Reiki Forum

Hm, wo stecke ich das rein ? Am Besten ins Offtopic, da ich nicht weiß, wie es sich entwickeln wird.

Falls es dort nicht paßt, bitte verschieben !

Hallo, zusammen, ich möchte hier mal ein Thema aufgreifen, das bei mir immer mal wieder hochkommt.

Ich bin anders als die anderen und die anderen sind anders als ich.

Als ich ein kleiner Junge war (Grundschule) habe ich das "anderssein" mit vollerWucht zu spüren bekommen : Ich war reifer und geistig irgendwie weiter als viele andere. Daher wurde ich ausgestoßen, und zum Außenseiter gemacht, ich wurde für verrückt erklärt, und hatte Probleme, Gesprächspartbner zu finden, die mich ernst nahmen.

Das klingt jetzt schlimmer, als es war, weil es stark verkürzt wiedergibt, aber im Kern stimmt es.

Ich fühlte mich ausgestoßen - und ein Ausgestoßener bekommt wenig Beachtung (prinzipbedingt ) .

Ich sah Menschen, die etwas "Besonderes" waren, und konnte mich nicht damit abfinden. Ich habe "Wunderkinder" nie gemocht, weil ihre Existenz mir vor Augen hielten, daß ich nie etwas besonderes sein würde, und statt dessen "minderwertig" war.

Neid - ist dieses Gefühl im Gefühl der Minderwertigkeit begründet ?

Fühlt man sich automatisch schlechter, wenn man von "höhergestellten" (gleich welcher Art; es reicht schon ein besonderes Talent) liest ?

Ich habe ein Problem mit meinem Selbstbewußtsein. Ich kann mich nicht als das ansehen, das ich bin - einzigartig. Ich vergleiche mich immer noch mit anderen.

Okay, es ist besser geworden in der letzten Zeit, aber ich ertappe mich immer noch dabei, wenn ich Gefühle von Minderwertigkeit, Neid, Ausgestoßensein empfinde, je nach dem, was ich so lese oder sehe oder höre.

Ich benutze beispielsweise an meinem PC kaum noch Hintergrundbilder. Warum ? Weil wenn ich solche vervorragendebn Graphiken sehe, ich quasi ständig vor Augen gehalten bekomme, daß ich nicht zeichnen kann (Ausnahmen bestätigen die Regel, müßte ich wohl zynischerweise hinzufügen). Es ist wie ein Stopschild, oder wie wenn mir jemand auf den Desktop des PCs geschrieben hätte DU KANNST NICHT ZEICHNEN , in ganz großen Lettern.

Das erstreckt sich auch auf die Esoterik : Ich lese von erstaunlichen Erlebnissen anderer, und fühle mich gleichzeitig - gerade deswegen - blind und taub. Okay, das ist jetzt etwas übertrieben ausgedrückt, aber ich neige oft zur Übertreibung als Stilmittel, um klarzumachen, was ich meine.

Auren sehen ? Fehlanzeige.
Engel sehen ? Fehlanzeige.
Leuten helfen können ? Fehlanzeige.
Geistreiche Texte schreiben können ? Fehlanzeige.

Das nur so ein paar Dinge, die mir manchmal im Kopf herum gehen.

Das ist jetzt kein Angriff, sondern scheint mich viel eher auf eigene Blockaden - an denen ich gerade arbeite - hinzuweisen.

Zitat von Olga :

ist es denn so abwegig, dass ich die texte nur schreibe um anderen eine möglichkeit zu geben von menschen zu lesen, wie sie ihre eigene spiritualität erleben? muß denn alles in neid oder abgehobenheit oder hochmut oder ähnlichem "enden"?

Ja, komisch, habe ich mir da gedacht, sie hat exakt meine Gedanken (und Gefühle) getroffen Ich weiß logisch-rational, daß ich mir darüber keine Gedabnken machen sollte, aber gefühlsmäßig ist da immer noch ein "Bodensatz" vorhanden.

Ich "weiß", daß ich mir darüber keine Gedanken zu machen bräuchte, weil ich weiß, daß ich einzigartig bin - individuell. Meine Erfahrungen sind meine Erfahrungen, und daran kommt niemand heran - aber das ist ja bei allen Menschen so.

