Reiki und Sanskrit

Form, Stile, Philosophie und Grundsatz-Diskussionen zu Reiki und dem Usui-System.

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Zauberfrau
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Beitrag von Zauberfrau »

Hallo Wolfgang,
in einem meiner vielen Bücher über Reiki -es sind ungefähr 35 Stück- meine ich davon gelesen zu haben. Werde versuchen es für dich zu finden, kann allerdings etwas dauern weil ich auch immer eine Menge davon verleihe. Werde mich mühen bald Antwort zu haben.
Alles Liebe und eine zauberhafte Woche wünscht Dir
Zauberfrau
Datum: 03-09-2001 on 08:15
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Es wird doch immer gesagt, dass Reiki im Sanskrit erwähnt wird und über 2000 Jahre alt sei.
Gibt es dafür Belege, das es im Sanskrit steht? Das es sich da wirklich um Reiki handelt?
Danke im Vorraus.
liebe Grüsse
Wolfgang

Datum: 02-09-2001 on 21:44
LarsU

Beitrag von LarsU »

Hallo Wolfgang,
Sanskrit ist kein Buch sondern eine Sprache, und zwar handelt es sich um die alt-indische Gelehrtensprache. Ich habe auch mal igrnedwo gelesen, Usui hätte Reiki in einem sehr alten Sanskrit-Sutra wiederentdeckt. Sutra ist im (Mahayana-)Buddhismus eine Lehrrede des Buddha, ich glaube, das Wort kann in einem allgemeineren Sinne auch überhaupt einen religiösen oder spirituellen Text bedeuten. Keine Garantie! Im Prinzip wäre das sinnvollerweise denkbar, Usui war ja wohl buddhistischer Mönch (eine Zeit lang) und kein christlicher. Allerdings der Mahayana-Buddhismus betont das Mitgefühl sehr stark, ich habe mal gelesen, unter seinem Einfluss soll es im alten Indien einen regelrechten Boom im Krankenhausbau gegeben haben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie eine Kenntnis der Reiki-Praxis da ganz im verborgenen geblieben wäre, selbst wenn so ein Sutra existierte und evtl. als solches geheim wäre.
Schöänen Gruß
LarsU
Datum: 09-09-2001 on 12:50
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

hi!
wer sich viel mit reiki und sanskrit auseinandergesetzt hat ist don alexander. so weit ich weiß, gibts im nächsten reiki-magazin einen artikel über ihn und vielleicht eine kontaktadresse.

liebe grüsse
ulrike

Datum: 12-09-2001 on 23:40
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Frank
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Beitrag von Frank »

Hi,
ja, genau, da wird in Zukunft noch einiges drüber im Reiki-Magazin kommen. Ich hoffe, es wird ein wenig mehr Klarheit in Wolfgangs Frage bringen.
--------------------------------------------------------------------------------
Treat yourself every day
Datum: 13-09-2001 on 23:16
Frank
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Danke LarsU
Und verzeih meine Ungenauigkeit. Natürlich ist es eine Sprache.
Ich kann mir eigendlich auch schlecht vorstellen, dass es in einem alten Sutra erwähnt wird. Ich denke eher, das es von Herrn Usui kommt. Sicher gab es Techniken die in alten Zeiten auch ähnlich gewesen sind. Warum nicht?
Aber wenn es tatsächlich so ist, wäre das doch sehr interessant.
danke Euch allen.
vielleicht kaufe ich mir ja das neue Reiki-Magazin wenn darüber mal ein Artikel steht.

