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Verfasst: 10.02.2009, 13:57
von Lehrling
Zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise 1929 hat eine kleine Gemeinde in Österreich ( Wöhrl) sich nicht anders zu helfen gewußt, als die Arbeitslosen zu beschäftigen und mit Regionalgeld zu entlohnen, das pro Monat Nichtausgeben 1 % an Wert verlor. Die Gemeinde kam zu Wohlstand, nach
1 1/2 Jahren wurde das Experiment verboten: zu erfolgreich!

Wenn man Bedenken hat, daß die Leute alle nur wegen des Geldes arbeiten gehen, zeigt sich eigentlich schon die Schieflage der Gesellschaft - für Geld sind wir zu allem bereit, aber nicht, um die Gesellschaft funktionsfähig zu halten :question:

Was man träumen kann, kann auch wahr werden.

liebe Grüße
Lehrling

Verfasst: 10.02.2009, 16:27
von milli
hallo zusammen
@Mel
ich habs mir jetzt ´ne ganze Weile verkniffen was zu deinen Aussagen zu schreiben Mel
Ich kann bei dir auch nur den kopf schütteln bist selber von der arge abhängig und meckerst hier über die anderen. die von der Arge abhängig sind.
Eine Umschulung kostet um einiges mehr als ein Hartz 4 Empfänger im selben Zeitraum bekommt.
Da fallen nämlich net nur die Kosten für dich an sondern auch für die Umschulung, Fahrtgeld das du noch zusätzlich bekommst. Verpflegung und,und und.
Letzenendes kostest du als Umschüler den Staat erheblich mehr als ein einfacher Hartz4 Empfänger.
Also hör jetzt endlich auf über hartz4 empfänger zu Hetzen , als das empfinde ich deine Aussagen nämlich.
Das wir uns richtig verstehen ich gönne dir deine Umschulung von ganzem Herzen, nutze diese Chance und viel Erfolg dabei
aber bleib bitteauf dem Boden der Tatsachen.
Gruß Milli

Verfasst: 10.02.2009, 19:55
von Lehrling
Liebe Milli,

Mel hetzt nicht gegen Hartz 4 Empfänger, sondern erzählt von ihren Erlebnissen und ihren Befürchtungen.
So empfinde ich ihre Aussagen.

liebe Grüße
Lehrling

Verfasst: 10.02.2009, 20:35
von mel25
Huhu Milli,

wenn Du richtig gelesen hast, wüsstest Du, dass ich nicht alle Hartz IV-Empfänger über einen Kamm ziehe... nur einen kleinen Teil davon (schätzungsweise 10% aller Arbeitslosen). Und das ist der Teil, der mittags in den Talk-Shows immer verkündet, wie schön es ist, von Vater Staat Geld zu bekommen und nichts dafür tun zu müssen. Solche Leute würden auch im neuen System nur schön das Geld einstreichen und weiterhin nichts tun.
Mir ist durchaus bewusst, dass es genug Leute gibt, die auch gerne Arbeiten würden und darum kämpfen. Aber der Selbstverwirklichung sind durch die eigene Qualifikation und Fähigkeiten eh Grenzen gesetzt. Dann haben wie nämlich später zigtausende Lokführer und Piloten und es sind keine Arbeitsplätze dafür da. Und andere wichtigen Arbeiten will keine Sau machen. Oder würdest Du bei der Müllabfuhr oder Kanalreinigung arbeiten? Das System würde zusammenbrechen. Es gibt immer unbeliebte Jobs, Jobs mit viel Risiko (nicht umsonst gibts auf der Bohrinsel richtig viel Geld), viel Verantwortung, körperlich harte Jobs oder wenig Freizeit... wer riskiert schon beruflich seine Gesundheit, wenns für einen Bürojob genausoviel Geld gibt?

Und Du weisst nicht, wie meine Umschulung finanziert wird. Schade, dass ich mich da jetzt rechtfertigen muss: ich bekomme ein Ausbildungsgehalt, das lediglich mit Hartz IV aufgestockt wird (250€ im Monat). Fahrtkosten habe ich nur in den Schulblöcken und bekomme da pro Schulblock etwa 30-40 Euro erstattet. Dazu kommt natürlich noch die Krankenversicherung wie bei jedem Hartz IV-Empfänger auch. Mein Schulpflatz ist nicht über die ARGE finanziert, sondern ein staatlich geförderter Schulplatz, wie bei 90% bei meinen Mitschülern auch.
Also koste ich nicht mehr als ein normaler HARTZ IV-Empfänger, sondern weniger. Und: ich habe wieder eine berufliche Perspektive... In 2 Jahren brauche ich keine ARGE mehr... da ist auf mein zukünftiges Leben hochgerechnet die Umschulung billiger als Lebenslang HARTZ IV.