Mein Gefühl dagegen reagiert so ähnlich, wie mit den PC-Hintergrundbildern : Ich habe das Gefühl, "bei mir tut sich da nix".


Nochmal Olga :

sage ich etwa damit ich bin heilig, aber du, nein du bist ein stück dreck, und du kommst nicht an meine heiligkeit ran? sage ich es? nein! und ich denke so etwas auch nicht.

Ich bin der Auffassung, daß der Empfänger interpretiert (was wahrscheinlich in der Kommunukationswissenschaft längst ein Alter Hut ist. ) .

Heißt das, wenn ich mich selber als "schlecht" ansehe, daß ich dann auch diese Aussage aus einem Text ziehe ?

"momo" bist du heilig? bist du wunderschön? bist du toll? warum können es manche menschen über sich nicht sagen?

Tja, warum kann ich es nicht über mich sagen ? Gute Frage. *am Kinn kraul*

Das sind Dinge, die ich noch bearbeiten muß : Warum sehe ich mich so, wie ich michsehe ? Warum tendiere ich dazu hin, mich als minderwertig zu betrachten ?

Fragen über Fragen ...

Alrik

Hallo,
ich kann jetzt mal nicht verkneifen dir hier mal was zu schreiben, weil durch meine Behinderung auch andern bin. In meine Umgebung zählen meine sprietuellen erfogle auch garnichts, so kan auch weder Engel noch Meister sehn. Aber ich bei Lebenhilfe für geistig Behinderte eine gut Satz gelesen in Grundsatzprogramm " es ist Normal anders zu sei" wo wurden wie hin kommen wenn alle gleiche wären.
Andreas Braess

Hallo alrik,

wenn ich neidisch bin, fühle ich mich sehr klein. Der andere ist stattdessen groß und stark. Und dann bin ich sauer. Auf wen? Ich habe mir mal sagen lassen, dass wenn man jemanden bewundert, dass man unentwickelte „Talente“ in sich selbst durch den anderen sieht. Bei neid denke ich, sieht man sie auch, aber aus welchen gründen auch immer ist da eine große mauer zwischen. So empfinde ich es jedenfalls, wenn ich neidisch bin. Ich denke diese mauer habe ich mir selber dahin gebaut….

lg olga

Interessant.

Bei der Mauer muß ich an The Wall von Pink Floyd denken ...

Alrik,
ich kann auch keine Auren und Engel sehen,nur fühlen..manchmal...und zeichnen kann ich schon garnicht..... aber Neid empfinde ich deshalb nicht,eher Bewunderung,daß andere es können......es gibt so vieles,was ich nicht kann..und auch nie können werde..dafür kann ich vielleicht etwas(?)was andere nicht können,empfinde mich auch nicht als minderwertig..ich bin ich..und kein anderer Mensch auf dieser Welt ist so wie ich ..eben einzigartig..auf meine Art und Weise..........................durch diesen "Prozess",den du gerade(oder schon länger)durchmachst,bin ich schon durch und will dir Mut machen,ihn auch durchzustehen..vielleicht bist du jetzt"reif"für den nächsten Grad???Bei mir war es damals so!

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute,
Engelsgleiche

Hi Alrik,
du schreibst:
"Leuten helfen können ? Fehlanzeige.
Geistreiche Texte schreiben können ? Fehlanzeige. "

Du KANNST HELFEN!
Viele deiner postings sind kurz und knapp gehalten und enthalten doch eine Kernaussage!
Und das so zu treffen, ist eine Kunst, die ich noch lange nicht beherrsche.

Grade vorhin wollte ich mal wieder ausschweifig was beantworten. Dann hab ich an dich gedacht und den ganzen Salmon gelöscht und viiiiel kürzer geschrieben.

Will sagen: Deine Texte können durchaus geistreich sein und ich habe von dir inhaltlich und stilistisch schon öfter was mitgenommen.

liebe Grüße von Rica, die dir jetzt verordnet, dass du dir mal kräftig - mindestens 10 mal und das vor dem Spiegel - auf die eigenen Schultern klopfst. Leider bin ich zu weit weg, sonst könnte ich das zunächst lernweise für dich tun.

