Liebe Penny,
Die weiße Göttin
Robert von Ranke Graves
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ISBN: 349955416X
Als das Buch 1940 das erste mal auf dem Markt kam, machte es Furore. Seit dem ist es schnell zu einer der Hauptquellen der modernen heidnischen Theologie avanciert. Tatsächlich kann die Interpretation der dreifachen Göttin als Jungfrau/Mutter/Alte auf die Weiße Göttin zurückverfolgt werden. Das Buch wurde von einem Dichter verfasst, welcher die Meinung vertritt, dass alle Dichtkunst von den Musen inspiriert und somit von der weißen Göttin inspiriert sein sollte. Sein Werk kann auch als eine Liebeserklärung an die weiße Göttin verstanden werden.
Graves geht davon aus, dass die "Tuatha De Danann" aus Griechenland kamen und mit sich ein magisches Aphabeth, das Ogham, nach Britannien brachten. Um seine Ausführungen zu beweisen, nimmt er den Leser auf eine Reise kreuz und quer durch die Mythologien der Alten Welt - oft ist es schwer seiner Beweisführung zu folgen. Aus frühmittelalterlichen Gedichttexten zieht er Rückschlüsse auf die vor- und frühgeschichtliche Mythologie der Kelten. Wie er allerdings die Gedichte auseinanderpflückt und darin Rätsel findet und diese löst, ist genial.
Das Buch ist definitiv nicht leicht zu lesen, denn Graves galoppiert durch die Mythologie und Zeitalter, und scheut dabei nicht sich ähnelnde Gottheiten gleichzustellen, manchmal ohne darauf hinzuweisen, wie er darauf kommt. Es ist nützlich wenn man schon einige Kenntnisse aus diversen Mythenkreisen mitbringt, um mit seinen schnellen Sprüngen mithalten zu können. Seine Interpretationen verkauft er als Fakten und leider ist es schwer seine Quellen zu überprüfen, da er sie nicht immer nennt.
Viele Autoren aus dem Bereich der heidnischen Theologie berufen sich auf seine Ideen und wurden von diesem Buch zu ebenso wundervollen Werken inspiriert. Die meisten Ogham-Alphabete basieren auf seiner Interpretation. Hier ist besonders interessant, wie er mit den verschiedenen Alphabeten umgeht.
Viele seiner Interpretationen und Vermutungen wurden von der Wissenschaft widerlegt. Trotz seiner leidenschaftlichen Liebe zur Weißen Göttin hat er doch als Kind seiner Zeit recht patriachalische Züge, so daß keine Frau ein wahrer Dichter sein könne, da Frauen keine Muse hätten, an die sie sich wenden könnten (**grins**). Graves ist ein umstrittener Autor. Seine "Fakten" sind teils eher als Interpretationen zu sehen. Dennoch bringt er einige sehr interessanten Ideen, die zu verfolgen es sich lohnt. Vor allem für Leute, die schon viel in der heidnischen Literatur gelesen haben, lohnt es sich, eine der Hauptquellen zu lesen...
...nebenbei findet sich auch die Erklärung, wieso die Misteln mit der Sichel und nicht mit dem Messer geschnitten werden...
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Francoise Le Roux
Christian-J Guyonvarc'h
Die Druiden
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ISBN- 3-927940-41-0
Preis in Euro: nicht bekannt
Kurzbeschreibung
Das Autorenpaar sucht, quer durch die Geschichte, die Mythen und Legenden, nach dem Wesen des Druiden. Und sie sind fündig geworden: sie beschreiben das Leben der Druiden als Priester, Barden, Dichter, Seher, Richter, Architekten, ...Ein umfangreiches Kapitel untersucht die rituellen und magischen Techniken, ein weiteres beschreibt die Feste und Heiligtümer, ein drittes den Glauben und die religiösen Vorstellungen. Roux und Guyonvarc h fabulieren nicht im Nebel des New Age, sondern liefern Fakten und profunde Information. Das Buch wird bereichert durch ein Glossar keltischer Fachausdrücke sowie einen etymologischen Anhang
Empfehlenswert!
und noch Die Druiden von Merkale
da kann ich nur nicht mit einer beschreibung und erklärungen dienen. Und das ist auch eher allgemein, und nicht im direkten Bezug zu meiner Familientradition zu sehen.
