Hallo Shania,
Shania hat geschrieben:Nutzt ihr noch die Schulmedizin?
die Frage ist, ob man sich überhaupt komplett davon distanziieren kann.
Wenn ich krank bin, brauche ich ein gelbes Zettelchen für meinen
Arbeitgeber. Ich gehe dann zum Schulmediziner und sage ihm, dass ich
eine Krankmeldung brauche und gebe ihm dann een paar Symptome,
damit er zufrieden ist.
Wenn ich mir die Knochen breche, bin ich froh, wenn sie gerichtet und
gegipst werden. Da gibt es bzw. brauche ich keine Alternative.
Aber dann bin ich mit der Liste schon ziemlich weit durch. Wenn ich eine
schwere Verletzung habe oder einen schweren Unfall, dann ist es gut,
dass die Schulmedizin die Möglichkeiten hat einem noch am Leben zu
halten, werde aber auch in diesem Fall nicht alles akzeptieren, was 'die'
für richtig halten.
Zugegebenermaße ist dies ein Extremfall. Für die alltägliche leichteren
Problemchen und Krankheiten habe ich beim Schulmediziner nichts
verloren.
Das liegt daran von welchen Ansätzen die Götter in Weiß ausgehen. Sie
passen nicht zu Meinen und sie lassen sich im Allgemeinen nicht wirklich
nachvollziehen. Nur mit teuerem lateinischen Blabla, wo Otto
Normalverbraucher nun mal nicht durchsteigt. Wenn die es selbst schon
verstehen
Die Ansätze der Schulmedizin bzw. allopathischen Medizin beruht im
Grunde auf kirchliche Prinzipien. Das Leben ist in Ordnung, dann kommt
etwas böses und du wirst krank. Die Lösung: das Böse muss vernichtet
werden... mit allen Mitteln und hoffentlich bleibt der Behandelte selbst
noch am Leben. Liebevolle Umgang mit dem Körper, dem Naturwesen
Mensch?.... Fehlanzeige.
Die Sprechstunde (naja... "Minuten" dürfte wohl besser stimmen) liefen
bei mir eigentlich immer gleich ab. Dokter ich habe dieses Problem/
diesen Schmerz... Für den Meisten reicht dies als Stoff für jegliche
weitere Behandlung. Einige wollen einem noch Abhorchen oder mal
kurz in die Augen bzw. den Hals gucken und dann wars das meistens.
Wie meine Lebensweise ist, wie ich mich ernähre, was für Arbeit ich
mache, wie meine Freizeitgestaltung aussieht, ob ich Streß auf der
Arbeit oder grundsätzlich im Leben habe, usw. usw. Unwichtig! Die Pillen,
Salben oder Tropfen von Firma XY werden mir helfen und wenn nicht,
darf ich Montag wiederkommen
Außerdem habe ich immer das
Gefühl, ich soll so schnell wie möglich raus, denn im Wartezimmer sitzen
noch zig andere Patienten, die er nach dem gleichen Strickmuster
abarbeiten möchte.
Die Lösungen sind fast immer gleich und beruhen auf dem Prinzip:
liebloses Ausrotten des Schmerzverursachers... Teufelaustreibung halt.
Wenn man gesund werden möchte, geht man nicht in erster Linie zum
Arzt... zum Papa, der dir den Schmerz wegpustet. Beim Arzt gibt man
die Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit ab: er soll es für dich
lösen. Dabei müsste man als Mensch doch selbst am Besten wissen was
gut für einen ist... Ist m.E. nur eine Frage der Einstellung.
Persönlich möchte ich gerne gesund werden und nicht nur arbeitsfähig
(in welcher Form auch immer) sein. Deswegen kümmere ich mich darum
den Hintergrund von Problemen in meinem Leben zu verstehen und
ganzheitliche Lösungen zu finden, die mir das Leben erleichtern und mich
längerfristig glücklicher machen.
Zu diesem Zweck nutze ich die Unterstützung von Lebensberatern,
Heilpraktikern, Homöopathen und mache Seminare bzw. Ausbildungen,
die mir dabei weiterhelfen. Außerdem sorge ich dafür, dass mein Körper
hochwertige Lebensmittel (Vollkorn, gefiltertes & energetisiertes
Wasser, Vitalstoffe, Bio-Produkte) bekommt, damit es in der Lage ist
Heilungsprozesse sinnvoll zu durchlaufen. usw.
Ich kümmere mich also selbst um meine Gesundheit und brauche dabei
nur im Extremfall einen Schulmediziner. Mir ist bewusst, dass es auch
nur so funktioniert. Wenn man nicht die Eigenverantwortung für die
Gesundheit übernehmen möchte, ist es unklug auf einen Schulmediziner
zu verzichten. In diesem Falle wird man auch bei Alternativheilern nicht
den gewünschten Erfolg haben... weil eben der eigene Einsatz/Einstellung
fehlt.
Jemand hat geschrieben, dass die Kombination Schulmedizin und
Homöopathie (oder war es Naturmedizin) die ideale Kombination wäre.
Dem muss ich entgegensprechen. Es sind 2 völlig unterschiedliche
Ansätze. Schulmedizin = Körperfeindlich und Symptombezogen,
Naturmedizin/Homöopathie = Ursachenbezogen und Ganzheitlich. Dies
lässt sich nicht in einer Person vereinbaren ohne die Gefahr zu laufen,
dass vom Schulmedizinischen rüberschwabt zum Naturmedizinischen.
In der Praxis sieht es dann oft so aus, dass 1 Mittel gegeben wird oder
ein Komplex für ein bestimmtes Symptom. Wer mal bei einem
klassichen Homöopathen war, wird den Unterschied kennen. Dort wird
man wortwörtlich vom Kopf bis Fuß analysiert. Zusätzlich werden die
Modalitäten erfasst, die zur Verbesserung/Verschlimmerung der
Symptomen führt und daraus ergibt sich dann ein homöopathisches Mittel.
Und zwar nicht aus dem Stehgreif, sondern nach reife Überlegung und
Heranziehem der Materia Medica. Der Arzt, der Naturmedizin in der
Praxis mit anbietet ist ein Trittbrettfahrer, sonst würde er sich für eine
der Beiden Herangehensweisen entscheiden. *meinemeinung*
Liebe Grüße,
jEssence