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Verfasst: 25.03.2006, 17:34
von Penny
Sir Thomas Marc hat geschrieben:
Ist die Einweihung wie eine Weihe bei den Druiden eine Frage von Neugeburt?

Ist sie ein Abschluss eines Prozesses, an der das freie Kanalsein und Leiten von Lebensenergie steht?

Ist die Einweihung eine Ermächtigung nun etwas auf eine Bestimmte weise zu tun, und schaden für sich und andere Auszuschliessen?

Hallo Thomas,

hier meine subjektive Meinung dazu:

Die Einweihung ist keine Frage der Neugeburt, wohl aber schafft sie den Zugang zu neuen Bereichen. Dazu gehören

- die Möglichkeiten der Heilung sowie
- der Zugang zu sensibleren Einsichten.

Letztere können das Weltbild und die Wahrnehmung ganz schön verändern. Für mich ist daher eine Reiki - Einweihung schon etwas besonderes. Ein Grund sich zu freuen.

Ob sie ein Abschluss eines Prozesses ist, bezweifle ich. Denn du profiterst nur von Reiki, wenn du es auch anwendest. Der Abschluss eines alten Prozesses findet für mich daher schleichend statt - mit der Übung, die Reiki mit sich bringt.

Dann endet die Phase der "alten Bewusstseinsstufe" tatsächlich und eine neue tritt zu Tage. Oft wird von einer höheren Schwingung gesprochen.

Das hindert Reiki-treibende aber nicht immer daran, sich auf´s übelste zu beharken :zunge:.

Aber die Möglichkeit zu einer höheren Schwingung besteht tatsächlich.

Die Möglichkeit Kanal zu sein, besteht für jeden Menschen. Nicht wenige haben dazu Zugang - ohne irgendeine Einweihung.

Irgendwo weiter oben wurde das Bild benutzt, die Kanäle werden geputzt. Ich denke, so ist es.

Durch unsere Art zu leben sind sie sicher ganz verstopft, so dass kaum noch Energie fließt und auch weniger wahrgenommen wird.

Die Frage nach der Ermächtigung finde ich besonders interessant. Der Reikitreibende kann das tun.. Uneingeschränkt ermächtigt ist er nicht.

Der, dem er Reiki geben will, sollte schon zustimmen und wissen, was da passiert.

Wenn jemand nach einer Lehre einen Gesellenbrief erhält, ist er auch ermächtigt, den Beruf auszuüben. Trotzdem wird er Fehler machen.

Die kann er aber auch nur vermeiden, indem er seinen Beruf nicht ausübt.

Soweit grade meine Gedanken dazu.


Liebe Grüße

Penny[/u]

Verfasst: 25.03.2006, 18:54
von Sir Thomas Marc
Danke Penny!

Thomas

Verfasst: 26.03.2006, 10:07
von pingu
Lieber Frank,
du hast an Nona geschrieben:
Da ich dich kenne, weiss ich aber auch, dass es bei dir nicht mit einem Tag vorbei ist. Du bietest deinen Schülern - zumindest denen, die Interesse haben - sicherlich kontinuierliche intensive Angebote.
Ich kann dir versichern, dass dies auch meine Reiki-Lehrerin tut. Es gibt z.B. ein monatliches Reiki-Treffen und ich kann mich auch sonst jederzeit an sie wenden.

Engelsleuchten schrieb:
...und mich mit Büchern auseinander gesetzt habe hatte ich wärend der Einweihung keine Fragen ( oder eher wenig Fragen.Ausserdem ist das bei mir immer so.Die fragen kommen erst viel später. ... erst alles Aufnehmen,dann mit Heim nehmen und da setzen lassen....und dann sprudeln die Fragen Tage später )
Das kann ich sehr gut nachempfinden. Auch ich habe mich vor dem 1-er-Kurs schon ausführlich informiert und hatte daher kaum theoretische Fragen. Und weitere Fragen und Erfahrungen kamen in der Reinigungsphase.

Also, ich bleib dabei. Für mich hat der 1-Tages-Kurs total gepasst. Ich hoffe, ihr könnt mir das alle vergönnen :daumen:

Liebe Grüße
Pingu

Verfasst: 26.03.2006, 13:16
von SpideR
pingu hat geschrieben:

Also, ich bleib dabei. Für mich hat der 1-Tages-Kurs total gepasst. Ich hoffe, ihr könnt mir das alle vergönnen :daumen:

Liebe Grüße
Pingu
Hallo Pingu

"gönnen" tu ich es Dir ganz sicher.
Für mich war Reiki eine wichtige und heilsame Zeit in meinem Leben.
In dem langen Prozeß der Selbst-Heilung der damit vonstatten gegangen ist, bin ich persönlich allerdings viele Umwege gegangen und habe auch unschöne Erfahrungen gemacht. Diese hätte ich sicher vermeiden können, wenn ich manches nicht als - es ist gut und schön so für mich - erfahren und angenommen hätte.
Im Gegenteil. Im Nachhinein denke ich, dass ich weniger Mühe mit Reiki .. und Reiki mit mir.. *g gehabt hätte, wenn ich nicht so schnell glücklich, zufrieden, erleuchtet und besserwisserisch gewesen wäre.
Viel mehr als ein Weg der Energiearbeit ist Reiki für mich eine Chance zur Selbstentwicklung und Selbstentdeckung. Und wenn diese ehrlich und wahrhaftig durchgeführt wird, dann ist sie schlicht schmerzhaft.

Eine Einweihung in Reiki kann, und hier möchte ich gerne auf Thomas eingehen, eine Neugeburt sein. Sie zielt nicht explizit darauf ab, aber wenn der Eingeweihte dies zuläßt und sich der tatsache öffnet, dass sich dabei sein ganzes Weltbild, sein Verständnis vom Sein verändern kann, dann mag es auch eine Art Neugeburt sein. Wie gesagt, es steckt nicht in der Weihe als Absicht, aber sie kann damit gefüllt werden, wenn ich bereit bin meine eigenen Grenzen zu überschreiten.

Grenzen überschreite ich aber nicht, wenn ich von vornherein zufrieden bin. Dafür bin ich persönlich viel zu faul. *g

lg
Birgit

Verfasst: 26.03.2006, 14:23
von Ravenwings
Hi,

ich denke mal, bei diesem Thema könnten sich die Geister streiten :wink:

Ich selbst vertrete zwar wie viele andere auch die Meinung, dass man/frau sich bei der Weihe ruhig Zeit lassen kann, damit sich die "Wirkung" voll entfalten kann. Sprich: Das ganze ruhig auf zwei Tage verteilen - denn Fragen treten meist während oder nach der ersten Intitierungs-Stufe auf - Dennoch kenne ich aus Erfahrung die andere Seite, denn ich habe alle drei Weihen an jeweils einem Tag erhalten. Geschadet hat es jedenfalls nicht. :wink:

Es kommt wohl auf die Konstitution und das Tempo (auch was die Erfassung dessen, was überhaupt geschieht) des einzelnen an. Sowohl dessen der weiht als auch den, der geweiht wird. Wenn beide sich in dem Punkt einig sind, steht allem Weiteren nichts im Wege.

Mit dem Begriff der Neugeburt bin ich allerdings sehr vorsichtig. Das würde bedeuten, der Tod und die Abgabe von etwas Altem und die Entstehung von etwas Neuem. Ich betrachte es eher als eine Bereicherung und Erweiterung von dem, was ohnehin schon da war und weiterhin ist. So wie das feste Fundament unter den Füssen, auf das nun das Haus gebaut werden kann. Denn ohne das wird ein Haus auf längere Sicht hin nicht bestehen.

Und genau in diesem Punkt wiederum greift die sogenannte Verantwortung des Weihenden in Form der Begleitung, bis er und der Geweihte sicher sind, dass sich ihre Wege trennen können ohne zu stolpern. Wobei auch dies wiederum zum Lernen gehört :wink:

Wie ihr selbst schon geschrieben habt, all dies gehört zur Entwicklung dazu. Daher ist es jedem selbst überlassen, wie oft und wie lange, bzw. über welchen Zeitraum er geweiht wird oder aber weiht.

Lieben Gruß, Ravenwings

Verfasst: 26.03.2006, 14:54
von Sir Thomas Marc
Liebe Rawenwings,
Mit dem Begriff der Neugeburt bin ich allerdings sehr vorsichtig. Das würde bedeuten, der Tod und die Abgabe von etwas Altem und die Entstehung von etwas Neuem.
Exakt das ist jede Weihe. Das Wesen, das in die Weihe geht, ist danach nicht mehr existent. Es ist Tod. Es gibt keinerlei weg zurück. KEINEN. Also ist das keine Frage von Interpretation - sondern von Veränderung.

Wenn Du vom Fundament ausgehst, dann kann das Haus sich seines Fundamentes auch nicht enziehen. Das Haus bauen heisst es gebären.