Wolfgang

Datum: 14-09-2001 on 14:45
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Hallo LarsU
Nein, nein. Du hast Recht.
Man sollte da etwas genauer sein.
Wenn ich schreiben würde:
Reiki wird im Deutsch erwähnt....
hört sich ja auch ziemlich doof an.
alles liebe
Wolf
Datum: 14-09-2001 on 23:07
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

hi!
das reiki magazin gibts auch im internet und dort kann mans auch bestellen:
http://www.reiki-magazin.de

viel spaß
ulrike

Datum: 16-09-2001 on 22:52
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Janina
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Beitrag von Janina »

LarsU hat geschrieben:Hallo Wolfgang,
Sanskrit ist kein Buch sondern eine Sprache, und zwar handelt es sich um die alt-indische Gelehrtensprache. Ich habe auch mal igrnedwo gelesen, Usui hätte Reiki in einem sehr alten Sanskrit-Sutra wiederentdeckt. Sutra ist im (Mahayana-)Buddhismus eine Lehrrede des Buddha, ich glaube, das Wort kann in einem allgemeineren Sinne auch überhaupt einen religiösen oder spirituellen Text bedeuten. Keine Garantie! Im Prinzip wäre das sinnvollerweise denkbar, Usui war ja wohl buddhistischer Mönch (eine Zeit lang) und kein christlicher. Allerdings der Mahayana-Buddhismus betont das Mitgefühl sehr stark, ich habe mal gelesen, unter seinem Einfluss soll es im alten Indien einen regelrechten Boom im Krankenhausbau gegeben haben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie eine Kenntnis der Reiki-Praxis da ganz im verborgenen geblieben wäre, selbst wenn so ein Sutra existierte und evtl. als solches geheim wäre.
Schöänen Gruß
LarsU
Datum: 09-09-2001 on 12:50

Im Zusammenhang mit LarsUs Beitrag würd ich gern mal wissen, ob jemand von euch etwas über den Zusammenhang zwischen Reiki und der Lotos-Sutra weiß.
In Wikipedia steht etwas, dass Usui Tendai-Buddhist war (kann ich mich jetzt aber nicht dran erinnern) und wenn man dann weiter unter Tendai schaut, wird etwas von Lotos-Sutra und einem System der 10 stufigen Lehre....

Ich selbst bin im Buddhismus leider sowas von gar nicht beheimatet und hab von den verschiedenen Ströhmungen und Lehren auch keine Ahnung :)

LG
Janina
vom Reiki kanalisieren - zum Reiki Sein
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Christian

Beitrag von Christian »

Im Zusammenhang mit LarsUs Beitrag würd ich gern mal wissen, ob jemand von euch etwas über den Zusammenhang zwischen Reiki und der Lotos-Sutra weiß.
In Wikipedia steht etwas, dass Usui Tendai-Buddhist war (kann ich mich jetzt aber nicht dran erinnern) und wenn man dann weiter unter Tendai schaut, wird etwas von Lotos-Sutra und einem System der 10 stufigen Lehre....
hallo janina,
buddhismusexperte bin ich nicht. aber ich freu mich, dass sich hier überhaupt jemand für die kulturellen hintergründe von reiki interessiert. deswegen noch mal ein kurzer beitrag:

das lotos-sutra ist wohl das zentrale sutra des mahayana-buddhismus.
was mahayana ist, musst du selbst herausfinden.
in japan entwickelten sich (vereinfacht gesagt) aus dem mahayana unter anderem die tendai-schule und die shingon-schule.
die 10 stufen-lehre, von der du sprichst, ist aber nicht element des tendai sondern des shingon.

zitat aus wikipedia:

"Kūkai, der Begründer der Shingon-shū (von shingon, jap. für skt. mantra; besondere Bedeutung kommt Kūkai zufolge den Mantras A und hūṃ zu), vertrat einen semiotischen bzw. symboltheoretischen und ästhetischen Pantheismus, für ihn war die Realität als Dharmakāya (jap. hosshin), dem Dharma-Körper der Dreikörper-Lehre des Trikaya, (essentiell oder auch metaphernhaft) identisch mit der Person des Buddhas Dainichi-Nyorai (der Adibuddha Mahāvairocana Tathāgata), der in einem immerwährenden Zustand erleuchteter Meditation die drei großen Aktivitäten des esoterischen Buddhismus ausübt, die gleichsam die Natur des Universums, d. h. seiner selbst ausdrücken: Denken in der Weise der Visualisierung struktureller, geometrischer Symbole (mandala), Sprechen in der Weise des Singens heiliger Silben, mikrokosmischer Resonanzen von Energie und Materie als Konstituenten der basalen Elemente (mantra), Handeln in der Weise der Durchführung heiliger Körperhaltungen und Handgesten als Konstituenten der Muster des Wandels (mudra).

