Reiki Magazin 4/2016: Glücklich sein
Ausgabe 4/2016 des Reiki Magazins: Interview mit Bestsellerautor Wladimir Kaminer, Frans Stiene über spirituelle Orientierung an Meistern und vieles mehr. Weiterlesen
Über Mikao Usui, ein japanischer Buddhist und Entdecker des Reiki, liegen keine sicheren schriftlichen Überlieferungen vor. Er soll am 15. August 1865 in Taniai geboren und am 09. März 1926 in Fukuyama verstorben sein. Die Informationen um den Reiki-Meister stammen aus mündlicher Überlieferung von seinen ehemaligen Schülern Chujiro Hayashi und Ushida.
Hawayo Takata war eine Schülerin Hayashis. Sie selbst will erst nach dem Tod Mikao Usuis von dem Meister und seiner Lehre erfahren haben. Ihrer Erzählung nach soll Usui, damals Arzt und Mönch in einem christlichen Kloster, auf seiner Suche nach spiritueller Erleuchtung auf eine alte Sanskrit-Schrift gestoßen sein, welche die Essenz der göttlichen Lebensenergie und Methoden, diese zur Heilung zu nutzen, enthielt. Im Alter von 57 Jahren soll er schließlich auf dem Berg Kurama während einer Fastenmeditation Satori – die höchste buddhistische Erleuchtungsstufe – erlangt haben und im Zuge dessen die Fähigkeit, die göttliche Energie anzuwenden und zu lehren.
Seine ersten Erfolge mit Reiki, so Takata, erzielte Usui in den Elendsvierteln Kyotos, dem sogenannten Bettlerkönigreich, wo er 1923 auch zahlreiche Erdbebenopfer behandelte. Diese Erfahrungen sollen sein Verständnis vom Reiki noch vertieft haben. Nach diesen ersten Erfolgen in der Praxis ging Mikao Usui Takata zufolge auf Reisen, um seine Lehre zu verbreiten, weitere Behandlungen und schließlich auch Einweihungen durchzuführen. Seine letzten Reisen führten Mikau Usui ein Jahr vor seinem Tod unter anderem nach Hiroshima, Saga und zurück nach Fukuyama, wo er auch verstarb.
Einige westliche Reiki-Meister traten in Kontakt mit ihren japanischen Kollegen und fanden heraus, dass Mikao Usui seine Lehre über viele Jahre hinweg entwickelte. Er soll weder Mönch noch Arzt gewesen sein, sondern ein japanischer Geschäftsmann, der dem buddhistischen Glauben angehörte. Dem buddhistischen Weg folgend, erlernte er mehrere Sprachen, las alte Schriften wie die Kabbala und die Veden und befasste sich mit abweichenden Religionen und geistigen Lehren. In den Veden stieß er auf alte Überlieferungen zum „Heilen mit den Händen“ und erlangte während einer traditionellen mehrtägigen Meditation auf dem Berg Kurama in Kyoto die Erkenntnis über diese Art der Heilkunde. Er wandte sie zunächst nur bei sich selbst und seiner Familie an und erst später, als sich seine Fähigkeit herumgesprochen hatte, auch an anderen Menschen in seiner Heimat. Fortan bestimmte das Heilen und das Lehren des Reiki seinen Alltag, bis er schließlich die „Usui-Shiki-Ryoho“ und die „Usui-Reiki-Gesellschaft“ gründete. 1921 folgte eine Reiki-Klinik in Tokio und 1923 nach dem Erdbeben eine weitere in Nagano, wo er auch zahlreiche Erdbebenopfer behandelte.
Einer der eingeweihten Schüler Usuis soll Chujiro Hayashi gewesen sein. Chujiro Hayashi wandte die Reiki-Lehre nach Usuis Tod in seinem Krankenhaus an und gab sie seinerseits an Schüler weiter. Zu diesen Schülern gehörte auch Hawayo Takata, die schließlich den Meistergrad erlangte und ihre Enkelin, Phyllis Lei Furumoto, einweihte. Phyllis gründete später die Reiki Alliance und weihte die Gründerin der Radiance Technique, Barbara Ray, ein. Auf diesem Weg gelangte die Lehre des Heilens durch Lebensenergie auch in den Westen. Westliche Reiki-Meister und Forscher stellten Nachforschungen an und widerlegten die Takata-Legende in verschiedenen Punkten. Unter anderem soll Usui nicht Hayashi, sondern seinen Schüler Ushida zu seinem Nachfolger ernannt haben. Hayashi hingegen habe zwar die Einweihung erhalten, sei aber nicht in Kenntnis der vollständigen Lehre gewesen, so dass er lediglich ein vereinfachtes System angewandt und gelehrt habe. Auf diese Weise haben sich schließlich nach Mikao Usuis Tod verschiedene Reiki-Systeme entwickelt.
Da die Erkenntnisse Usuis lediglich mündlich von Meister zu Schüler weitergegeben wurden und sich bereits nach dem Tod des Entdeckers der Lehre mit Hayashi und Ushida in verschiedene Richtungen entwickelte, gibt es heute mehrere Reiki-Systeme. Im Westen dürfte hauptsächlich das von Hayashi durch Aufzeichnungen überlieferte Reiki bekannt sein, während in traditionellen japanischen Einrichtungen und Klöstern die Überlieferungen Ushidas als Teil der buddhistisch-shintoistischen Lehren praktiziert werden.
Allen gegenwärtigen Reiki-Systemen gemeinsam ist die Lebensenergie „Qi“ als schöpferische Kraft des Universums (rei=Geist, ki=Lebensenergie) und das Prinzip: „Ändere die Dinge, die wandelbar sind, und akzeptiere, was unveränderbar ist“. Die Kenntnis um die universelle Lebensenergie und die Fähigkeit, diese Kraft zu nutzen, wird in den Reiki-Systemen auf unterschiedliche Weise gelehrt und angewandt. Das Ziel ist jedoch immer dasselbe: den Menschen zu Heilung, mehr Lebensqualität und zum Einklang mit dem Leben zu verhelfen.
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Windpferd Verlag, Aitrang 1998, 126 Seiten, DM 19,80 / EUR 10,12
Dr. Mikao Usui & Frank Arjava Petter (Hrsg.): Original Handbuch des Dr. Mikao Usui Windpferd Verlag, Aitrang 1999, 79 Seiten, 9,90 Euro
Jürgen Kindler Verlag, Frankfurt 1993, 80 min. veröffentlicht im Reiki-Magazin Nr. 4/99
Windpferd Verlag, Aitrang 1997, 140 Seiten, 9,90 Euro veröffentlicht im Reiki-Magazin Nr. 8, Oktober 1998