Reiki und Diagnose

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Kobi

Reiki und Diagnose

Beitrag von Kobi »

Hallo liebe Leute,

wer kann beurteilen ob ich anderen menschen helfen oder nicht helfen kann, das ich nicht sehen kann, wo es im Leben eines anderen Menschen etwas nicht stimmt?

Ja und wenn ich es falsch sehe und sich der Mensch auf das einlässt was ich sehe oder sage, in wessen Verantwortung liegt es letztendlich?

Also wenn ich das Gesundheitswesen so sehe, dann scheint es so zu sein das die Ärzte, Psychologen und Heilpraktiker dafür verantwortlich gemacht werden was sie diagnostizieren. Das ist einerseits sicher eine gute Sache, andererseits entbindet es die Patienten aber auch aus ihrer Verantwortung.

Ja wer ist denn letztendlich verantwortlich für sein Leben und auch seine Gesundheit?

Also ich nenne jetzt mal ein Beispiel, wie absurt die Rechtgebung teilweise ist, da hat sich z.B. mal eine Frau einen Kaffe über die Hose gekippt, verbrüht und das Unternehmen MC Donalds verklagt weil der Kaffe zu heiss war. Sie hat Recht bekommen und drei Millionen Dollar bekommen.

Ja ich frage mich wirklich, wie weit das noch gehen soll? Also wenn das so ist, kann ich ja auch einfach blind über die Straße laufen und den Autofahrer verklagen der mich überfährt.

Was ich meine ist die Eigenverantwortung, auch in der Medizin, die vom Patienten abgeschoben wird.

Ja wenn ich also eine Diagnose mache, ist es immernoch die Sache des Menschen selbst ob er diese annimmt oder nicht.

Also, um sich da abzusichern, reicht es da nicht sich einen Zettel unterschreiben zu lassen, das sich der Mensch darüber bewusst ist, das er auf eigene Verantwortung handelt und Hilfe annimmt?.

Ja ich meine das sollte ja auch der Weg eines jeden Therapeuten sein, das der Patient Eigenverantwortung übernimmt, für sein Leben, seine Krankheit und sein Schicksal Verantwortung übernimmt.

Also ich verstehe da nicht so ganz, das die Menschen, die helfen möchten und vielleicht auch können, noch in eine derartige Verantwortung kommen, denn jeder Mensch sollte zuerst selbst verantwortlich sein, auch was seine Gesundheit betrifft.

Also um sich einfach selbst abzusichern, was braucht es da ?

Ich würde den Menschen auch sagen, du bist es, der sich heilt, nicht ich, es ist letztendlich immer die Natur, Gott selbst die sich heilt.

Diese Abgabe der Verantwortung entbindet einen Menschen ja letztendlich auch aus dessen Autonomie und Eigenverantwortlichkeit, es würde in dem Sinne sogar gegen die Menschenrechte verstoßen, wenn ich jemanden diese Autonomie unterbinden würde, indem ich die Verantwortung für sein Schicksal oder seine Krankheit übernehme.

Da stelle ich mir die Frage, ja wo bleibt da die Eigenverantwortlichkeit oder wo ist die Grenze zwischen Eigenverantwortlichkeit und Dienstleistung.

Also im Sinne des Rechts scheint der Beruf des Arztes ja eine Art Dienstleitung zu sein, der Körper oder Seelen repariert, nur wo bleibt die Eigenverantwortung, ist ein Körper etwas das zur Reperatur gegeben werden kann, ja oder eine Seele ?.

Also ich meine wirklich, da wird teilweilse zuviel Verantwortung vom Patienten abgeschoben und der Helfer in eine Verantwortlichkeit gedrängt die letztendlich auch schädlich für den Patienten sein kann, weil er die Verantwortung auf einen anderen überträgt.

Es gibt Ausnahmefälle, wo ein Mensch z.B. nicht bei Bewusstsein ist oder bei Kindern, doch eigendlich sollte die Verwantwortung auch beim Menschen selbst liegen und höchste Priorität haben.

Ja auch wenn ein Mensch sterben möchte, dann ist das sein Recht.

Ich hörte z.B. mal von einer Pflegerin die mehreren Menschen etwas injiziert hat, damit sie sterben können, das war meiner Meinung keine Boshaftigkeit, ich glaube es war eher das Gegenteil. Sie wurde aber wegen Mordes verurteilt.

