ja,normale Erkältungen bekommt man trotzdem,aber-meist-nicht so"doll".Ich habe früher alles"mitgenommen",was der Herbst-Winter und der Frühling so"zu bieten"hatte!


Liebe Grüße,
Engelsgleiche
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 65,00.html
31. Oktober 2006
VOGELGRIPPE-THESE
Impfung stärkt gefährliche H5N1-Viren
Vogelgrippe-Impfungen bei chinesischem Geflügel könnten die Lage in Südostasien noch verschärft haben. Wahrscheinlich haben sie die besonders gefährlichen Viren der Asia-Variante gestärkt.
Impfen ist unter Umständen eine riskante Strategie, wenn man gefährliche Erreger stoppen will. Diese Erfahrung mussten Virologen nun auch in China machen - bei der Vogelgrippe, die im Einzelfall auch für Menschen tödlich enden kann. Gezielte Impfungen des Geflügels in dem Land könnten die derzeit gefährlichste Variante des H5N1-Virus regelrecht herangezüchtet haben, berichten Wissenschaftler aus Hong Kong und den USA in dem Fachblatt "Proceedings of the National Acadamy of Sciences" (PNAS).
REUTERS
Provinz Yunnan in China: Eine Frau schlachtet Enten
Die aktuelle Vogelgrippe-Welle in Südostasien sei zum Großteil von einer Linie des Erregers H5N1/Asia verursacht, die im März 2005 in China erstmals gefunden wurde, schreiben Robert Webster vom St. Jude Children's Research Hospital in Memphis und seine Kollegen. Inzwischen habe der Erreger einen Großteil anderer Vogelgrippe-Viruslinien in der Region verdrängt - und sei seit Oktober 2005 für die meisten Erkrankungen von Mensch und Geflügel in der Region verantwortlich.
Die Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen der Dominanz des Erregers H5N1/Asia und den Impfungen, die China im großen Maßstab seit Herbst 2005 durchführt. "Beim Impfen verabreicht man einen Stoff, der die meisten Viren tötet", sagte Webster, "aber es gibt immer einige Viren, die entkommen".
Für ihre Studie hatten die Forscher von Juli 2005 bis Juni 2006 Gänse, Hühner und anderes Geflügel auf Märkten in sechs chinesischen Provinzen. Von mehr als 53.000 Vögeln trugen knapp 1.300 Tiere ein H5N1-Virus in sich, meist Gänse und Enten. In einem nächsten Schritt analysierte das Forscherteam bei jedem dritten gefundenen Vogelgrippevirus das Erbgut. Ergebnis: Fast zwei Drittel der Erreger gehörten zur besonders gefährlichen Asia-Linie.
Offensichtlich wirkten die benutzten Impfseren nicht gegen die neue Vogelgrippe-Viruslinie, schreibt Webster. So hatten von 76 geimpften Hühnern in der Untersuchung 55 keine oder nur wenige wirksame Antikörper gegen die neue Viruslinie entwickelt. Mit denen könne das Immunsystem geimpfter Tiere einige Vogelgrippe-Erreger abwehren, die neue Viruslinie bleibe jedoch übrig - und habe sich so frei ausgebreitet.
Das Virus habe bereits zahlreiche Vögel in Laos, Malaysia und Thailand infiziert. Menschen seien an ihm in China und Thailand erkrankt, berichtet die Forschergruppe. Es sei wahrscheinlich, dass sich diese Viruslinie auch in ganz Asien und in Europa durchsetze. Zugleich weise die rasante Ausbreitung des Erregers darauf hin, dass die Maßnahmen zur Überwachung und Eindämmung der Seuche in China nur schlecht funktionierten.
hda/dpa/rtr