Sister Jackhammer hat geschrieben:Verena, deine Antwort geht messerscharf einfach VORBEI an dem, was ich gesagt habe.
Du legst DEINE Wahrheit dar und wiederholst dabei sämtliche Vorurteile, die ich jemals gehört habe und gegen die ich mich verwehre. Und DU bist mit deinem ersten Posting hier im Theat agressiv aufgetreten mit Anschuldigungen.
Es tut mir leid, dass du so schlecht ausgebildet wurdest. Ich erzähle den Leuten immer wieder, dass ich bei meiner Lehrerin, deren Linie über Frau Furumoto auf Takata Sensei zurückgeht alles gelernt habe, was uns doofen Westlern später als "Original Japanisch im Gegensatz zu Takata" verkauft werden sollte. Einschließlich der Bedeutung der Symbole/Kanji, einschließlich der ganzen "japanischen Techniken". Und ich nehme an, dass das auch für die alte Form der reiju gilt, die ich gelernt habe und hier ebensowenig wie die Symbole weiter diskutiere. Der einzige Unterschied: keine japanischen Begriffe für die Techniken, kein singen japanischer Gedichte. Meine Symbolzeichnungen stimmen sogar mit Takatas überein, die du auf Daecons Seite findest. Ich weiß nicht, wieso das kaum einer glaubt und kann nur schließen, dass hier eben Bücher mehr "gelten" als mündliche Überlieferung.
Im Komyo Reiki Kai Material habe ich nun sehr große Ähnlichkeiten gefunden zu dem, was ich gelernt habe und dem, was von und über Takatas Lehren veröffentlicht ist. Plus den gleichen "Spirit" und "Gefühl" der Energie aber das ja total subjektiv. Für mich weisen diese Ähnlichkeiten klar auf den gleichen Lehrer als Ursprung, nämlich Hayashi. Allerdings gibt es dann auch signifikante Unterschiede, bei den Symbolen und der Einweihung und ich denke, dass kann eben nur jemand sehen, der die Komyo Reiki Kai Unterlagen auch hat und ich werde das öffentlich auch nicht besprechen, weil es eben vertraulich ist.
Die spannende Frage für mich ist: Hat Hayashi diese Unterschiede bewirkt, hat er sich nach Takatas Ausbildung in "Dr Usui`s System of Healing" frei gefühlt, sein eigenes System Reiki weiter zu entwickeln und zu lehren? Oder hat Frau Tamaguchi diese Änderungen eingeführt oder Inamoto selbst?
Ich empfinde übrigens solche Änderungen und weiter entwickeln als Selbstverständlich für Meister ab einem bestimmten Punkt ihrer eigenen Entwicklung und es wird ja durch die unterschiedlichen Namen der Linien auch ausgedrückt.
Ah, zu deiner eher persönlichen Frage, wie ich es finden würde, wenn: Wenn jemand von mir 60 Reiju bekommt und das Material für den ersten Reiki Grad, kann derjenige mich in seiner Linie auch führen. So jemand hätte bei beständiger Ausübung des Gelernten garantiert auch die Lehrbefähigung.
lg
Ich wurde von meiner ersten Reiki-Lehrerin, ebenfalls in der Furumoto-Linie, nach bestem Wissen und Gewissen ausgebildet, und ich bin ihr heute noch zutiefst dankbar, dass sie meine Liebe zu Reiki geweckt hat...
Aber manche Dinge wusste sie einfach nicht, weil sie sie selbst nicht von ihrer Lehrerin gelernt hat...
Das ist ja genau das, was ich vorher schon gesagt habe, es hängt eben sehr stark davon ab, bei welchem Lehrer man gelernt hat...
Klar, die "japanischen Techniken", so wie du sie beschreibst, kann man mittlerweile auch in Büchern nachlesen und sich selbst aneignen, und übrigens: die Gedichte des Meiji-Kaisers singen wir heute nicht mehr, wenngleich sich eine Auswahl davon in unserem Skriptum befindet...