Hi Alrik !

Du kannst nicht zeichnen !
Also wirklich....
Wieso überhaupt gleich zeichnen ?
Wie wäre es mit malen ?!
Malen kann so viel sein, besser gesagt kreativ sein, der Ausdruck paßt besser. Farben auf's Papier klatschen. Wie einem gerade danach ist.
Zeitungen zerreißen und die bunten Schnipsel zusammen kleben.
Das ist herrlich ! Egal was dabei herauskommt.
Keine Ansprüche vorher an Dich stellen und hinterher natürlich auch nicht.
Oder wie war das ? : Wir sollen uns alle nicht so wichtig nehmen ?!

Ich lese Deine Texte auch immer gerne, gerade weil sie so kurz sind.
Und zu den Hintergrundbildern auf dem PC:
Ich wünschte, ich könnte so etwas bewerkstelligen.
Oder wie in Olgas Weihnachtsgruß diese süßen Smilies.
Ich weiß nichtmal wie das geht, geschweige denn ein Zitat im weißen Rahmen hier einstellen.
Ich bin über alles froh, was ich am PC überhaupt kann !!!!!!!

Also bitte, reiß Dich am Riemen !
*streichel über den Kopf*

Mir fällt nichts mehr ein oder eigentlich doch, aber das ist das übliche Mut-mach-Gerede und eigentlich möchte ich nichts mehr hinzufügen.

Ganz liebe Grüße,
Carya.

Carya Fee hat geschrieben: Oder wie in Olgas Weihnachtsgruß diese süßen Smilies.
Ich weiß nichtmal wie das geht,...

Ganz liebe Grüße,
Carya.

hallöle carya fee

*nochmal schnell zuruf*

http://www.my-smileys.de/ <- hier findest du hübsche smilies. auf smilie drücken und den code unten kopieren ...hab ich auch erst gestern entdeckt ...

lg olga

Hallo Olga !

Habe kurz reingeschaut.
Muß mich damit gleich mal in Ruhe beschäftigen.
Danke für den Tip!

Tschau,
Carya

Nun ja, ich habe eine Zeit lang meine Bilder als Hintergrundbilder verwendet, die ich in die Reiki-Galerie eingeladen hatte ...

Da wußte ich wenigstens, was ich habe !

Liebe Olga !

Ich bin zu blöd dazu !

Ich habe das versucht mit dem Smilies.
Vielleicht sollte ich mir Direkthilfe von meiner Nachbarin holen, die kennt sich mit der Technik aus.
Alrik:
Hör bloß auf zu jammern
sonst mache ich da auch noch mit.
Mist !
Sieste, ich hätte gerne einen Smilie, der sich einen Eimer über den Kopf stülpt.

Liebe Grüße,
Carya.

Hallo Cary Fee,
hier auch noch ein link für dich http://www.cosgan.de/smilie.php

viel spass damit und unter BIG gibt es diese grossen smilies*



ach so ja ,also smilie den du haben möchtest mit der re. Maustaste anklicken,dann öffnet sich ein fenster und du gehst dann auf eigenschaften, dann makierst du die Adresse: URL
dann gehst Du hier rein und tust erst Img anklicken dann Adresse einfügen und wieder mit Img anklicken (abschliessen)!!
Fertig...




Judith

Neid ist etwas, was sehr gut transzendiert werden kann. Was hinter dem Filter rauskommt, heißt für mich "wohlwollende Anteilnahme" oder einfach "sehen und geschehen lassen".

Die Ausgangslage steht nicht für jeden Menschen gleich günstig. (gesellschaftlich oder Kindheits- bzw. Anlage-bedingt)
Das zu akzeptieren, fiel mir nicht leicht.

Wenn ich mich doch mal beim Vergleichen mit anderen ertappe und ein Fünkchen Neid sich ausbreiten will, dann gebe ich mir einen innerlichen Schub und beschließe, meine Ziele tatkräftig weiter zu verfolgen und umzusetzen.
Es spielt für mich keine Rolle mehr, ob der anderen sein Erreichtes ererbte oder es ihm gar zugefallen ist ohne Mühe oder ob er auch hart dafür arbeiten musste.

