Hi Rudi,
Abgesehen davon daß ich es als ausgeflippt finde jemand in einem Teppich zu rollen, so finde ich nicht daß damit der Mutterleib simuliert werden kann, denn damit wird nur die "Enge" simuliert...
Beim gemeinsamen Pizzaessen habe ich meine frühere Freundin mal mit einem ganz ernsthaft klingenden, schriftlichen Seminarkonzept konfrontiert:
Das Kartonseminar zur Heilung vor- und geburtlicher Traumata
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Max. Teilnehmerzahl: 6
Gebühr pro Teiln.: 300 DM (war vor der Euro-Einf.)
Dauer: 1 WE (2Tg)
Material:
- warme Decken + je eine Yogamatte sind mitzubringen
- manngrosse, stabile Pappkartons (werden gestellt)
Ablauf:
1.Tg:
- Grobe Zielansprache, Hintergrundinfos (Sem.leit., 0,5Std.)
- Kennenlernrunde (Sem.leit./Teiln., 1Std)
- Ablaufdarstellung (Sem.leit., 0.5Std.)
- Frühstückspause (Alle, 0.5Std.)
- kurze Liegemeditation (0,5 Std)
- Erlernen der Embryonalstellung (0,5 Std)
- Positionieren der Kartons und Auskleiden mit den Decken
Teiln. nehmen versuchsweise in den Kartons Platz, um bequemste
Liegehaltung zu finden (0,5Std)
- Mittagspause + anschliessender Verdauungsspaziergang (1+0,5Std)
- kurzes "wie fühlt ihr euch"-feedback + Entspannungsübung (0,5Std.)
- Teilnehmer nehmen ihre Liegehaltung in den Kartons ein, die Kartons
werden verschlossen und verharren schweigend für 1 Std bei
Entspannungsmusik
- kurze Feedbackrunde und anschliessend wieder 1 Std. Liegen im Karton
*****************************1Tag***********
So, ich will die Sache hier abkürzen. Die Beschreibung enthielt natürlich auch die Details für den 2 Tag mit "Mama"-Rufen, "Weinen", Einzelcoachings für die Teilnehmer in ihrem Karton.
Der "Gipfel" stand dann auf der Rückseite des letzten Blattes, wobei meine Freundin durchaus an den Ernst der Sache glaubend bis dahin aufmerksam gelesen hatte...und zwar den eigentlichen Geburtsvorgang betreffend.
Der Seminarleiter brachte hierzu unbemerkt einen grossen, dunklen Plastiksack an einer vorher geschnittenen Seitenöffnung an. der mit allem möglichen "Schweinkram", wie künstlicher Schleim und Theaterblut innen beschmiert sein sollte.
Durch diesen Tunnel sollten sich die Teilnehmer aus ihren Kartons dann einer nach dem anderen durchwühlen...etc...etc.. während eine Bandaufnahme aus einem Kreißsaal die entsprechende akustische Kulisse liefern sollte.
An dem Punkt schaute sie mich erst mit offenem Mund (ein Bissen Pizza auf der Gabel) ungläubig an....und platzte dann vor Lachen als sie begriff, was ich da mit ihr veranstaltet hatte.
Das Lachen verging uns beiden am nächsten WE beim Ausstauschtreffen mit unserer R-Gruppe, wo unsere Freunde den Mist echt für bare Münze nahmen, bis wir sie aufklärten!
cu
sonten