Ja, Kattugla, das sehe ich genau so.
Bin auch Liebhaberin der alten Rechtschreibung. Für mich sieht es tatsächlich so aus, als wäre die neue Regelung ein Freibrief dafür, daß jeder machen kann was er will.
Was mir besonders auffällt ist, daß kaum noch jemand fehlerfrei das "dass" und "das" verwendet - selbst in Briefen/Internetseiten von Firmen, Ämtern usw. steht es sehr häufig falsch, und da krieg ich echt die Motten.
Ich bin ganz sicher nicht perfekt, aber gerade dem "dass/daß" und "das" gehört für mich besondere Beachtung geschenkt.
Außerdem irritiert vieles auch nur, als Beispiel nehm ich mal "Maße", was früher halt mit ß geschrieben wurde, heute schreibt es sich wohl Masse (jedenfalls hab ich das schon sehr oft gelesen, stimmt das überhaupt?). Also Masse im Sinne von Abmessungen = Längen wird nun genauso geschrieben wie Masse im Sinne von Volumen/Gewicht?!?! Find ich bescheuert.
Oder "mithilfe von" anstelle von "mit Hilfe von..." find ich auch total daneben.
Tip ist m.E. ein Englisches Wort, warum muß ich da noch ein P dranhängen?
Ich find's rundum dämlich und halte mich an die alte Form, so wie ich's gelernt habe.
Frag mich aber auch gerade, ob mir das evtl. zum Nachteil werden kann, wenn ich mal eine Bewerbung schreiben müßte (bin leider erst nach 1958 geboren...)
Allerdings glaube ich, daß sowieso jeder seine eigene Reform kreiert wie es ihm in den Kram passt, denn was ich an immer wiederkehrenden Fehlern im Internet lese, da krieg ich Hornhautgeschwüre... sicher, niemand ist perfekt, aber so Sachen wie "entlich" (kommt doch nicht von Ente, sondern von Ende) oder Gardiene, die sollte man doch eigentlich drauf haben, oder?
Ich hald jedsd aba auch lieba meine Klapppe, befor ich noch ains drübber kriehge.....