So nach dem Motto, was hier in Celle an einem schönen Fachwerkhaus zu lesen steht am Giebel: "Nicht snacken - taupacken!".

Eben nicht so viel bei anderen schauen, mehr selbst tun.
Mit dem guten Gefühl, was für sich getan zu haben, werden Dinge wie Neid immer unwichtiger bzw. verschwinden aus dem Gefühlsleben.
liebe Grüße von Rica

"Nicht snacken, taupacken" finde ich gut !

Alrik, du schreibst ganz tolle Beiträge, die sehr zum nachdenken anregen und auch schön und präzise geschrieben sind. Freu dich über deine Bodenhaftung. Die ist sehr nützlich.

Außerdem: was kannst du alles am PC!

Wenn mich mal soetwas neidähnliches überkommt, überlege ich mir immer, was ich gut kann. Seit dem ich das kultiviere, fällt mir immer mehr ein.

Ich denke auch oft darüber nach, was schön ist in meinem Leben: eine ganze Menge. Das ist aber auch eine Sache der Perspektive.

Meine Erziehung war nicht gerade darauf ausgerichtet, mir viel Selbstvertrauen zu vermitteln.

Da hat mir tatsächlich Reiki geholfen, das Problem zu knacken.
Heute fühle ich mich sehr frei und kaum noch unzulänglich.

Und: Engel sehe ich auch keine

Ich wünsche dir alles Gute beim bearbeiten dieses Problems.

Liebe Grüße

Penny

Hallo Ihr Lieben,
grade hatte ich auch noch einen Gedanken:

Das Leben ist so vielfältig, facettenreich und riesig, dass es UNMÖGLICH für einen einzelnen Menschen ist, ALLES zu können.

Genau wie penny sagt - wir sollten uns auf die Dinge konzentrieren, die wir können und uns dafür wertschätzen.
Was ich nicht kann, kann ich anstreben, zu erlernen.
Wenn mir das nicht so gut gelingt wie anderen (mangels Talent oder der fehlenden Möglichkeit) - dann ist das eben so. Ein gesundes Maß für das Machbare sollte den Maßstab bilden, nicht unrealisierbare Dinge.

Ggf. muss man auch mal einen Lebenstraum loslassen können.
Wenn ein anderer vielleicht meinen Lebenstraum verwirklichen konnte - warum denn nicht? Nur keinen Neid! Vielleicht lässt er mich ja daran teilhaben, wenn ich ihm wohlwollend dabei zuschaue und Interesse zeige?

liebe Abendgrüße von Rica

Interessante Gedanken ... ja, Danke ...

Hi Alrik,

vieles ist schon gesagt, etwas fällt mir noch ein: Eine besondere Fähigkeit, um die du diejenigen vielleicht beneidest, bedeutet immer auch große Verantwortung, oftmals harte Arbeit, manchmal sogar sehr hart, stundenlanges tägliches Üben, Prüfungen, Entbehrungen und ich gebrauche sogar das Wort Bürde.
Ein chinesisches Sprichwort sagt - sinngemäß, ich kriege es nicht mehr richtig hin - die Neidischen sehen nur das blühende Ackerfeld, den vergossenen Schweiß sehen sie nicht.

Ich will damit sagen, gerade solche künstlerischen Fähigkeiten, die du offenbar erstrebst, haben ihren Preis!!!
Das worum du andere Leute so beneidest, würdest du vielleicht gar nicht haben wollen.

Du sprichst die Lichtarbeit an. Ich kann übrigens auch keine Engel sehen, nur gut hören und spüren. (Aura auch nicht). Aber wo Licht ist, ist auch Dunkel, und dann kann dir jede/r Lichtarbeiter/in auch ein Lied singen von gefallenen Engeln oder Menschen, die der dunklen Seite dienen, mit denen du dich herumschlagen darfst.

Ich habe Saphir Angel, die leider nicht mehr hier ist, auch eine Zeitlang beneidet, weil sie Wesenheiten so gut sehen kann. Aber nach längerem Nachdenken war ich eigentlich ganz froh drum. Inzwischen glaube ich nämlich, ich würde einen Herzinfarkt kriegen, wenn irgendwelche dunklen Wesenheiten mich nicht nur plötzlich dumm anlabern würden, sondern auch noch überraschend vor mir stünden!