Also das Recht und der Interlekt kollidiert da oft mit dem was richtig ist, was für den Menschen richtig wäre, was er sich wünscht oder wünschen würde.

Also ich kann da keine Verantwortung übernehmen und auch ein Arzt oder eine Krankschwester kann soetwas eigendlich nicht. Es ist in der Hinsicht eine sehr schwierige Frage sobald der Mensch nicht bei Bewusstsein ist oder nicht fähig ist für sich selbst zu entscheiden.

Ich glaube, der Tod ist manchen Elend wirklich vorzuziehen. Es kann und möchte nur Niemand darüber entscheiden, doch wenn es der Wunsch des Patienten ist, sollte es so sein.

Es sollte also nicht nicht nur Lebenserhaltung geben sondern auch Sterbeunterstützung, dem Wunsch des Patienten, der Seele entsprechend und würdigend.

Ich könnte mich da vielleicht wirklich einbringen, vielleicht ist das mein Thema, denn die Medizin hat davon wenig Ahnung und der Pastor kommt meistens erst wenn ein Mensch schon gestorben ist.

Kobold
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TearOfJoy
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Re: Reiki und Diagnose

Beitrag von TearOfJoy »

Lieber Kobold!

Ich denke du wirfst Kraut und Rüben auf einen Haufen. Was bedeutet für dich Verantwortung?

Definition von Verantwortung im Web: Verantwortung ist die Bereitschaft bzw. Pflicht für Handlungen die Folgen zu tragen.

In meinen Worten ausgedrückt bedeutet Verantwortung für mich, dass ich die Antwort auf meine Handlungen zu ertragen habe. (Wie auch immer diese Antwort ausfallen mag.)

Es gibt Verantwortung auf verschiedenen Ebenen: die moralische Verantwortung, die ethische Verantwortung, die gesetzliche Verantwortung,.. usw. Das kannst du doch nicht alles in einen Topf werfen. Wenn etwas vor dem Gesetz vertretbar ist, heißt das noch lange nicht, dass ich das moralisch vertreten kann, und umgekehrt kann das genausogut der Fall sein.
Kobold hat geschrieben: Also wenn ich das Gesundheitswesen so sehe, dann scheint es so zu sein das die Ärzte, Psychologen und Heilpraktiker dafür verantwortlich gemacht werden was sie diagnostizieren. Das ist einerseits sicher eine gute Sache, andererseits entbindet es die Patienten aber auch aus ihrer Verantwortung.

Ja wer ist denn letztendlich verantwortlich für sein Leben und auch seine Gesundheit?
Auch wenn du deine Verantwortung für dein Leben und deine Gesundheit (scheinbar) an den Arzt abgibst, hast du dafür die Verantwortung zu tragen! Auch wenn du ihn verklagst und gewinnen würdest, trägst du für deine Gesundheit immer noch die Verantwortung, oder?
Kobold hat geschrieben: Was ich meine ist die Eigenverantwortung, auch in der Medizin, die vom Patienten abgeschoben wird.
Ja wenn ich also eine Diagnose mache, ist es immernoch die Sache des Menschen selbst ob er diese annimmt oder nicht.
Du trägst die Verantwortung dafür, dass du diesem Menschen eine Diagnose stellst.
Dieser Mensch trägt die Verantwortung dafür, ob er sie annimmt oder nicht, bzw. was er daraus macht. Ist doch meiner Meinung nach ganz einfach.
Kobold hat geschrieben: Also, um sich da abzusichern, reicht es da nicht sich einen Zettel unterschreiben zu lassen, das sich der Mensch darüber bewusst ist, das er auf eigene Verantwortung handelt und Hilfe annimmt?
Vielleicht reicht diese Vorgangsweise, um die gesetzliche Verantwortung abzuschieben, aber ob du mit so einem Zettel Narrenfreiheit hast und aus der ethischen Verantwortung entlassen wirst wage ich zu bezweifeln.
Kobold hat geschrieben: Also ich verstehe da nicht so ganz, das die Menschen, die helfen möchten und vielleicht auch können, noch in eine derartige Verantwortung kommen, denn jeder Mensch sollte zuerst selbst verantwortlich sein, auch was seine Gesundheit betrifft.
Verlangt ja keiner von dir, dass du die Verantwortung eines Patienten oder Klienten übernimmst.
Kobold hat geschrieben: Also um sich einfach selbst abzusichern, was braucht es da ?
Mit der gesetzlichen Verantwortung kenn ich mich hier leider nicht aus.
Für die ethische Verantwortung brauchst du wahrscheinlich ein Gewissen.
Trotzdem wirst du dich meiner Meinung nach vor dieser Verantwortung nie schützen können. Egal welche Absicht du hast, du trägst dennoch die Verantwortung für deine Taten. (Das heißt ja nicht, dass Verantwortung tragen negativ sein muss. Kann ja sein, dass du dafür auch reich belohnt wirst.)
Kobold hat geschrieben:.....indem ich die Verantwortung für sein Schicksal oder seine Krankheit übernehme.
Ist das überhaupt möglich?
Kobold hat geschrieben: Also ich meine wirklich, da wird teilweilse zuviel Verantwortung vom Patienten abgeschoben und der Helfer in eine Verantwortlichkeit gedrängt die letztendlich auch schädlich für den Patienten sein kann, weil er die Verantwortung auf einen anderen überträgt.
Wer trägt bloß dafür die Verantwortung?
Kobold hat geschrieben: Ja auch wenn ein Mensch sterben möchte, dann ist das sein Recht.