Wenn Du einen Wintergarten anbaust, dann wäre das was anderes, die bedingung jedoch wäre jene, das Du es wieder abreissen kannst, und das Haus ist wieder das, das es vor dem Anbau war. Dann ist es keine Weihe. Dann ist es nur ein Werkzeug. (Reiki in diesem Falle)
Wie ihr selbst schon geschrieben habt, all dies gehört zur Entwicklung dazu. Daher ist es jedem selbst überlassen, wie oft und wie lange, bzw. über welchen Zeitraum er geweiht wird oder aber weiht.
zustimmung, aber... meinen wir das auch gleiche?
Thomas

Verfasst: 26.03.2006, 15:31
von Ravenwings
Entschuldigt mein sanftes Lächeln, als ich Euren Bericht las, Sir Thomas Marc,

aber Tod bedeutet die vollständige Auflösung dessen, was einst da war. Tod ist die absolute Inexistenz. Neugeburt wäre auch bei Phönix aus der Asche der falsche Begriff, denn es war ja zuvor etwas da, nämlich die Asche selbst und diese wiederum ergab sich aus dem Verwandlungsprozess des Phönix. In diesem Falle also handelt es sich um den Prozess der Wiederverkörperung.

Aber ich denke mal, letztendlich meinen wir trotz dieser Wortspielerein nahezu das Gleiche. Es wird ein Prozess an etwas in sich geschlossenes angeknüpft, welcher einen weiteren Weg aufzeigt, den zu gehen jeder einzelne sich entschließen kann, wohinter jedoch keinerlei Muss steht.

Inzwischen habe ich einige Menschen kennengelernt, die sich zwar in Reiki haben einweihen lassen, es jedoch nicht wissentlich anwenden, sich davon eher noch distanzieren. Oftmals aus dem Grunde, dass das Verstehen dessen, was dort geschieht, für sie unbegreiflich erscheint. Nenne wir es Stagnieren. Der Weg steht offen, wird jedoch nicht beschritten.

Dennoch sehe ich bei diesen als auch allen anderen Menschen keinerlei Tod, denn sie sind noch immer das, was sie auch vorher waren und ihre Gefühle und Gedanken haben sich trotz oder gerade wegen der Initiation in Reiki keineswegs geändert.

Häuser lassen sich bauen und Häuser lassen sich auch wieder abreißen, je nach Bedarf und Wunsch des einzelnen. Wie oft schon hast du selbst dein Haus niedergerissen und dann anders wieder aufgebaut? Du doch bist du dabei immer du selbst geblieben.

Einen Lieben Gruß, Ravenwings

Verfasst: 26.03.2006, 18:22
von Christian
...ich find ja, penny und spider haben alles wesentliche gesagt.
mir fällt da noch der alte goethe ein mit seinem gedicht aus dem west-östlichen divan:

Selige Sehnsucht

Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet,
Das Lebend'ge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.

In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
Überfällt dich fremde Fühlung,
Wenn die stille Kerze leuchtet.

Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.

Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du, Schmetterling, verbrannt.

Und solang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.

Verfasst: 26.03.2006, 20:35
von Sir Thomas Marc
Schade Rawenwings,

das Du Dein die Annlogie Deines eigenes Beispiel nicht behälst. Und der Tod eines baumes ist keine Inexistenz, sondern nur eine Transformation, von sich in seine neuen Samen, und in ein neues Leben, das seiner Seele rechnungtragend wieder er selbst ist.

Du kannst nicht eine Analogie verwenden, und dann auf einmal die Analogie aus der Metaperspektive neu beleuchten, ohne den Inhalt Deiner Worte ad absurdum zu führen

Existenz und Nichtexistens an einem Ort gibt es, aber sie ist nicht innerhalb der Grenzen des Menschlichen Seins zu finden. Nun heisst dieser Ort bei den Ägyptern und Awen bei den Druiden, zu denen ich gezählt werden.

Tod ist Transformation. > Wandlung.
Aber ich denke mal, letztendlich meinen wir trotz dieser Wortspielerein nahezu das Gleiche. Es wird ein Prozess an etwas in sich geschlossenes angeknüpft, welcher einen weiteren Weg aufzeigt, den zu gehen jeder einzelne sich entschließen kann, wohinter jedoch keinerlei Muss steht.
Schon, nur... Das ist in Deiner vorherigen Aussage wo drin gewesen? Ich bin nicht mit den Grenzen des Reikis behaftet. Meine Zugänge sind anders. Ich habe von 2 langjährigen Reikimeisterinnen dazu einige Lustige Komentare gesammelt. Das Reiki zu verstehen ist sehr einfach. Es anzuwenden auch nicht wirklich schwer. Nur warum ich damit arbeiten soll, bei den Grenzen die es bedingt ... Verstehen und Anwenden sind paar Schuhe.

Wenn Du mit dieser Definition des Todes unterwegs bist, kann er dir nirgends im Universum begegnen. Sie sind andere Wesen geworden, nach der Einweihung. Liegt das ausserhalb der Grenzen Deiner Wahrnehmung?