Liebe Milli, ich bitte Dich, mich nicht an wenigen Zeilen festzumachen, sondern meine Meinung komplett zu lesen.

Ich halte wie gesagt das System für nicht umsetzbar. Sicher... es klingt toll und schön... so sorgenfrei... aber es hängen so viele andere Systeme dran, die auch kaputt brechen, wie z.B. die globalen wirtschaftlichen Beziehungen, die komplette Wirtschaft und das Sozialsystem würde zusammenbrechen, abgesehen davon dass ich mir die Bezahlbarkeit immer noch nicht Vorstellen kann. Leute, die wirklich das know-how haben, würden auswandern... tun ja jetzt schon einige Leute bzw. sie schaffen ihr Geld ins Ausland. Ich glaube nicht, das Manager und Millionäre noch hier blieben, wenn das System eingeführt würde. Das ist so ein typisches "ich guck nur bis vor die eigene Haustür Modell"

Ich kann ja nochmal das Beispiel Pflegeheim aufdröseln. Ich würde da zwar im neuen System sicher noch weiter arbeiten wollen, weil mir persönlich an meinen Bewohnern etwas liegt und ich meine Kollegen mag. Aber ich würde vielleicht nicht mehr zu dem Herrn ins Zimmer gehen, der mich regelmäßig mit einem Sandsack verwechselt, würde mir mehr Zeit bei der Arbeit lassen. Und dann würde ich gerne auf 50-75% meiner Arbeitszeit runter gehen, da eine 6-Tage Woche mit 7-8 Stunfden harter körperlicher Arbeit sehr schlaucht. Da könnte ich mich dann mehr um meine Gesundheit kümmern.
Das hieße, wenn viele so denken, bräuchte man mehr Pflegepersonal als jetzt. Da das aber ein Knochenjob ist und viele nach 5 Jahren einen Bandscheibenvorfall oder andere gesundheitliche Probleme haben, würden eher mehr Leute aufhören oder Teilzeit arbeiten. Das gleiche würde bei uns in der Hauswirtschaft passieren. Sprich: man bräuchte mehr Personal, hat aber aufeinmal nur die Hälfte. Wie soll man dann Leute in die Pflege locken. Vor allem geschultes Personal... achja... woher die nehmen, wenn es keine Umschulungen gibt? Gibts dann überhaupt noch Ausbildungen? Na Prost... ich will nicht ins Krankenhaus, wo sich nur noch die Leute aus Selbstverwirklichung tummeln, die denken sie könnten das, weil sie regelmäßig Dr. House o.ä. gucken...
Sprich: unser Altenheim würde zusammenbrechen. Was machen dann die alten hilfebedürftigen Leute? Wie sollen sie ihre Pflege bezahlen? Sie haben ja nur 1500€. Ein Pfleger für sie kostet aber schon 1500€... und der ist aber nicht rund um die Uhr für sie da, denn der will ja höchstens eionen 8Stunden Job 5 Tage die Woche haben... und was ist dann Sonn- und Feiertags? Wer will schon eilig Abend oder am Neujahrsmorgen freiwillig arbeiten? Da sind kleine Anreize schon ganz gut. Aber... ich vergaß, finanzielle Anreize gibts dann nicht mehr. Also sind in den Heimen die Bewohner sich mindestens an den Wochenenden und Feiertagen selbst überlassen. Die liegen dann also 2 Tage ohne Essen und Trinken in ihren vollen Einlagen. Sprich: in dem System sind also schon mal alle benachteiligt, die behindert, alt oder sonst irgendwie Pflegebedürftig sind. So sozial ist das System mit dem Bedingungslosen Grundgehalt nicht.
Und kaufen wird man auch nichts können, weil viele Fabriken schließen müssen. Wer sieht es schon als Selbstverwirklichung an im Schichtsystem am Fließband unter Zeitdruck zu produzieren? Das sind nur einige Beispiele... und dafür wrerden wir sicher auf einen Schlag gaaaanz viele Sänger, Heilpraktiker, Schauspieler usw. haben.