Ich will dir mal eine Geschichte erzählen: Mir wäre letztes Jahr beinahe mein Auto abgebrannt durch einen schwarzmagischen Angriff. (Kannst du jetzt glauben oder auch nicht). Ich bin dem jungen Mann vorher in einem Headshopladen begegnet. Es war ein Druide, der plötzlich ganz verbittertes hochneurotisches Zeug von sich gab, die Menschen hätten ihn so verletzt, usw. Und er würde jetzt Rache nehmen. Da sagte ich ihm, dann würde er es mit mir zu tun bekommen. Ein Fehler, denn dadurch habe ich Energie hineingegeben. Hätte ich ihn doch einfach schwätzen lassen... Aber ich bin manchmal auch sehr hitzköpfig.
Es war eine spannungsgeladene Situation, wir funkelten uns gegenseitig an und dann ging ich.

Zwei Tage später ging mein Automotor auf einem Parkplatz nicht mehr aus, der ADAC fand mich nicht, der Motor lief 1 1/2 Stunden lang, dann fiel auf einmal der Knopf der Autotür herunter! Obwohl ich die Tür immer mit dem Schlüssel abschließen muss. Dann platzte irgendetwas, es zischte, Wasser lief auf die Straße, der Motor fing an zu qualmen und ich zu heulen, weil ich kein Geld hatte und dachte, dass jetzt der Motor kaputt sei.
Da ging ein Mann, der gerade aus seinem Auto ausgestiegen war, zu meinem Auto, zog an irgendetwas und der Motor ging aus. Es stellte sich heraus, dass er Kfz-Mechaniker war!
So war ich bzw. mein Auto in letzter Sekunde gerettet worden.

Der ADAC kam dann - nachdem ich ihn ein zweites Mal gerufen hatte -nach einer weiteren Stunde endlich. Schlagskaputt kam ich nach Hause. Saphi lachte sich kaputt über die Geschichte und sagte gleich, es wäre Manuel gewesen. Ich fand es weniger komisch...

Also wenn du wieder Leute beneidest, die Auren, Engel und sonstnochwas sehen können, dann denk an diese Geschichte.
Sonst erzähle ich dir noch mehr Geschichten!!

Viele Grüße, Phoebe

Eine sehr lehrreiche Geschichte.

So langsam komme ich auf den Trichter, daß ich mich gerade jetzt wieder einmal selber in Frage stelle. Vielleicht daher der "Neid".

Ich schaffe es ganz einfach nicht, das, was mir selbst zu Eigen ist, soweit aufzubauen, daß ich mich daran er-bauen kann - und darauf auf-bauen kann (mein Selbstbewußtsein, zum Beispiel).

Ich schaffe es (noch) nicht, das, was ich bin, als so einzigartig anzusehen, daß ich darauf (oder daraus) ein starkes Selbstwertgefühl (auf)bauen kann.

Das ist im Grunde mein altes Thema . Ich sehe meine Schattenseiten immernoch stärker als meine guten Seiten. Oder meine scheinbaren Schattenseiten.


Hinzu kommt, was ich woanders bereits andeutete, ein starkes Gefühl von Frustration und Wut über mich selbst, die auch mal "herausmüssen" - Stichwort "Öffnen des Überdruckventils".


Zur Zeit diskutiere ich - aus einem *völlig* anderen Blickwinkel heraus - über das Gleiche Thema - nämlich mich selbst in Frage stellen - in der Zusatzdiskussion zu jenem erwähnten Rollenspiel.

Eine Äußerung von mir daraus verlinke ich hier mal (sie stellt einen ganz guten Schnappschuß meiner derzeitigen Gefühlslage dar) :

Beitrag.

Ich könnte jetzt noch stundenlang darüber schreiben, aber das soll erstmal reichen. Das Wichtigste ist gesagt.

Ich fühle aber intuitiv, daß ich mich jetzt auf den richtigen Weg befinde ... nur, wo er hinführt, das weiß ich (noch) nicht.