Herzlich, der immer freundlicher ist, als er im Schreiben klingt
Thomas

Die Göttin mit Dir
Thomas

Verfasst: 26.03.2006, 20:40
von Frank
Ich versuche mal das wiederzugeben, über was ich Freitag Abend noch nachgedacht habe, es aber nicht mehr posten konnte. Letztendlich beruht meine Beschäftigung mit diesem Thema darauf, dass ich einerseits seit letztem Jahr in einer weiteren Entwicklungsphase als Reiki-Meister bin und andererseits zwei weitere Reiki-Bücher beim Windpferd Verlag für 2007 plane, die mit dieser Diskussion ein wenig zu tun haben. Zurück zum Thema:
  1. Ich muss feststellen, dass es mir grundlegend widerstrebt, jemandem mehr als zwei Einweihungen pro Tag zu geben. Ich weiss nur, dass sich ein anderes Vorgehen für mich falsch anfühlen würde. Demnächst werde ich mich mit einigen erfahrenen Meistern diesbezüglich unterhalten. Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass das menschliche Energiesystem (in der Regel) nur eine bestimmte (durchaus je nach persönlichem Entwicklungsstand) Zahl von Einweihungen pro Tag sinnvoll verarbeiten kann. Deshalb verwies ich auch darauf, dass eine fortlaufende Begleitung mit Reiju diesen Nachteil kompensieren könnte.
  2. Die Frage "Warum geschieht etwas?" ist stets mit der Frage verbunden "Wem nützt dies?". Wem nützen Ein-Tages-Seminare? Und ich muss feststellen: Sie nützen a) einem Reiki-Meister, da man wesentlich leichter planen kann. Anstatt zwei, drei oder gar vier Tage für ein Reiki-Seminar zu blocken, reicht ein einziger Tag. Macht die Sache easy. Dafür kann man ein Seminar sogar entweder billiger anbieten (stärkt die Marktposition angesichts fallender Preise und "Geiz ist Geil"-Mentalität) oder man hat umgerechnet einen höheren Stundenlohn. Und sie nützen b) allen Menschen, die für ein Reiki-Seminar möglichst wenig Zeit aufwenden wollen. Also schnelleren Konsum - passend zur heutigen Verbraucher-Mentalität: "Ich will alles und zwar sofort".
  3. Den Ort in mir, aus dem dieser Fragenkomplex kommt, kann ich euch versuchsweise näherbringen. Mein Philosophieprofessor fomulierte einst in einem anderen Zusammenhang: "Dies ist ein Missverständniss der Unendlichkeit der Entwicklung." Das heisst: es gibt Grenzen. Wo ist deine persönliche Grenze hinsichtlich dieses Themas? Bei Usui und Hayashi ging der erste Grad nach meinem Wissensstand über mehrere Monate (d.h. mehrere Einzeltreffen mit dazwischen liegenden Zeiten). Bei Takata über vier aufeinanderfolgende Tage. Dann drei. Hier sind viele Vertreter eines einzigen Tages, definiert beispielsweise mit 10-11 Stunden. Sicher hat auch einer nur acht oder sieben Stunden erlebt. Und dann? Ein halber Tag = vier Stunden? Oder gleich nur eine Stunde? Fünf Minuten? Ein einziger Augenkontakt? Wo ist für euch die Grenze?
    Für mich liegt die untere Grenze eines Standard-Kurses bei zwei Tagen. Und ich kann mir vorstellen, dass für einige Verfechter des Eintages-Seminars ebenfalls eine untere Grenze existiert. Vielleicht verstehen manche jetzt, wohin die Reise dieser Diskussion gehen könnte.
    Mag sein, man könnte jemandem in einer Stunde den ersten Grad geben. Aber macht das Sinn? Es ist durchaus möglich, jemandem an einem Tag den ersten Grad zu geben. Aber macht das wirklich Sinn? Müssen wir Menschen wirklich alles tun, was grundsätzlich möglich ist, nur weil es möglich ist? Der Slogan "Nichts ist unmöglich" ist hilfreich, um uns zu zeigen, welches Potential auf uns wartet. Aber gibt es nicht noch eine zweite Komponente - nennen wir sie einmal Verantwortung - die dieser Freiheit zur Seite stehen muss, damit wir uns nicht selbst zerstören? Denn dass wir es tun, wenn wir einseitig aus der Sicht des Machbaren denken und handeln, kann jeder sehen, der sich die Entwicklung dieser Welt genau anschaut. Alle unsere drängenden Probleme sind letztendlich hausgemacht. Und - auch wenn manche das übertrieben erachten mögen - in diesem Kontext diskutiere ich hier!