Danke für die Blumen zu meinem Gedicht. Wenn man genug Zeit darauf verwendet, kann jeder das!
Auch von mir...
Der Sturm
Die Luft wird schwer in dieser Nacht,
der Vollmond ist verschwunden,
die Wolken gleiten mit bedacht,
einher hier schon seit Stunden.
Ich atme tief den Wind nun ein,
der kräftig peitscht die Bäume,
diese Nacht, sie wird es sein,
die ich nun nicht versäume.
Die Spannung steigt, man greift es leicht,
die Luft ist stark geladen,
so wird es schön wenn es nur reicht,
um Blitze aufzuladen.
Die Luft brennt fast, so voller Kraft,
hier draußen auf den Wangen,
was ein Gewitter so nur schafft,
lässt dennoch uns auch bangen.
Der erste Blitz er fährt hinab,
es gleißt sein Licht so sonnengleich ,
er bringt dabei den Wind auf trab,
und macht die Erde reich.
Kein Tropfen fällt bei diesen Sturm,
der zu Beginn der wilden Zeit,
verlässt des hohen Regens Turm,
es ist noch nicht soweit.
Die Blitze zucken mehr und mehr,
hinab auf unseren Boden
die Spannung steigt so sehr
ich will die Schöpfung loben.
Und immer noch der Donner kracht,
in kürzesten Sekunden
den das Gewitter so nah ist,
es hat nur kurze Runden
Blitz auf Blitz gefolgt vom Donnerschlag,
trocken prickelt heut die Luft,
so ist es wie ich Stürme mag,
mit ihrem eigen Duft.
Der Höhepunkt ist fast erreicht,
da fällt der erste Tropfen
der Boden wird durch Nass erweicht,
weil Wassertropfen klopfen.
Immer mehr des Wassers fällt,
auf die gedorrte Erde,
die grade dieses Wasser hält,
was Leben wieder werde.
Und während nun der Sturm vergeht,
ich diese Zeilen finde,
als wären sie schon – seht
wenn ihr nicht seid erblindet.
Liebe eivella,
Gastrecht bedeutet, sich schlau zu machen, welche regeln der Gastgeber zum Einhalt seinen gästen gibt. Wer das nicht tut, ist mit dem Düsenjet durch die Kinderstube gesaust, und hat sicher deshalb einiges in seinem Joss aufzuarbeiten...
viele Grüsse
Thomas
und die Gedanken aus dem Seelenspiegel, der Seelengemeinschaft, die auch aus meiner Feder sind:
Gedanken eines Schwertes:
Einst, als ich noch im dunkel unter der Erde lag, als rostroter Klumpen rottenden Eisens, träumte ich davon Ehre zu haben, nicht wirklich wissend was Ehre ist. Doch dann kam ein junge mit einer Hacke und grub, und die Spitze traf mich. Lies mich tönen, und dieser Ton war Hoffnung. Hoffnung auf Reinigung, Erneuerung und Ehre.
Und so wurde ich in die Schmiede gebracht, und der Schmied schuf aus mit etwas neues. Im Feuer wurde ich rein und dichter. Seine Hammerschläge gaben mit Mut und Kraft und ich fühlte wie die Stärke in mir erwachte. Ich wurde an einen langen Stiel gesteckt, und das Eisen das ich war wurde weitergegeben. Ich diente dazu den Boden aufzureißen. Und darin wurde gesät – und ich war zu neuem Leben aufgerufen worden. Wie wunderbar.
