Tradition und Form
Verfasst: 27.01.2008, 18:03
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Ja genau, klar definierte Formen bieten auch dann ein Gefühl der Sicherheit, wenn sie wie die Handpositionen - die Usui Sensei so nie gelehrt hat (siehe "Handbuch des Dr. Usui") - nachträglich erfunden worden sind. Es gibt einfach einen Teil in uns, der sich gern in ritualisierten Abläufen geborgen fühlen möchte, ob das nun Zähneputzen, joggen oder am Stammtisch Bier trinken ist. Es geht um die Wiederholung der Abläufe, die nach und nach selbst Tradition erzeugen ... den Tradition ist ja immer das Tradierte, also das Übermittelte ... und ein Teil von Lernen ist Wiederholung ... so gehts auch in jeder Kaserne, jedem Selbstmordattentätercamp usw. auch da wird alles wiederholt ... es scheint mir also doch sehr wesentlich, hier im Land der Dichter und Denker ein wenig in die Richtung zu schauen, was denn wirklich Sinn ergibt, wenn man es immer und immer wieder tut ... aus meiner Sicht ergibt Reiki Sinn, daher übe ich es und nicht weil aus bestimmten Richtungen gebetsmühlenartig auf Traditionen verwiesen wird, um gewisse Preise zu rechtfertigen ...Klar definierte Formen bieten ein Gefühl der Sicherheit. Werden traditionelle Formen erlernt, seien es nun die genau vorgeschriebenen Handgriffe in der japanischen Teezeremonie, oder die Handpositionen bei einer Reikibehandlung.
Dem stimme ich zu. Von daher halte ich Reiki auch insgesamt für eine gesunde Tradition, denn es entwickelt sich weiter, wobei zwischenzeitlich verschüttete Inhalte - z.B. durch die Linie Hayashi-Takata und ihre Auslassungen und Veränderungen (s.o. "Handpositionen") - wieder ans Licht kommen.Zunächst einmal darf Tradition als Leitfaden nicht starr sein. Wirkliche Tradition ist Bewegung, sie ist lebendig und lebt durch ihre Praktizierenden. Erstarrt die Form und erneuert sich diese Lehre nicht von innen heraus, dann wird sie selbst ein Hindernis für jene, die Entwicklung durch sie suchen.