Depressionen und die Meinung darüber von anderern Menschen

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Horus
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Depressionen und die Meinung darüber von anderern Menschen

Beitrag von Horus »

Ich habe in dem Thread Liebesprobleme zu dem Thema Depressionen etwas angefangen darüber zu schreiben.

Meiner Meinung nach existieren in den Köpfen der Menschen immer noch die alten Vorurteile das alle Menschen die an Depressionen leiden, weg gesperrt gehören. Egal ob die anderen Menschen wissen was eine Depression ist bzw. wodurch sie entstehen kann.

Auf jeden Fall ist eine Depression eine Krankheit die zum Glück jeden befallen kann, ich meinte das mit dem zum Glück ironisch.

Denn diese Menschen wissen gar nicht wie sehr Depressionen einen Menschen einschränken, in fast allen Dingen seines Lebens, sei es in der Partnerschaft falls vorhanden, Partnersuche die sich sobald das Thema ergibt, sich von selber erübrigt, im Berufsleben weil die lieben Chefs denken, das man jeder Zeit austicken könnte auf der Arbeit, oder die sogenannten Freunde, die puckelige Verwandschaft.

Die Depression ist eine Krankheit die durch alle Gesellschaftschichten geht, als da wären:
Ärzte
Pflegeberufe die mit Medikamenten zutun haben müßen ihren Job aufgeben, aufgrund der Erkrankung, sie dürfen auch keinen Heilpraktiker oder sonstigen Beruf, der mit Medikamenten zutun hat ausüben.

Menschen die einen enormen Druck haben die z.b. Bauleiter sind auf Großbaustellen, wo es nicht nur um Peanuts geht, sondern teilweise um Millionenaufträge
Lehrer

Professoren, etc. etc.

Es kann natürlich auch die Reikianer treffen, und dann hilft kein Reiki oder Kundalini oder sonst etwas, sondern dann hilft nur ein / e Fachmann / frau dem Betreffenden weiter.

Und natürlich muß in dieser Situation auch die Familie hinter einen stehen, denn ist es nicht so das die Familie hinter einen " Kranken " steht, kann sich die Depression immer weiter ausbreiten bzw. vertiefen was bis zu einen Suizid führen kann.

Natürlich muß der kranke Mensch auch die Hilfe annehmen, und nicht versuchen sein Heil in irgendwelchen obskuren Heilmittelchen oder in falschen Freunden oder in irgendwelchen Foren zu suchen.

Wo teilweise wenn auch nur indirekt, über diesen Menschen und seine Problem gelacht wird, bzw. dieser Mensch denkt: oh toll mir wird hier geholfen. Aber im Grunde genommen wird dieser Mensch immer weiter dadurch in seine Depression getrieben, weil er ja immer wieder die Rückmeldung bekommt : " Du bist ja so ein armer Mensch "

Aber das nützt diesen Menschen einen sorry den Ausdruck einen feuchten Scheiß, weil ihm dadurch nicht geholfen wird. Es ist wie bei dem Alkohol, Kokain, Heroin, schwatzen Afghanen oder was es sonst noch gibt, es wird nur für den Moment betäubt, dieses Gefühl des allein gelassen werdens.

In manchen Kulturen wurden Menschen die an Depressionen leiden bzw. litten teilweise zu Führern gemacht. Weil diese Menschen ein anderes Potential haben, was die " normalen " nicht bzw. nur im begrenzten Maße haben.

Und ich bitte diesesmal um ernst gemeinte Antworten wenn es welche geben sollte.
Nicht wahr Alrik oder Fredi *sfg* :wink: :wink: :wink:
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Ich kenne Depression aus eigener Anschauung.

Ich habe sie bekommen, als ich mich zum erstn Mal ausgestoßen von einer Gruppe fühlte, und dann später bei ähnlichen Gelegenheiten. "Höhepunkt" war die Zeit, in der ich "gemobbt" worden bin.

Meine eigenen Depressionen resultierten aus einem starken Gefühl der Ausgestoßenheit, daraus resultierend der Einsamkeit, und daraus resultierend der Minderwertigkeit. Ein Teufelskreis.

