Hallo alle zusammen,
dieses Thema ist jetzt angesagt bei mir. Wenn mich einer gefragt hat vor zwei Monaten, wie es mir geht, konnte ich antworten: “Körperlich nicht so gut, aber psychisch sehr gut.“ Das war Ende April vorbei. Da war die Psyche stark angeknackst. 
Vor 14 Tagen hatte ich bei meinem Therapeuten das Thema Verdrängung. Ich würde mich verdrängen, ich stelle mich immer wieder hinten an und komme gar nicht bis ganz noch vorne durch. 
Dann trafen viele Ereignisse aufeinander. Der letzte Tropfen auf dem heißen Stein war mein Fingerunfall und ich lag „auf dem Boden“. Und wie ich ganz unten lag, halfen mir vier Menschen, wieder auf die Beine zu kommen und eine Schublade zu öffnen mit dem Titel: „Mein inneres Kind!“
Das war erst einmal eine ehemalige Userin von hier, die mich mit ihrer Frage: “Warum mußtest du dich so schwer verletzten?“ zum Nachdenken anregte. Dann half mir eine ganz liebe Userin hier aus dem Forum (duweißtschon,dasichdichmeine!       

 ), Kontakt mit meinem inneren Kind aufzunehmen. Da stand ich dann schon wieder etwas sicherer auf dem Boden und blickte klarer durch. Anschließend erklärte mir meine Reikimeisterin einen Weg, wie ich mit meinem inneren Kind in Kontakt treten kann und letztendlich sagte mir mein Therapeut zu, mich auf diesem Weg zu begleiten. Er war total begeistert davon (er weiß von Reiki), wie viele Menschen um mich herum sind, die mir helfen können und auf die ich zugehen kann.
Dies ist der Reiki-Weg, den mir meine Reiki-Meisterin gezeigt hat, um zu meinem inneren Kind zu gelangen: (Das ist glaub ich, der Weg, den Dahlberg beschrieben hat)
Im entspannten Zustand habe ich mit jedem Atemzug Reiki eingeatmet und mich gestärkt damit. Ich ging die Straße entlang, in dem mein Elternhaus stand. Ich beobachtete alles aufmerksam um mich herum und ging auf mein Elternhaus zu. Die Haustür ging auf und ich stand im Hausflur. Auch hier habe ich alle Sinne wirken lassen. Ich ging in die Wohnung zu dem Zimmer, wo mein Bett stand. In der Tür blieb ich stehen. Immer wieder zwischendurch sprach die RM davon, tief einzuatmen und Reiki zu tanken. 
Dann machte ich einen Schritt in das Zimmer und dann tat sich ein Gang vor mir auf. Ein Kellergang. Ich trug eine Fackel in der Hand und ging eine Treppe hinab. Meine Treppe war steinern, naß, kalt, einfach ekelhaft, aber mit Geländer. Viele Türen waren rechts und links zu sehen, Eisentüren, allesamt verschlossen. Ich sollte immer tiefer gehen, gestärkt durch Reiki mit geradem Rücken. Der Gang hatte Kurven. Gerochen hatte ich nichts, Angst hatte ich auch keine. Dann ganz am Ende sollte ich mir eine Tür vorstellen – meine war aus dickem Stahl mit Nägeln – mit einem breiten Schlitz in Augenhöhe. 
Durch diesen Schlitz konnte ich etwas sehen: die rechte Seite, ca. 2/3 des Raumes war schwarz, in der linken Seite sah ich ein zartes gelbes Licht. Das Licht wirkte wie ein leichter Nebel, ich konnte keine Schemen erkennen, ich erfühlte aber von der Tür aus so etwas wie „Nähe“. Durch diesen Schlitz sollte ich jetzt Reiki in den Raum geben. 
Als ich mich dann irgendwann auf dem Rückweg befand, fing ich an zu heulen. Die Türen waren alle noch zu. Ich kam aus dem Keller und ging an meiner Zimmertür vorbei, dort sah ich mich als ca. 2-3 jährige mit großen Augen und ernstem Gesicht an meinem Bett stehen mit erhobener Hand, wie zum Winken bereit. Ich ging, schloß alle Türen hinter mir und verließ das Haus.
Wieder angekommen im Hier und Jetzt erklärte mir dann meine RM, wie ich weiter vorgehen kann. Das Ziel sollte ja irgendwann sein, daß mein inneres Kind mir die Tür aufmacht und mit mir den Keller verläßt. Wenn ich es schaffe, sollte ich diesen Weg jede Woche einmal „gehen“. Dieser Weg ist nicht immer gleich, es können sich zwischendurch Türen öffnen, es kann sich etwas ereignen. Wenn sich mir mein inneres Kind zeigt, kann ich es in Reikiwasser baden, es füttern, es lieben und kosen.
Irgendwann werden wir beide bereit sein, zueinander zu finden, werde ich bereit sein, es anzunehmen und zu lieben, ihm einen Platz anzubieten
Ein langer Weg liegt vor mir. Es steht aber kein „muß“ dahinter. Meine ganz eigene Normalität kommt wieder zum Vorschein.
Nach fast 3 1/2 Jahren Reiki wende ich mich jetzt erst meinem inneren Kind zu. Dies ist mein Zeitpunkt. Vielleicht habe ich jetzt erst die Kraft dazu. 
Und seitdem ich diese ersten Schritte gegangen bin, geht es mir psychisch wieder viel besser.
Liebe nächtliche Grüße
von Kathi aus dem Kohlenpott