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Verfasst: 28.03.2002, 19:49
von Kobold
Der östliche Weg zielt ja mehr oder weniger auf die "Auflösung" des Ich´s um in der Einheit zu verschmelzen, dieses geschieht dann aber wenn überhaupt nur für einen kurzen Moment!Wenn Ich aber innere Bilder und Sichweisen ändere um negative Inhalte in neue zu wandeln verstärke ich doch mein Ich und habe die Zügel in der Hand. Ist es nicht sinnvoller das Ich und den Willen zu stärken und sich um eine andere Sichtweise zu bemühen? Ursache und Wirkung zu erkennen und daraus lernen? das richtige zu tuhn um nicht mir meiner Umwelt oder anderen zu schaden? Es wird oft über das Ego hergezogen aber ohne Ego ohne Persöhnlichkeit haben wir keine Möglichkeit das geschehen zu beinflussen! Wir sind alle Schöpfer einer schöpferischen Kraft und Ich denke es spricht nichts dagegen den Teil dieser Kraft bzw. unsere Persöhnlichkeit zu stärken...

Verfasst: 29.03.2002, 06:38
von Kobold
Vielleicht stelle Ich hier dumme Fragen aber es gibt nach meiner Meinung Niemanden der sagt was Ich tuhn soll...! Ich muß die Endscheidungen selber treffen um zu leben.
Alleine durch unser Dasein können wir nicht leben....oder? Also mein Körper zumindest nicht..



<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kobold am 2002-03-29 20:21 ]</font>

Verfasst: 29.03.2002, 08:01
von Wolf
Hallo Kobold!

Das ist eine wichtige Frage, denke ich.
Erst mal sollte man die Begriffe "ich" "willen" und "ego" trennen.
Yogananda z.B. sagte immer wieder wie wichtig es ist den eigenen Willen zu stärken. Wie will man sonnst den inneren Schweinehund (der hat sicher viel mit Ego zu tun) überwinden? Zum Thema ich fällt mir das höchste christliche Mantra ein: Sei still und wisse ich bin Gott!
Gott heisst ja nichts anderes als "ich bin"
Damit ist eigendlich die eigene Bewustwerdung (-erweiterung) eine ganz wichtige sache.
Das Ego kann wohl in beide Richtungen gehen. Man kann es auflösen (wobei es sich wohl auf Erden nie ganz auflösen kann), oder aufplustern und dabei muss man natürlich lernen es zu kontrollieren, es für sich arbeiten zu lassen.
Letzlich musst Du im einklang kommen mit Dir, der Umwelt und dem Universum (Gott).
Die Strategie dazu liegt verborgen in deiner Kreativität.

liebe Grüsse
Wolf

Verfasst: 29.03.2002, 11:04
von Feodora
Hi Kobold!

Ich denke, es geht darum: nicht mehr von seinem Ego beherrscht zu werden, sondern das Ego zu beherschen (womit es dann auch überwunden ist) und es somit in den Dienst des Großen Ganzen zu stellen.

Viele liebe Grüße,eivella

Verfasst: 29.03.2002, 19:43
von Hardo
Hallöchen Wolf,

Du schriebst:
.......... Zum Thema ich fällt mir das höchste christliche Mantra ein: Sei still und wisse ich bin Gott!
Gott heisst ja nichts anderes als "ich bin" ............
Wo hast Du das Mantra her, Wolf?

....... "und wisse, ich bin Gott!" ...
Wie ist es gemeint?
Meinst Du damit, Gott hat es gesagt oder meinst Du damit, Du selbst bist Gott (einer von vielen)?

Wenn Du das zweite meinst, bist Du dir da sicher?

Liebe Grüße
Hardo

Verfasst: 29.03.2002, 21:26
von Kobold
Hallo Wolf!

Das Ich und mein Wille ist doch mein Ego oder verstehe ich da etwas nicht ganz?
Das was sagt Ich bin oder Ich will..

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kobold am 2002-03-29 20:33 ]</font>

Verfasst: 29.03.2002, 21:30
von Kobold
Hallo Eivella!

Du sagtest es geht darum sich nicht vom Ego beherschen zu lassen sondern das Ego zu beherschen, aber Wer beherscht das Ego? Es muss doch ein Jemand sein der dieses tuht?

