Neid

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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Danke. :)
Carya Fee hat geschrieben:Wahrscheinlich kannst du nicht auf das schauen, was du kannst , da du es in Frage stellst. (Gedanken an mich selbst)
Ja, da ist was dran. Eine Art Selbstläufer, fürchte ich.

Warum stelle ich mich eigentlich immer wieder in Frage ? Warum ist der Zweifel so dominant ?

Ich muß mich mal dazu zwingen, nicht so viel zu denken, glaube ich ... ;)

Nun ja, Schritt für Schritt ...
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SpideR
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Beitrag von SpideR »

Ameise,
sich selbst in Frage zustellen, das ist etwas was ich manchem Menschen gern mal etwas näher ans Herz legen würde.
Ich tue es auch ständig und manchmal zu sehr.
Wichtig ist es dabei für mich nur geworden, trotz allem Handlungsfähig zu bleiben. Und habe mir im Laufe der Zeit verschiedene Techniken angewöhnt von denen ich weiss, dass sie bei mir funktionieren.
Positive Erlebnisse, wie die Tatsache, dass jemand anderer Dich anerkennt, um Hilfe fragt, die wachsen mit der Zeit, wenn Du es ihnen erlaubst. Und Du kannst anfangen sie zu benutzen. Sie funktionieren dann sozusagen wie ein Beruhigungsmittel für die Selbstzweifel. Umso mehr, je mehr Du die Person wertschätzt, die Dich um Hilfe gebeten hat. Wenn Du das dann erst nicht mehr als äußeres Ereignis begreifst, sondern als etwas, was ursächlich mit Deiner eigenen Person zusammenhängt, hast Du den nächsten Schritt gemacht.
lg
Birgit
Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie ?
Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen (Albert Einstein)

*Mitglied im Avalonorden des Roten Drachen e.V.
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Danke ! Das ist ein wertvoller Tip !
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Carya Fee
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Beitrag von Carya Fee »

Hi Alrik!

Du sollst ja denken, doch positiv. Das kann man wirklich lernen, es ist eine Willenssache. Du mußt das üben, üben, üben...

Zweifel sind wichtig, da sie uns anleiten Situationen zu überdenken und gegebenenfalls zu korrigieren. Wären wir uns immer sicher, bestände kein Grund sich weiter zu bewegen und das kann nicht sein, da wir im ständigen Fluß leben sollten.
Nur mach dich nicht verrückt. Bring ein wenig Ruhe in deine Gedanken.

Sonnige Grüße,
Tanja
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

So, ich stelle hier mal zwei Texte rein, die ich vor kurzem und heute geschrieben habe.

Alles höchst subjektiv !

Eine kleine Diskussion dazu gibt es hier.


Gedanken über Neid und Minderwertigkeitsgefühle

Das hier sind eher persönliche Gedanken, die wieder einmal hochkommen und bearbeitet werden wollen, weil es gerade akut ist.

Ich stelle sie hier trotzdem rein, weil sie vielleicht für euch nützlich sind und euch Gedankenanregungen geben könnten.

Soweit ich denken kann - sogar bis in meine Grundschulzeit hinein - sind Minderwertigkeitsgefühle ein stetiger Begleiter für mich gewesen. Ich habe mich immer unbedeutend und unwichtig gefühlt, und schon als Grundschulkind immer gedacht : „Warum kann ich nicht so sein, wie diese da ?“ Speziell „Wunderkinder“ waren für mich der lebendige Beweis, daß ich unfähig war und nichts konnte.

Hinein spielte auch - gerade in Bezug auf „Wunderkinder“ das Moment der „Aufmerksamkeit“. „Wunderkinder“ wurden immer von der Presse gefeiert (ich habe *sehr* früh angefangen, Zeitschriften zu lesen), und bekamen dadurch auch verstärkt Aufmerksamkeit. Da ich mich klein und unwichtig fühlte, wollte ich auch Aufmerksamkeit. Mein Symbol wurde - als Grundschulkind - Donald Duck, der „ewige Verlierer“.