Ich denke schon, das Arbeit einen Wert hat. Denn wenn ich Arbeiten gehe, gebe ich dafür meine Zeit, viele auch ein Stück Gesundheit und manche Leute riskieren für ihren Job das Leben oder tragen eine extrem hohe Verantwortung, setzten sich massiven psychischen Stress auf der Arbeit aus. Und als Gegenleistung für diesen Einsatz gibt es Geld.
Dieses System funktioniert schon in ähnlicher Form seit der Steinzeit, in der das Tauschen erfunden wurde. Nur das das Geld ein universelles Tauschmittel ist.
Heisst es nicht so schön auch in der Esotherik, dass ein "Energieausgleich" (meist in Form von Geld gemeint) wichtig ist, um das tun, den Zeitaufwandt etc. des anderen zu schätzen? Bei dem Bedigungslosen Grundgehalt wäre der Wert von Arbeit prinzipiell nicht mehr vorhanden... außer man ist sozial eingestellt oder begreift, das Arbeit für einen persönlich wichtig ist.

So liebe Milli... jetzt zerreiß mich wieder.

Liebe Grüße
Mel

P.S.: Tschuldigung dass meine Texte zu diesem Thema so lang sind... aber ich habe das Gefühl (was nicht heißt, dass es auch so ist), dass einige nicht verstehen, welche weitreichende Folgen das bedingungslose Grundgehalt hat. Das ist wie eine Kettenreaktion beim Domino... ein kleiner Stein haut das ganze System um... und nicht alles ist wirklich so positiv, wie es auf dem ersten Blick scheint.

Verfasst: 10.02.2009, 20:49
von milli
hallo Lehrling das sehe ich aber anders.
1) Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.

2)So Ausdrücke wie Schmarotzer und soziale Hängematte sind Bild Niveau.

3) ich finde es einfach unterste Stufe das jemand der selbst auf Staatskosten lebt, das tut sie ja während ihrer Umschulung, andere als Schmarotzer bezeichnet.

4) Eine Umschulung kostet das drei bis vierfache im Monat d. h Mel kostet den Staat das drei bis vierfache was ein Hartz4 Empfänger bekommt und nennt Hartz4 Empfänger Schmarotzer. Hallo!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das finde ich ziemlich daneben.
Das keine Mißverständnisse entstehen ich gönne Mel ihre Umschulung.
Gruß Milli

Verfasst: 10.02.2009, 20:51
von mel25
Huhu,

Danke @Lehrling

Liebe Grüße
Mel

Verfasst: 10.02.2009, 20:53
von milli
hallo Mel,
mein letztes Posting hat sich mit
deinem überschnitten.
Gruß Milli

Verfasst: 10.02.2009, 20:53
von mel25
@Milli

lies mal bitte genau, was ich da geschrieben habe

Liebe Grüße
Mel

Verfasst: 10.02.2009, 20:54
von mel25
@milli,

okay, meins hatt sich jetzt mit deinem überschnitten :-)

Liebe Grüße
P.S.: Chat wäre jetzt fast besser^^

Verfasst: 10.02.2009, 21:07
von milli
Hallo Mel,
da ist wohl ein Mißverständniss entstanden.
Mir ist von meiner Sachbearbeiterin im Arbeitsamt gesagt worden das die Umschulung von der Arge bezahlt wird das es bei dir anderst ist konnte ich net wissen und ich entschuldige mich hiermit in aller Form.
Dennoch finde ich so ausdrücke wie Schmarotzer und soziale Hängematte mehr als daneben und ich frage mich auch woher du die
Zahlen von 10% waren es glaube ich die net arbeiten wollen her hast.
wie will man das überhaupt festmachen
Du warst doch selbst Hartz 4 Empfänger also mußt du auch wissen das seit Hartz 4 nix mehr mit drücken ist .
Der Druck den die Arge aufbaut geht sogar auf Kosten
der Menschlichkeit.
GrußMilli

Verfasst: 10.02.2009, 22:08
von mel25
Huhu Milli,

meine Aussagen beziehen sich nicht nur auf die Arbeitslosigkeit... schade, dass Du Dich da festhängst.
Ich musste übrigends regelrecht um meine Umschulung kämpfen. Ich habe ein "Sonderdeal" mit der ARGE gemacht, sonst hätte ich von der ARGE auch keine Unterstützung bekommen.
Es gibt aber auch bei mir in der Klasse 3 Umschüler, bei denen die ARGE alles zahlt... da sind die Kosten mit Sicherheit deutlich höher.

Wenn Du meine Texte liest, kannst Du sehen, dass diese 10% der arbeitsunwilligen Arbeitslosen eine persönliche Einschätzung aufgrund eigener Erfahrung gepaart mit einem Schuss Talk-Show-Beobachten ist.

