Jeder Versuch des Festhaltenwollens ist zwecklos...
Verfasst: 30.12.2007, 00:18
Jeder Versuch des Festhaltenwollens ist zwecklos...
In meinem Leben gab es schon sehr viele Abschiede, sehr viele Tode, Umzüge, Trennungen... Abschiede von Menschen, von Tieren, von Häusern, Ländern, Teilen meiner Selbst.
Kein Wunder also: Loslassen war immer ein Thema von mir! Und kaum etwas fällt mir so schwer wie gerade „Los-lassen“.
Ich habe immer intensiv an diesem Thema gearbeitet und immer, wenn ich dachte, ich sei ein klitzekleines Stückchen weitergekommen, dann passiert etwas, was mir vor Augen führt, dass ich mich selbst nur täusche: Ich will doch immer wieder festhalten. Und noch immer kann ich nicht loslassen...
In meiner Kindheit habe ich auf einem wunderschönen Bauernhof gelebt, für mich das Paradies schlechthin, das ich mit 12 Jahren verlassen musste. Den Hof gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr und wie viele Rituale habe ich schon gemacht, um ihn und meine Zeit dort loszulassen. Vor Jahren war ich dort auf dem Grundstück und habe drei Steine mitgenommen, die ich zu Hause umfilzt habe. Seitdem lagen sie auf einer Kommode neben meinem Bett und mehrmals täglich betrachte ich sie seitdem. Im Sommer entdeckte bei zweien der Steine Fraß-Spuren von Motten und sogar Larven, ich habe dann die Wolle von diesen zwei Steinen entfernt und seitdem lagen sie „nackt“ neben dem dritten umfilzten, den ich seitdem regelmäßig mit Lavendelöl „eingeduftet“ habe, um diesen letzten vor den Motten zu beschützen. Vergeblich, wie ich gerade feststellte, auch hier sind jetzt plötzlich Löcher...
Ein anderer Stein, den meine Tochter umfilzt und dann auf die Terrasse gelegt hat (weil die Wolle so schön im Regen glänzt), zeigt keinerlei Verfallsspuren. Meine Tochter hat ihn losgelassen und Wind und Wetter überlassen, und es macht ihm nichts aus... Ich hätte meine Steine nie Wind und Wetter ausgesetzt und die Motten machen sich über sie her...
Fühle mich schrecklich dabei...Festhaltenwollen stört den Fluß, stört die Bewegung, in der sich alles befindet, weiß ich – und trotzdem – manchmal würd ich lieber festhalten... sicher sein, dass es ewig bleibt...
Versteht das jemand von euch??
In meinem Leben gab es schon sehr viele Abschiede, sehr viele Tode, Umzüge, Trennungen... Abschiede von Menschen, von Tieren, von Häusern, Ländern, Teilen meiner Selbst.
Kein Wunder also: Loslassen war immer ein Thema von mir! Und kaum etwas fällt mir so schwer wie gerade „Los-lassen“.
Ich habe immer intensiv an diesem Thema gearbeitet und immer, wenn ich dachte, ich sei ein klitzekleines Stückchen weitergekommen, dann passiert etwas, was mir vor Augen führt, dass ich mich selbst nur täusche: Ich will doch immer wieder festhalten. Und noch immer kann ich nicht loslassen...
In meiner Kindheit habe ich auf einem wunderschönen Bauernhof gelebt, für mich das Paradies schlechthin, das ich mit 12 Jahren verlassen musste. Den Hof gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr und wie viele Rituale habe ich schon gemacht, um ihn und meine Zeit dort loszulassen. Vor Jahren war ich dort auf dem Grundstück und habe drei Steine mitgenommen, die ich zu Hause umfilzt habe. Seitdem lagen sie auf einer Kommode neben meinem Bett und mehrmals täglich betrachte ich sie seitdem. Im Sommer entdeckte bei zweien der Steine Fraß-Spuren von Motten und sogar Larven, ich habe dann die Wolle von diesen zwei Steinen entfernt und seitdem lagen sie „nackt“ neben dem dritten umfilzten, den ich seitdem regelmäßig mit Lavendelöl „eingeduftet“ habe, um diesen letzten vor den Motten zu beschützen. Vergeblich, wie ich gerade feststellte, auch hier sind jetzt plötzlich Löcher...
Ein anderer Stein, den meine Tochter umfilzt und dann auf die Terrasse gelegt hat (weil die Wolle so schön im Regen glänzt), zeigt keinerlei Verfallsspuren. Meine Tochter hat ihn losgelassen und Wind und Wetter überlassen, und es macht ihm nichts aus... Ich hätte meine Steine nie Wind und Wetter ausgesetzt und die Motten machen sich über sie her...
Fühle mich schrecklich dabei...Festhaltenwollen stört den Fluß, stört die Bewegung, in der sich alles befindet, weiß ich – und trotzdem – manchmal würd ich lieber festhalten... sicher sein, dass es ewig bleibt...
Versteht das jemand von euch??