Alrik.

Hi Alrik,

ich habe das Gefühl, du versuchst vielleicht - immer noch etwas krampfhaft? - irgendwelche Fähigkeiten, die es dir erlauben, endlich einen Selbstwert darauf zu gründen, oder? Ich kann mich auch täuschen.
Das denke ich, ist gerade der Irrweg. Irgendetwas hast du bestimmt, was du gut kannst und auf das du stolz sein könntest. Aber ich glaube nicht, dass das der springende Punkt ist.
Zwei Beiträge fand ich hier besonders gut und treffend, die meiner Meinung nach das Stichwort geben. Ich habe jetzt nicht mehr die Namen der Leute parat.

Eines stammt von dem Behinderten, der dir gleich zu Anfang geantwortet hat. Es geht darum, dass jeder einzigartig ist! Nicht nur wir Menschen, auch jede Pflanze und jedes Tier.
Und dass das eigentlich schon ausreicht, um daraus eine Existenzberechtigung und Selbstbewusstsein zu beziehen. Jede/r hat irgendetwas, was ihn/sie ganz einzigeartig macht und darum wertvoll!

Aber jetzt kommen wir zum zweiten Beitrag, was ich meine: Gerade uns Menschen ist dieses Selbstverständliche oft verwehrt. Stichwort: Traumatische Kindheit, fehlende Liebe!
Wieviele von uns sind von Eltern aufgezogen worden, die zu solcher Selbstverständlichkeit keinen Zugang hatten, da sie selber kein Selbstwertgefühl hatten.
Und dann kannst du "herumbasteln", nenne ich es mal, und nach irgendetwas suchen, was du besonders gut kannst und es vielleicht auch kultivieren, damit du darin jemand besonderer bist. Und damit du darin dann - endlich - ein Selbstwertgefühl beziehen kannst.
Es ist sicherlich nicht schlecht, eine besondere Fähigkeit auszubilden und zu entwickeln.
Aber du wirst sehen, das reicht nicht, um den nagenden Schmerz in deinem Inneren zu betäuben, wenn immer noch der Schmerz nicht verheilt ist, der da heißt, fehlende Liebe!

Ein Beispiel:
Ich habe auf einer Reptilienbörse eine Frau gesehen, deren Passion es war, besondere Biotope in Form von wunderhübschen Gärten für kleine chinesische Kröten zu bauen (Bombina orientalis, das sind Unken, die einen roten Bauch haben und sehr zutraulich werden können). Da waren kleine Teiche von richtigen Kunstwerken an Bepflanzung, Steinen und Gehölzt umgeben.

Da haben wir gleich mehrere Punkte in einem Beispiel:
Im Prinzip könnten so etwas viele Leute. Das bisschen Biologie und Physik, was man können muss, um Amphibien ein Aquaterrarium einzurichten, ist schnell gelernt. Um es aber so zu verfeinern, dass daraus ein richtiges Kunstwerk wird, ist viel Arbeit nötig, Hingabe und was ich einen Thread vorher schrieb. Fleiß, Disziplin usw.
Wenn dann Leute neidisch auf so etwas sind, dann - wie ganz richtig jemand vorher schon schrieb - weil sie die in ihnen liegende Fähigkeit einfach nicht weiter ausgebildet haben.

Aber: Könnte diese Frau damit überdecken, wenn ihre Eltern ihr als Kind immer wieder die üblichen "Killersätze" gesagt und vermittelt hätten, wie du kannst nichts, usw?
Ich glaube nicht!!

Also, versuchen, seine besonderen Fähigkeiten oder Begabungen herauszufinden und zu entwickeln, ist sicherlich nicht schlecht.
Der andere, entscheidendere Schritt geht in Richtung Kindheit und heißt, sich dem Schmerz in seinem Inneren zu stellen über die mangelnde Liebe.
Und da gibt es sicherlich mehrere verschiedene Wege, wo ich aber auch sagen muss, dass ich den endgültig richtigen für mich auch noch nicht gefunden habe.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du da irgendwie weiterkommst.

Viele Grüße

Phoebe

Ich habe mir eure Antworten nochmal durcgelesen, da mir so danach war.

