstellung (oder auch Glaubenseinstellung)) drauf an ... wie man mit Reiki "arbeitet".
herzlichst
Hardo
Erst recht, Reiki ist doch Lebens/Liebesenergie! :wink:
Grüessli,
Irene

Verfasst: 13.06.2008, 14:37
von Spirit
Hallo ihr Lieben! :)

Bitte entschuldigt die Thread-Nekromantie, aber mir liegt etwas auf dem Herzen.

Das im Ausgangsbeitrag erwähnte Thema ist leider noch immer nicht für mich abgeschlossen. Es geht im meinem Kopf und meinem Herzen immer noch hin&her und ich habe bisher meinen "Einklang" noch nicht wirklich wiedergefunden. Insbesondere vielleicht, weil ich immer genau diejenigen Christen treffe, die mir ihren Fundamentalismus vor Augen führen.. *grübel*


ABER:

Ich beginne erst jetzt, einige eurer Beiträge wirklich zu verstehen. Sie sind ein großes Geschenk für mich!

Und dafür möchte ich euch von Herzen danken!

Vielleicht gerade, da sie aus meiner Vergangenheit kommen und ich die Ereignisse, die mich hierhin und zu diesen Antworten geführt haben, in meinem Herzen trage.
Eure Antworten sind mir nun klarer für, als vor ein paar Jahren. Als ich hier eben gelesen habe, war ich ehrlich überrascht, wie klar diese Aussagen plötzlich vor mir ausgebreitet liegen (und es die ganze Zeit waren!!).

Danke euch allen für diese wunderbaren Beiträge!

Dieses Forum ist der Knaller! ;)

Liebe dankende Grüße
euer Spirit

Verfasst: 16.06.2008, 14:21
von OlliHH
Interessanter thread. Da habe ich ein paar Anmerkungen…

Björn:
„…Reiki verzichtet auf Dogmen. (AFAIK)…“

Das sehe ich als falsche Darstellung. Im REIKI gibt es auch Dogmen. Die auffälligsten Dogmen sind die 5 Lebensregeln. Dogma: (griech. δόγμα, dógma, „Meinung, Denkart, Lehrsatz“; Plural Dogmen oder seltener nach dem Griechischen Dogmata) z.B. nachzulesen bei Wikipedia oder anderen Quellen. – Ich verstehe nicht, dass es eine solche Scheu gibt einen Lehrsatz zu benennen, als das was er ist? Ein Dogma!

Spirit:
„…Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die "Erlösung" nicht durch einen selber geschehen kann, sondern nur durch Jesus Christus. …“

Das ist im Sinne des neuen Testamentes… in gewisser weise. Denn Jesus hat durch sein Leid und seinen Tod uns erlöst. Das sehe ich als sehr wichtig an. Es ist schon längst geschehen! Wir können dem göttlichen Wunsch folgen, ohne Erbsünde oder der Gleichen. Christus hat sich für uns – auch für uns heutigen – geopfert, um uns unser Leben zu ermöglichen. Um uns damit auch immer den Weg zu Jesus und damit zu Gott frei zu halten. …


Igel-eye-Elijan:
„…Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde. Deshalb soll der Mensch auch das tun was er kann und wozu er Lust hat. Dabei braucht er nur die Zehn Gebote zu beachten um nicht in einen Konflikt mit Gott zu kommen. Der freie Wille des Menschen ist das was Gottes Werk vollkommen macht (seiner Ansicht nach vollkommen, nicht perfekt) und ebenso das was uns von Engeln unterscheidet…“

Ja, Gott schuf „den Menschen“ nach seinem Bilde – nicht jeden einzelnen. Der Mensch an sich ist nach Gottes Bild geschaffen! Die Gestalt – nicht die Form. Zur Zeit sausen wohl über 6 Milliarden Formen herum … alle Gespeist aus der einen Gestalt. Die Gestalt ist gottesgleich und nur diese. Das sehe ich als sehr wichtig an. Denn vielleicht gibt es dem einzelnen dann wieder eine entsprechende Demut gegenüber der Schöpfung.