Ich bin der Überzeugung, daß solhen Menschen geholfen werden muß, aber ich sehe auch das Problem - aus eigener Anschauung - daß Betroffene womöglich gar keinen Sinn darin sehen, daß ihnen geholfen wird.

So nach dem Motto: "Ich bin ja eh nur Dreack, was wollt ihr mir da noch helfen ? Dreck hilft man nicht, man ignoriert ihn einfach !"

Ich habe versucht, in diesem Beispielsatz aus eigener Anschauung / Erfahrung her hineinzupacken, wie ein Mensch mit Depressionen denken könnte.

Es gibt oft Fälle, bei denen ich wünschte, ich hätte helfen können, aber da ist man oft "zu weit weg" (Beispiel Sara Kane, die Dramatikerin).
Weil diese Menschen ein anderes Potential haben, was die " normalen " nicht bzw. nur im begrenzten Maße haben.
Ich stimme insofern zu, alsdaß diese Menschen ein viel stärkeres Einfühlungsvermögen haben, als andere Menschen, und daher viel besser auf andere eingehen können - jedenfalls ich auch das meine persönliche Erfahrung.
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Reinhold
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Beitrag von Reinhold »

Leidet Du auch an Depressionen?? Weil Du dich so sehr ereiferst.

Bist auch Du manisch depressiv? Horus!
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Kräuterhexe Mone
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Beitrag von Kräuterhexe Mone »

Hallo Horus,

interessantes Thema.

Also generell ist für mich eine Depression erstmal eine schwere Erkrankung, die 1. ernstgenommen werden und 2. adäquat behandelt werden muss. Das der Patient selber gefordert ist und Eigenverantwortung zu übernehmen hat, versteht sich von selbst.

Die Punkte wie: soziale Isolation, berufliche Schwierigkeiten usw. treffen auch auf andere Krankheiten zu ... ebenso der äußere soziale Verlauf.

Wer "gesund" ist, möchte häufig nix mit Kranken zu tun haben, denn sie sind ja ein Klotz am Bein. Nicht voll leistungsfähig .... glaubt man - irrtümlicherweise. Das die "Leistungsfähigkeit" vielleicht auf einem anderen Gebiet stärker ausgeprägt ist als bei "normalen" Menschen wird gerne übersehen ... ich behaupte ... sogar teilweise absichtlich.

Da ich selber eine schwere chronische Erkrankung habe, weiß ich sehr wohl, wovon du sprichst. Erklär mal Otto-Normal die Schmerzkrankheit. Der würde dich am liebsten einweisen lassen. Verstehen "Gesunde" nicht wirklich. Dabei kann die jeden treffen. Da gibt es schlicht keinen Schutz vor.

Was mich immer wieder ärgert, ist das Gelaber unserer Politiker, die speziell bei chronischen schweren Erkrankungen jeglicher Coleur davon sprechen: man müsse die soziale Isolation verhindern, die Kranken müssten voll integriert werden in unsere Gesellschaft.

Ich warte seit Jahren auf die Umsetzung ... da kann ich aber noch 50 Jahre warten vermutlich. Das Leben in unserer Gesellschaft ist kein Leben mehr, das ist ne Olympiade. Höher schneller weiter.

Nein, ich rege mich nicht auf. Aber ich sehe in meinem direkten Umfeld die Leute, die voll auf ihren Absturz hinarbeiten und sich durch nix aufhalten lassen.

Warum man immer glaubt, man müsse Kranke mitleidig angucken ... ich weiß es nicht!!!

Warum man Kranke nicht einfach so annehmen kann wie sie sind ... ich weiß es nicht!!!

Ich bin inzwischen zu der Erkenntnis gekommen, dass die einzig "normalen" vermutlich die Kranken sind bzw. auch die Angehörigen erkrankter Menschen.

Das ernsthaft Kranke sich völlig anders mit sich und dem Leben auseinandersetzen, dass sie eine ganz andere Ernsthaftigkeit haben ... und trotzdem herzhaft lachen können ... ist unverständlich und wird nicht geglaubt.

Ich bemühe mich nicht mehr, dies höchstmöglich transparent zu machen. Es ist Energieverschwendung. Sog. "schicksalsgeplagte" Menschen erkennen sich unter sich. Sie haben eine andere Form der Wahrnehmung und es bedarf häufig überhaupt keiner Worte.