Daß ich in der Grundschule und darüber hinaus meine Interessen entwickelte, machte es nicht besser. Ich war meiner Jahrgangsstufe zu weit voraus, zu reif, um als normales Kind betrachtet zu werden. Ich wurde zum Exot und später zum „Idioten“. Die anderen fingen an, über mich Witze zu machen und mich nicht ernst zu nehmen. Daß ich in meiner Klasse eine kleine Fossilien- / Dinosaurier-Ausstellung aufbaute, hat mich vollends als „Sonderling“ erscheinen lassen. Und ich hatte nie die Kraft die Meinung der anderen zu ignorieren.

Mir passiert es selbst heute noch - zum Glück nicht mehr so stark wie früher - daß ich mich „klein und unbedeutend“ fühle, klassische Minderwertigkeitsgefühle, also. Ob ich daraus Komplexe entwickelt habe, kann ich nicht sagen. Ich habe zum Glück eine *Menge* aufarbeiten können, aber ein paar Dinge harren noch der Auflösung.

Wohin ich mich auch bewege, wie ich es auch drehe und wende, ich drehe mich immer im Kreis : Das Problem liegt ganz eindeutig bei meinem mangelnden Selbstbewußtsein. Das ist das große Thema dieser Sache. Ich würde einiges dafür geben, mich „normal“ fühlen zu können, mich meiner Fähigkeiten bewußt, vielleicht sogar mal eine Spur Arroganz. Einfach um zu spüren, wie das ist. Ich könnte mich viel besser durchsetzen, andere von mir überzeugen, und damit leichter einen Job finden. Das Leben wäre einfacher für mich, denke ich.
Ich würde gerne einmal spüren / fühlen, wie es sich anfühlt, bewundert oder beneidet zu werden. Ich glaube, das könnte meinem Ego ganz gut tun.
Aber wahrscheinlich würde sich dann sofort wieder mein Helfersyndrom ;) einklinken und ich würde Mitgefühl oder sogar Mitleid mit den Leuten empfinden,die mich bewundern oder beneiden würden, und versuchen, ihnen zu helfen, das Gleiche Maß zu erreichen.

Ich zitiere mich hier mal selber :
Bei mir war das Kartenmalprogramm eine reine Verzweiflungstat. Ich war fest davon überzeugt davon, nicht Zeichen zu können, in welch einer Weise auch immer. Das hat sich zwar etwas gelegt, aber trotzdem habe ich immernoch keinen blassen Schimmer, wie man Karten zeichnet. Daß ich mal vor Urzeiten einen Kurs im "wissenschaftlichen zeichnen" mitgemacht habe, macht die Sache auch nicht besser. Ich stehe einfach nur ehrfürchtig vor Zeichnungen (z.B. von Caryad) und staune, auch wenn ich die dahinterliegende Technik ganz grob mit meinem Basiswissen erkenne. Daß ich dafür ein ganz guter Geschichtenerzähler bin, fällt mir dabei gar nicht ins Gewicht. :rolleyes:
Wahrscheinlich bin ich zu perfektionistisch. Bei mir muß alles gleich wie ein supertolles Kunstwerk aussehen, vor dem alle in die Kniee gehen ;) mit Halbheiten gebe ich mich nicht ab.

Ich glaube, ich muß mal lernen, mich auch mit weniger zu begnügen.

(Wobei ich mir dann häufig selber ein Bein stelle mit "warum soll es weniger gut sein, wenn es die anderen doch auch schaffen ?" ) ;)

Ich hätte zum jetzigen Zeitpunkt große Schwierigkeiten, mit einer Frau zusammenzusein, die mir irgendwo voraus wäre. Wenn sie mir in einem Feld voraus wäre, das ich auch beackere - umso schlimmer. Wenn es zwei unterschiedliche Felder wären, ginge es noch.

Kenneth Bannagh und Emma Thompson haben jahreland - verheiratet - zusammen Shakespeare-Filme gemacht. (ICh habe ihre Version von „Viel Lärm um Nichts“ gesehen und ich fand es sehr gut ! ) Sie waren ein eingespieltes Team - so mein Eindruck - und haben jahrelang gute Shakespeare-Filme gedreht.
Ein Mal, ein einziges Mal nur hat Emma Thompson etwas anderes gemacht, sie ist ausgeschert, und hat in einem anderen Film mitgemacht. Und prompt hat sie dafür einen Oscar bekommen. Daran ist ihre Ehe zerbrochen, heißt es.