Master Jan:
„… also nicht wirklich die zehn gebote
die wurden doch durch das neue testament abgelöst: liebe deinen nächsten…“

Seit wann sind die 10 Gebote von Jesus in Frage gestellt worden? Das möchte ich dann auch gern lesen. Die Quellen möchte ich echt lesen können… Jesus hat das alte Testament nicht „abgeschafft“ Jesus ist Folge von Entwicklung, nicht plötzliche Erscheinung. Interessant ist doch, dass Jesus sehr auf die Erfüllung der Prophezeiungen der Propheten geachtet hat und auch öfter darauf hinwies…
Aber die 10 Gebote gelten wie vor, über ihre 5000 Jahren hinweg bis heute… Jesus hat diese meines Wissens niemals widerrufen.


Ameise:
„…Aus einem Blickwinkel heraus könnte das, was Jesus getan hat, auch als "Zauberei" betrachten, aber die Christen tun das in der Regel nicht, weil sie an das Göttliche in Jesus glauben….“

Dem stimme ich voll zu. Jesus hat auch die Hand aufgelegt. Das war früher viel häufiger angewandt als heute. Die Menschen schienen nicht so „menschen-“ berührungsscheu wie unsere hiesigen heutigen Mitstreiter zu sein.

Da Jesus die Hand auflegte, um Menschen zu heilen, folge ich in meinem Tun Jesus Christus. …und mit folgen sage ich deutlich, dass ich nur seinem Bespiel als Mensch folge. Da will ich mich nicht erheben über andere oder gar gegen den Schöpfer. Nur ich sehe, das der Schöpfer uns diese Gaben geschenkt hat, in der Hoffnung dass wir Leid lindern können… in Liebe.


Spirit:
„… Christliche Sichtweise:
Das kennen wir eigentlich alle.. Alles, was nicht von Jesus kommt, ist nicht durch den Heiligen Geist inspiriert und damit ist es "nicht echt". Der Teufel versucht ausserdem immer wieder, uns in Versuchung zu führen und benutzt eben Techniken wie Reiki, um seine Absichten zu tarnen. So konnte ich selbst meinem Herz nicht mehr trauen, es könnte "vom Teufel geblendet" worden sein. Ich hoffe, das ist verständlich.. …“

Ach herrje, da haben wir wieder das missverständliche der christlichen Trinität, nur woher kommt diese Formulierung. Gibt es da Quellen, die das so zum Ausdruck bringen? … Ich kenne es so nämlich nicht.
Gott/der heilige Geist/Jesus
Hmm… also ich sehe es so: Gott erscheint in Jesus uns Menschen nahe, als Gleicher unter Menschen – Durch Jesus wirkt Gott... Der heilige Geist ist die strömende Essenz Gottes. Alles ist eines und aus dem einen wird „alles“. Hier kann es sehr schön sein, sich mit den Texten des Meister Eckhardts auseinanderzusetzen. Meister Eckhardt ist eher christlicher Mystiker als Philosoph. Vielleicht bringen diese Texte da etwas mehr Licht in die Bude… ;-)

REIKI ist von einem Buddhisten formuliert worden, damit sind es ostasiatische Bilder, die uns da entgegentreten. Das heißt aber nicht, dass das nicht aus Gott gespeist ist. Denn REIKI ist Leben (-senergie) getragen durch Liebe. Damit kann es nur im Sinne des Schöpfers sein … so sehe ich es zumindest. Für mich sind REIKI-Sitzungen auch immer Gebete zum Herrn. Ich habe da eine christlich geprägte Art für mich gefunden. Ich bete halt vor, während und nach der Behandlung.

Jemand hat weiter oben das Thomas Evangelium als Quelle angegeben. Hmmm … Das Thomas Evangelium ist einer der Texte der Apokryphen und gehört damit nicht in den Kanon der biblischen Texte. Ist damit auch nicht Grundlage des europäischen Christentums.
… leider ist es so… So sehe ich es immer als schwierig an, mit konservativen Christen zu sprechen und dieses Evangelium mit einzuflechten. Denn die kirchlich orientierten Christen werden diese Quellen nicht gelten lassen…

Verfasst: 16.06.2008, 14:45
von Frank
OlliHH hat geschrieben: Das sehe ich als falsche Darstellung. Im REIKI gibt es auch Dogmen. Die auffälligsten Dogmen sind die 5 Lebensregeln. Dogma: (griech. δόγμα, dógma, „Meinung, Denkart, Lehrsatz“; Plural Dogmen oder seltener nach dem Griechischen Dogmata) z.B. nachzulesen bei Wikipedia oder anderen Quellen. – Ich verstehe nicht, dass es eine solche Scheu gibt einen Lehrsatz zu benennen, als das was er ist? Ein Dogma!
Interessanter Ansatz. Wobei ich nicht von "REIKI" reden würde, sondern beispielsweise von den betreffenden Reiki-Systemen. Die Lebensregeln wären sicher kein Dogma, so wie Dogmen im herkömmlichen Sinne verstanden werden, aber nach obiger Anschauung als Denkart oder Lehrsatz durchaus.