Im Moment habe ich wieder so eine Phase ... auf jedes "Hoch" kommt ein "Tief" ...

Ich spüre schon irgendwie, daß das stimmt : Neid(gefühl) ist immer auch ein Hinweis auf etwas vielleicht unentwickeltes ... Ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat, aber ich spüre, daß das zumindest manchmal stimmt.

Es ist schon in seltsames Gefühl, zu spüren, daß da "mehr" ist, daß man es nur nicht entwickelt hat ... Ich persönliche denke / vermute mal, daß wenn ich es nicht entwickeln *könnte* es mich auch nicht so sehr berühren würde ... vermute ich mal.

Ich hoffe mal, daß das ein "temporäres Tief" ist , da ich sonst schon an meine "positiven Seiten" arbeite ... Zum Beispiel war ich dieses Jahr mit dem Geschichtenschreiben so produktiv wie nie zuvor ! Auch wenn einige davon noch unveröffentlicht sind und noch bearbeitet werden müssen ...

Ein Gefühl finde ich seltsam : "Neid" hat für mich - rein Gefühlsmäßig - auch immer ein bißchen den Beigeschmack von "Hilflosigkeit". Jedenfalls ist das bei mir so.
Wie kann ich das beschreiben ? Das ist so ein bißchen, wie ein Blinder, der sich vorwärtstastend seinen Ausgang aus dem Irrgarten suchen muß. Er weiß, daß es da einen Weg gibt, er weiß auch, daß er hinaus führt, aber den exakten Weg finden und gehen, damit hat er noch so seine Probleme ... vor Allem bei den Steinen, die im Weg liegen, und die er nicht gesehen hat, nicht sehen konnte, weil er blind ist.

Ich weiß nicht, ob das Sinn macht, aber wenn ich damit diesen aspekt des "nicht-entwickelt-seins" weiterverfolge, dann klingt das ein bißchen, als fühlte ich mich hilflos, weil ich den Weg weiß, aber blind bin, weil ich dieses Etwas entwickeln könnte, aber nicht weiß, wie.

Ich weiß nicht, ob das Sinn macht, und Antworten braucht ihr auch nicht , aber ich mußte einfach mal meine Gedanken niederschreiben.

Ameise

...aber wenn wir wollen, können wir antworten, oder ...

Hallo Alrik,

jeder guten Phase folgt auch eine schlechte. Es ist schon viel gelernt (meine Meinung), wenn die Ausschläge nicht mehr so stark werden.

Dabei hilft, dass man irgendwann soviel Erfahrung gesammelt hat, dass man sagen kann, okay, fühlt sich zwar bedrückend an, ich weiss aber, es geht wieder vorbei. Es ist nur eine vorrübergehende Sichtweise. Das Glas ist gerade halb leer.

Hast du das Gefühl, du siehst den Wald vor Bäumen nicht? Es gibt eine Lösung, aber du siehst sie nicht?

Bzgl. des Problems mit dem eigenen Selbstwert gibt es eine Filmszene, die für mich Schlüsselcharakter hat.

Hast du mal Good Will Hunting gesehen?

Ein hochbegabter aber durch Kinderheime und desolate Zustände in Pflegefamilien völlig verkorkster Jugendlicher baut nur kriminellen Mist. Er wird quasi zu einer Psychoanalyse verdonnert und gerät an einen Psychologen (super gespielt von Robin Williams), der ihm irgendwann eindringlich sagt: "du kannst nichts dafür". Er winkt ab, aber der Psychologe sagt ihm immer wieder, sehr eindringlich, dass er nichts dafür kann. Irgendwann sickert die Bedeutung des Satzes regelrecht bei ihm ein.

In dem Moment sieht er den Ausgang aus seinem Dilemma. Er muss sich nicht schuldig fühlen. Er kann einfach nichts dafür. Er ist Produkt dieser verkorksten Erziehung. Und vermutlich fühlt er sich in diesem Moment das erste mal nicht schuldig.