Ich kann das sehr gut mitfühlen. Ich könnte nicht mit einer Frau zusammensein, die mir weit voraus wäre. Schlimmer wäre es für mich, mich in eine Frau zu verlieben, die mir weit voraus wäre.

Prinz Bernhard von den Niederlanden war der „Prinzgemahl“ der Frau, die er liebte, der Königin der Niederlande. Er durfte per Gesetz nie König sein. Er hat jahrzehntelang schwere Depressionen gehabt, und ich bin fest überzeugt davon, daß seine Beziehung der Grund dafür war. Die Niederländer haben ihn geliebt, aber sie konnten scheinbar nichts für ihn tun. In meinen Augen ist er an seinen Depressionen gestorben, an der Tatsache, daß er nie gleichberechtigt neben seiner Frau sein durfte. Dieser Interpretation folgend glaube ich persönlich, daß die Reglementierung des niederländischen Königshauses dadurch nicht unschuldig an seinen Depressionen und seinem Tod war. (Es kann natürlich auch sein, daß er endogene Depressionen hatte, aber das glaube ich nicht. Der Fall ist einfach zu klassisch.)

Männer werden gesellschaftlich darauf indoktriniert, der „Herr im Haus“ zu sein, der Versorger, derjenige, der Geld und Nahrung ins Haus schafft.Angesichts jahrtausendelanger Indoktrination fällt es vermutlich manchen Männern eine Umkehrung dieser Geschlechterrollen schwer. Ich habe großen Respekt vor Männern, die ohne Probleme damit zurechtkommen.

Meine eigene Situation ist bisher dadurch geprägt, daß mich mein mangelndes Selbstbewußtsein daran hindert, mich zu entfalten. Es hindert mich zudem daran, eine andere Partnerschaft als eine möglichst absolut gleichberechtigte Partnerschaft einzugehen. (Es würde sich vermutlich auch mein Gerechtigkeitssinn querstellen.) Ich hoffe, daß ich eines Tages zu einem gesunden Selbstempfinden finde. Die derzeitige Situation blockiert mich nur viel zu sehr.

A.


Nachtrag : Alptraumhaftes .