Verfasst: 16.06.2008, 18:25
von LarsU
Frank hat geschrieben: Die Lebensregeln wären sicher kein Dogma, so wie Dogmen im herkömmlichen Sinne verstanden werden
Ja, da stimme ich zu.
"Dogma" hat im Deutschen nicht einfach die Bedeutung von "Lehrsatz", jedenfalls nicht in der Umgangssprache.

Verfasst: 26.06.2008, 16:38
von OlliHH
... also lügt die Sprache und die Menschen haben recht.... lach

Verfasst: 26.06.2008, 16:51
von Angelika95
Das *Problem* sind ja nicht die Dogmen, sondern die Dogmatiker, die an ihren Lehrsätzen kleben, wie die Fliege an der Klebefalle :wink:

Ich selber bezeichne mich als *nichtkirchliche* Christin, die Reiki praktiziert, aber meine baptistische Tante würde mich trotzdem mit Sicherheit gerne mal zur Teufelsaustreibung anmelden :lol:
Immerhin betet sie für meine Seele und auch wenn ihre Intention eine andere ist, so schadet es mir auch nicht.

Verfasst: 27.06.2008, 10:37
von mderpfad
hallo zusammen,

ich denke dass die so genannten lebensregeln weder regeln noch dogmen sind, sondern uns bewusst machen sollen, dass unsere gesinnung im alltag eine sehr wichtige rolle spielt und entscheidend ist. die lebensregeln sollen uns in meinem verständnis immer daran erinnern, dass wenn wir unsere gesinnung nicht ändern, wir uns nicht ändern. deshalb auch die gedichte des meiji kaisers, der die gesinnung der menschen ansprechen wollte, um tiefer über sich und das leben nachzudenken.

es scheint mir auch im zusammenhang mit der mentalheilungstechnik im reiki schlüssig, denn diese soll uns eben helfen gewohnheiten zu ändern, um unsere gesinnung zu verändern, denn nur wenn wir diese ändern, können wir heil werden.

hier ist der teil der reikilegende wieder interessant der beschreibt, dass usui erkannte, dass die menschen die er zuvor behandelte, sich später wieder in der gleichen situation befanden wir zuvor.

es liegt daran, da sie nicht ihre gesinnung änderten, sie also in den alten mustern hängen blieben und so nicht wirklich was ändern und heilen konnten.

für mich ist es daher ein hinweis auf die wichtigkeit, dass unsere innere haltung, unsere gedanken und gefühle, die gesinnung also von entscheidender wichtigkeit ist.

die lebensregeln erinnern mich immer wieder daran. es geht also nicht so sehr um den inhalt, als mehr um das was sie uns bewuss machen sollen.

zumindest aus meiner sicht.

liebe grüße

martin

Lehrsatz, Dogma... oh man(n)

Verfasst: 27.06.2008, 16:01
von OlliHH
Mderpfad:

„ich denke dass die so genannten lebensregeln weder regeln noch dogmen sind,…“

Hmmm das lasse ich mir mal auf der Zunge zergehen. ;-)

Wie Angelika 95 schrieb, es ist hier nicht die Frage nach den Lehrsätzen (Dogmen, Dogmata) sondern nach ihren Nutzern – vielleicht neudeutsch „usern“ ;-) - . Also ich verstehe hier die Vehemenz nicht, die sich gegen den Begriff des Dogmas entspinnt. Wir tun viele Dinge unbewußt und tun es doch… Oder ist es schon sträflich zu benennen, was ist? Also, das Dogma als Lehrsatz ist deutlich in den 5 Lebensregeln zu erkennen – und als solche verstehe ich sie auch. Als Leitsätze zum weiteren Leben.