Ich weiß nicht, ob du folgende Sätze auch immer wieder von den "lieben" Mitmenschen hörst:

- Was so jung und schon so krank?
- Wie wollen sie eigentlich alt werden, wenn sie jetzt schon sooo krank sind?
- Wie kann man in dem Alter eigentlich krank sein?

Horus, bei solchen Sätzen ... da wünschte ich manchmal, der andere kriegte potzblitz ne fette Erkrankung ... das würde ihn wahrscheinlich heilen, solchen verbalen Müll nicht mehr von sich zu geben. Und vielleicht findet er auch dann zu sich selbst.

Als Betroffener hat man zwei Möglichkeiten:

- mit der Krankheit untergehen
oder
- sich der Krankheit stellen und das beste daraus machen ... irgendwas in Richtung Genesung geht immer.

Ich sage immer: es reicht ein Zustand, der einen noch selbstständig vor die Tür kommen lässt, damit man auch die Sonne sieht.

Einen Kritikpunkt bei uns Kranken habe ich jedoch: Ich kenne leider genügend Kranke, die nix für sich tun, die Gott und der Welt die Schuld geben, anstatt selbst aktiv zu werden.

Rückschläge bei Krankheiten sollte man nicht verteufeln und verfluchen. Auch diese Zeiten sollen einem etwas sagen.

Ich stelle mir immer die Frage, was wäre, wenn ich eines morgens aufwachte und ich kerngesund wäre ... was müsste ich dann auf mich nehmen an Veränderung???

Inzwischen sehe ich Krankheit auch als Schutz. Stell dir vor, du wärest kerngesund ... nen Freifahrtschein für jeden Chef, dass er dich verheizen kann. Sehe ich live bei mir in der Firma. So nach und nach kippen die alle aus den Latschen. Da sind so "nette" Krankheiten wie: Krebs jeglicher Coleur, Herzinfarkt, Schlaganfall, Hörsturz, Depression, Alkoholismus usw. usw.

Weißt du was, wer in unserer Gesellschaft krank wird, der sollte besser 3 Kreuze machen. Der hat nämlich dann die Chance - die einmalige Chance - sich auf sich selbst zu besinnen. Er kann nicht mehr vom Außen abgelenkt werden. Der muss zwangsläufig Innenschau halten.

Die von dir angesprochenen obskuren Heilmittelchen, Wunderheiler usw. sind selbstverständlich zu meiden!

Wer in Foren schreibt, sollte sich vorher überlegen, mit welcher Zielsetzung er dies tut. Ganz bestimmt aber wird ein Kranker über ein Forum keine Heilung erfahren! Ich sehe Foren eher als eine Plattform, Denkanstöße zu geben und Transparenz zu schaffen.

Lieben Gruß
Mone
In einem oberflächlichen Menschen verursachen die kleinen Fische der
Gedanken lebhafte Wellen;

in einem tiefen Geist rufen die Wale der Inspiration kaum ein Kräuseln
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Reinhold
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Beitrag von Reinhold »

Eine blöde Frage von mir vergiss sie Horus. Ich kenne die Antwort

Reinhold
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Bernd999
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Beitrag von Bernd999 »

Reinhold hat geschrieben:Eine blöde Frage von mir vergiss sie Horus. Ich kenne die Antwort

Reinhold
Apropos "blöde Frage":

Als ich mal vor ca. 5 Jahren einer Mobbingcampagne + "Schwarzer Peter-Spiel" ausgesetzt war und unversehens zm ersten Mal in meinem Leben in ein tiefes Loch rutschte, las ich in einem Internetartikel folgende "blöde Frage", die sich ein depressiv verstimmter (->ist noch keine echte Depression!!!!) Mensch stellen sollte:

"Welchen Vorteil hast Du davon, wenn Du den Kopf hängen lässt???"

Die Frage machte mich erst wütend und dann nachdenklich....und siehe da...nach einiger Zeit fielen mir eine ganze Reihe solcher "Vorteile" ein.

Diese "Einsicht" verhalf mir aus dem "Kreisdenken" rauszukommen.
Den Rest schafften gute Freunde und eine neue Liebe.