Heute früh wachte ich um nach 5.00 Uhr auf. Das erste, was ich spürte, läßt sich am ehesten als „Großangriff meiner Minderwertigkeitsgefühle auf mich“ umschreiben. Ich fühlte mich erschreckend hilflos und unfähig. Ich versuchte, herauszufinden, ob das stimmte, und versuchte dabei, mich an anderen Menschen zu vergleichen, da mir nichts besseres einfiel. Aber egal, woran ich dachte, stets fielen mir nur Menschen ein, die ich subjektiver als „weiter“ und „erfolgreicher“ betrachtete. Ich selbst fühlte mich unsäglich hilflos und unfähig dabei, der genaue Gegenpol.
Ich spürte genau, daß ich diesen „Großangriff“ nur mit einer Stärkung meines eigenen Selbstwertgefühls begegnen konnte, was mir nur sehr zögerlich - wenn überhaupt - gelang. Es war für mich wie ein fast aussichtsloser Kampf. Ich wandte an, was ich mir angeeignet hatte : Verlagerung meines Fokusses (und damit meiner Energie) auf mein Selbstwertgefühl. Meinen Fokus auf mein anscheinend unterentwickeltes erstes Chakra zu richten, brachte nicht viel, aber ein ganz kleines bißchen schon. Ein Funke Hoffnung in meiner Hilflosigkeit. Trotzdem waren meine Minderwertigkeitsgefühle fast übermächtig.
Mir kamen einige verschiedene Gedanken, alles höchst subjektiv. Unter anderem fiel mir dabei auf, daß ich mir in den letzten Tagen einige Internet-Seiten angeschaut hatte, speziell zum Thema „Kundalini“, da ich Informationen dort suchte. Mir fiel auf, daß ich davor zurückgeschreckt war, die Erfahrungsberichte zu lesen, da ich genau wußte, was sie meinem Selbstwertgefühl antun könnten. Daß ich meiner Neugierde nachgegeben habe, betrachtete ich nun als Fehler.
Ich fühlte mich minderwertig, weil ich mich in meiner eigenen Entwicklung auf einem sehr niedrigen Stand wähnte. Mir kam alles so viel weiter und reifer vor, und ich dachte, daß das vielleicht ein Grund sei, weshalb ich mich weitgehend aus dem Reiki-Forum zurückgezogen hätte. Dort wurden nur noch fortgeschrittenere Themen diskutiert, Dinge, mit denen ich nicht mehr mithalten konnte, so meine Gedanken und Gefühle. Ich fühlte mich unsäglich verwundbar, unreif, unfähig, unwürdig, elend. Es war der reinste Horror für mich. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich - bildlich ausgedrückt - ein Bettler an der Straße des Lebens, während alles an mir vorbeiging. Ich hatte das Gefühl, als seien alle viel weioser und reifer als ich, ein Gefühl, das mir buchstäblich Angst machte. Ich weiß nicht, warum, aber ich spürte ab einem Punkt nackte Angst. Mich verstörte, daß ich dieses Gefühl hatte, da ich genau wußte, daß meine Sicht höchst verzerrt war.
Ich hatte das Gefühl, nur an Menschen zu geraten, die auf mich wie Lehrer wirkten, weiser, reifer als ich, während ich ein Schüler war, was a priori einen niedrigeren Stand voraussetzt. Ich habe den Eindruck, nicht irgendetwas zu besitzen, was ich weitergeben könnte, sondern daß ich auf immer und ewig in dieser Rolle verharren müsse. Was unglaublich zerstörerisch für mein Selbstwertgefühl war, zumindest in diesem „Alptraum“. Meine Minderwertigkeitsgefühle triumphierten und überrollten mich schlichtweg. Sie hatten recht. Ich würde mich nie weiterentwickeln können, ich würde immer der Schüler bleiben müssen, einer, der um seine Meinung nicht gefragt wird.
Das Einzige Mal, daß ich etwas „bieten“ konnte, war in Verbindung mit dem Thema „Hochsensibilität. Ich habe das Thema angesprochen, und mich haben Leute aktiv um Rat gefragt, was für mein Selbstwertgefühl sehr gut war. Aber das war auch das Einzige, was mir dazu einfiel.
Ich wußte genau, daß dieses Bild verzerrt war. Aber ich war - und bin in gewisser Weise immernoch - mit Blindheit geschlagen. es gelingt mir noch nicht, soweit in mir selbst zu ruhen, daß meine Minderwertigkeitsgefühle keine Macht mehr über mich haben. Es gelingt mir nicht, ein so starkes Selbstbewußtsein aufzubauen, daß ich mich frei von diesen Zweifeln fühlen kann.
Diese ganze alptraumhafte Situation änderte sich erst dann etwas, als ich mir vorstellte, mein Selbstwertgefühl sei eine große, rotschimmernde, lebendig pulsierende, gallertartige Kugel von etwa 2 Metern Durchmesser, die irgendwo in einem Raum auf einem Podest ruhte. Es war ein eher dunkler Raum, eine art Halle, in der ich mich vor mein Selbstwertgefühl stellte, und ich stellte fest, daß sie einen dicken Schutzpanzer wie aus Beton hatte. Das schützte es zwar, hinderte es aber gleichzeitig an Entfaltung.
Vorsichtig fing ich an, mit einem Hammer diese Betonblöcke abzuschlagen, und die rötlich pulsierende Kugel zu befreihen. Dann gab ich ihr die Erlaubnis - eigentlich einen Befehl - sich zu entfalten und sich zu vergrößern. Was sie dnn auch tat. Als sie etwa 3-4 Meter Durchmesser angenommen hatte (oder etwa 5), bemerkte ich, daß da noch diese runde Halle war, wie eine Kuppel. Ich wußte, daß es sich nicht ausdehnen könnte, weswegen ich die Notwendigkeit sah, die Wände zu zerstören. Ich klappte die Wände einfach um. Die Kugel wuchs weiter.
Ab irgendeinem Punkt verließ ich diese Kugel, nicht ohne den „Befehl“, weiterzuwachsen, bis sie eine natürliche, freie Größe angenommen hätte. Ab irgendeinem Punkt nahm das Herz(chakra) (das ich weit entfernt als Kugel erahnen konnte) Kontakt zu meinem Selbstwertgefühl auf, was ich als feine Energielinien in den Regenbogenfarben sehen konnte, die von Norden (?) auf mein Selbstwertgefühl strömten. Mit dem Wissen, daß nun eine Verbindung bestand, ging ich wieder.