Hier ist deutlich zu Unterscheiden zwischen Dogma und Moral (im Sinne des niedergeschribenen). Maral kommt aus dem protestantischen Denken, Dogma aus dem altchristlichen... Diese beiden sind nicht zu verwechseln. Und das ist, glaube ich, hier gerade frisch aufgetaucht und weit vorher geschehen... die Vermischeung der Begrifflichkeiten...

Interessant ist, dass Du, Mderpfad, dann in Deiner Argumentation den Begriff des Dogmas wieder aufnimmst - ohne ich zu nennen - … oder wie sind die Ausführungen zu verstehen?
Mderpfad:
„die lebensregeln sollen uns in meinem verständnis immer daran erinnern, dass wenn wir unsere gesinnung nicht ändern, wir uns nicht ändern. deshalb auch die gedichte des meiji kaisers, der die gesinnung der menschen ansprechen wollte, um tiefer über sich und das leben nachzudenken. …“

… Genau das ist doch Inhalt und Funktion eines Dogmas… oder bin ich da gerade etwas schief?

LG
Olli

Verfasst: 27.06.2008, 18:47
von mderpfad
und als solche verstehe ich sie auch. Als Leitsätze zum weiteren Leben.
… Genau das ist doch Inhalt und Funktion eines Dogmas… oder bin ich da gerade etwas schief?
hallo Olli,

ich denke wir meinen etwas anderes.

was ich meine ist, dass es genügt zu wissen, dass es etwas gibt, das uns auf unsere gesinnung achten lässt, bzw. uns bewusst macht, dass diese wichtig ist. es geht mir nicht um den inhalt der lebensregeln. stelle dir ein leeres blatt papier vor, dass dich daran erinnert, dass deine gesinnung wichtig ist. das blatt ist leer, da es eben keine regeln gibt, da du eh nicht leben kannst was du nicht in dir hast. alles andere kommt von alleine und deine erkenntnis füllt dein blatt, ganz alleine für dich. dann wenn du es aus deiner natürlichen tiefe lebst, völlig ohne absicht, einfach aus deiner natürlichkeit heraus, dann wird es zu dir, du bist es.

deshalb meine ich genügt es auf unsere gesinnung zu achten, nicht aber um uns zu zwingen oder auferlegen anders zu sein, sondern eher als die möglichkeit bewusst wahrzunehmen was in uns so vorgeht, wir denken und fühlen und darüber nachdenken. ohne vergleich mit irgendwelchen regeln oder texten. einfach nur selbst bewusst sein und über sich nachdenken.

liebe grüße

martin

Verfasst: 30.06.2008, 14:51
von OlliHH
Moin moin aus dem Norden….

Mderpfad, hmm, so langsam verstehe ich Deine Texte nicht mehr…

1. wer ist/sind „wir“?
2. Was möchtest Du nun genau sagen? Das ist mir nicht verständlich.

Ich sehe weiterhin nicht, woran Du Dich bei dem Begriff „Dogma“ stößt. Im wörtlichen Sinne und nicht im Sinne irgendeiner Konnotation, die dem Wort frisch in die Schuhe geschoben wird…

Grob ausgedrückt: Ein Dogma ist im ein Lehrsatz: Also ein Satz an dem man lernen kann.

Meine Frage nun: Warum beschreibst Du zum 2. Mal im Groben, was ein Lehrsatz tun soll, ohne es beim Namen nennen zu wollen? Was ist da für eine Benennungsblockade? Denn Dein letzter Post ist doch wieder eine wunderbare Hinweis dessen, welche Hilfe ein Dogma zu sein hat. Denn es kommt auf die innere Haltung an, nicht auf die gesetzesähnliche Auslegungsmöglichkeit. Dafür kann das Dogma an sich nichts…

Siehe hierzu auch den Post von Angelika95

Wie ich oben schon sehr deutlich gemacht habe: Es ist deutlichst zu Unterscheiden zwischen DOGMA und MORAL. Ein Dogma ist keine MORAL sondern ein/e „Meinung, Denkart, Lehrsatz“… mehr nicht! Die Moral ist da ein ganz anderes Kaliber.