Verfasst: 26.03.2006, 20:46
von Sir Thomas Marc
Hi Frank,

immer mehr drängt sich mir der Eindruck auf, das Du mehr und mehr ein Meister bist, was ich unter Meisterschaft über das Selbst verstehe,

anerkenned
Thomas

Verfasst: 26.03.2006, 21:37
von SpideR
Ich kann hier nur wiedergeben, was mein Weg war.
Dieser beinhaltet die Einweihungen auf dem Reiki-Weg bis zum Meister-Lehrer und nun, ganz neu, eine Priesterweihe auf dem Weg des Druiden.

Ganz persönlich vom jetzigen Punkt aus, sehe ich mit Sehnsucht zurück auf das, was die Reiki-Weihen hätten sein können, wenn sie auch nur im Ansatz die Kraft des Wandels gehabt hätten, die meine Priesterweihe in sich trägt.
Respekt ist in mir, für jeden der etwas wie eine Weihe eingeht.. und Traurigkeit dafür, auf was der Inhalt einer Weihe vermindert werden kann, wenn es bloß um das Minimum geht, das an einem Tag vermittelt wird.
Sehe ich, dass als wichtige Vorbildung und Verkürzung einer Reiki-Weihezeit die vorherige Lektüre von Büchern zum Thema angesehen wird, dann fühlt sich das an wie das Einsperren eigenen Erlebens in eine vorgegebene Erwartungshaltung.

Birgit

Verfasst: 27.03.2006, 08:52
von Heike
:D

Verfasst: 27.03.2006, 10:31
von Sir Thomas Marc
Vielleicht liegt der unterschied ja darin, das es gar keine Weihe, sondern eine Einweihung ist. Im Sinne einer Loge.
Komm in den Kreis, höre das Geheimnis, und sei einer von uns...

Sorry, aber eines scheint mir immer mehr zu tage zu treten.

Reiki wird offenbar an vielen und immer mehr Stellen als eine Art Instandweg zur Selbsterfahrung und Helfersyndromsbewältigung praktiziert und ausgebaut. Und die Ausnahmen, die ich glücklicherweise immer wieder finde, wie Frank, Momo, SpideR und noch eine Reihe anderer sind die Leuchtfeuer einer bis ins Mark Dekandent gewordenen Struktur und Kultur eines einstmals leuchtenden Weges, der sich durch Glanz versucht, dem alten Leuchten anzugleichen.

Mal heute mit beträchtlichem Sarkasmus.
Thomas

Verfasst: 27.03.2006, 11:33
von SpideR
Ich habe hier in lockerer Zusammenstellung mal hingeschrieben, was als Weihedefinition im Internet so zu finden ist.

Weihe:

Im allgemeinen ein Segen, der über Pflanzen und Tiere, Gegenstände oder Bauwerke gesprochen wird, um als eine Art Wortmagie wirkend den genannten besonderen Schutz angedeihen zu lassen (vgl. „einweihen”).

Es handelt sich um eine heilige Handlung, in der ein Mensch zum Dienst am Göttlichen geweiht wird.

Eine Weihe ist ein sakrament.

Einweihung = Segnung oder Ordinierung"

Auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften meint Einweihung einen "sakralen Akt" der Ordinierung – die Übermittlung einer Weihe – d.h. eines Segens: In diesem Sinne spricht man vom Strom der Initiation, an dem man durch die Einweihung teilhaftig wird. Grundsätzlich müssen wir unterscheiden zwischen profaner Initiation und sakraler Einweihung.


Wer diese Dinge durchliest, wird sich fragen können, in welcher Form die eigene Einweihung, sowohl die gegebene, als auch die empfange, eine heilige Handlung ist/war.
An einem Tag ?
Ohne persönlichen Kontakt über das Internet ?
Mit Wissensaufbau über das Lesen von Büchern?
Ohne Wandeln des eigenen Selbst ?
Wo ist Reiki noch heilig ?
Ist außer Euch, die ihr gebt, und demjenigen der empfängt, noch jemand anwesend ?
Welche göttlichkeit seht ihr in eurem tun ?
Entsprecht ihr im Handeln diesem göttlichen, wenn ihr es definieren könnt ?

lg
Birgit

Verfasst: 27.03.2006, 12:02
von Spiralfrau
Mit wachsendem Interesse verfolge ich diese Diskussion.

Frage mich allerdings, ob man das nun entstandene Thema "Einweihung = Weihe oder auch nicht", nicht besser herauslöst und extra diskutiert?