Ab dem Punkt fühlte ich mich besser, und versuchte, für eine kurze Zeit nochmal einzuschlafen.
Jetzt, wo ich dies hier schreibe, stecken meine Gefühle immernoch tief in mir, und ich kann mich sehr gut meiner erschreckenden Hilflosigkeit und angst erinnern. Aber ich weiß auch, daß es vielleicht besser werden wird, jetzt, wo ich mein Selbstwertgefühl befreit habe. *seufz*
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Penny
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Beitrag von Penny »

Lieber Alrik,

ich würde dich um Rat fragen.

Ich lese deine Beiträge gern und finde, du hast immer einen besonderen Aspekt, an den ich selbst nicht gedacht hätte - oder ein schönes passendes gleichnishaftes Bild.

Deine Gedanken haben mich schon oft ein Stück weiter gebracht.

Du stehst in deiner Entwicklung auch niemenadem nach. Ich schätze manchmal besonders die Bodenhaftung, die du hast, und wie du oft Sachen auf den Punkt bringst. Du siehst andere Sachen als andere. Und genau darum sind die Gespräche hier so schön und ergiebig. Unterschiedliche Leute haben unterschiedliche Ansätze. Alles wird von verschiedenen Seiten beleuchtet - und - kein Mensch muss oder kann alle Aspekte einer Sache allein auswerten. Sonst würden wir ja im stillen Kämmerlin vor uns hingrübeln.

Übrigens: Perfektionismus raubt einem die Puste für die Langstrecke. Lass ruhig mal alle Fünfe grade sein :wink: .

Was mich interessieren würde ist, wie hast du denn schon versucht, an dem Problem zu arbeiten?

Egal für welche Methode du dich entscheidest, ich denke, sie sollte systematisch über einen längeren Zeitraum angewandt werden.

Ich kann dir nur erzählen, was mir geholfen hat:

1.) Reiki 1 mit Reinigungsphase und relemäßiger Vollbehandlung.
Danach verlor ich anerzogene Schuldgefühle. Ein super Erfolg. Freu
mich bis heute darüber,
2.) Arbeiten mit Affirmationen. Problem wird eingekreist, auf den Punkt
gebracht, Affirmation erstellt, Deprogrammierungstechnik anwenden,
regelmäßig machen.
3.) Bücher mit positiver Aussage lesen. Immer wieder gerne, auch bei
kleinen Zwischentiefs: Lousie L Hay.
4.) Immer wieder ansehen der Familiensituation, allmählich verstehen,
was da während der Erziehung passiert ist und mir sagen, mich trifft
keine Schuld.

Da gab´s noch mehr, mehr fällt mir aber im Moment nicht ein.

Ich hoffe, du findest einen guten, für dich passenden Weg. Immer schön weiter suchen :D
:knuddel:

Liebe Grüße

Penny
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Lehrling
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Beitrag von Lehrling »

Alrik,
als ich das gerade angefangen habe zu lesen mit dem "kleinfühlen", war mein erster Gedanke: das war die gute Tat für den Tag, denn wenn ich mich klein fühle, l a s s e ich einen anderen sich größer fühlen.
Zweiter Gedanke danach: woher weiß ich -oder Du- ob es dem anderen nicht genauso geht, er sich also ebenfalls "klein" fühlt??????

Die Sache mit dem befreiten Selbstwertgefühl ist klasse, hast Du toll gemacht, ist spannend und faszinierend für mich und eine Anleitung zum Nachahmen. D a n ke dafür!!!!!

liebe Grüße
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Danke. :) Ich habe mir ein paar Affirmationen ausgearbeitet, zum Beispiel versuche ich es jetzt mal mit einem simplen "ich lasse meine Minderwertigkeitsgefühle los". ;) Sowas in der Art.

Daneben arbeite ich zur Zeit Intensiv mit dem 1. Chakra.