Und wenn ich Deinen letzten Beitrag und den davor lese, sind das für mein Dafürhalten nichts weiter als Beschreibungen dessen, was ein Dogma tun soll. Es soll leiten – nicht mehr. – Und natürlich kommt es dabei auf die innere Haltung an. Denn ein Dogma kann ja auch einfach ein Halt sein… ;-)

Im Gegensatz hierzu: Die MORAL kann zu Dingen zwingen, die man vielleicht nicht will, die vielleicht sogar unangemessen sind. Die MORAL hat Charakterzüge des geschriebenen Gesetzes… Wie eben die Herde gern verachtend mit dem Individuum umgeht, so ist auch die Moral kennzeichnend für Herndengeflechte – wie unserer Gesellschaft. Maral kann auch zwingen und bezwingen... – Aber hier geht es um Moral und Ihr weites Feld der Begrifflichkeit. – Das Dogma ist etwas ganz anderes…

Verfasst: 02.07.2008, 17:08
von andy1
hallo
viel leicht wollten mache die Lebensregeln nicht als „Dogma“ bezeichnen weil „Dogma“ als verbindlich moralische Lehrsätze wie sie auch der Papst seinen Enzyklikas verbreitet sehen. Ich selber sehe eher 10 Geboten vergleichbar. Wo ich nur die wirklich ernst nehme die auch schon StGB stehen.
Andrteas Braess

Verfasst: 04.07.2008, 09:47
von Spirit
Hmm, also wenn ihr unbedingt die Lebensregeln auseinander nehmen wollt...

Dogma (griech. "Meinung, Denkart, Lehrsatz") im ursprünglich wörtlichen Sinne bedeutet nichts anderes, als dass man sich dafür entscheiden kann, einen bestimmten Satz an Aussagen als für einen selbst verbindliche anzunehmen.

Ganz im Gegensatz dazu, was wir heute als "Lehrsatz" verstehen, nämlich angeblich unumstößliche Aussagen, für alle und immer gültig. Anscheinend kannten die alten Griechen noch den Unterschied. ;)

In Religionen findet man Dogmen in Form von (modernen) "Lehrsätzen", sie sind unumstößlich, allgemeingültig, für alle Zeit wahr und verbindlich für alle.

Die Lebensregeln sind frei, in dem Sinne, dass niemand uns vorschreibt, sie zu befolgen. Sie sind vor allem ein Anker, der dann greift, wenn man sich eben ärgert oder unglücklich fühlt. In dem Moment hat man die Wahl, sich die Regeln in Erinnerung zu rufen.

Der Unterschied zu Dogmen im religiösen Sinn ist aber, dass nicht mit Konsequenzen gedroht wird, wenn man sich die Lebensregeln nicht in Erinnerung ruft. Wenn man sich ärgert und sich ärgern will, dann ist das ebenso in Ordnung.
Dann ist es ein Ausdruck des Selbst und keine große Sünde.


Fühlst du dich besser, wenn du nach diesen Regeln lebst? Wenn du sie dir immer dann in Erinnerung rufst, wenn du dich schlecht fühlst? Wenn die Antwort ja ist, dann sind es deine Lehrsätze. Du bist einer Meinung mit dem Verfasser. Dann fühl dich auch gut, du hast ja die Werkzeuge dazu.

Das ist alles, meiner Meinung nach. Keine Konsequenzen, kein Zwang.

(bis auf die Sache mit der Resonanz, aber bevor ich Regeln befolge, damit etwas nicht passiert, aus Angst, dass es passiert, bleibe ich lieber bei o.g. Meinung *g*)

Verfasst: 04.07.2008, 14:40
von OlliHH
Andy1: „…viel leicht wollten mache die Lebensregeln nicht als „Dogma“ bezeichnen weil „Dogma“ als verbindlich moralische Lehrsätze wie sie auch der Papst seinen Enzyklikas verbreitet sehen. …“

ok, das mag sein. Aber wie ich schon mehrfach sagte, es geht in einer sachlichen Diskussion nicht um wilde Konnotationen, sondern um die möglichst dem Wort gemäße Auseinanderstezung.

Hmmm… Enzykliken sind für mich da anders gewichtet als bei Deiner obigen Beschreibung… aber vielleicht liege ich mit anderen da ja auch falsch.