Da beim Reiki ja zur *Einweihung* auch *Einstimmung* gesagt wird, eben um den "heiligen" Aspekt herauszunehmen, sehe ich keinen Zusammenhang mit den Druidenritualen, die ich allerdings nicht beurteilen kann, da ich mich auf dem Gebiet nicht auskenne.
Vielleicht wäre eine kurze Erklärung zur Weihe im dortigen Bereich angebracht - einfach um Unterschiede, Gemeinsamkeiten usw. ersehen zu können.

Aber wie gesagt, das sprengt den Ursprung dieses Schrätts!

Gruß Regina

Verfasst: 27.03.2006, 12:11
von Sir Thomas Marc

Verfasst: 27.03.2006, 12:20
von Daniel
hallo zusammen,

ich bin am letzten wochenende in den 1. grad eingeweiht worden. das seminar fand am samstag und sonntag statt. ausser mir nahmen noch eine freundin und eine weitere frau teil. es war wunderschön, unser meister/lehrer hat sich wirklich große mühe gegeben, die atmosphäre war sehr angenehm. ich beschäftige mich schon einige zeit mit reiki und verfolge vieles hier im forum mit spannung. an diesen beiden tagen habe ich so viel über reiki gelernt, wie in den letzten wochen nicht. für mich war es passend. das die einweihungen über zwei tage verteilt stattgefunden haben (an jedem tag 2 einweihungen). aus dieser erfahrung heraus würde ich jedem raten, einen meister zu finden, der die einweihungen an 2 tagen gibt. dies mag der eine oder andere anders sehen. ich jedenfalls bin dankbar für diese erfahrung.

daniel

wie viele tage für einweihung

Verfasst: 27.03.2006, 20:51
von mderpfad
Hallo,

ich war gestern auf der Grenzenlos Messe in Stuttgart. Walter Lübeck hatte dort einen Vortrag zu Reiki gegeben. Ebenso eine Seminar zur Entschlüsselung der Symbole. Ich mache nun auch schon seit vielen Jahren Reiki. Gestern habe ich jedoch erfahren, dass es Reiki Pur nicht gibt und das wir mit jedem "Buch" das wir lesen erkennen, was wir noch nicht wissen. Und das ist eine Menge. Reiki ist ein leben langes lernen, wie könnte also ein tag genügen, das Nötige zu vermitteln.

zudem habe ich die erfahrung, dass oftmals nach den ersten zwei einweihungen am ersten tag heftige prozesse oder körperliche reaktionen auftreten können, wodurch dann der zweite tag sehr wertvoll wird, darauf einzugehen, weil dies auch angst und unsicherheit auslösen kann. aus diesen und anderen vielen gründen finde ich zwei tage allein für die energetische integration wichtig, um alles ausreichend für den ersten grad zu vermitteln, besser eine woche, bis alles gut sitzt.

aber das ist meine meinung.

grüßle aus dem schwabenland

martin

Verfasst: 28.03.2006, 07:15
von Sachit
>>das wir mit jedem "Buch" das wir lesen erkennen, was wir noch nicht wissen <<

... die Gefahr bei bei den vielen Büchern ist, das sich Reiki zu sehr im Kopf festsetzt und das Herz nicht mitkommt. Manche Dinge können nur verstanden und erfahren werden wenn zuvor eine entsprechende innere Wandlung stattgefunden hat - und die braucht seine Zeit.

Nur weil etwas sich gut anhört und in meinem Kram passt ist es noch lange nicht wahr (auch wenn es in einem Buch steht) - andersherum kann etwas wahr sein was mir überhaupt nicht behagt und sich auch nicht gut anhört (und in keinem Buch steht).

Der Prozess des immer wieder Prüfens, Besinnens, in Frage stellens setzt eine offene und selbstkritische innere Haltung voraus - und optimalerweise einen Lehrer der durch diese Schule gegangen ist, die Trick und Schliche unseres gewitzten Geistes kennt und den Schüler entsprechend begleitet.

... so bekommt das "Wissen" auch die nötige "Tiefe" ... :wink:

Liebe Grüße

Norbert

Re: wie viele tage für einweihung

Verfasst: 28.03.2006, 07:52
von Harmonie
mderpfad hat geschrieben: und das wir mit jedem "Buch" das wir lesen, erkennen, was wir noch nicht wissen.
Hierzu muß ich Norbert Recht geben:
Sachit hat geschrieben: ... die Gefahr bei bei den vielen Büchern ist, das sich Reiki zu sehr im Kopf festsetzt und das Herz nicht mitkommt. Manche Dinge können nur verstanden und erfahren werden wenn zuvor eine entsprechende innere Wandlung stattgefunden hat - und die braucht seine Zeit.
Bücher können hilfreich sein, aber sie spiegeln immer die Erfahrung anderer und nicht unsere eigenen Erfahrungen wieder. Ob das, was in den Büchern steht, auf uns selbst zutrifft, dass müssen wir erst selbst erkunden. Es können immer nur Anregungen sein, was da in einem Reiki-Buch steht. Unser eigenes Buch schreiben wir selbst.

