Ich weiß zwar nicht, ob es irgend einen Sinn hat, hier im Forum noch zu schreiben, denn das, was ich schreibe wird ja anscheinend entweder nicht verstanden oder einfach mal umgedeutet.
Sei`s drum, hier ist mehr Futter:
Takatas Reiki Geschichte, als Abschrift ihres 1979 auf Band aufgenommenen Interviews, findet sich hier:
http://www.aetw.org/reiki_takata_hi_story.htm
Auf die Religion bezogen, sagt die Geschichte sehr klar: Dr. Usui war christlicher Geistlicher und unterrichtete Sonntags an der Doshisha University in Kyoto, möglicherweise an dieser:
http://en.wikipedia.org/wiki/Niijima_Jou
Die Frage nach den Heilkräften Jesu inspirierte ihn zu einer intensiven Suche, logischerweise zuerst in einem christlichen Land. Wie wir alle wissen, konnte er da nicht fündig werden und suchte wo anders weiter. Es wird ausdrücklich betont, dass sein Hauptanliegen die Heilung des Körpers war und das ihn auch der Buddhismus enttäuschte, weil die Mönche nur an der Spiritualität interessiert waren. Trotzdem blieb er in einem Tempel, studierte die Sutras und lernte Sanskrit um sie besser zu verstehen (Buddha war ursprünglich kein Buddhist, seine Wurzeln sind indische Traditionen, die sich zum heutigen Hinduismus weiter entwickelt haben). Und in alten Sanskrit Sutras fand er eine Art geistigen Schlüssel, meditierte 21 Tage und empfing die von ihm ersehnten Heilenden Kräfte (und später die Prinzipien und die Einsicht, dass man uns Normalsterblichen nicht nur mit körperlicher Heilung kommen darf).
Das ist die Moral von der Geschicht - Religionen für`n zu Nichts!
Usui hat wahrscheinlich alle ihm zugänglichen Quellen der unterschiedlichsten Religionen studiert, um den für ihn richtigen spirituellen "Schlüssel" zu finden! Und er sagt später in dem berühmten Interview, dass Reiki KEINE religiöse Praxis ist aber sowohl Christen wie auch Buddhisten davon profitieren können.
Woher kann man nun wissen, dass die Geschichte so stimmt? Kann man nicht. Frau Takata sagt, sie hat sie so von Hayashi überliefert bekommen. Allerdings finde ich die Geschichte schlüssig und es gibt keine einzige erwiesene Tatsache, die Takatas Geschichte wiederlegt, nur Behauptungen, für die die Beweise nicht erbracht werden.
Die Reisen Usuis werden auf dem "Memorial Stein" erwähnt, über seine Zugehörigkeit zu einer Religion steht dort nichts. Auf diesem Stein wird auch erwähnt, dass Usui einen angenommenen Namen hatte, Gyoho - das kann auf den Tendai Buddhismus verweisen, wo man wohl einen neuen Namen annehmen kann, wenn man sich diesem Weg verpflichtet, andererseits kann es auch ein Taufname sein (auch das war üblich), nämlich die japanische Version von Johann(es). Hier eine Übersetzung von Jiro Kotzuki des Memorial Steins:
http://www.aetw.org/reiki_usui_memorial.html
Natürlich kann man sich auch Fragen, ob sich Hayashi die Geschichte ausgedacht hat. Wer weiß? Ich wüsste nicht wieso aber vielleicht fällt dazu ja jemandem etwas ein. Es geht ja auch immer wieder das Gerücht um, Doktor Usui wäre auf keinen Fall ein Doktor gewesen, obwohl Hayashi das höchstselbst unterschrieben hat, hier:
http://www.aetw.org/reiki_takata_interview.html
lg