In Wikipedia klingt die Begrifflichkeit der Enzyklika meinem Dafürhalten auch meinem Verständnis nahe: „Eine Enzyklika ist ein vom römisch-deutschen Kaiser oder dem römischen Papst (meist) in lateinischer Sprache verfasstes Rundschreiben. Gebräuchlich sind sie seit Papst Benedikt XIV. Im Falle des Papstes wendet es sich an die ganze Kirche. Enzykliken können grundsätzlichen Themen der Glaubensverkündigung gewidmet sein oder auch besondere pastorale Akzente aufweisen. … .“

Also wenn eine Enzyklika nichts weiter ist als ein Rundschreiben ist… verstehe ich die moralischen Ansprüche nicht, die Du erwähnst… auch meine priesterlichen Bekannten sehen Enzykliken bestimmt nicht als in 1. Instanz moralische Leitlinien an, sondern als Grundlage ein noch nötigen Diskussion… ok so viel dazu…

Des Weiteren sind moralische Leitsätze etwas anderes als Dogmen. Deswegen ja schon die deutlich begrifflich andere Verfahrensweise der Sprache… hmm… Dogma hat mit Moral erst einmal nichts zu tun. Moral ist etwas anderes, - wie weiter oben schon angerissen. Ich bitte hier einfach einmal wieder um genauere Begrifflichkeit.

hier noch kurz die begriffsklärung zu Moral in wikipedia als mögliche Grundlage: "... Der Ausdruck Moral bezeichnet dabei das, was als richtiges Handeln angesehen wird, sei es von einem Individuum, einer Gruppe oder einer ganzen Kultur. Der Ausdruck kann deskriptiv und normativ verwendet werden.
Moral beschreibt, was Menschen faktisch für richtig halten, bzw. was sie gemäß ihrer Vorstellungen vom richtigen Handeln tun.
..."

Noch eines: Welches der 10 Gebote tritt denn nicht im Strafgesetzbuch oder BGB auf? Da sich die Gesetzeshüter immer einer christlichen Grundhaltung verbunden sahen, werden die 10 Gebote gern in moderner Form eingeflochten… ? verstehe also den Einwand auf sachlicher Eben nicht.

Spirit, ja, Dogmen sind Lehrsätze. Aber es sind ja Lehrsätze, die in unserer Sprache eine andere Qualität einnehmen müssen. Ansonsten würde unsere Sprache sich nicht eines Lehenwortes bedienen. Dogmen sind damit keine unumstößlichen Lehrsätze, sondern enthalten die Qualitäten von „Meinung und Denkart“. Damit ist doch klar gestellt, dass es hier um einen gut durchdachten und entsprechend formulierten Satz (im weitesten Sinne Satz) gehen muß. – mehr nicht… oder? … Damit ist der Argumentationsschwanz mit den Konsequenzen also auch nicht haltbar… oder? ansonsten habe ich ja noch die Definition zum Begriff Moarl ja nun mitgeliefert... ;-)

Verfasst: 04.07.2008, 17:24
von mderpfad
Ich sehe weiterhin nicht, woran Du Dich bei dem Begriff „Dogma“ stößt. Im wörtlichen Sinne und nicht im Sinne irgendeiner Konnotation, die dem Wort frisch in die Schuhe geschoben wird…

Grob ausgedrückt: Ein Dogma ist im ein Lehrsatz: Also ein Satz an dem man lernen kann.

Meine Frage nun: Warum beschreibst Du zum 2. Mal im Groben, was ein Lehrsatz tun soll, ohne es beim Namen nennen zu wollen? Was ist da für eine Benennungsblockade? Denn Dein letzter Post ist doch wieder eine wunderbare Hinweis dessen, welche Hilfe ein Dogma zu sein hat. Denn es kommt auf die innere Haltung an, nicht auf die gesetzesähnliche Auslegungsmöglichkeit. Dafür kann das Dogma an sich nichts…
hallo ollihh

ich stoße mich weder an dem begriff dogma, noch daran, dass ein dogma auch ein lehrsatz sein kann. für mich sind die lebensregeln nur beides eben nicht. sie sind für mich weder dogma noch lehrsatz.

gehen wir mal davon aus dass es a) gibt. in a) steht nichts. A heißt einfach a, genau wie die lebensregeln lebensregeln heißen, nichts weiter. also keine lehrsätze, kein inhalt einfach nur die tatsache, es gibt ein a).