Doch der Bauer starb und sein Hof zerfiel. Und ich stand in der Ecke und das Weinen meiner Seele ließ mich rosten und der Rost fraß an mir. Und die Zeit sank dahin. Doch mein innerstes begehrte auf, ich wollte nicht Rosten und Rotten. Ich wollte glänzen und schön sein und stark. So rief ich in die Welt hinaus um gerettet zu werden. Und wahrlich, kaum eine weile später kam ein Junge vorbei, und fand mich, so als hätte er mich gesucht. Er brachte mich zu einem Mann, den er Onkel nannte.
„Onkel, Onkel!“ so rief er, „ich habe mein Schwert gefunden“ Und ich dachte, aber ich bin eine Hacke. Und der Onkel kam und sah mich an, und meinte: „Dies Neffe, weiß ich nicht, ob es Dein Schwert werden wird, doch eines weiß ich, das ist Juwelenstahl, deshalb hat der Rost und die Zeit es nicht verletzt, sieh her“ – und mit einer einfachen Bürste rieb er mich und siehe das häßliche Rot fiel ab von mir, und ich wurde sogleich wieder glänzend und leuchtend und rein. „Doch dein Vater, der Herr unseres Dorfes wird wissen, was damit geschehen soll, denn dieses Stück Eisen ist wohl Fünf Pferde wert.“
Und so wurde dem Herren des Dorfes, einem Samurei der Fund seines Sohnes vorgelegt. Und der Vater entschied aus diesem Stücke solle ein Schwert werden, eine Katana, eine der edelsten und stärksten und einzigartigen klingen überhaupt. Und so begann der Onkel mit dem Schmieden. Und ich, der ich einst ein Stück Erz im Berg war, wurde wieder gereinigt in Feuer und Schlamm, und breitgeschlagen und gefaltet. Immer und immer wieder, ich war ein einfaches Stück Eisen dachte ich und doch, es waren abertausende Lagen von mir übereinander. Und ich fühlte mich rein. Dann wurde das Feuer anders, und ich wurde anders, ich wurde lang und länger. Elastisch und Fest, und ich spürte meine Macht und meine Kraft wachsen. Immer und immer mehr. Bis ich dann 6 Jahre nach dem Finden kein Klumpen mehr war. Eine Gravur erhielt ich und sie lautete: „Ich bin das Schwert, das den Strom des Wassers und des Lebens umkehrt“
Und ich erhielt einen Griff und Fischhaut um besser in der Hand zu liegen und eine wunderbare Schneide aus feinstem Holz, und mit Steinen im inneren die mich bei jedem Zug und jedem zurück schärfen würde. Ich wurde in Öl, in Wasser und in Blut gehärtet, und ich suchte nach dem, der wie ich war und er ich war, denn ich wußte, ich werde die Seele eines Kriegers werden.
Geschrei hob um mich an, und Feuer und Rauch, aber noch kein Krieger hatte mich gewählt. Und ich spürte das der Tod um mich Ernte hielt. Reiche Ernte. Dann fand mich ein Mann, ich kannte ihn nicht, und er schlug mit mir auf andere ein. Doch das wollte ich nicht, er war wie ein Tier... ein wildes mordendes reißendes Ding, nicht wie mein Schmied, der mit Liebe, furchtsam und vorsichtig mich geschaffen hatte. Doch ich blieb nicht in seiner Hand. Ich spürte wie etwas das leben aus ihm riß. Ein Pfeil hatte ihn getroffen. Und durch Rauch und Feuer sah ich eine Gestalt auf mich zu kommen. Ein Dämon als Gesicht, eine Rüstung aus Bambus und kleinen Platten aus Metall, rot und glühend erschien er mir. Beugte sich zu mir.
„Sechs Jahre sind vergangen, seit ich Dich fand, und nun in dem Trümmern meines Dorfes sind nur wir 2 geblieben, denn Vater ist tot. Und Onkel auch. Alle sind fort, und Du? Willst Du meine Seele sein, mein Schwert, mit dem ich falle oder siege, und die Mörder richte?“
Er nahm mich auf und sah mich an. Und ich wußte es, ich war die Seele eines Kriegers geworden, der mich und ich ihn nie im Stich lassen würde, auf dem Weg des Kriegers. Bushido.