Aber dies wäre auch wieder mal ein neues Thema wert.
Reiki-Bücher und was sie mir bringen.

Liebe Grüße
Christine

Verfasst: 28.03.2006, 10:16
von pingu
Liebe MitstreiterInnen!

Ja, ja, machen wir uns nichts vor :wink:
Eigentlich streiten wir hier, versuchen, unserer Meinung mehr Gewicht zu geben. Das Ego ist erkennbar da. Jede/r will möglichst "gut", "erleuchtet", "erfahren" dastehen. Wir betonen, wieviele Bücher wir schon gelesen, oder gar schon geschrieben haben, wieviele Einweihungen wir schon durchgeführt haben, wieviele andere erfahrene Meister man kennt....
Aber es läuft immerhin gemäßigter als in anderen Foren ab - wir "reißen uns zusammen". Wir wollen uns ja schließlich keine Blöße geben, welche relativieren könnte, wie weit wir auf unserem Weg der Meisterschaft schon fortgeschritten sind :zunge:

Für mich ein Anzeichen, dass wir alle keine Meister sind, sondern auf dem Weg dazu. Und ich glaube, man kann auch gar nicht vergleichen, wer auf diesem Weg wie weit fortgeschritten ist - weil jeder seinen eigenen, individuellen Weg verfolgen muss.

Ich meine, wenn wir den Meister-Kurs absolviert haben, dann sind wir doch keine Meister, oder? Dann haben wir bestenfalls den ersten Schritt einer lebenslangen Entwicklung getan. Den Weg dahin können wir als Meisterschaft bezeichnen. Und aus meiner jetzigen Sicht kann nur der Weg das Ziel sein.
Ich weiß, das sind bekannte Floskeln, aber sie stimmen für mich.

Mein Eindruck ist, dass die innere Einstellung des Einzelnen für seine eigene Meisterschaft das Wesentliche ist.
Wenn diese Einstellung entsprechend vorhanden ist, dann ist es wahrscheinlich relativ egal, ob die Einweihungen an einem Tag, an zwei Tagen oder im Laufe von 10 Jahren in Begleitung eines Meisters erfolgen.

Andererseits kann keine "technische" oder "organisatorische" Vorgangsweise eines Reiki-Lehrers bei Einweihungen verhindern, dass jemand die Einweihung "absolviert", weil es gerade "inn" ist, man genug Geld hat, um sich ein ausführliches 3-Tages-Seminar zu leisten, und weil man damit dann toll bei den Freunden "auf den Putz hauen kann".

Andererseits mag es wirklich Menschen geben, die sich diese Kurse nicht leisten können, aber von ganzem Herzen den Weg der Meisterschaft beschreiten möchten. Für diese Menschen finde ich es ganz toll, dass es Reiki-LehrerInnen gibt, die für solche Fälle extreme Ermäßigungen gewähren oder überhaupt dazu übergegangen sind, keinen fixen Betrag zu verlangen sondern einfach einen Spendenkorb aufstellen, wo jeder unbemerkt reinlegen kann, was aus seiner Sicht passend ist.

Weiter oben in einem Artikel wurde zusammengefasst, welche Gründe ein Lehrer haben kann, nur 1-Tages-Kurse zu veranstalten. Ich glaube, in dieser Sammlung wurde etwas übersehen.

Liebe Grüße
pingu

Verfasst: 28.03.2006, 10:35
von Sir Thomas Marc
Lieber Pingu,

In Dir findest Du nur Deine Gründe warum andere tun was sie tun. In den anderen findest Du deren Gründe, warum sie tun was sie tun. Jedoch nicht aus Dir. Mir ist völlig egal warum wer glaubt oder nicht glaubt, ob ich / er / sie oder sonst wer erleuchtet, meister, keksesser ist.

Mein beitrag lieber pingu zielt in die prozesse der Weihe / Einweihung / Einstimmung. Da geht es nicht um besser oder weniger gut, sondern um

WAS PASSIERT IN DER WEIHE / INITATION / EINSTIMMUNG?

Und offenbar ist eines gut zu sehen. Reiki ist eine Konsumentenlehre. Es wird hin getiegert, gelernt was angeboten ist, noch gelesen, was empfohlen oder erwischt wurde, und hurra, nun hab ich den ersten grad erreicht. Das bewustsein dessen was wirklich passiert, passiert ist, kommt nicht in oder durch die weihe, sondern erst viel später, scheinbar erst mach ausreichender lebenserfahrung im wirken eines meistergrades.