nun kann das a) uns daran erinnern, dass wir uns in jeder situation immer anders verhalten können, wir also eine alternative haben, ohne die alternative benennen zu müssen. es geht lediglich um die tatsache, dass wir eine alternative, eine andere wahl haben, ohne für diese alternative einen lehrsatz, ein dogma oder sonst was haben zu müssen.

beispiel: wir ärgern uns über etwas und wir wollen gerade zur ohrfeige ausholen. jetzt erinnern wir uns an a) und geben keine ohrfeige, sondern stauchen der person ins knie. es geht also nicht darum sich an die lebensregel "Gerade heute ärgere dich nicht" zu erinnern, sondern daran, dass wir überhaupt eine andere wahl haben.

das heißt, dass dich das a), also die reine tatsache, dass es das wort "lebensregeln" gibt, nicht die lehrsätze selbst, daran erinnern, dass es immer eine alternative, also eine zweite möglichkeit gibt.

darin liegt für mich der wahre schatz, denn erst sich überhaupt bewusst zu sein, dass eine eine zweite möglichkeit überhaupt gibt, ist das wesentliche an der ganzen geschichte, nicht der inhalt der lehrsätz. diese sind für mich einfach zweitrangig.

das wort "lebensregeln" kann uns also daran erinnern, dass es immer eine zweite möglichkeit, wahl gibt, und daher auch eine zweite möglichkeit unserer einstellung, gesinnung. erst die zweite möglichkeit öffnet uns den weg zur veränderung. den wo es nur einen weg gibt, kann es keine veränderung geben. wohin wir uns verändern ist zunächst zweitrangig, ohne aber zu wissen dass es einen plan b) gibt, gibt es keine veränderung.

SHK Symbol=gewohnheiten ändern.

meine intension im verstehen der lebensregeln liegt also meiner ansicht nach wo ganz anders, als in den lehrsätzen.

vielleicht konnte ich mich diesmal deutlich ausdrücken.

es gaht also nicht um dogma oder lehrsatz, oder diese nicht, sondern um wie wir damit umgehen oder was wir daraus machen, was es für uns konkret tun kann. da ebene liegt für mich der wert zu erkennen, dass wir immer eine zweite wahl haben, einen zweiten weg, eine zweite chance auch.

liebe grüße

martin

Regel oder nicht Regel?

Verfasst: 07.07.2008, 10:23
von OlliHH
Moin moin aus dem Norden,
hmmm… moin Martin, Deiner letzten Argumentation kann ich schon gar nicht folgen.
Die Lebensregeln heißen Lebensregeln und sind damit keine mathematischen Variablen (a).
Sprache arbeitet inhaltlich – meiner Erfahrung nach - . Das heißt, Wörter weisen auf bestimmten Inhalt hin.
Ansonsten könnten wir auch gleich aufhören uns Sprache zur Verfügung zu stellen, da ja nichts (in einem gewissen Rahmen) sicher scheint. Ist aber eben nicht so.
Also zur Begrifflichkeit, die wohl auch ich in den letzten Beiträgen hier zu lasch gesehen habe. Als Grundlage nehme ich wieder wikipedia.
Als erstes schaue ich mir also dann das Wörtchen „-regel“ an, da es das Zentralwort ist, um das es in diesem Begriff geht. Das ist viel schärfer in seiner Inhaltlichkeit als das Wörtchen Dogma…
Laut wikipedia:
„…Das Wort taucht als lateinisches Lehnwort regula, regile um das 9. Jahrhundert im Althochdeutschen auf (aus lat. regula = Maßstab, Richtschnur) und formte sich im Mittelhochdeutschen zu regel, regele.
Eine Regel ist eine aus bestimmten Regelmäßigkeiten abgeleitete, aus Erfahrungen und Erkenntnissen gewonnene, in Übereinkunft festgelegte, für einen bestimmten Bereich als verbindlich geltende Richtlinie…“
Das legt also mehr nahe, als eine feine Erinnerung nach Alternativen. Eine Regel ist eine Relgel – sie ist zur Regelung benannt.
Das heißt, es ist nicht 2rangig wohin man sich zu entwickeln hat. Es ist eine Richtlinie… die besagt, ärgere Dich nicht! …. Arbeite hart…. usw…
Wenn ich USIs Geschichte auch richtig lese, kommt mir in diesen Regeln auch nicht die reine Freiwilligkeit und Laisefaire zum Aufschimmern… Kennst Du Montesourti-Spielzeug?... Wenn nein, schau Dir einfach einmal eines an. – auf den ersten Blick kann das Kind damit viel anstellen… aber ein solches Spielzeug herrscht durch immanente Regeln über das Kind… damit herrscht also der Spielzeuggeber über das Kind, ohne dass er anwesend sein muß. So sehe ich es auch in den Regeln. Sie sind deutliche Anweisungen… keine Anhaltspunkte für mögliche Alternativen… USI hat, für mein Dafürhalten, damit etwas im Verhalten ändern wollen, damit es Lösungen gab… und gibt… und nicht einfach dahergeplärrt um im Dunst dieser Welt etwas aufzuheitern… es sind ähnlich der 10 Gebote Richtlinien für den Menschen, der sich REIKI zugewandt hat… Es sind Richtlinien für den täglichen Bedarf. Dafür sehe ich die Japanische Denkkultur auch nicht offen genug an, als dass man so etwas einfach nur mal so dahinquatscht… so pseudopädagogisch… USI war buddhist/Shintoist… da geht es um geistig/körperliche Disziplin nicht um frisches daherfeiern und Alternativen-suchen. Er war japanischer Staatsangestellter… Diese lockere Haltung kann man vielleicht im europäisch-/amerikanischen denken… aber nicht so in Ost-Asien… sehe ich einfach nicht.

