Zauberfrau hat geschrieben:du kannst dir ein Buch über Wicca kaufen, da sind sie alle drin. Man kann jedoch auch seine eigenen Runen entwerfen
....autsch...
*lach* - was die Wiccas mit Runen anstellen, weiß ich nicht, aber ich arbeite damit schon seit einiger Zeit und das auch sehr - hm - wirkungsvoll.
Runen erfordern bewußten Einstieg in die Materie und ein Mindestmaß an Verständnis für die Götter- und Geisteswelt der ollen Nordmänner (und -weiber). Bevor ich angefangen habe, aktiv auch für andere mit Runen zu arbeiten, habe ich sie mir wirklich erst erschließen müssen, das hat bei mir dann doch ein paar Jährchen gedauert...
Das Sigdrifamál (Bestandteil der Edda) enthält das Runengedicht der Sigdrifa (später bekannt als wagnerische Brunhilde), die darin die Heilwirkungen der Runen beschwört. Ist eine schöne Denkhilfe...
Was sind Runen:
Im Asenglauben existieren neun Welten, die miteinander, untereinander, übereinander...und auf alle möglichen Arten verschachtelt sind: so gesehen auch neun Richtungen, in die Energie fließen kann. Ich mag jetzt nicht die einzelnen Welten erklären - das wäre dann doch zu lang, außerdem sind inzwischen darüber zwei, drei gute Bücher geschrieben worden (weiter unten...
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Die 24 Runen des alten Futhark (so benannt nach den ersten Buchstaben der Reihe) beschreiben die Reisewege zwischen diesen Welten. Und können so auch Energie kanalisieren.
Runen sind Werkzeuge.
Was sind Runen nicht:
Runen sind kein Orakelspiel. Sie können zwar als Reisegehilfen eingesetzt werden, wenn es um Seidr geht (also das nordisch-schamanische Orakeln), sind aber nicht für diesen Zweck da. Das wäre ungefähr so, als würdest Du einen 24-Karätigen Brilli zum Fliesenschneiden benutzen...
"Runische" Erfahrungen am eigenen Leib zu spüren ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Je nach Grad des dahintersteckenden Eigen-Sinns (*lach*) kann das auch in die Hose gehen, daher empfehle ich Dir wirklich ernsthaft, Dich zuerst für Dich selbst damit auseinanderzusetzen, bevor Du sie bei anderen anwendest. Und laß Dir ausreichend Zeit dafür.
Ich schicke Runen beim Reiki in die Aura (wenn ich "Knoten" oder "Leerstellen" wahrnehme), zeichne sie beim Massieren auf die Haut oder visualisiere sie direkt
im Körper bei Behandlung von Verletzungen oder Entzündungen. Es gibt Runen, die fast wie ein Kräuterwickel wirken, zugleich entfalten sie jedoch auch ihre Wirkung auf seelischer oder geistiger Ebene, daher sollte schon sehr genau abgewogen werden, welche Rune zum Einsatz kommt.
Gegenstände lassen sich ebenfalls mit einer Reiki-Runen-Kombination aufladen - aber auch da gilt: sie haben "Charakter". Es liegt in Deiner Verantwortung, welches Lebensthema Du damit wie aktivierst.
Gute Bücher:
Gardenstone - Germanische Magie - ISBN 3935581009
Igor Warneck - Runengeflüster - ISBN 3927940402
Beide Bücher sind zwar aus dem Arun-Verlag (umstritten) aber gut. Alle anderen Autoren, deren Bücher ich bislang in den Händen hatte (und das waren beim dem Thema einige), halte ich nach meiner unmaßgeblichen Meinung für den Einstieg entweder zu theoretisierend oder zu oberflächlich. Oder zu nah am rechten Rand.
Daß ich persönlich von fertigen "Set mit Buch"-Verkaufsschlagern nichts halte, mag mir anzulasten sein, aber ich gehe halt auch nicht zu McDonalds - schmeckt eben nicht...
Noch eins: Dir mögen Bücher unterkommen, die eine 18- oder 27reihige Runenfolge behandeln - beide sind nicht unbedingt "authentisch" und bedienen sich Theorien von sagen wir mal zweifelhaftem Charakter.
runenraunend ins Bett rauschend
Kattugla
(die sich zwar selber Zeichen entwirft,
diese aber Sigillen und nicht Runen nennt
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