Reiki bei Trauma
Verfasst: 17.03.2019, 13:42
Mich würden bei dem Thema Eure persönlichen Sichtweisen interessieren.
Ich bin über Jahrzehnte schwer traumatisiert worden. Leider auch in Bezug auf Reiki. Daran arbeite ich kontinuierlich. Mittlerweile kommt der Wunsch auf, Reiki irgendwann in der Zukunft noch aktiver in mein Leben einzubinden und das eben nicht nur in meinem Kämmerlein, sondern gern auch mal wieder mit anderen - auch weil ich gern zwei Reikikurse wiederholen wollen würde.
Das Problem ist allerdings, dass ich aufgrund meiner Traumatisierungen unter massiven Problemen leide, wenn es um körperliche Nähe geht, aber eben auch um "Reiki gelehrt werden". Das war damals schon so, als ich mit Reiki anfing, aber damals wusste ich noch nichts von meinen Traumatisierungen und habe das anders eingeordnet. Es ist wahrscheinlich, dass allein durch den Versuch, Seminare zu wiederholen, Dinge hochkommen, die ich jetzt noch nicht erinnere und die natürlich was in mir auslösen werden.
Die Tatsache, dass ich ein Reikiseminar wiederholen würde (z.B.), wäre also Konfrontation, auch wenn meine Traumatisierungen nicht durch die damaligen Seminare oder Lehrer ausgelöst wurden. Ich kann jetzt nicht vorhersagen, ab welchem Punkt es nicht mehr gut wäre, es auszuhalten. Es könnte sein, dass ich es eine halbe Stunde gut wegstecke und dann geht es ganz plötzlich überhaupt nicht mehr - oder ich bin den ganzen Tag dabei, aber der zweite oder dritte geht nicht mehr. Was in jedem Fall sein würde: es wird sichtbar, wie große Angst ich ab und an habe. Und auf jeden Fall ist es noch nicht soweit, dass ich es direkt angehen werde, aber ich mag mich mit dem Thema beschäftigen, weil ich es fies fände, wenn mir diese Freiheit auf immer genommen wäre, bei etwas, was ich eigentlich gern tue.
Die Frage für mich ist aber, ob ich das anderen zumuten darf. Ich kann gut für mich sorgen, aber das schließt eben ein, dass ich Stopp sagen muss, vielleicht sogar den Raum, die Behandlung verlassen muss, um es ein anderes Mal neu zu probieren. Es gibt auch einfach keine andere Möglichkeit, mich da heranzutasten, als es irgendwann konkret zu probieren. Mir ist es nur einfach sehr unangenehm, weil das eben auch Umstände für Gruppenleiter und Reikilehrer bringen könnte und es stört ja doch die anderen vielleicht zu sehr. Diese Rolle würde ich nur ungern haben und so egoistisch möchte ich auch nicht sein. Aber es gibt halt keinen anderen Weg, wie ich das je herausfinden soll, ob ich Reiki nicht doch wieder frei erleben kann, als es irgendwann mal zu probieren.
Es ist natürlich immer eine Frage, wie die Menschen, die das betrifft, selbst damit umgehen wollen und können. Aber es würde mir helfen, wenn der eine oder die andere mir ehrlich sagt, was sie denken würde, wenn sie auf so einen Menschen im Seminar oder während eines Gruppenabends trifft.
Achso. Ich bin in Therapie. Das Thema wird dort besprochen. Nicht hauptsächlich, aber immer wieder. Ich kann mich gut halten und auffangen, auch in Extremsituationen, bin sehr autark und niemand muss Schlimmeres befürchten. Aber bei dem Thema kann ich nicht einschätzen, wie viel Dosis ich vertrage. Wenn meine Belastungsgrenze erreicht ist, würde ich gehen müssen. Da gäbe es kein Wenn und Aber. Das kann so kommen, muss aber nicht. Und was mir halt Sorge macht, wäre, dass ich ungewollt ziemlich bös in Emotionen ausbreche. Das passiert so eigentlich nicht, aber man weiß ja nie.
Ich würde, wenn ich jemanden finde, wo ich den Versuch machen kann, eh erst machen, wenn ich mir hier zuhause ohne Probleme wieder Reiki geben kann. Im Moment dient das hier zum Reflektieren und mich herantasten.
