Hallo Jo,
die Aussage, dass Buddhismus keine Religion sei habe ich von zwei Menschen gehört und war sehr überrascht darüber.
Der eine war der Dalai Lama und ich so verblüfft, dass ich zunächst dachte, ich hätte was falsch verstanden oder übersetzt.
Die zweite war Phyllis Furumoto, worüber ich zunächst genauso perplex war.
Ich habe dann versucht für mich die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede herauszuarbeiten (also Buddhismus ist für mich auch schon seit sehr sehr langer Zeit ein Betätigungsfeld) und bin für mich auf ein Merkmal gestossen, mit dem ich auch heute noch ganz viel "arbeite".
Man kann all die Dinge, die da sowohl im Buddhismus als auch im Christentum gesagt und getan werden, auf zweierlei Weise betrachten.
Die Religionen (ich kenne noch am ehesten das Christentum) "tun so", als ob es eine Instanz außen gibt, die alles regelt (so z.B. nahm Gott einen Klumpen Erde und formte daraus einen Menschen). Im Buddismus habe ich solche trennenden Aussagen nicht gefunden. In Gegenteil, es wird eher darauf hingewiesen, dass dem Menschen ein göttlicher Funke innewohnt, Gott scheint eher wie ein Teil des Menschen angesehen zu werden, den wir noch nicht seheh können, weil er so sehr Teil von uns ist.
Ich habe dann begonnen auch bekannte biblische Aussagen unter diesem Gesichtspunkt (es gibt keinen Gott im außen) zu analysieren und bin datauf gestoßen, dass auch dort viel psychologisches zu finden ist...allerdings wird diese Sichtweise von der Institution Kirche halt nicht zugelassen und als gotteslästerlich augesehen...und wie die meisten wohl schon mal bemerkt haben gibt es da doch so manch scheinheiliges und doppelmoralisches....die psychologische Verdrängung laßt grüßen.
Desweiteren habe ich so ein paar dieser hormonellen Geschehnisse am eigenen Leib bei einem Unfall erleben können.
Nase gebrochen.....autsch, denkt da so manch einer. Hmmm eigentlich gar nicht sage ich.
Es knallt, es knackt, es knirscht, es blutet....und dann...tut gar nicht so weh, wie man denken mag und man ist plötzlich recht benebelt.
Es dauerte dann ein Weilchen bis ich in der Notaufnahme landete und ich wurde auch recht schnell wieder entlassen....und ich bekam mordsmäßigen Hunger.
Soviel zum Zusammenspiel von Adrenalin/Nordrenalin und Insulin....weiteres "entdeckte" ich später.
Enbenfalls später gelangte ich an Bücher von Eric Berne und Claude Steiner. (Literatur zut Transaktionsanalyse) und habe auch dort Dinge vorgefunden, die sich in das bisherige integrieren ließen. Noch später kam die Ausbildung HPP (allerdings bislang ohne Prüfung) dazu.
Auch wissenschaftliche Sendungen, die sich mit Evolution und Entwicklung des Universums beschäftigen, taten ihr übriges.
Ich kann niemandem die Richtigkeit meiner These beweisen, ich kann niemandem vorschreiben welche Bücher er lesen soll oder durch welche Augen er bestimmte Dinge sehen soll. Auch kann ich niemandem sagen, wie er welche sprachlichen Eigenschaften oder Ausdrucksweisen er zu interpretieren hat.
Ich versuche derzeit lediglich durch Verneinung der christlichen These (Gott ist außen und vom Menschen getrennt) bestimmte Phänomene zu betrachten und komme derzeit genau zu dieser Sichtweise. Wir sind Teil eines Prozesses und nicht das Ergebnis oder die Krone oder gar der Lenker dieser Entwicklung. Wir wirken darauf ein, aber weniger als wir denken.
Ich persönlich glaube mittlerweile, dass der Mensch zu ca. 98% hormonnell gesteuert ist.
Dies passt einem Menschen, der denkt er sei die Krone der Schöpfung und kontrolliere alles natürlich gar nicht (netter Versuch der Verleugnung). Manchmal "produziert" eine Hormonlage geradezu einen bestimmten Gedanken oder ein Gefühl.
Wir haben gelernt diese Prozesse als "Einbahnstrasse" anzusehen, deren Ursprung immer in dem liegt, was wir Denken und Wollen. Dem scheint aber nicht so zu sein.
Und so komme ich zu folgender Unterscheidung:
Lehren, die Gott im außen suchen, sind Religionen.
Lehren, die Gott (oder das göttliche) im Wesen selbst suchen, sind Psychologien.
Die Chakrenlehre: nun ja, es kommt wohl weniger auf die Menge dessen an, was man da zu hören bekommt, als auf den Inhalt. Ganz ehrlich...alles was ich bislang über Chakren gehört habe war für mich eher unbefriedigend und unverständlich. Spätestens bei der Frage, was denn nun ein Chakra
genau sei, wird es oft haarig. Es sagt ja niemand: dein drittes Chakra ist die Bauchspeicheldrüse.
Vielleicht sind diese Umschreibungen auch dadurch zustande gekommen, dass diejenigen, die dieses Wissen hatten sich auch anderswo vor Anfeindungen zu schützen hatten ? Oder man ihnen halt nicht geglaubt hätte, wenn sie es so direkt gesagt hätten. Vielleicht kann der verblendete Mensch auch nur in kleinen Schritten und häppchenweise zu Erkenntnis geführt werden, da er mit dem Zusammenbrechen seines Weltbildes Schwiegkeiten hätte.Wer weiß ?
Für mich macht es Sinn anzunehmen, dass es Hormondrüsen gibt, die ihre Hormone ja irgendwie im menschlichem System von der Produktionsstätte zum Gehirn (und rückkoppelnd auch andersherum) bekommen müssen.
Ergo: die Drüse produziert ein Hormon, über die "Versorgungungsleitungen" wird dies ins Rückenmark bzw. Liquor abgegeben und macht sich von da auf den Weg. Im Gehirn werden die "Steuerdrüsen" (Amygdala und Hypophyse) davon umspült und reagieren darauf, senden ihre eigenen Hormone aus, und so ergibt sich ein fortlaufender Kreislauf. Und das Bild eines "Energierades" ist für mich da sehr passend.
Stell dir einfach einen Menschen ohne Insulin vor....der stirbt, wenn nicht von außen eingegriffen wird.
Soooo...das war nun schon fast eine philosphische Abhandlung und sehr lang.
Sorry dafür, aber so was läßt sich irgendwie nicht in zwei Sätzen darstellen.
LG Kanji