Reiki Forum

Hallo ihr Lieben,

aus gegebenem Anlaß will ich hier mal zur Debatte einwerfen:

Der Reiki-Gebende hat sich an die Schweigepflicht zu halten!!!

Mir wurde von einer Reiki-Meisterin berichtet, die sich das Vertrauen von Menschen erschleicht, indem sie großzügig Reiki-Behandlung, Rückführung ua als Geburtstagsgeschenk anbietet.
So kommt sie an ziemlich intime Informationen über seelische Probleme uä heran, die der Betroffene ihr anvertraut in dem Glauben, es wäre zum Besten für die Behandlung.

Nun ist es schon mehrmals vorgekommen, dass diese "Meisterin" aus diesen Aussagen bzw. aus Visionen des Behandelten während der Sitzung ihr eigenes Bild zu der Person herstellt und meint als toller Psychologe ihre Ansichten an Familienangehörige der Betroffenen weitergeben zu müssen.

Wo bleibt da die Schweigepflicht?

Und wie es in Familien oft so ist, erfahren die Behandelten von diesem Gespräch mit Dritten. Das führt dazu, dass sich zunehmend Unsicherheit, Vertrauensverlust und Zweifel breit machen.

Und ich bin nun diejenige, die sich das alles am Telefon anhören muß, die aber aus bestimmten Gründen sehr vorsichtig in ihrer Wortwahl zu diesem Thema sein muß.

Es berührt mich alles sehr, ich sehe einen großen Scherbenhaufen, darf aber nicht eingreifen. Nur die Last liegt mir auf den Schultern, weil mir die Betroffenen sehr am Herzen liegen und ich nicht mit ansehen kann, wie sie für die Zwecke der Selbstdarstellung dieser Meisterin benutzt werden.

Nur gut, dass die Betroffenen langsam selbst dahinter kommen, was hier mit ihnen geschieht. Ich muß akzeptieren, dass es Dinge auf der Welt gibt, die mich berühren, wo ich aber nicht eingreifen kann und will.
Nur dieses Wissen um die Dinge zieht mich energiemäßig ziemlich runter.

Wie seht ihr das mit der Schweigepflicht? Ich kenne das ja auch von Reiki-Treffen und auch hier im Forum, dass man über verschiedene Aspekte diskutiert,aber doch nicht mit Namen und Adresse, eher allgemein.

Sehr nachdenkliche Grüße von

Sonnenlicht

ich sehe die schweigepflicht reikipraktizierender vergleichbar mit der von schwestern oder ärzten.

über verbal erfahrene oder mental erspürte gegebenheiten bei klienten hat jeder seinen mund zu halten, es sei denn, der klient sagt: sprich ruhig darüber.

ein über allgemeine aspekte diskutieren ist völlig in ordnung, solange derjenige, um den es geht, sich nicht wiedererkennen kann.

Der Reiki-Gebende hat sich an die Schweigepflicht zu halten!!!

- da sagst du

Grundsätzlich besteht keine Schweigepflicht - noch nicht mal für Heilpraktiker wie ich mich entsinne

Ich möchte nicht das vertrauliche Dinge von mir weitergegeben werden - darum gebe ich vertrauliche Dinge nur weiter wenn ich mir vorher eine Einwilligung eingeholt habe .

Liebe Grüße

Norbert

Könnte auf einen Verhaltenskodex hinauslaufen ...

Das von Sonnenlicht geschilderte Verhalten finde ich menschlich jedenfalls nicht gut. Da hat jemand anscheinend nicht die Gabe des Feingefühls.

Also ...
ich musste das auch erst lernen und habe mir den einen oder anderen Fehler erlaubt.
Damals dachte ich, ich mache eben einfach freundschaftlich und entspannt ein bisserl Reiki und als Therapeutin versteh ich mich dabei sowieso nicht, denn ich habe ja nichts damit zu tun, das macht alles Reiki. Dass das von den Empfängern anders betrachtet werden kann, das musste ich dann auf unangenehme Weise erfahren.