Verfasst: 30.03.2002, 01:00
von Wolf
Ich kann ja nur sagen, wie ich es gelernt hab.
Und ich unterscheide sehr das "Ich" (Bewustsein) vom Willen (entsteht durch den Wunsch des Bewusstseins) und dem Ego (Verlangen des Unterbewusstsein; die egoistischen Wünsche haben ihre Ursache im Unbewusten.)
Das ist natürlich nur ganz abstrakt und viel zu kurz erklärt. Kann aber Dir vielleicht eine Richtung geben wie ich es empfinde.
Das Ziel ist es den höheren Willen aus dem Überbewusten zu erkennen und umzusetzen.

liebe Grüsse
Wolf

Verfasst: 30.03.2002, 01:08
von Wolf
Oh ein Feinschmecker...

Dieses ist die kurzversion von Enochs Vision. Die älteste Offenbarung. Ebenfalls auf Papyrusrollen am Toten Meer gefunden.
Ich weiss im Moment nicht ob es auch in der Bibel steht.

Interpretieren werd ich es nicht, da es mir nicht zusteht.

Ich spreche zu dir
Sei still
Wisse
Ich bin Gott

Ich sprach zu dir als Du geboren wurdest.
Sei still
Wisse
Ich bin Gott

Ich sprach zu dir bei deinem ersten Blick
Sei still
Wisse
Ich bin Gott

Ich sprach zu dir bei deinem ersten Wort
Sei still
Wisse
Ich bin Gott

...es folgen noch 22 weitere Verse.

Ich bin müde und will auch das Forum nicht sprengen. :wink:


alles liebe und Gottes Segen
Wolf
.......... Zum Thema ich fällt mir das höchste christliche Mantra ein: Sei still und wisse ich bin Gott!
Gott heisst ja nichts anderes als "ich bin" ............
Wo hast Du das Mantra her, Wolf?

....... "und wisse, ich bin Gott!" ...
Wie ist es gemeint?
Meinst Du damit, Gott hat es gesagt oder meinst Du damit, Du selbst bist Gott (einer von vielen)?

Wenn Du das zweite meinst, bist Du dir da sicher?

Liebe Grüße
Hardo


[/quote]

Verfasst: 30.03.2002, 12:11
von Hardo
Hallo Wolf,

sorry, dann hatte ich es falsch gelesen bzw falsch interpretiert.
Diese Aussage "Ich bin Gott" steht in ähnlicher Form (... Ich bin der Herr, Dein Gott) öfter in der Bibel.

Herzliche Grüße
und nen schönes Osterfest

Hardo


_________________
( ---> sei Du doch einfach Du, das Original Deiner selbst!!! ... und lebe es )

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Hardo am 2002-03-30 11:35 ]</font>

Verfasst: 30.03.2002, 16:17
von Kobold
Also wenn Ich die Welt so sehe glaube ich auch an eine Intelligenz und Ordnung in einem höheren Sinne. Es ist wie ein Pendel eine Bewegung gleicht die andere aus..jeder Gedanke jedes Gefühl und jede Materie hat Ihre eigene Schwingung und beinflusst die anderen Schwingungen Ich bin ein Teil des ganzen und gleichzeitig Ursache und Wirkung durch meine eigenen Schwingungen und Frequenzen..Ich denke wir können das Göttliche im ganzen nicht wahrnehemen weil wir ein Teil davon sind und es nichts analoges getrenntes und gegenüberstehendes von uns ist..

Verfasst: 30.03.2002, 16:37
von Kobold
Ich frage mich gerade was das Pendel zurückschlagen lässt damit das Gleichgewicht entsteht? Gibt es etwas darüber mit einem wachenden Auge? Ja so wird es sein wobei Ich wieder bei den Glauben bin..

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kobold am 2002-03-30 15:37 ]</font>

Verfasst: 01.04.2002, 21:26
von Feodora
Lieber Kobold!
Ich kann ja nur sagen, wie ich es gelernt hab.
Und ich unterscheide sehr das "Ich" (Bewustsein) vom Willen (entsteht durch den Wunsch des Bewusstseins) und dem Ego (Verlangen des Unterbewusstsein; die egoistischen Wünsche haben ihre Ursache im Unbewusten.)
Das ist natürlich nur ganz abstrakt und viel zu kurz erklärt. Kann aber Dir vielleicht eine Richtung geben wie ich es empfinde.
Das Ziel ist es den höheren Willen aus dem Überbewusten zu erkennen und umzusetzen.
Ich denke, Wolf hat da so ziemlich das getroffen, was ich meine.
Du sagtest es geht darum sich nicht vom Ego beherschen zu lassen sondern das Ego zu beherschen, aber Wer beherscht das Ego? Es muss doch ein Jemand sein der dieses tuht?
Also, im Anschluß an Wolfs Worte, könnte man sagen, daß du mit deinem Bewußtsein und deinem Willen das Ego beherrschst.

