Verfasst: 18.02.2002, 00:09
Hallo Zusammen,
@Reinhold
>habe ich dich geärgert?
>Schön wenn es so ist, dann bewegt sich etwas in dir.
Nö, geärgert hast Du mich nicht, mir geht es da ähnlich wie Angel, Du bringst mich einfach zum Kopfschütteln.
>Oder, du verkriechst dich in einer Höhle, wie ein Sufi Meister und wirst bescheuert.
>Ich habe viele Menschen beten hören, da wird mir schlecht.
Ich weiss nicht Reinhold, irgendetwas lässt mich bei Deinen Antworten aufhorchen. Du schreibst einerseits wunderschön vom Pfad der Liebe und mahnst jeden um Dich, nicht davon abzukommen, und dann schreibst Du wieder so sehr verurteilend. Da passt irgendwie was nicht.
Sufi-Meister als bescheuert hinzustellen, das tut nur jemand, der nicht weiss was ein Sufi-Meister ist. Anders kann ich mir da Deine Bemerkung nicht erklären. Ich gebe Dir Recht, dass jemand tatsächlich durch Einsamkeit bescheuert werden kann, wenn er noch nicht so weit war, sich mit dieser völligen Hingabe zu konfrontieren. Um dies auszuhalten, muss ein Mensch schon sehr weit sein in seiner Entwicklung. Und genau hier liegt der Knackpunkt an der ganzen Diskussion, ob man den nun durch Rückzug in die Einsamkeit oder unter der Gesellschaft von Menschen mehr lernen könne. BEVOR man durch Rückzug lernen kann, muss man schon seine Lektionen im Umgang mit den Menschen gelernt haben, sonst dreht man durch, das glaube ich auch. Auch ein Sufi-Meister hatte mal ein ganz "normales" Leben unter Menschen, bevor er sich in seine Höhle zurückzog (oder er lernte diese Lektionen bereits in vergangenen Leben...). Und für all jene, die glauben es sei eine leichte Aufgabe, sich so völlig von anderen Menschen zurückzuziehen: Packt doch mal Euren Rucksack nur mit dem Allernötigsten und unternehmt ganz mutterseelen alleine eine Tour durch Asiens leere Steppen, wo man tagelang keiner Menschenseele begegnet und völlig mit sich allein und auf sich selber gestellt ist. Dabei wird man vorallem mit einem konfrontiert: mit sich selber. In der Gesellschaft zu leben kann auch ganz schön bequem sein, man wird ständig abgelenkt und braucht sich eben gerade nicht mit sich selber zu konfrontieren. Aber ich will jetzt diesen Weg natürlich auch nicht als den einzig richtigen hinstellen, ganz bestimmt haben beide Wege ihre Schwierigkeiten und wenn man wirklich will (und darauf kommt es an), kann man immer lernen, egal wo man ist. Dies wäre mein Würstchen Senf zur Diskussion...*g*
Lieben Gruss an alle,
Eure Sitamun
@Reinhold
>habe ich dich geärgert?
>Schön wenn es so ist, dann bewegt sich etwas in dir.
Nö, geärgert hast Du mich nicht, mir geht es da ähnlich wie Angel, Du bringst mich einfach zum Kopfschütteln.
>Oder, du verkriechst dich in einer Höhle, wie ein Sufi Meister und wirst bescheuert.
>Ich habe viele Menschen beten hören, da wird mir schlecht.
Ich weiss nicht Reinhold, irgendetwas lässt mich bei Deinen Antworten aufhorchen. Du schreibst einerseits wunderschön vom Pfad der Liebe und mahnst jeden um Dich, nicht davon abzukommen, und dann schreibst Du wieder so sehr verurteilend. Da passt irgendwie was nicht.
Sufi-Meister als bescheuert hinzustellen, das tut nur jemand, der nicht weiss was ein Sufi-Meister ist. Anders kann ich mir da Deine Bemerkung nicht erklären. Ich gebe Dir Recht, dass jemand tatsächlich durch Einsamkeit bescheuert werden kann, wenn er noch nicht so weit war, sich mit dieser völligen Hingabe zu konfrontieren. Um dies auszuhalten, muss ein Mensch schon sehr weit sein in seiner Entwicklung. Und genau hier liegt der Knackpunkt an der ganzen Diskussion, ob man den nun durch Rückzug in die Einsamkeit oder unter der Gesellschaft von Menschen mehr lernen könne. BEVOR man durch Rückzug lernen kann, muss man schon seine Lektionen im Umgang mit den Menschen gelernt haben, sonst dreht man durch, das glaube ich auch. Auch ein Sufi-Meister hatte mal ein ganz "normales" Leben unter Menschen, bevor er sich in seine Höhle zurückzog (oder er lernte diese Lektionen bereits in vergangenen Leben...). Und für all jene, die glauben es sei eine leichte Aufgabe, sich so völlig von anderen Menschen zurückzuziehen: Packt doch mal Euren Rucksack nur mit dem Allernötigsten und unternehmt ganz mutterseelen alleine eine Tour durch Asiens leere Steppen, wo man tagelang keiner Menschenseele begegnet und völlig mit sich allein und auf sich selber gestellt ist. Dabei wird man vorallem mit einem konfrontiert: mit sich selber. In der Gesellschaft zu leben kann auch ganz schön bequem sein, man wird ständig abgelenkt und braucht sich eben gerade nicht mit sich selber zu konfrontieren. Aber ich will jetzt diesen Weg natürlich auch nicht als den einzig richtigen hinstellen, ganz bestimmt haben beide Wege ihre Schwierigkeiten und wenn man wirklich will (und darauf kommt es an), kann man immer lernen, egal wo man ist. Dies wäre mein Würstchen Senf zur Diskussion...*g*
Lieben Gruss an alle,
Eure Sitamun