Die moralische Grundlage der Schulmedizin:nimue hat geschrieben:Lieber GwydionDas ist eine gute Frage, diese Frage hat mich im vergangenen Jahr auch viel beschäftigt.sir gwydion hat geschrieben: Doch wie kann ich ganzheitlich heilen, wenn in erster Linie die blinde Verlängerung des Lebens im Vordergrund steht ?
Eine ganzheitliche Heilung kann von Schulmedizinern so wie du sie betrachtest, nicht geschehen, weil ein Mediziner die Verpflichtung hat, Leben zu retten, erhalten, verlängern. Ich glaube nicht, dass unsere Gesellschaft Heilung so betrachtet, dass die Person eventuell sterben kann. Ich kenne zumindest sehr, sehr wenige Menschen, die sagen würden, eine Person ist geheilt, wenn sie verstorben ist. Und für Heilung ist oftmals erstmal der Mediziner zuständig, schon aufgrund des Gesundheitssystems.
Ich kann deine Sicht gut verstehen und nachvollziehen, aber unter den Gesetzen und Glaubenssätzen unserer Gesellschaft ist eine ganzheitliche Heilung, die eine Möglichkeit des Sterbens einschliesst, wirklich schwierig meiner Meinung nach. Der Tod ist noch immer Tabuthema und der Umgang mit dem Tod krankt bei vielen Menschen, nach meinen persönlichen Erfahrungen. Die Frage wäre also auch: Wie kann ich ganzheitliche Heilung in unserer Gesellschaft gestalten? Wie "ganzheitlich" geht es überhaupt in jedem Einzelfall?
Liebe Grüße
Nicole
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_HippokratesEid des Hippokrates hat geschrieben:„Ich schwöre und rufe Apollon, den Arzt, und Asklepios und Hygeia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen an, dass ich diesen Eid und diesen Vertrag nach meiner Fähigkeit und nach meiner Einsicht erfüllen werde.
Ich werde den, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleich meinen Eltern achten, ihn an meinem Unterricht teilnehmen lassen, ihm wenn er in Not gerät, von dem Meinigen abgeben, seine Nachkommen gleich meinen Brüdern halten und sie diese Kunst lehren, wenn sie sie zu lernen verlangen, ohne Entgelt und Vertrag. Und ich werde an Vorschriften, Vorlesungen und aller übrigen Unterweisung meine Söhne und die meines Lehrers und die vertraglich verpflichteten und nach der ärztlichen Sitte vereidigten Schüler teilnehmen lassen, sonst aber niemanden.
Ich werde ärztliche Verordnungen treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden.
Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift geben, auch nicht wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben.
Rein und fromm werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.
Ich werde nicht schneiden, sogar Steinleidende nicht, sondern werde das den Männern überlassen, die dieses Handwerk ausüben.
In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewussten Unrecht und jeder Übeltat, besonders von jedem geschlechtlichen Missbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven.
Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis im Umgange mit Menschen sehe und höre, das man nicht weiterreden darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren.
Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht breche, so sei mir beschieden, in meinem Leben und in meiner Kunst voranzukommen, indem ich Ansehen bei allen Menschen für alle Zeit gewinne; wenn ich ihn aber übertrete und breche, so geschehe mir das Gegenteil.“
Dieser Eid hat seit seiner Entstehnung die Mediziner und ihre Philosophie
geprägt.
Die Frage ist jetzt, lässt dieser Eid und das was heute aus seiner Grundlage entstanden ist ein denken zu, in dem die Verlängerung
des Lebens nicht zwingend das Ziel der Heilung ist ?
Wie Nimue so schön geschrieben hat :
Was denkt ihr dazu?nimue hat geschrieben:Wie kann ich ganzheitliche Heilung in unserer Gesellschaft gestalten? Wie "ganzheitlich" geht es überhaupt in jedem Einzelfall?
Grüße
Gwydion