Wenn ich den grad eines meisters erreicht habe, durch eine weihe, bin ich meister. doch der meister zeichnet sich im lebenslangen streben nach perfektion und demut vor seinem erlernten und der lehre wie der schöpfung selbst aus.

und wo diese der weg ist das ziel - xxxxxxx herkomt weiss ich beim besten willen nicht. wege sind keine ziele. schritte auf wegen sind kleine ziele - selbst wenn der weg in die unendlichkeit führt. dann ist sich auf einen weg zu hocken und zu reklamieren, der weg ist das ziel völliger blödsinn. weil du dann den weg gefunden hast, aber ohne auf dem weg zu entscheiden, eine richtung zu wählen und ZU GEHEN hast du damti nichts - rein gar nichts erreicht, ausser einem eso-spirituellen eindruch des ich habe die welt verstqanden weil der weg das ziel ist (oder du zenbushist bist) dort ist der weg jedoch etwas ganz anderes.

Du und jeder der das liest, kann gegen schluderinitiation und gegen komerzreiki durchaus etwas tun. geht nicht hin! erklärt die unterschiede. Weiht niemanden ein, dessen geistige reife zum selbsterfahren eines weges durch eigene schritte nicht ausreicht, und übernehmt verantwortung für alles was ihr im namen, um das haus, und aus den händen mit Reiki (und auch oihne) tut.

was wurde in dieser Sammlung übersehen?
Thomas

Verfasst: 28.03.2006, 16:10
von pingu
Hallo, Sir Thomas,

Du schreibst:
Mein beitrag lieber pingu zielt in die prozesse der Weihe / Einweihung / Einstimmung. Da geht es nicht um besser oder weniger gut, sondern um
WAS PASSIERT IN DER WEIHE / INITATION / EINSTIMMUNG?
Und das kannst du für alle allgemeingültig beantworten? Respekt. Ich kann das nicht. Ich kann alle diese Fragen bestenfalls für mich beantworten.

Beim Sprichwort "der Weg ist das Ziel" unterstellst du, dass man sich auf den Weg hockt. So hatte ich das aber nie gedacht, das hast du hineininterprätiert.
Ich bin für mich nur dann auf dem Weg, wenn ich bewusst voranschreite und danach trachte, vermehrt Zugang zu meinem Selbst zu finden und in einer ausgewogenen Bauch-Ego-Beziehung eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen.
Warum du etwas anderes in solche Aussagen hineininterprätierst, kann du dir nur selbst beantworten. Letztendlich halten wir uns ja alle nur selbst die Spiegel vor.
was wurde in dieser Sammlung übersehen?
Keines der aufgezählten Argumente, die angeblich einen Reiki-Lehrer bewegen können, nur einen 1-Tages-Kurs zu veranstalten, finde ich zu meiner Reiki-Lehrerin passend.
Und ich frage mich halt, wie jemand so sicher für andere entscheiden kann, was seine Beweggründe dafür gewesen sein können.
Das kann in Wirklichkeit nur jeder für sich selbst wissen. Alle anderen sehen darin nur ihren eigenen Schatten.

Ich glaube, wir sind von der Grundfrage nun aber schon sehr weit entfernt.

Liebe Grüße
Pingu

Verfasst: 28.03.2006, 16:17
von Nona
Liebe7r Pingu
Und ich frage mich halt, wie jemand so sicher für andere entscheiden kann, was seine Beweggründe dafür gewesen sein können.
Das kann in Wirklichkeit nur jeder für sich selbst wissen. Alle anderen sehen darin nur ihren eigenen Schatten.
Genial gesagt !!!! Und mehr gibt es zu diesem Thema auch nicht zu sagen !! Wer meint entscheiden zu müssen wieviel Tage ( im Sinne von vollwertigem Unterricht) man braucht , vergisst das wichtigste dabei - das Reiki sich durch sich selber und den Anwender entwickelt - Und wer das nicht verinnerlicht hat , braucht immer noch Jahre um Reiki zu begreifen, wenn nicht sogar Jahrhunderte ;-)
Und den Quatsch mit " in Japan wird das so oder so gemacht- kann ich nicht mehr hören. Ich bin seit 15 Jahren Dozentin für Japanische Künste und kenne ich mit Japan ein bisserl besser aus .
Wer einen Ouzo trinkt wird noch lange kein Grieche , sage ich da nur

Herzlichst und aus dem Thema verschwindend
Nona