Verfasst: 18.07.2008, 09:54
von Spirit
OlliHH hat geschrieben: Spirit, ja, Dogmen sind Lehrsätze. Aber es sind ja Lehrsätze, die in unserer Sprache eine andere Qualität einnehmen müssen. Ansonsten würde unsere Sprache sich nicht eines Lehenwortes bedienen.
Das gilt, wenn ich mich nicht dazu entscheide, den Begriff im Ursprungssinn zu verwenden. Natürlich sollte man im Sinn der gemeinsamen Terminologie (als Grundlage gegenseitigen Wortverständnisses) sich auf einen Begriff und eine Bedeutung einigen.

Ich denke, da hast du natürlich recht.

"Gerade jetzt ärgere dich nicht, sonst hängst du den halben Tag an dem Gedanken und verschwendest zu viel Energie." wäre eine implizite Konsequenz, die für mich eine starke Bedeutung hätte.

Dennoch besteht kein Zwang, im Sinne von expliziten Konsequenzen. Entweder das, oder es ist nicht bei mir angekommen. Niemand sagt explizit, "tu das oder es passiert das". Die konkreten Konsequenzen sind wählbar oder zumindest individuell. Diese Freiheit ist hier gegeben.

Verfasst: 18.07.2008, 15:32
von *Jo*
Hallo Spirit,

hab hier grad nur mal so quer gelesen, deswegen sorry, sollt´s schon jemand gesagt haben.

Bei den Lehrsätzen denke ich mir immer, das es sich um eine "Verhaltensempfehlung" handelt, die in der Vergangenheit einmal jemand formuliert hat, um einer Sache, die er als wichtig erachtet hat, Ausdruck zu geben und sie verständlicher zu machen.

Der zuvor genannte Satz: Gerade heute ärgere Dich nicht. Ist da ein gutes Beispiel.
Wenn es sich um etwas handelt, das den spirituellen Bereich berührt braucht man da auch keine Konsequenz hinein zu formulieren. Die Auswirkungen sind sowieso äußerst individuell.
Es geht hier wohl eher um den allgemeinen Umgang mit Ärger an sich, egal welcher Art.
Sich nicht zu ärgern ist einfach die klügere Wahl, der kürzeste Weg und damit das ökonomischste Mittel. Der Satz ist also ohne Umschweife zum Ziel formuliert worden. "Ärger Dich nicht" und damit ist die Sache erledigt. Im Prinzip das, was alle wollen.

Wenn Du das gemeint hast, das seh ich auch so.

"Dogmen" z.B. die nach Kirchenverständnis (tu dies, sonst das) würd ich ohnehin jemand anderem überlassen. Ich glaube die wurden eh nur kreiert um damit die breite Masse zu beeindrucken und besser im Griff zu haben.


Gruß Jo