Wege der Ganzwerdung

Reiki in der Schule – Ein Interview mit Rainer Stephan

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Gerade wenn uns Reiki an Orten begegnet, an denen wir es nicht erwarten, wird es spannend. Ein ganz besonderes Beispiel dafür gibt Rainer Stephan, Konrektor der Mühlenberg-Hauptschule im niedersächsischen Edemissen. Seine Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur Mathe und deutsch, sondern auch Reiki. Zeit für ein Interview…

Reikiland: Wie bist Du auf die Idee gekommen, eine Reiki-AG in der Schule anzubieten und seit wann gibt es die AG an Eurer Schule? 
Rainer Stephan: An der Mühlenbergschule in Edemissen werden über 60 verschiedene AG´s angeboten, darunter auch verschiedene Entspannungstechniken. Ende 2004 entschloss ich mich dazu eine Reiki AG ins Leben zu rufen. Zunächst schrieb ich einen Brief an die Rechtsabteilung unserer Schulbehörde, in dem ich mein Vorhaben schilderte und wissen wollte, ob ich Reiki als AG anbieten dürfe. Die bejahende Antwort folgte auch bald; und so konnte ich unter Berücksichtigung der geschlechtspezifischen Rolle der Jugendlichen mein Vorhaben in die Tat umsetzen. In der ersten Hälfte des Schuljahres 2005/2006 war es dann soweit; die erste Reiki-AG mit vier Schülerinnen und vier Schülern aus den 8.; 9. und 10. Jahrgangsstufen war geboren. (Alle AG´s werden in einem Reader dargestellt und die Schüler suchen sich zusammen mit ihren Eltern die AG´s aus, an denen sie teilnehmen möchten.) 
Reikiland: Gab es Reaktionen im Kollegium und in der Elternschaft? 
Rainer Stephan: Die Reaktionen im Kollegium und in der Elternschaft waren durchaus positiv, zumal in unserem Gebiet um Peine Reiki stark verbreitet ist. Ich komme aus einer 350-Seelengemeinde, in der vier Reikimeister/innen (Reiki-Lehrer/innen) wohnen. Ungefähr 2o Einwohner sind in den ersten und zweiten Grad eingeweiht. In unserem Kollegium und in unserer Verwaltung praktizieren bereits sieben Personen mit dem ersten Grad. 
Reikiland: Wie wurde das Angebot der Reiki AG von den Schülern angenommen?
Rainer Stephan: In den vergangenen drei Jahren haben wir in der Schule verschiedene Projektwochen durchgeführt, davon zwei mit dem Schwerpunktthema: "Gesundheit und Fitness". 
Reiki war dabei eins von ca. 16 Unterthemen. Dieses Projekt wurde von etwa 60 Schüler/innen besucht, ungefähr ein Drittel der gesamten Schülerschaft. Hier hörten viele Schüler zum ersten Mal etwas über Reiki. Bereits eingeweihte Reikischüler legten bei ihren Mitschülern Hände auf (Kopfreiki oder einfach nur auf die Schultern). Fast alle spürten ein Kribbeln, das durch ihren Körper floss; andere hatten eine starkes Wärmegefühl. Alleine diese körperlichen Auswirkungen ließen die Schüler erstaunen und machten sie neugierig zugleich. Hier spürten sie etwas, das sie bisher noch nicht kannten. Seit dem ist die Reiki-AG immer gut besucht. 
Reikiland: Was unterscheidet die Reiki AG von normalen Reiki-Seminaren? 
Rainer Stephan: Die Reiki-AG unterscheidet sich im Prinzip nur dadurch, dass sie in der Schule stattfindet und nicht bei mir zu Hause in meinem Reikiraum. Durch die zeitliche Länge der Seminare können wir intensiver nicht nur die Theorie sondern auch die Praxis erlernen. Wenn der Reiki-Reader durchgearbeitet ist, werden die Schüler/innen am Wochenende bei mir zu Hause im Reikistudio eingeweiht. Im Reader werden die grundlegenden Themen und Fragen über Reiki, die Handpositionen in Schrift und Bild und die Chakrenlehre erklärt und erläutert. Danach beginnt die große praktische Übungszeit in der Schule, bis die Handpositionen wie im Schlaf beherrscht werden. Drei Wochen nach der Einweihung dürfen auch andere interessierte Schüler (mit schriftlicher Einverständniserklärung der Eltern) eine Reikiganzbehandlung genießen. 
Reikiland: Was war das wohl schönste oder auch prägendste Erlebnis während Eurer Reiki-AG? 
Rainer Stephan: Jedes Jahr findet in unserer Schule ein "Tag der offenen Tür" statt. hier werden die meisten AG´s vorgestellt. Interessierte Eltern und andere Besucher legen sich gerne auf die Reikiliege oder lassen sich Kopfreiki im Sitzen geben. Hier sorgen die erstaunten Ausrufe der Behandelten, wie z.B.:" Ich fühle mich wie unter Strom." oder "Mir kribbelts im ganzen Körper bis zu den Zehen!" oder "Puh, wird mir heiß – strahlst du eine Hitze aus!" immer wieder für Heiterkeit und Zufriedenheit. 
 