Die mögliche Erleuchtung einer einzelnen Person ergab sich für Kūkai damit aus der Erfahrung seiner selbst und damit des Buddha Dainichi-Nyorai in all diesen drei Dimensionen. Eine rein geistige Einsicht würde wesentliche Elemente der Realität außen vor lassen, nur in der vollständigen Erfahrung der Partikularien wird die Gesamtheit des Kosmos angemessen erfahren.

Aus diesen Gründen lehnte Kūkai auch atomistische und realistische (vertreten von der Jōjitsu-shū und der Kusha-shū), sowie nominalistische (Sanron) und idealistische (Hossō-shū) Konzepte ab. Am ehesten konnte er sich in dieser Hinsicht zu Lebzeiten mit der Kegon-shū arrangieren.

Weiterhin entwickelte Kūkai eine Theorie der zehn Stufen des Bewußtseins (jū jūshin), die bestimmte philosophisch-religiöse Grundhaltungen repräsentieren und aufeinander aufbauend in der Shingon-Lehre gipfeln:

Dahinvegetieren, bestimmt durch Trieb und Begierde
Orientierung an Ethik und Kultur (Konfuzianismus)
Streben nach Unsterblichkeit oder Wiedergeburt (Daoismus)
Einsicht in die Substanzlosigkeit des Ichs (erste buddhistische Stufe)
Einsicht in das Entstehen in Abhängigkeit
Altruistischer Mahayana-Geist (Hossō-shū)
Einsicht in die achtfache Negation (happu) (Sanron-shū)
Einsicht in die ursprüngliche Reinheit des Bewußtseins (Tendai-shū)
Einsicht in die Wandelbarkeit der eigenen Natur (Kegon-shū)
Erleuchtung qua esoterischen Bewußtseins (Shingon-Mikkyō, wie oben beschrieben) "



ich persönlich halte das lotos-sutra für wesentlich fundamentaler als die reiki-lebensregeln. aber vielleicht sollte man das auch gar nicht vergleichen.
eine übersetzung gibt es hier:

Lotos-Sutra. Das große Erleuchtungsbuch des Buddhismus.
Übersetzt von Margareta von Borsig
Herder-Verlag

ist aber nicht leicht und schnell verdaulich. und mitunter ist ein kommentar hilfreich.
zum beispiel der eines buddhisten unserer tage:

Das Herz des Kosmos. Die Weisheit des Lotos-Sutra
von Thich Nhat Hanh
Herder-Verlag


es grüßt
christian

mehr zum tendai:
http://www.univie.ac.at/rel_jap/gesch/saicho.htm
mehr zum shingon:
http://www.univie.ac.at/rel_jap/gesch/kukai.htm
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Sachit
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Beitrag von Sachit »

Von einem Heilsgänger, der unermüdliche Ernsthaftigkeit im Befolgen der Lehre entfaltet hat, sagt Nandako (Ein erleuchteter Mönch zu Buddhas Zeiten) : "er durchstrahlt die ganze Welt". (Die vier Strahlungen : nichtmessende Liebe (metta), Erbamen (karuna), überweltlich gönnende Freude (mudita) und erhabener Gleichmut (Upekha).

- nachzulesen in „Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen“ Seite 126, es geht da über Lehrreden zum Thema „Ernsthaftigkeit“ (frei von Lässigkeit).

... was ich so bisher in den Lehrreden zum Thema an Hinweisen gefunden habe ...

Liebe Grüße

Sachit :D
Lerne deine Kränkungen nicht mehr auswendig ;-)
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Lichtchen
Reiki-Feuer
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Beitrag von Lichtchen »

Ich bin nun kein Experte für Shingon-shu oder Tendai-shu im Speziellen (ich selbst bin Zen-Buddhist der Soto-Tradition) aber sollte generelle buddhismusspezifische Fragen geben, stehe ich gerne zur Verfügung - Entschuldigt, mir ist bewusst dass der Titel des Threads "Reiki und Sanskrit" und nicht "Reiki und Buddhismus" heisst :D
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