Ich musste von der ARGE aus 2 Bewerbungstrainings machen. Und in den Kursen saß jeweils eine bunte Mischung von Menschen:
*Leute, die zu alt sind, um eine Chance auf Arbeit haben (meist oberhalb des 50. Lebensjahres);
*Leute, die sich selbst aufgegeben haben (bis hin zum Alkoholiker); *Leute, die um Arbeit kämpfen;
*Träumer (einer wollte sich ohne finanzielle Absicherung und Vorkenntnisse eine Plantage in Südamerika kaufen, um frisch geernte reife exotische Früchte per Luftfracht nach Deutschland zu schicken);
*Arbeitsunwillige (manche täuschten der ARGE Krankheiten vor, andere wollte z.B. nach Indonesien auswandern);
*Leute, die ihr Leben nicht in den Griff kriegen oder komplett orientierungslos auf dem Arbeitsmarkt sind (meist jüngere Leute, die es z.B. nicht schaffen Termine einzuhalten)
*...

Ich habe nirgends behauptet, ALLE Arbeitslosen seien faul. Aber wenn man sich die nachmittaglichen Talkshows anschaut, sieht man auch immer mal wieder Leute, die nicht Arbeiten wollen. Und die ARGE bekommt auch nicht alles mit. Manche lassen sich auch von drastischen Kürzungen nicht abschrecken.

Wie gesagt, ein Großteil der Arbeitslosen möchte arbeiten. Es gibt da auch viele herzensgute und qualifizierte Menschen, die einfach einige Vermittlungshemmnisse haben. Bei mir ist das z.B. keine abgeschlossene Ausbildung und ein fehlendes Auto... mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man im platten Schleswig-Holstein nicht weit. Ich hätte nur entlang der Bahnstrecke Kiel-Flensburg suchen können.... und da gabs kaum Arbeit, die ich hätte machen können.
Die Sachbearbeiterin meinte noch: für ein Auto könnte ich mir Geld bei der ARGE leihen... aber ich will keine Schulden haben (habe ich noch durch BAFÖG genug "Schulden", die ich noch abtragen muss... ich will bei diesem traurigen Modetrend "Wer verschuldet sich höher?" auch nicht mitmachen).

Aber wir driften da auch vom eigentlichen Thema ab... das da war: die Petition und ihre weitreichenden Folgen.

Aber Milli, in einem Punkt sind wir uns einig: in Deutschland gibt es einige marode Stellen, wo mal frischer Wind rein muss.
Das Problem ist halt immer die Umsetzbarkeit und die Auswirkungen auf andere Systeme, die berücksichtigt werden müssen.
Zudem wird es kaum eine Änderung geben, die es allen recht machen kann. Ich finde ein wenig Druck vom Arbeitsamt durchaus okay... und auch Kontrolle muss sein, damit wirklich auch nur Gelder in Anspruch genommen werden, auf die wirklich ein Anrecht besteht- das ist der Schutz für die, die das Arbeitslosengeld bezahlen. Trotzdem sollte es menschenwürdiger und gerechter gestaltet werden.
Hätte ich da eine Idee, wie man das bestehende Recht genau reformieren könnte und trotzdem die Balance für alle Beteiligten behalten könnte, wäre ich mit Sicherheit in die Politik gegangen oder hätte die Idee einem Politiker meines Vertrauens mitgeteilt.

Liebe Grüße
Mel

Verfasst: 10.02.2009, 22:55
von milli
Hallo Mel
also ich bezweifel ganz stark das Talkshows der richtige Gradmesser sind um zu beurteilen wieviel % der Arbeitslosen arbeitsunwillig sind.
Ich habe auch nie behauptet das jeder Arbeitslose arbeiten will michhat lediglich deine Wortwahl gestört
Du hast dein subjektiven Erfahrungen in den Bewerberseminaren gemacht , die will und kann ich dir nicht nehmen.
Mach aber bitte nicht den Fehler deine subjektiven Erfahrungen auf alle zu übertragen.
ich bin selbst Hartz 4 Empfänger und war mittlerweile schon 5 mal beim Amtsarzt 3 mal beim psychologischen Dienst ,Ich soll eine Umschulung machen die ich garnicht machen will. Ich will arbeiten gehen so schnell als möglich n Job finden und werde vom Jobcenter blockiert wo es nur geht
Ich muß mittlerweile mit juristischen Mitteln vorgehen um die Förderung zu bekommen die ich aufgrund meiner Erkrankung brauche.
Ich hoffe du verstehst das ich vor dem Hintergrund meiner persönlichen
Erfahrungen einfach ne andere Sichtweise habe.
Das System ist nicht in Ordnung ich denke da sind wir uns einig
Liebe Grüße Milli

