Falls es dort nicht paßt, bitte verschieben !
Hallo, zusammen, ich möchte hier mal ein Thema aufgreifen, das bei mir immer mal wieder hochkommt.
Ich bin anders als die anderen und die anderen sind anders als ich.
Als ich ein kleiner Junge war (Grundschule) habe ich das "anderssein" mit vollerWucht zu spüren bekommen : Ich war reifer und geistig irgendwie weiter als viele andere. Daher wurde ich ausgestoßen, und zum Außenseiter gemacht, ich wurde für verrückt erklärt, und hatte Probleme, Gesprächspartbner zu finden, die mich ernst nahmen.
Das klingt jetzt schlimmer, als es war, weil es stark verkürzt wiedergibt, aber im Kern stimmt es.
Ich fühlte mich ausgestoßen - und ein Ausgestoßener bekommt wenig Beachtung (prinzipbedingt ) .
Ich sah Menschen, die etwas "Besonderes" waren, und konnte mich nicht damit abfinden. Ich habe "Wunderkinder" nie gemocht, weil ihre Existenz mir vor Augen hielten, daß ich nie etwas besonderes sein würde, und statt dessen "minderwertig" war.
Neid - ist dieses Gefühl im Gefühl der Minderwertigkeit begründet ?
Fühlt man sich automatisch schlechter, wenn man von "höhergestellten" (gleich welcher Art; es reicht schon ein besonderes Talent) liest ?
Ich habe ein Problem mit meinem Selbstbewußtsein. Ich kann mich nicht als das ansehen, das ich bin - einzigartig. Ich vergleiche mich immer noch mit anderen.
Okay, es ist besser geworden in der letzten Zeit, aber ich ertappe mich immer noch dabei, wenn ich Gefühle von Minderwertigkeit, Neid, Ausgestoßensein empfinde, je nach dem, was ich so lese oder sehe oder höre.
Ich benutze beispielsweise an meinem PC kaum noch Hintergrundbilder. Warum ? Weil wenn ich solche vervorragendebn Graphiken sehe, ich quasi ständig vor Augen gehalten bekomme, daß ich nicht zeichnen kann (Ausnahmen bestätigen die Regel, müßte ich wohl zynischerweise hinzufügen). Es ist wie ein Stopschild, oder wie wenn mir jemand auf den Desktop des PCs geschrieben hätte DU KANNST NICHT ZEICHNEN , in ganz großen Lettern.
Das erstreckt sich auch auf die Esoterik : Ich lese von erstaunlichen Erlebnissen anderer, und fühle mich gleichzeitig - gerade deswegen - blind und taub. Okay, das ist jetzt etwas übertrieben ausgedrückt, aber ich neige oft zur Übertreibung als Stilmittel, um klarzumachen, was ich meine.
Auren sehen ? Fehlanzeige.
Engel sehen ? Fehlanzeige.
Leuten helfen können ? Fehlanzeige.
Geistreiche Texte schreiben können ? Fehlanzeige.
Das nur so ein paar Dinge, die mir manchmal im Kopf herum gehen.
Das ist jetzt kein Angriff, sondern scheint mich viel eher auf eigene Blockaden - an denen ich gerade arbeite - hinzuweisen.
Zitat von Olga :
Ja, komisch, habe ich mir da gedacht, sie hat exakt meine Gedanken (und Gefühle) getroffen Ich weiß logisch-rational, daß ich mir darüber keine Gedabnken machen sollte, aber gefühlsmäßig ist da immer noch ein "Bodensatz" vorhanden.ist es denn so abwegig, dass ich die texte nur schreibe um anderen eine möglichkeit zu geben von menschen zu lesen, wie sie ihre eigene spiritualität erleben? muß denn alles in neid oder abgehobenheit oder hochmut oder ähnlichem "enden"?
Ich "weiß", daß ich mir darüber keine Gedanken zu machen bräuchte, weil ich weiß, daß ich einzigartig bin - individuell. Meine Erfahrungen sind meine Erfahrungen, und daran kommt niemand heran - aber das ist ja bei allen Menschen so.
Mein Gefühl dagegen reagiert so ähnlich, wie mit den PC-Hintergrundbildern : Ich habe das Gefühl, "bei mir tut sich da nix".
Nochmal Olga :
Ich bin der Auffassung, daß der Empfänger interpretiert (was wahrscheinlich in der Kommunukationswissenschaft längst ein Alter Hut ist. ) .sage ich etwa damit ich bin heilig, aber du, nein du bist ein stück dreck, und du kommst nicht an meine heiligkeit ran? sage ich es? nein! und ich denke so etwas auch nicht.
Heißt das, wenn ich mich selber als "schlecht" ansehe, daß ich dann auch diese Aussage aus einem Text ziehe ?
Tja, warum kann ich es nicht über mich sagen ? Gute Frage. *am Kinn kraul*"momo" bist du heilig? bist du wunderschön? bist du toll? warum können es manche menschen über sich nicht sagen?
Das sind Dinge, die ich noch bearbeiten muß : Warum sehe ich mich so, wie ich michsehe ? Warum tendiere ich dazu hin, mich als minderwertig zu betrachten ?
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Alrik