Es freut mich für dich, dass du gleich auf Anhieb alle Hintergründe und Bedeutungen der Symbole, Byosen-Konzept, die Gokai im Original (auf japanisch) etc. gelernt hast, und ich wollte die Symbole hier auch nicht öffentlich diskutieren, sondern nur auf deine Frage eingehen, die dich ja offensichtlich beschäftigt, sonst würdest du es hier ja nicht schon zum wiederholten Mal posten...
Mit meinem Ausflug in die Reiki-Geschichte und zu Frau Takata wollte ich nur darlegen, wo nach heutigem Wissensstand die größeren Veränderungen vermutlich begonnen haben könnten - ja, wir können sie heute nicht mehr fragen, aber dass die von ihr ausgebildeten Lehrer nicht alle genau das Gleiche gelernt haben, ist für mich einfach ein Indiz dafür, dass sich ihre Lehre im Laufe der Zeit verändert hat, wohlgemerkt, ein Indiz, kein Beweis... Und es wundert mich schon etwas, dass du alle anderen, sogar Hayashi Sensei im Verdacht hast, für die Veränderungen verantwortlich zu sein, NUR NICHT, Frau Takata... Wie du ja selbst schreibst: es ist ja nicht schlimm, Veränderung und Weiterentwicklung sind ja nichts Böses... Also verstehe ich nicht, warum du dich so gegen diese Hypothese wehrst...
Insofern ist das, lieber Frank, in meinen Augen auch nicht unbedingt ein anderes Thema, sondern war wichtig, um die Frage nach den Veränderungen in der Lehre zu erörtern...
Tatsächlich hat Hayashi Sensei einige neue Elemente in die Reiki-Praxis eingeführt, so etwas Ketsueki Kokan, das war seine Entwicklung vor dem Hintergrund seiner medizinischen Fachkenntnis, er war ja, im Gegensatz zu Usui Sensei, wirklich fertig ausgebildeter und auch praktizierender Arzt...
Außerdem hat Hayashi Sensei erstmals "Reiki-Tischchen" eingeführt, 30 - 40 Zentimeter hoch, auf denen die Patienten gelegen sind, was natürlich für die Reiki-Gebenden eine wesentliche Erleichterung im Vergleich zur Arbeit am Boden dargestellt hat...
Inamoto hat ja auch nicht NUR bei Chiyoko Sensei gelernt, wie du vielleicht weißt, sondern auch bei Hiroshi Doi, der wiederum einen Takata-Stil unterrichtet, aufgefettet mit dem, was er als Schüler bei der Gakkai gelernt hat (was der Gakkai ganz und gar nicht gefallen hat, deshalb auch sein Ausschluss), und, wenn ich mich recht erinnere, auch noch bei anderen Reiki-Lehrern...
Seine Lehre wie auch die von Hiroshi Doi ist also wieder eine Mischkulanz aus verschiedenen Dingen und Stilen - ich betone nochmals: das ist ja auch in Ordnung... Jeder nimmt eben DAS für sich heraus, was ihm wichtig erscheint...
Aber es bringt uns in der Frage danach, wie das ursprüngliche Reiki in Japan ausgesehen hat und wann und durch wen es sich verändert hat, nicht weiter... Ich habe hier lediglich versucht, die Fäden zu entwirren...
Wichtig zu wissen ist meiner Ansicht nach in diesem Zusammenhang auch, dass die Japaner eine ganz andere Haltung dem Lernen und ihrem Lehrer gegenüber haben... In Japan ist es auch heute noch streng verpönt, selbst in der Schule, dem Lehrer Fragen zu stellen... Das wird als absolute Respektlosigkeit empfunden, denn damit würde man dem Lehrer ja unterstellen, dass er es nicht gut erklärt hat...