Der Moment, in dem man sich nicht mehr schuldig fühlt, ist m. E. ein guter Ausgangspunkt.
Seitdem ich das so fühlen kann, bewerte ich heikle Situationen ganz anders. Ich sehe sie mir an und kläre, was ist der Anteil des anderen, und was ist meiner. Ich bin mir nicht böse, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Ich nehme es als Erfahrung.
Wir alle üben ja noch.

Herzliche Grüße

Penny

Danke für deine Gedanken ... es ist immer wieder schön, Denkanstöße zu finden ...

Ich wollte diesen Schrätt nicht unnötig vollstopfen, also packe ich das hier rein :

Ich habe eben auf Englisch eine Antwort an jemanden geschrieben, über die Dinge, die mir zur Zeit im Kopf herum gehen. Ich zitiere das mal (und entschuldige mich bei allen, die kein Englisch können) :

What I mean is the following : Recently I was totally baffled, surprised, astonished, as I saw someone asking me for advice !

For all in my whole life, that would have been the least thing I had expected !

I mean - I was always so deep in my weak self-confidence, influenced by a silently murmuring "you are not good enough" and then THAT !

I was totally taken by surprised as I realized that people were asking me !

I'm not speaking of you, but you are one of ... 3 , I think. In the last few weeks.

So, I *had* to realize, that I'm not that bad at all ... They recognize me as someone who is actually able to help them !

To me that's as if someone would come to me expecting to write an Epic, where I would consider my self only as a weak writer. Or someone expecting me to create a two-handed sword whereas I would consider my self as a blackmith only able to repair pots made of metal.

Someone or something - Life itself, I guess, keeps telling me that I'm not that bad and that I should finally give it up, thinking so bad about me.

But sometimes, when I feel bad and helpless (mainly because of rejections of job applications), I still feel very weak.

In the winter, I discovered a totally new feeling for me : What is "Wut" in German. It's being angry, I think.

This was insofar new to me, that I was always trying to be a peaceful, cooperative person always being diplomatic and trying not to create hate and anger. Always trying to calm, down conflicts.

Now, as this Wut appeared in me, I got a strange feeling that was great and scaring me at the same time. It was great, because I learned NOT to care on people's opinions. I learned NOT to take care on whether they would agree with me or not. I learned how great it can be NOT always to be calm. And i was scared, because of the power this feeling gave to me : Complete Freedom. I could say what I want, and not care about anything else. It still scares me in a way, but I still have an enormously deep feeling that I MUST learn this, to be "complete". It's just one of many facets of my personality.

Since then, I believe that a person is only then "complete", if the person actually "lives" all sides of his/her personality, living and accepting both positive and negative sides as well. Not always being calm and saying "yes" and swallowing every feeling of pain and anger, but beating the table with the fist so that it cracks ! THIS IS ME !

I still have this feeling sometimes, and I'm currently integrating it into my personality - as ne of many facets. I enjoy being emotional. I'm not shizophren, it's just a mixture of feelings.

Hallo Alrik!

Also das obere Zitat konnte ich einigermaßen verstehen, bei dem untern muß ich mich zu sehr durchwühlen, sorry.

Du wunderst dich, daß du nach Rat gefragt wirst.
Oft denken wir daran, was der andere alles besser kann und weiß und wir zweifeln an uns selber, weil wir das alles nicht haben und können.
JEDER Mensch hat besondere Fähigkeiten, es mögen zwar andere sein, als beim anderen, doch es sind eben UNSERE. Darauf können wir stolz sein, darauf sollten wir schauen. Wir können nicht alles wissen und können nicht alles umsetzen. Und wir MÜSSEN das auch gar nicht.
Die Menschen die dich nach Rat fragen erkennen deinen Wert, deine Besonderheit in genau dieser Angelegenheit.
NIMM ES AN!
Wenn du dich schwach fühlst schaue auf das was du kannst und bist. Du bist ein ganz besonderer Mensch!
Wahrscheinlich kannst du nicht auf das schauen, was du kannst , da du es in Frage stellst. (Gedanken an mich selbst)
Ach Mensch, was soll man dazu sagen. Alles ist immer so leicht gesagt und es tut mir immer so leid, wenn andere sich so wenig zutauen, obwohl in ihnen so viel Wahrheit steckt.

Eine Knuddelumarmung für dich,
Tanja