Verfasst: 10.02.2009, 23:38
von Sheelara
Hi,

ich hab es heute nachmittag einmal geschafft, die Webseite aufzurufen und es waren 23 000 Unterschriften!!! Ich bin total begeistert und hätte damit niemals gerechnet (meine Unterschrift ist bei den ersten 700 dabei). Gerade eben hab ich noch ein Video gefunden, wo Susanne Wiest erzählt, wie es zu der Petition kam:

http://www.initiative-grundeinkommen.ch ... nover.html

Ich selbst bin seit Jahren schon Mitglied bei den Violetten, die das Grundeinkommen ganz oben auf ihrer Liste stehen haben, und ich sehe und spüre, was für einen enormen Wandel das in unserer gesamten Gesellschaft in unserem Miteinander bewirken könnte. Nicht mehr aus Existenzangst arbeiten müssen. Sondern arbeiten dürfen und frei entscheiden können, was ist meine Berufung, was würde ich gerne tun. Wer sich mit Geld profilieren will, kann das ja weiterhin tun, aber niemand MUSS mehr und die Menschenwürde, die im Grundgesetz festgelegt ist, wird endlich Wirklichkeit.

Denn schließlich... wozu haben wir in den letzten 100 Jahren die ganzen Maschinen gebaut, die ganzen Roboter, die ganze Automatisierung? Damit niemand mehr diese Jobs machen muß. Es ist doch logisch, daß es jetzt weniger Arbeit gibt. Also braucht es ein neues soziales Modell und keine weitere Entwürdigung derer, die keine Arbeit mehr haben oder finden können oder auch leisten können. Und auch in den Schulen würde sich einiges ändern... wo ich noch auswendig lernen mußte und keinerlei Spaß an keinerlei Unterricht hatte und von meinen Eltern ständig nur Anpassung vorgelebt und gepredigt bekam... und Anpassung hat es gebraucht im letzten Jahrhundert... können mit dem Grundeinkommen Kinder noch viel stärker individuell gefördert werden, damit sie ihre Begabungen viel leichter verwirklichen können und sich um die Dinge kümmern können, die uns JETZT als Menschheit fordert, wie z.B. der Klimawandel, die Erderwärmung oder auch einfach "nur" unsere Heilung. Da braucht es Kreativität und keine Anpassung, da braucht es Liebe und Engagement, keine Angst. Wenn die Existenzangst wegfällt, ist der Weg frei. Deshalb bin ich uneingeschränkt dafür - und die Finanzierbarkeit oder Machbarkeit überlasse ich als Visionärin eher denen, die sowas gerne machen :-)

Das war mein Wort zum Dienstag abend
Liebe Grüße
Sheelara

Verfasst: 13.02.2009, 11:35
von angeo
:D Es sind jetzt über 30000, freu!!!

Basic Income Grant


Pilotprojekt zur Grundsicherung

Seit Januar 2008 bekommen 1.000 Menschen in dem kleinen Dorf Otjivero in Namibia 100N$ (ca. 8€) als Grundeinkommen bedingungslos ausgezahlt - das Basic Income Grant (BIG). Entstanden im Jahre 2004 als Idee der Evangelisch-lutherischen Kirche in der Republik von Namibia soll in dem kleinen Dorf Otjivero ausprobiert werden, was passiert, wenn alle Einwohnerinnen und Einwohner ein monatliches Grundeinkommen vom Staat bekommen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Angestossen haben das Projekt vier große Organisationen in Namibia, die hoffen, dass bei Erfolg der Staat das BIG-Modell dann im ganzen Land einführen wird.


weiter gehts hier:
http://www.moewe-westfalen.de/index.php?id=52

Verfasst: 17.02.2009, 23:59
von Sheelara
52 431!!!!!!!!!! :D :D :D :D :D

Verfasst: 18.02.2009, 17:00
von Frank
Falls noch nicht genannt:
Hier ist das Video zum Thema: http://www.youtube.com/watch?v=4pUJm9SJTaE

Und hier mal ein Thesenpapier zu verschiedenen Ansätzen: http://www.sozial-wissenschaft.de/sozio ... de-53.html

Verfasst: 18.02.2009, 18:30
von Sheelara
Heute, nachdem die Zeichnungsfrist abgelaufen und die 50000er-Hürde genommen ist, hat die dpa eine Meldung rausgegeben... in welchen Zeitungen sie erschienen ist, seht ihr hier: http://aktuelles.archiv-grundeinkommen.de/petitio.html

Überhaupt ist das die Seite mit den meisten Links zum Thema, die ich gefunden habe. Ein sehr schönes Interview aus der "Zeit" mit Götz Werner vom heutigen Tag ist dort auch zu finden: http://www.zeit.de/news/artikel/2009/02/18/2732590.xml