Vielleicht ist es mit der von Dir erwähnten Meisterin auch so, Sonnenlicht.
Lg
Birgit

Hallo,

das was ihr beschreibt ist ja nicht nur ein Thema zu reiki. Sicherlich besteht keine "offízielle Schweigepflicht" wie bei Ärzten oder Schwestern. Aber wer Reiki lebt und nicht nur geld damit verdienen will, sollte sich auch des Vertrauens bewust sein, das von dem Reikiempfänger entgegen kommt. Und diesem bin ich doch zuerst "verpflichtet". oder?

Auch in Freundschaften ist es doch so, das man Sachen, die man anvertraut bekommt für sich behält und nicht gleich die ganze Familie mit Informationen über Gefühle oder Visionen der Vertrauensperson versorgt.

Ich denke, hier ist ein sehr schmaler Grad der Balance zu halten. Was kann ich erzählen, ohne meinem "klienten" in den Rücken zu fallen. Diese entscheidung muss jeder letztendlich für sich alleine treffen. Ich für meinen teil versuche lieber einmal mehr den Mund zu halten als einmal zu viel zu sagen. Was vielleicht auch manchmal als unnahbar oder arrogant wirken mag. Aber wie soll man sich sonst aus solch einer Situation, in der man merkt, dass versucht wird auszufragen, herauswinden?

ohje ich hoffe ich hab mich jetzt so ausgedeutscht das ihr versteht was ich meine. Meine gedankengänge sind manchmal sehr verworren und ich tue mir schwer geordente sätze daraus zu bilden *grins* Das kommt davon wenn zuviele Stimmen in einem labbern. *grins*

Liebe Grüße

zarzusa

Für mich halte ich es so:

Bei Reiki-Seminaren erwähne ich immer, dass das, was hierbei an persönlichen Dingen besprochen wird unter uns bleibt. Das erwarte ich auch von den Schülern, wenn ich z.B. 2 in einem Seminar habe.

Bei Behandlungen, bzw. nach Behandlungen kommen oft viele persönliche Dinge zur Sprache, die der Klient loswerden möchte. Geht er/sie, erwähne ich immer noch einmal, dass alles unter uns bleibt.

Die Klienten oder Schüler sprechen nach Reiki so oft über Dinge, die sie sonst keinem erzählt hätten und dann finde ich es ungeheuer wichtig, dass sie wissen, das von mir niemand etwas von diesem Gespräch erfährt.

Mit Reiki-Behandlungen dringen wir ja bereits in die Privatsphäre des Menschen ein....durch das Auflegen der Hände....dadurch öffnen sich die Menschen auch leichter gegenüber dem Reiki-Praktizierenden.....und hier sollten wir das Vertrauen, das uns gegenübergebracht wird, keinesfalls mißbrauchen.

An die Schweigepflicht gebunden sind wir sicherlich nicht, aber es gehört zu einem guten Vertrauensverhältnis dazu.

Liebe Grüße
Christine

Schweigepflicht?

Selbstverständlich!!!!

So sehe und halte ich es auch,Christine!
Gruß Engelsgleiche

Also ich denke schon, daß wir der Schweigepflicht unterliegen. Ich weise auch jeden vor einer Behandlung darauf hin, egal ob ich privat Reiki gebe oder in meiner Praxis.
Ich habe das so bei meiner Ausbildung, auch von verschiedenen Meistern, gelernt.

Liebe Grüße
marnie

Hallo ihr Lieben!

Leider habe ich auch schon bei Reiki-Lehrern am eigenen Leib erfahren, daß weitergeredet wird und fand das nicht gut. Gewisse Dinge hat man für sich zu behalten! Es ist ein Grad, auf dem man geht, da stimme ich zu.
Man hat da selber auch dran zu lernen. So geht es mir jedenfalls, auch wenn ich mir gesagt habe, das machst du besser. Manchmal kommt dann der warnende Satz: Oder hast du nun schon zuviel gesagt?

Hohen Respekt habe ich vor Menschen, die sich ganz souverän enthalten können, ohne das es arrogant wirkt.

Liebe Grüße,
Tanja.

Hallo Birgit,

es gefällt mir, dass du erzählst, dass du aus Fehlern gelernt hast.
Wir üben eben alle noch.

Herzliche Grüße


Penny