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Thema der 17. KW: Treue

Verfasst: 24.04.2007, 09:20
von Carya Fee
Hallo an alle, die mal rein schauen!

Treue ist ein wichtiges Thema.
Für mich hat Treue auch etwas mit Ehre zu tun. Wer sich selbst und anderen treu ist, der ehrt sich. Es ist ein feiner Charakterzug zu sich selbst oder jemand anderem stehen zu können.

Wir alle haben mit der Treue schon gute und "schlechte" Erfahrungen gemacht. Haben durch die Treue die Liebe gespürt, aber auch den Schmerz der Untreue.

Was fällt Euch zu diesem Thema ein? Erzählt doch mal!
Liebe Grüße,
Tanja

Verfasst: 24.04.2007, 12:18
von Sir Thomas Marc
Wenn die Liebe Treue fordert, hat sie ihre Unschuld bereits verloren.

Frei nach einer sehr lieben Freundin...
grins

Thomas

Verfasst: 24.04.2007, 15:46
von Mickie
Bei dem Wort Treue kommt mir im Grunde nur eins in den Sinn, das ich mir selbst treu bleibe, mich für niemanden verbiege und abends noch in den Spiegel schauen kann.

Gruß Mickie

Verfasst: 01.05.2007, 16:48
von Elvira
Bei dem Wort Treue fiel mir als erstes meine Ehe ein. Dieses Jahr sind wir 22 Jahre verheiratet und seit 29 Jahren zusammen. Seit 28 Jahren teilen wir, wie es so schön altmodisch heißt "Tisch und Bett miteinander". Ohne Treue und gegenseitiges Vertrauen denke ich mir würde ein wichtiges Element in der Beziehung fehlen.

Mickie hat geschrieben: das ich mir selbst treu bleibe, mich für niemanden verbiege
Das ist gut gesagt. Aber nicht einfach umzusetzen. Ich denke mal, das ist täglich ein neuer Kraftakt. Weil dazu gehört ja wieder Vertrauen in mich selber und auch in andere, Vertrauen darauf, das alles richtig im Leben läuft, so wie es im "göttlichen Plan" vorgesehen ist.

LG
Kathi

Verfasst: 01.05.2007, 20:33
von rotehexe
ich finde auch, dass das wort treue viel mit dem wort vertrauen zu tun hat - sei es nun zu sich selbst oder zu anderen.
ohne vertrauen - keine treue.

wußtest ihr, dass die französische sprache das wort treue von "waffenstillstand" übernommen hat?

wikipedia sagt zum wort treue:
Treue ist eine Tugend, die auf Vertrauen und/oder Loyalität basiert. Sie drückt die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem anderen oder gegenüber einem Kollektiv aus, ist aber nicht unbedingt ein Indikator dafür, dass sie einen würdigen Gegenstand hat.

also ist treue auch stets von der eigenen wertvorstellung abhängig und wird von jedem immer wieder neu definiert.

lieben gruß
tina :D

Verfasst: 02.05.2007, 08:58
von Carya Fee
Treue wird dort bewußt oder unbewußt gebrochen, sobald der andere sich verletzt fühlt.

Das schlimme an Treuebrüchen ist, dass sie sich weiter auf das gesamte Leben eines Menschen auswirken können. Die Enttäuschung, die man erlebt hat, möchte man nie wieder fühlen und so überträgt man angstvoll das erlebte auf zukünftige ähnliche Situationen.


Bye Tanja

Verfasst: 02.05.2007, 11:06
von Lehrling
Ja, Tanja,
genauso ist es, und die Bürde wieder loszulassen ist fast unmöglich.

liebe Grüße
Lehrling

Verfasst: 02.05.2007, 22:18
von Mickie
-Kathi- hat geschrieben: Das ist gut gesagt. Aber nicht einfach umzusetzen. Ich denke mal, das ist täglich ein neuer Kraftakt. Weil dazu gehört ja wieder Vertrauen in mich selber und auch in andere, Vertrauen darauf, das alles richtig im Leben läuft, so wie es im "göttlichen Plan" vorgesehen ist.