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Reikiland: Hast Du Rückmeldungen über Reiki im Alltag der Schüler erhalten? 
Rainer Stephan: Ich bekomme sehr viele Rückmeldungen meiner Reikischüler über Behandlungen, die sie bei Eltern, Geschwistern, Verwandten, Nachbarn und anderen Bekannten durchgeführt haben. Einige wenden Reiki auch bei ihren Haustieren und Pflanzen an. Viele berichten über positive eigene Veränderungen im körperlichen und seelischem Bereich. Drei ehemalige Schüler haben bei mir bereits den zweiten Reikigrad erworben. Einige haben die Reiki-AG schon zum zweiten und dritten Mal belegt um ihren Mitschülern bei den praktischen Übungen zu unterstützen. 
Reikiland: Welche Tipps würdest Du Lehrern anderer Schulen geben, die an ihrer Schule ebenfalls eine Reiki-AG anbieten möchten? 
Rainer Stephan: Hier kann ich nur sagen: "Fangt einfach an!" Natürlich sollten einige Vorbereitungen getroffen werden. Reikiliegen können erst einmal durch zwei Schülertische und durch selbstaufblasbare Treckingmatratzen ersetzt werden. Nackenkissen und Knierollen sind nicht teuer. Für die Hygiene am Kopfbereich dienen Paiertaschentücher. Decken sollten von den Schülern mitgebracht werden. Jetzt fehlen nur noch zwei oder mehrere Reiki-CD´s mit 3-Minuten-Takt-Glöckchen und ein CD Player. Die Kosten der Anschaffungen trägt sicherlich die Schule, die für die Nachmittags-AG ein Budget bereitstellt. 
Rainer Stephan praktiziert Reiki seit 1996 und ist seit dem Jahr 2000 Reikimeister- und -lehrer. Ihm ist es ein besonderes Anliegen, die liebevolle und wohlbringende Energie weiter zu geben. In der Schule unterrichtet er hauptsächlich Biologie, Mathematik und Physik, seit 2005 bietet er an der Mühlenberg-Hauptschüle im Edemissen Reikiunterricht als AG an. Die Schüler tragen lediglich die Selbstkosten für die Urkunde sowie für einen 40seitigen Reader. 
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5 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Das war eine tolle Idee. In der Schule gehen die Schülerinnen und Schüler bestimmt liebevoller und toleranter miteinander um. Auch die Lehrkräfte provitieren bestimmt sehr davon, sowie die Familien. Hoffentlich macht das "Schule".

  2. Hey, ich finds wirklich beeindruckend, einfach weil ich mich an meine Teenagerzeit erinnere und mir Reiki doch etwas zu Nahe gewesen wäre.

  3. Super Sache kann ich echt nur ein großes Lob an Herr Stephan ausspreche. Ich habe selbst mit gemacht und die Ausbildung erfolgreich geschaft.Ich bin auch echt stolz auf mich den dank Reiki habe ich meinem Vater die Herz Op erspart. 🙄 🙄 🙄 🙄 🙄 🙄

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