Das Gelehrte wird auch nicht hinterfragt, sondern genau SO angenommen, wie es unterrichtet wurde...
Auch DAS ist weder gut noch schlecht, es ist eben ANDERS als bei uns, mit allen Vor- und Nachteilen (siehe zum Beispiel die unreflektierte Haltung der Japaner zur Atomkraft, aber das ist nun wirklich ein anderes Kapitel...

)
Aber ich empfinde diesen Mentalitäts-Unterschied im Zusammenhang mit Reiki und der Weitergabe der Lehre als nicht unwesentlich...
Aber wie dem auch sei: Jedenfalls ist die Familie Yamaguchi ja genau mit DEM Anspruch angetreten, die Lehre, so wie Hayashi Sensei sie unterrichtet hat, zu bewahren und weiterzutragen... So nach dem Arche Noah-Prinzip - Erhaltung alter Arten...

Chiyoko Sensei hat sich anfangs sogar gesträubt, weil sie meinte, es gäbe ohnehin schon genug Reiki-Schulen und Stile... Erst als sie erkannt hat, wie weit sich so manche Reiki-Lehre bereits vom Original entfernt hatte, wurde ihr klar, dass es sehr wohl wichtig war, ihr Wissen in seiner ursprünglichen Form weiterzugeben...
Das mag jetzt nicht für jeden passend und stimmig sein, mancher tut sich eben mit der einen oder anderen veränderten Form leichter, aber es muss ja auch nicht jeder Jikiden Reiki lernen... Es ist ein ANGEBOT, nicht mehr und nicht weniger...
Was Herrn Inamoto betrifft: Wenn er einfach so Dinge behaupten kann, dann muss es auch anderen erlaubt sein, die Sache aus ihrer Sicht darzustellen, nicht mehr und nicht weniger... Du musst es ja nicht "glauben", aber ich empfinde es immer wieder als wichtig, darauf hinzuweisen... Immerhin lesen hier doch einige Menschen mit, die vielleicht auch in dem unendlichen Reiki-Gewirr nach IHREM Weg suchen, und sie sollen die Möglichkeit haben, sich zumindest ihr eigenes Bild zu machen...
Ich habe auch viele Schüler, die Shoden bei mir gelernt und mit Sicherheit auch schon mindestens 60 wenn nicht sogar mehr Reiju und auch ein Skriptum bekommen haben, aber deshalb sind sie noch lang nicht qualifiziert, auch zu unterrichten... Aber da gehen unsere Meinungen offenbar sehr weit auseinander... Ich persönlich halte es eben für wichtig, dass Menschen, die Reiki an andere weitergeben möchten, auch wirklich fundiert und über einen längeren Zeitraum ausgebildet werden - schlicht und einfach aus Respekt und Wertschätzung Reiki und Usui Sensei gegenüber... So wird es auch bei uns im Jikiden Reiki heute noch gehandhabt, und ich empfinde das auch als unerlässlich im Sinne der Qualitätssicherung...
Und offenbar wusste Inamoto, dass Chiyoko Sensei nicht damit einverstanden sein würde, dass er bereits nach einem Jahr beginnt, selbst zu unterrichten, sonst hätte er es ihr ja wohl kaum verheimlicht, oder?

Aber das muss er ohnehin mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren, und wies scheint hat er da ja recht rasch einen Weg gefunden...
Nochmal: Soll er unterrichten, was er will, ich empfinde es einfach als Riesen-Respektlosigkeit und Zeichen von absolut fehlender Wertschätzung, Chiyoko Senseis Namen bis zum heutigen Tag GEGEN ihren ausdrücklichen Willen zu verwenden... Das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte... Und ich denke sehr wohl, dass es mir zusteht, eine andere Sicht der Dinge darzulegen, so wie es dir und jedem anderen freisteht, darüber nachzudenken oder auch nicht... Sonst erübrigt sich letztendlich auch jede Form der Diskussion in einem Forum wie diesem...