Gruß
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd999 am 22.06.2003, 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Horus
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Beitrag von Horus »

Hallo Reinhold
Ich ereifere mich nicht, sondern ich habe diesen Thread eröffnet, weil das Thema Reiki und Depressionen in einen engen Zusammenhang stehen kann.

Zu Alrik
Du hattest geschrieben das Du auch an Deppressionen gelitten hättest??
Oder war es so das Du nur eine Depressive Verstimmung hattest, denn eine Depression kann nur ein Facharzt feststellen, anhand eines Fragebogens. Denn wie ich geschrieben hatte kann eine Depression bis zum äußersten führen. Das was Du beschreibst ist eine depressive Verstimmung gewesen.
Du hattest auch noch angeführt Zitat:

So nach dem Motto: "Ich bin ja eh nur Dreck, was wollt ihr mir da noch helfen ? Dreck hilft man nicht, man ignoriert ihn einfach !"

Und das ist das was die viele Menschen in den Suizid treibt wenn sie keine Hilfe erhalten bzw. sie nicht annehmen wollen oder können.

Und welche Menschen sagen das bzw, lassen den anderen Menschen das spüren, das sie Dreck sind, es sind die " lieben Freunde " oder aber auch teilweise Arbeitskollegen die das zum Ausdruck bringen. Okay die Familie bzw. die puckelige Verwandschaft kann man auch dazu zählen, aber die kann man wunderschön abservieren.

Und wenn dieser Mensch dann noch sogenannte Freunde hat, die Reiki betreiben, und ihm dann unter dem Deckmäntelchen des Helfen`s wollen, noch weiter in die Depression treiben, diese Menschen sind den Dreck unter dem Fingernagel nicht wert, das sie sich Freunde nennen.

Es gibt einen schönen Spruch den ich verinnerlicht habe:
Gott schütze mich vor meinen Freunden, vor meinen Feinden kann ich mich selber schützen.

An alle dies es interessiert hier ein Link zu einen Selbstest, ob man an Depressionen leidet.
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... _index.htm
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Ich persönlich habe Reiki primär erstmal für mich gesucht, um mich selber heilen zu können.

Nun ... "irgendwie" hat das den HEilungsprozeß jedenfalls beschleunigt.

Man sagt, die Zeit heile alle Wunden.

Mit Reiki heilen sie etwas schneller. ;)

Ich bin heute froh, diesen Schritt gemacht zu haben. :)

Und, nein, ich glaube nicht, daß es nur eine Verstimmung war, dazu erschien es mir zu heftig.

Ich kann es nach all den Jahren natürlich nicht mehr nachvollziehen, darum muß ich den "Beweis" schuldig bleiben.
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Skorpia
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Beitrag von Skorpia »

Hallo Horus,
Du schreibst:
Pflegeberufe die mit Medikamenten zutun haben müßen ihren Job aufgeben, aufgrund der Erkrankung, sie dürfen auch keinen Heilpraktiker oder sonstigen Beruf, der mit Medikamenten zutun hat ausüben
.
Das kann ich nicht bestätigen. Ich kenne ein paar Leute aus dieser Berufsgruppe, die ihren Beruf auch weiterhin ausüben. Sie nehmen regelmäßig ihre Medikamente ein und haben dadurch lange Phasen, das sie arbeiten können.
In manchen Kulturen wurden Menschen die an Depressionen leiden bzw. litten teilweise zu Führern gemacht. Weil diese Menschen ein anderes Potential haben, was die " normalen " nicht bzw. nur im begrenzten Maße haben.
Das hab ich noch nicht gehört, was meinst Du mit anderem Potential (ich glaub ich steh im Moment etwas auf der Leitung).

Mone, Du sagst:
Das der Patient selber gefordert ist und Eigenverantwortung zu übernehmen hat, versteht sich von selbst.
Ich glaube nicht, das jemand in so einer Situation sich vordern läßt, oder Eigenverantwortung übernehmen kann. Ich schätze, daß derjenige, der eine Depression hat, ohne Medikamente zu solchen Herausvorderungen nicht in der Lage ist.

Bei einer akuten Depression scheint der Betroffene wie gelähmt, innerlich fast tot, teilnahmslos u.s.w. Er muß erstmal in ärztliche Behandlung, viel mit verständnisfollen Freunden reden, die seine Krankheit ernst nehmen, und dann kann er wieder zu sich selbst finden.