Ich hörte z.B. mal von einer Pflegerin die mehreren Menschen etwas injiziert hat, damit sie sterben können, das war meiner Meinung keine Boshaftigkeit, ich glaube es war eher das Gegenteil. Sie wurde aber wegen Mordes verurteilt.
Sie hatte die "gesetzliche bzw. rechtliche Verantwortung" für ihre Taten zu übernehmen. Ob sie es moralisch oder ethisch verantworten konnte, können wir doch nicht entscheiden. Vielleicht war es ein innerlicher Auftrag. Wer kennt ihre Absichten? Gut oder böse? Richtig oder falsch? Wer mag darüber urteilen?
Kobold hat geschrieben: Ich glaube, der Tod ist manchen Elend wirklich vorzuziehen. Es kann und möchte nur Niemand darüber entscheiden, doch wenn es der Wunsch des Patienten ist, sollte es so sein.

Es sollte also nicht nicht nur Lebenserhaltung geben sondern auch Sterbeunterstützung, dem Wunsch des Patienten, der Seele entsprechend und würdigend.
Warum machst du dir darüber Gedanken? Hast du im Moment so etwas zu entscheiden?
Meiner Meinung nach, kommt das immer auf den Einzelfall an. Ich wage es nicht hier ein allgemeines Urteil zu fällen.
Kannst du es wirklich wissen, ob der Tod diesem "Elend" vorzuziehen ist? Kannst du es wissen, ob es besser wäre, wenn es anders wäre als es ist? Darüber nachzudenken bringt meiner Meinung nach nur eine Lösung auf der intellektuellen Ebene. Aber die Realität sieht dennoch anders aus.

Wenn du dich aber berufen fühlst hier etwas zu ändern, dann mach es. Doch vergiss nicht, dass du für deine Taten die Verantwortung zu tragen hast. :wink:
So wie auch der Rest der Menschheit die Verantwortung dafür zu tragen hat, wenn wir nichts unternehmen.

Liebe Grüße
Tear
If you see someone without a smile, give him one of yours :wink:
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Kobold, gibt's denn Philosophieforum, wo du solche grundsätzliche Fragen posten kannst ?
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Mex
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Re: Reiki und Diagnose

Beitrag von Mex »

Kobold hat geschrieben:Hallo liebe Leute,

wer kann beurteilen ob ich anderen menschen helfen oder nicht helfen kann,

Das musst du als Privatperson von Fall zu Fall selber entscheiden und wen du dir unsicher bist, lieber die Finger davon lassen, bevor du was noch schlimmer machst. Aber sobald es nicht mehr um Privatpersonen geht, ist Verantwortung immer abhängig von der Kompetenz!