Was ich mir unbedingt mal anschauen möchte, ist dieses EFT, das hat mir jemand empfohlen.
als ich das gerade angefangen habe zu lesen mit dem "kleinfühlen", war mein erster Gedanke: das war die gute Tat für den Tag, denn wenn ich mich klein fühle, l a s s e ich einen anderen sich größer fühlen.
So habe ich das noch nie bedacht ...
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Penny
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Beitrag von Penny »

Hallo Alrik,

ich habe einige Zeit nach einer Affirmation gesucht und dann gewusst, das ist sie.
Mit dem 1. Chakra habe ich übrigens auch gearbeitet.

Übrigens habe ich keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, das "negative" Wort Angst in der Affirmation zu haben

...ich lasse alle Ängste los....

Irgendwann merkte ich, ich kann mich jetzt von dieser Affirmation verabschieden. Sie wirkt aber weiter.

Guats Nächtli wünscht


Penny
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Lieber Alrik,

wenn ich Deine Postings lese, finde ich immer wieder ganz viel, was ich von mir selbst auch kenne. In der letzten Zeit hatte ich mehrfach den Impuls, einen bestimmten Text zu suchen und Dir zu schenken, den mir vor Jahren auch mal jemand geschenkt hat. Heute tu ich es. This one is for you

Liebe Grüsse, Sheelara

Ändere dich nicht!

Jahrelang war ich neurotisch. Ich war ängstlich und depressiv und selbstsüchig. Und jeder sagte mir immer wieder, ich sollte mich ändern. Und jeder sagte mir immer wieder, wie neurotisch ich sei.
Und sie waren mir zuwider und ich pflichtete ihnen doch bei, und ich wollte mich ändern, aber ich brachte es nicht fertig, so sehr ich mich auch bemühte.
Was mich am meisten schmerzte, war, daß mein bester Freund mir auch immer wieder sagte, wie neurotisch ich sei. Auch er wiederholte immer wieder, ich sollte mich ändern.
Und auch ihm pflichtete ich bei, aber zuwider wurde er mir nicht, das brachte ich nicht fertig. Ich fühlte mich so machtlos und gefangen.
Dann sagte er mir eines Tages: "Ändere dich nicht, bleib so wie du bist. Es ist wirklich nicht wichtig, ob du dich änderst oder nicht. Ich liebe dich so, wie du bist. So ist es nun einmal."
Diese Worte klangen wie Musik in meinen Ohren: "Ändere dich nicht, ändere dich nicht...ich liebe dich."
Und ich entspannte mich, und ich wurde lebendig, und Wunder über Wunder, ich änderte mich.
Jetzt weiß ich, daß ich mich nicht wirklich ändern konnte, bis ich jemand fand, der mich liebte, ob ich mich nun änderte oder nicht. Liebst du mich auf diese Weise, Gott?


aus: Anthony de Mello, Warum der Vogel singt / Weisheitsgeschichten, Herder/Spektrum
I am with you that I might heal
you are with me that you might heal
we are together that we might heal
we are healing that we might love
(Phyllida Anam-Aire)
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Beitrag von Lehrling »

Danke Sheelara,
das ist ein wunderschöner Text, den ich mir kopiere und in augenhöhe an die wand hänge.

dankbare Grüße
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Beitrag von Ameise »

Wunderschöner Text, Danke. :)

@Penny : Das ist *exakt* Die Affirmation, die ich benutze ! :)

(Neben einigen anderen.)
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Beitrag von Ameise »

Ich wollte nur mal kurz Feedback geben.

Zusammen mit jemandem (eine sehr gute Hilfe !) habe ich einiges "abarbeiten können". Die beiden letzten Texte von mir oben waren wohl eine Art "Erstverschlimmerung". ;)

Der "Kick" kam am nächsten Tag (wenn ich mich richtig erinnere) In Form einer Art "Vision" (Als "Vision bezeichne ich weniger ein bildliches Ding, sondern vielmehr die damit einhergehende Erkenntnis; demzufolge sage ich auch dann "Vision", wenn ich etwas für mich fundamentales erkenne, auch ohne irgendwelche bildlichen Vorstellungen). Diese "Vision" bestand für mich aus dem Satz : "Alle Minderwertigkeitsgefühle sind Illusion". Seit dem existieren für mich keine Minderwertigkeitsgefühle mehr. Es ist nicht so, daß ich sie lediglich ausgeblendet hätte oder verdrängt hätte, nein, es ist vielmehr so, daß sie quasi aus ihrer Existenz verschwanden. Es gibt sie nicht mehr. Sie sind nicht mehr.