Liebe Grüße, eivella

Verfasst: 02.04.2002, 22:18
von Ameise
Das "Verändern negativer Inhalte" (ich formuliere es mal so) aus dem Initialpost sehe ich eher als einen Beitrag zur Heilung seiner selbst.

Ich habe es einmal in einer Meditation so gemacht, daß ich Dinge, die ich als negativ empfand, in etwas postivives "gewandelt" habe - in meinen Gedanken.

Ich habe mich anschließend viel freier gefühlt.

Ansonsten ist in meiner eigenen, ganz persönlichen Erfahrung das "Ich" immer irgendwie auch mein eigenes Bewußtsein - Bewußt-werdung - "etwas", das Heilung und Harmonie mit der Welt sucht - Ganzheit, sozusagen.

Wenn ich Eins bin, mit der Welt (um mich herum), verliere ich dann mein "Selbst" ? Löse ich mich dann auf ?

Ich persönlich habe komischerweise eher das Gefühl, erst dan "*wirklich*" "Ich" zu sein, wenn ich in Harmonie und Einglamg mit der Welt um mich herum zu sein, zu leben.

Ich weiß nicht, woher das gefühlsmäßig kommt, aber "we are one" ist für mich allem Anschein nach der Zustand des "eigentlichen Seins".

Verfasst: 04.04.2002, 22:22
von Jean
Ist es nicht sinnvoller das Ich und den Willen zu stärken ....
Finde ich auch. Aber dass das "Ich" quasi etwas zur Seite rueckt und dass es dabei tatsaechlich gestaerkt ist muss sich nicht widersprechen. Je staerker es ist desto weniger nimmst Du es wahr, weil es dann nicht mehr im Konflikt mit sich selber liegt und sich nicht als Problem aufdraengt, sondern einfach "tut". (Naja, jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass das so ist, vielleicht sollt ich's selber mal ausprobieren :roll: . )
Es wird oft über das Ego hergezogen ...
Ja, ganz erstaunlich wie wohl vernehmlich abgetoetete Ego's ihre Meinung kundtun koennen. Vielleicht geht es ja gar nicht das Ego, sondern ein Superego. Ego und Superego, zwei Dackel die sich raufen und Du weisst nicht welcher von beiden Du selber bist? Ich weiss es auch nie. Manchmal der eine, dann der andere. Ich glaub fast es muessen mehr als nur zwei sein. Ein ganzes Rudel von Schlappohren :smile: .

Das Wort Ego enthaelt so widerspruechliche Konnotationen, dass ich es eigentlich gar nicht verwenden mag. Die Persönlichkeit oder der negative Schatten des Ich; definiert durch Urteile über sozialen Verhaltens (egoistisch), oder Kategorialer Begriff fuer eine Komponente unseres psychischen Systems?
Was auch immer. Ego ist nun mal das lateinische Wort fuer "Ich", und das Ego beherrschen zu wollen, scheint mir zu bedeuten, dass das Ich sich gegen sich selbst stellen soll, und das finde ich ist eine bedenkliche Formel.

Jean

Verfasst: 05.04.2002, 00:38
von Ameise
Cogito, e(r)go sum. :wink:

(Sorry, habe nie Latein gehabt. :wink:)

Verfasst: 05.04.2002, 05:40
von Kobold
Ohne das Ich Bewustsein gäbe es die Dualität ja garnicht und wir könnten garnicht so aggieren wie wir es Tag täglich tuhn oder?
Ich meine ohne dieses Bewustsein würde Ich alles als einen Teil von mir sehen und es gäbe keine Dualität also kein austausch zwischen mir und der Welt. Ich würde zB.keine Bedrohung in Gefahrensituationen erkennen und mich nicht schützen,weil ich die Gefahr nicht als etwas bedrohendes oder getrenntes von mir sehe. Ich denke gerade an ein kleines Kind welches dieses Bewustsein noch nicht hat und die Mutter und natürlich auch der Vater immer aufpassen muss was der kleine Krabbler gerade so treibt. :smile:

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kobold am 2002-04-05 05:41 ]</font>