Kobold hat geschrieben:Ja und wenn ich es falsch sehe und sich der Mensch auf das einlässt was ich sehe oder sage, in wessen Verantwortung liegt es letztendlich?
Solange du es als Privatperson gemacht hast, bist du wohl immer in der Situation die Schuld abschieben zu können im Sinne von: selber schuld, du hättest ja nicht auf mich hören müssen.
Kobold hat geschrieben:Also wenn ich das Gesundheitswesen so sehe, dann scheint es so zu sein das die Ärzte, Psychologen und Heilpraktiker dafür verantwortlich gemacht werden was sie diagnostizieren. Das ist einerseits sicher eine gute Sache, andererseits entbindet es die Patienten aber auch aus ihrer Verantwortung.
nein. Für deine Heilung bist du insofern verantwortlich, als du immer aktiv an der Heilung mitarbeiten musst. Gerade in der Psychologie.
Für die Diagnose, die er stellt, ist der Arzt in der Tat verantwortlich. Er stellt sie aufgrund seiner gelernten Kompetenz und greift in das Leben des anderen ein. Alles, was er dadurch verändert, muss er auch verantworten.
Bleibt der Zustand des Patienten gleich, taugt der Arzt vielleicht nicht viel, das ist dann aber nicht so extrem verwerflich. Er hat allerdings das Vertrauen des Patienten enttäuscht.
Kann er helfen: um so besser.
Schadet er dem Patienten, muss er die Verantwortung dafür übernehmen, denn ohne ihn ginge es dem Patienten besser. Er muss also die Verantwortung für sein Handeln nehmen, das er ja aufgrund größerer Kompetenz in einem Sachgebiet können sollte. Ist doch nur sinnvoll.