Was wohl geblieben ist, sind die darunterliegenden Schichten : Ängste, die oben in dem Text zum Teil sehr krass zu Tage getreten sind. Daran arbeite ich zur Zeit. Daher auch diese Affirmation. Ich denke, daß ich es irgendwann schaffen werde, diese Ängste zu integrieren oder/und abzubauen - aber das wird seine Zeit brauchen.

Zur Zeit bin ich dabei, mich selbst als "Geber" zurückzustellen, und verstärkt (ist gewöhnungsbedürftig für mich) mir Dinge zu nehmen, die ich brauche. Das ist ganz einfach zur Zeit notwendig, und gehört zur Entwicklungsphase hinzu. Damit zusammen hängt auch intensive (wo notwendige) Arbeit mit dem 1. Chakra. Das zahlt sich langsam aus, wird aber noch einige Zeit dauern. Ich habe noch eine *Menge* zu tun ...

Wie das so ist, bekomme ich plötzlich auch entsprechende "Zeichen" und Signale aus meiner Umgebung. Wie folgender Text, den jemand in einem anderen Forum, in dem ich aktiv bin, hineingestellt hat, und *exakt* das getroffen hat, was gerade in mir vorgeht (war mir richtig unheimlich, wie gut die Autorin Lady Rain mein derzeitiges inneres Gefühlsleben getroffen hat ...) :
Why oh why......
Why do you start thinking more clearly after 3 glasses of wine???? Why
do you regret some things and cherise the rest?
Why do you love somebody so badly, but get so badly hurt at your own
defenition of their love?
Shouldnt they define their own love?

Why do we want life to go according to our "devine" plan?
why do we add value to things that are meaningless to others?
why do we hurt so much over things that has no value to the the ones we
love? and will never have?
should life not develop its own values?

Why do we feel inferior to people who we are priceless to?
why do we act as if we are the puppets, when in real life we are part
of the masters class?
why do we torture ourselves with rose-petals?
Shouldnt we rather just live in the sunshine?

why can we not live in the sunshine?
why do we have to track the clouds?
why do we fear the red and orange sunset, when its still morning?
shouldnt we just embrace the silver and marble sunrise?

why?, why do we never speak our minds? why do we wait until all falls
apart?
why do we supress our true self?
shouldnt we relic in a democratic world?

Why, oh why can we not cope with reality?
why do we have to seem so pathetic?
why do we wait for life to start?
when we should realise that life is not a destination, but a journey.
Why can we not just accept the love in our life?

why do we have to question?
why do we have to wonder about the motives?
why can the ones we want to be loved by, not say the things we need?
Why do we need those things in our weakness?
why do we feel so vulnerable without the reasurance?
why do we not realise our inner strength?
shouldnt we just close our eyes, ears and mind, and accept the life and
love that is forever ours......
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Beitrag von Penny »

Hallo Alrik,

da du derjenige bist, der deine Realität schafft, kannst du auch die Realität schaffen, dass du dich nicht länger unzulänglich fühlst.

Lousie Hay, die ich ja ganz gut finde, beschreibt es so, dass du Herr über deinen Geist wirst.

Eine fortgeschrittene Entwicklungsstufe liegt demnach vor, wenn man nicht mehr hilflos seinen Gefühlen ausgeliefert ist, sondern diese gestaltet.

Nicht mehr: was mag die Zukunft wohl noch Schreckliches bringen?
Sondern: Ich freue mich auf das, was die Zukunft noch Spannendes für
mich bereithält.

Auch Psychohygiene: Wegggehn, wenn Gespräche nur um Destruktives
kreisen.


Ich vermute, dass o. g. Weg von einigen als Symptombekämpfung angesehen wird. Das wäre er, wenn kein Bewusstsein darüber bestünde, woher deine unbehaglichen Gefühle kommen. Da du das aber erkannt hast, ist dies eine Maßnahme der Umerziehung oder auch Umprogrammierung. Und dieser Schritt ist notwendig um neue Gewohnheiten/ Denkmuster zu schaffen.

Herzliche Grüße

Penny
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