StilleWasser
Ich bin über Jahrzehnte schwer traumatisiert worden. Leider auch in Bezug auf Reiki. Daran arbeite ich kontinuierlich. Mittlerweile kommt der Wunsch auf, Reiki irgendwann in der Zukunft noch aktiver in mein Leben einzubinden und das eben nicht nur in meinem Kämmerlein, sondern gern auch mal wieder mit anderen - auch weil ich gern zwei Reikikurse wiederholen wollen würde.
Das Problem ist allerdings, dass ich aufgrund meiner Traumatisierungen unter massiven Problemen leide, wenn es um körperliche Nähe geht, aber eben auch um "Reiki gelehrt werden". Das war damals schon so, als ich mit Reiki anfing, aber damals wusste ich noch nichts von meinen Traumatisierungen und habe das anders eingeordnet. Es ist wahrscheinlich, dass allein durch den Versuch, Seminare zu wiederholen, Dinge hochkommen, die ich jetzt noch nicht erinnere und die natürlich was in mir auslösen werden.
Die Tatsache, dass ich ein Reikiseminar wiederholen würde (z.B.), wäre also Konfrontation, auch wenn meine Traumatisierungen nicht durch die damaligen Seminare oder Lehrer ausgelöst wurden. Ich kann jetzt nicht vorhersagen, ab welchem Punkt es nicht mehr gut wäre, es auszuhalten. Es könnte sein, dass ich es eine halbe Stunde gut wegstecke und dann geht es ganz plötzlich überhaupt nicht mehr - oder ich bin den ganzen Tag dabei, aber der zweite oder dritte geht nicht mehr. Was in jedem Fall sein würde: es wird sichtbar, wie große Angst ich ab und an habe. Und auf jeden Fall ist es noch nicht soweit, dass ich es direkt angehen werde, aber ich mag mich mit dem Thema beschäftigen, weil ich es fies fände, wenn mir diese Freiheit auf immer genommen wäre, bei etwas, was ich eigentlich gern tue.
Die Frage für mich ist aber, ob ich das anderen zumuten darf. Ich kann gut für mich sorgen, aber das schließt eben ein, dass ich Stopp sagen muss, vielleicht sogar den Raum, die Behandlung verlassen muss, um es ein anderes Mal neu zu probieren. Es gibt auch einfach keine andere Möglichkeit, mich da heranzutasten, als es irgendwann konkret zu probieren. Mir ist es nur einfach sehr unangenehm, weil das eben auch Umstände für Gruppenleiter und Reikilehrer bringen könnte und es stört ja doch die anderen vielleicht zu sehr. Diese Rolle würde ich nur ungern haben und so egoistisch möchte ich auch nicht sein. Aber es gibt halt keinen anderen Weg, wie ich das je herausfinden soll, ob ich Reiki nicht doch wieder frei erleben kann, als es irgendwann mal zu probieren.
Es ist natürlich immer eine Frage, wie die Menschen, die das betrifft, selbst damit umgehen wollen und können. Aber es würde mir helfen, wenn der eine oder die andere mir ehrlich sagt, was sie denken würde, wenn sie auf so einen Menschen im Seminar oder während eines Gruppenabends trifft.
Achso. Ich bin in Therapie. Das Thema wird dort besprochen. Nicht hauptsächlich, aber immer wieder. Ich kann mich gut halten und auffangen, auch in Extremsituationen, bin sehr autark und niemand muss Schlimmeres befürchten. Aber bei dem Thema kann ich nicht einschätzen, wie viel Dosis ich vertrage. Wenn meine Belastungsgrenze erreicht ist, würde ich gehen müssen. Da gäbe es kein Wenn und Aber. Das kann so kommen, muss aber nicht. Und was mir halt Sorge macht, wäre, dass ich ungewollt ziemlich bös in Emotionen ausbreche. Das passiert so eigentlich nicht, aber man weiß ja nie.
Ich würde, wenn ich jemanden finde, wo ich den Versuch machen kann, eh erst machen, wenn ich mir hier zuhause ohne Probleme wieder Reiki geben kann. Im Moment dient das hier zum Reflektieren und mich herantasten.
StilleWasser