Kobold hat geschrieben:Also ich nenne jetzt mal ein Beispiel, wie absurt die Rechtgebung teilweise ist, da hat sich z.B. mal eine Frau einen Kaffe über die Hose gekippt, verbrüht und das Unternehmen MC Donalds verklagt weil der Kaffe zu heiss war. Sie hat Recht bekommen und drei Millionen Dollar bekommen.
Das war in Amerika, du kannst doch deren Rechtssystem nicht mit unserem vergleichen. Die USA denken da anders. Da darf man auf die eigene Dummheit bauen und McDo dafür verantwortlich machen, dass man zu doof ist, um zu wissen, dass Kaffee heiß ist. Nun muss das auf den Kaffeebechern immer draufstehen und das Land ist ein Stück idiotensicherer geworden. Bis die nächste Lücke auftaucht.
Kobold hat geschrieben:Ja ich frage mich wirklich, wie weit das noch gehen soll? Also wenn das so ist, kann ich ja auch einfach blind über die Straße laufen und den Autofahrer verklagen der mich überfährt.
Ja, kannst du unter gewissen Bedingungen auch. Der Autofahrer muss schließlich aufpassen.
Kobold hat geschrieben:Was ich meine ist die Eigenverantwortung, auch in der Medizin, die vom Patienten abgeschoben wird.
Wie soll ich als Patient Verantwortung für das übernehmen, was der Arzt studiert hat, wo er sich also auskennen kann? Deshalb geh ich ja zu ihm hin: weil ich erwarte, dass er sich auskennt. Damit, dass ich diese Hilfe suche, übernehme ich Eigenverantwortung. Aber ich kann ja nicht Medizin und Psychologie und alles weitere studieren, nur um die Verantwortung selber tragen zu können.
Wenn dir dein Bauch sagt, dass die Diagnose nicht ausreicht, kannst du dir ja noch weitere holen, diese Möglichkeit steht dir frei. Aber sowas zu entscheiden kann im allgemeinen nur auf dem Bauchgefühl beruhen, da du ja gar nicht die nötige Kompetenz hast.
Kobold hat geschrieben:Ja wenn ich also eine Diagnose mache, ist es immernoch die Sache des Menschen selbst ob er diese annimmt oder nicht.
Wie praktisch. Wozu dann noch studieren? Dann kann ich ja einfach eine Praxis eröffnen und wild mit lustig klingenden Diagnosen um mich schmeißen. :)
Kobold hat geschrieben:Also ich verstehe da nicht so ganz, das die Menschen, die helfen möchten und vielleicht auch können, noch in eine derartige Verantwortung kommen, denn jeder Mensch sollte zuerst selbst verantwortlich sein, auch was seine Gesundheit betrifft.
Das geht nicht. Du bist als Patient immer der, der mit der Diagnose leben muss, aber wozu soll es Ärzte und ein Medizinstudium geben, wenn nicht, damit sie die nötige Kompetenz haben, AUCH um die Verantwortung übernehmen zu können.
Kobold hat geschrieben: Also im Sinne des Rechts scheint der Beruf des Arztes ja eine Art Dienstleitung zu sein, der Körper oder Seelen repariert, nur wo bleibt die Eigenverantwortung, ist ein Körper etwas das zur Reperatur gegeben werden kann, ja oder eine Seele ?
Na, wie stellst du es dir denn vor?
Kobold hat geschrieben:Also ich meine wirklich, da wird teilweilse zuviel Verantwortung vom Patienten abgeschoben und der Helfer in eine Verantwortlichkeit gedrängt die letztendlich auch schädlich für den Patienten sein kann, weil er die Verantwortung auf einen anderen überträgt.
Wenn du zum Beispiel eine Krebsdiagnose bekommst, und der Arzt dir zur Chemotherapie oder sowas rät, hast du doch immer das Recht, das abzulehnen. Auf eigene Verantwortung. Das reicht doch. Wofür willst du denn deine Verantwortung sonst nutzen? Soviel Verantwortung darfst du natürlich jederzeit übernehmen.
Kobold hat geschrieben:Ja auch wenn ein Mensch sterben möchte, dann ist das sein Recht.
Nun, dann kann er sich immer noch selber töten, oder, wenn es um die Unfähigkeit dazu geht, kann man eine Patientenverfügung ausstellen lassen, dass man im Notfall nicht mit Maschinen am Leben erhalten werden will. Aber die Ärzte dürfen einen nicht töten. Das ist allerdings wieder ein anderes Thema als Verantwortung, oder?
Kobold hat geschrieben:Also das Recht und der Interlekt kollidiert da oft mit dem was richtig ist, was für den Menschen richtig wäre, was er sich wünscht oder wünschen würde.
Ach, und du meinst, du kannst einfach so entscheiden, was richtig ist? Wie kommst du auf die Idee, dass das für andere auch richtig ist? Ich denke, das ist doch ein wesentlich komplizierteres Thema. Und der "interlekt" ;) ist da auf beiden Seiten, bei beiden Positionen vertreten.
Kobold hat geschrieben:Also ich kann da keine Verantwortung übernehmen und auch ein Arzt oder eine Krankschwester kann soetwas eigendlich nicht. Es ist in der Hinsicht eine sehr schwierige Frage sobald der Mensch nicht bei Bewusstsein ist oder nicht fähig ist für sich selbst zu entscheiden.
Ja, und darum gibt's dafür die Festlegung im Gesetz.
Kobold hat geschrieben:Ich könnte mich da vielleicht wirklich einbringen, vielleicht ist das mein Thema, denn die Medizin hat davon wenig Ahnung und der Pastor kommt meistens erst wenn ein Mensch schon gestorben ist.
Was meinst du mit: die Medizin hat davon wenig Ahnung? Wovon genau?

Mex
Kobi

Beitrag von Kobi »

Du trägst die Verantwortung dafür, dass du diesem Menschen eine Diagnose stellst.
Dieser Mensch trägt die Verantwortung dafür, ob er sie annimmt oder nicht, bzw. was er daraus macht. Ist doch meiner Meinung nach ganz einfach.
Ja Tear, ist an sich ganz einfach, jeder sollte nach besten Gewissen handeln, egal was er tut, ich denke auch, das bei grober Fahrlässigkeit gesetzlich eingegriffen werden muß, ganz klar.