Nein, Reinhold, bis jetzt hatte ich noch nicht das Problem, aber es kann jeden einmal treffen, Dich auch. Ich wünsch Dir auch weiterhin eine gute Gesundheit :)

Alles Liebe
Skorpia
Was auch immer geschehen mag, ich wünsche, daß der Geist grenzenlos bleibt.
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Kräuterhexe Mone
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Beitrag von Kräuterhexe Mone »

Ich glaube nicht, das jemand in so einer Situation sich vordern läßt, oder Eigenverantwortung übernehmen kann. Ich schätze, daß derjenige, der eine Depression hat, ohne Medikamente zu solchen Herausvorderungen nicht in der Lage ist.

Bei einer akuten Depression scheint der Betroffene wie gelähmt, innerlich fast tot, teilnahmslos u.s.w. Er muß erstmal in ärztliche Behandlung, viel mit verständnisfollen Freunden reden, die seine Krankheit ernst nehmen, und dann kann er wieder zu sich selbst finden.
Hallo Skorpia,

eine evtl. Nachfolgekrankheit bei Schmerzis ist die Depression. Man kann sie kriegen, muss sie aber nicht.

Sicher ist jedoch, dass ausnahmslos jeder Schmerzi zumindest Phasen der Sinnlosigkeit und Apathie erlebt. Und dieses Gefühl, es ginge nicht weiter.

Wenn ich in meiner "Krankheitskarriere" an einen solchen Punkt komme, dann sage ich mir sehr bewusst: los, krieg den Hintern hoch, aber sofort, sonst geht das gewaltig nach hinten los.

Es ist nämlich sehr einfach, sich ins Bett zu legen und alles hinter sich zuzuschließen. Doch wenn du das machst, dann hast du erst nen fettes Problem am Hacken. Glaubs mir.

Besser ist es, sich dem Leben zu stellen und nach draußen zu gehen. Sich sehr bewusst etwas zu suchen, was einen fordert. Nichts utopisches nehmen, was man nicht erfüllen kann, aber durchaus etwas nehmen, wovon man denkt, es ginge nicht!

Wenn man einen guten Freundeskreis sein eigen nennen kann, dann hat man im Grunde schon die halbe Ernte eingefahren. Auf Ärzte täte ich mich da weniger verlassen. Hat die Erfahrung gezeigt.

Das ich in einem sicheren, intakten sozialen Umfeld lebe, ist ohne Frage ein sehr entscheidender Vorteil. Nur - auch das muss man sich selber schaffen. Und vor allem schaffen wollen.

Ich kann das wie gesagt nur aus Erfahrung berichten. Machen muss jeder selbst. Ich erwarte auch nicht, dass mir das jemand glaubt. Um die Erkenntnis zu bekommen, dass man sich letztlich nur selber helfen kann, indem man seinen Hintern hochbekommt, muss man es probieren.

Es gibt ein schönes Sprichwort: hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Frag Reinhold, der weiß, wie das mit der Selbsthilfe und dem eigenen Arschtritt (sorry für den Ausdruck) gemeint ist.

Mitgefühl habe ich sehrwohl mit jedem ernsthaft Kranken. Egal welche Krankheit er hat. Aber ich texte ihn nicht zu mit irgendeinem Weichspülkram, was ihn überhaupt nicht weiterbringt. Ich höre mir seine Geschichte an und zeige ihm Wege auf. Gehen muss der jenige sie schon selbst.

Hoffe, ich habe das verständlich rübergebracht, was ich meine :wink:

Lieben Gruß
Mone
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Beitrag von Horus »

Skorpia schrieb : Das kann ich nicht bestätigen. Ich kenne ein paar Leute aus dieser Berufsgruppe, die ihren Beruf auch weiterhin ausüben. Sie nehmen regelmäßig ihre Medikamente ein und haben dadurch lange Phasen, das sie arbeiten können.

Dann haben sie ihre Krankheit verschwiegen, damit sie in den Beruf weiter arbeiten können. Ich kanne auch Menschen die an Depressionen leiden, und Pfleger bzw. Krankenschwester waren, sie mußten alle ihnre Job aufgeben.
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