LG
Kathi
Ich empfinde das umsetzen als gar nicht so schwer, wunder mich eher immer wieder warum soviele es nicht verstehen, warum ich einfach ich bin ich bleibe ich lebe. Klar eckt man mit der Philosophie an, klar versuchen andere einen zu biegen und sicher steht da auch mir manchmal die Frage im Gesicht ob mein Weg so richtig ist? Und dann? Dann schau ich abends in den Spiegel und weiss ja ich war mir selbst treu, egal wie tief ich damit sinke, egal wie hoch ich damit steige ich war ich.
Lg Mickie

Verfasst: 05.05.2007, 10:58
von Rica
rotehexe hat geschrieben: wikipedia sagt zum wort treue:
Treue ist eine Tugend, die auf Vertrauen und/oder Loyalität basiert. Sie drückt die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem anderen oder gegenüber einem Kollektiv aus, ist aber nicht unbedingt ein Indikator dafür, dass sie einen würdigen Gegenstand hat.

also ist treue auch stets von der eigenen wertvorstellung abhängig und wird von jedem immer wieder neu definiert.
Sehr interessanter Ansatz!
Genau da muss ich wohl ansetzen beim Aufbau einer vertrauenswürdigen Beziehung. Im neuen Miteinander unbedingt aussprechen, was genau unter Verlässlichkeit aufeinander verstanden wird.
Das klingt auch weniger angstbehaftet, als wenn ich fragen/sagen würde: "Definiere "Treue"!"

Und wenn da kein Konsens gefunden werden kann, gibt es für die Beziehung kein gemeinsames Fundament, und derjenige, der sich unsicher fühlt beim anderen, wird ihn belauern, beobachten und unbewusst in die Untreue hineinmanövrieren mit seiner Erwartungshaltung, sozusagen als sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Nach vielen erlebten Verletzungen finde ich das Thema immer noch schwierig, was mich schon irgendwie erschüttert, da ich ansonsten große Fortschritte mit zunehmender Lebenserfahrung an mir beobachten kann...
:roll:

Verfasst: 06.05.2007, 12:34
von Sir Thomas Marc
Wenn die Liebe Treue fordert, hat sie ihre Unschuld bereits verloren.

Frei nach einer sehr lieben Freundin...
grins

Thomas

PS: versteht ihr so eine Ausage überhaupt?

Verfasst: 06.05.2007, 15:49
von Elvira
Thomas schreibt:
Wenn die Liebe Treue fordert, hat sie ihre Unschuld bereits verloren.

Reikigirl und ich grübeln gerade:


Also, wenn ich etwas fordere, dann gibt der andere es mir ja nicht freiwillig. Es ist nicht mehr selbstverständlich. Es ist nicht mehr "rein"????

Verfasst: 06.05.2007, 17:05
von Sir Thomas Marc
Schau nach dem Wesen der Liebe,

eine wirklich wunderbare Beschreibung findest Du im I. Korintherbrief, Kap 13, Vers 4-8.

Nichts davon redet von Erwartung, Anspruch, Forderung. Denn all dies das Ego, das sich aus Eigensinn und Eigennutz über das Geschenk einer freien Liebe erhebt. Was nutzt ein erpresstes Geständnis, was nutzt ein erzwungener Eid, was nutzt eine der Liebe abgeforderte Treue.

Ich bin zutiefst dankbar, das ich eine solche Liebe erfahren darf.

Thomas

Verfasst: 06.05.2007, 17:49
von Elvira
Das Hohelied der Liebe, Vers 1 bis Vers 7, habe ich im letzten Jahr auf der Hochzeit unserer Nichte vorgetragen. War mir sehr wichtig.

http://www.reiki-land.de/reiki-forum/di ... t4878.html

(lachen muß :wink: :lol: : zu dem Thema warst du auch aktiv)

Und auf meine Ehe bezogen, ich habe mir nämlich die letzte Stunde Gedanken zu deinen und dann meinen aufgeschriebenen Worten gemacht, gebe ich Treue. Bin mir aber nicht sicher, ob ich nicht in einer Erwartungshaltung stehe meinem Mann gegenüber.

Das Sprichwort "Ich lege meine Hand für ihn ins Feuer" finde ich absoluten Quatsch, entweder er ist treu oder er ist es nicht.

Was mich jetzt vielmehr beschäftigt, wie ist es wirklich mit der Treue mir gegenüber. Das hieße, ich würde in die Tiefe gehen und schauen. Und dann akzeptieren, was da ist???????????????????????????????????????


Eine sehr nachdenkliche Kathi

Verfasst: 06.05.2007, 17:59
von Sir Thomas Marc
Sie in den Brunnen Deiner Seele, und erwache in der Liebe zu allem Sein.

;)

Thomas

Verfasst: 06.05.2007, 22:31
von Elvira
Dazu muß ich bereit sein, mich öffnen können, fallen lassen, loslassen, annehmen können, was ich sehe. :roll:

Verfasst: 07.05.2007, 08:35
von sonneundmond
mir geht es wie Kathi, ich denke auch an meine Ehe. Treue ist für mich auch Vertrauen, bei uns hält sie schon seit 42 Jahren, wir haben alle Höhen und Tiefen gemeistert und sind in einem ruhigen Fahrwasser angelangt.