Ja, was jedoch nach besten Gewissen ist, da streiten sich ja wie so oft die Geister.
Für deine Heilung bist du insofern verantwortlich, als du immer aktiv an der Heilung mitarbeiten musst. Gerade in der Psychologie.
Für die Diagnose, die er stellt, ist der Arzt in der Tat verantwortlich. Er stellt sie aufgrund seiner gelernten Kompetenz und greift in das Leben des anderen ein. Alles, was er dadurch verändert, muss er auch verantworten.
Bleibt der Zustand des Patienten gleich, taugt der Arzt vielleicht nicht viel, das ist dann aber nicht so extrem verwerflich. Er hat allerdings das Vertrauen des Patienten enttäuscht.
Kann er helfen: um so besser.
Schadet er dem Patienten, muss er die Verantwortung dafür übernehmen, denn ohne ihn ginge es dem Patienten besser. Er muss also die Verantwortung für sein Handeln nehmen, das er ja aufgrund größerer Kompetenz in einem Sachgebiet können sollte. Ist doch nur sinnvoll.
Ja, das klingt sinnvoll
Ach, und du meinst, du kannst einfach so entscheiden, was richtig ist? Wie kommst du auf die Idee, dass das für andere auch richtig ist? Ich denke, das ist doch ein wesentlich komplizierteres Thema. Und der "interlekt" ist da auf beiden Seiten, bei beiden Positionen vertreten.
Nein, das meine ich nicht zu wissen, ich meinte aber ein Mensch sollte selber für sich entscheiden können.
Was meinst du mit: die Medizin hat davon wenig Ahnung? Wovon genau?


Ich glaube das sich in der Würdigung eines sterbenden Menschen und in der Sterbebegleitung noch etwas ändern kann, als was den seelischen Beistand angeht.

Ich weiß nicht was besser ist, wenn es um Leben und Tod geht, kann ich wirklich nicht sagen, ich kann auch nicht darüber entscheiden. Aber egal was geschieht, ich kann den Menschen mit Würde behandeln und liebevoll beistehen.

Es gibt wunderbare Doctoren die alles für einen Menschen geben und tun, ich denke es besteht kein Zweifel daran, das die Medizin da viel vollbringen kann und es auch gut ist was sie tun.

Aber ich kann mir vorstellen das sich ein Arzt oder Doctor manchmal die Frage stellt ob es richtig ist was er tut.

lieben Gruß, Roland
Zuletzt geändert von Kobi am 02.08.2005, 22:41, insgesamt 3-mal geändert.
Mex
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Beitrag von Mex »

Hm, aber wenn er meint, sterben zu wollen, kann er ja nicht von dem Arzt verlangen, das durchzuführen. Das ist auch unabhängig vom Hippokratischen Eid eine große Belastung.
Und wenn jemand von einem anderen seine Tötung verlangen darf, kann es auch schnell zu Missbrauch führen. Sich selbst zu töten bleibt dagegen ja jedem überlassen. Wenn er dazu den Mut nicht hat, ist die Verzweiflung vielleicht noch nicht groß genug.

Mich würde interessieren, wie die Rechtslage aussieht, wenn jemand zum Beispiel die Möglichkeit zur Selbsttötung bietet, indem man eine Spritze mit einer Überdosis Morphium verfügbar macht oder ähnliches.
Naja, da auch das wieder zu Missbrauch führen kann, gilt es vermutlich auch als Mord.

Mex
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Lomarys
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Beitrag von Lomarys »

Mich würde interessieren, wie die Rechtslage aussieht, wenn jemand zum Beispiel die Möglichkeit zur Selbsttötung bietet, indem man eine Spritze mit einer Überdosis Morphium verfügbar macht oder ähnliches.
Naja, da auch das wieder zu Missbrauch führen kann, gilt es vermutlich auch als Mord.
das ist aktive sterbehilfe, meines wissens in deutschland strafbar!
Gelassenheit ist die anmutige Form des Selbstbewusstseins *Marie von Ebner-Eschenbach*
Kobi

Beitrag von Kobi »

Ja und es ist auch gut so, das es strafbar ist, denke ich.
Heike

Beitrag von Heike »

:D
Zuletzt geändert von Heike am 26.04.2006, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
Kobi

Beitrag von Kobi »

hi Heike,

das ist alles nicht so leicht zu beantworten, in Holland gibt es die aktive Sterbehilfe ja, allerdings bin ich mit den Gesetzen dort nicht vertraut.

Also wenn die Würde eines Menschen unantastbar ist, sollte ein Mensch auch über seinen eigenen Tod entscheiden können.

Die Frage ist nur, was macht man mit Menschen die nicht bei Bewusstsein sind, die man nicht Fragen kann?

Also ich denke da müssen schon sehr genaue Regeln herrschen damit soetwas nicht zum Mißbrauch führt.

Ja und solange es die nicht gibt ist es auch gut, das Sterbehilfe in Deutschland strafbar ist.

lieben Gruß, Roland
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