Rudi hat geschrieben:Hallo in die Runde!
@Jan
ich sehe Karma nicht als etwas religiöses, sondern ein Ergebnis des kosmischen Gesetzes von Ursache und Wirkung. Das heißt, wir befinden uns zwischen Ursachen und Wirkungen. Karma bearbeiten = sich mit der Wirkung der Ursachen auseinanderzusetzen. Ich wäre ja gespannt auf welche Weise Du die Wirkungen der von Dir gesetzten Ursachen aufheben willst. Ein Argument wäre daß Du ev. auf andere Art und Weise die damit verbundenen Lektionen lernst, aber damit werden die kosmischen Gesetze nicht außer Kraft gesetzt, denn jede Handlung erzielt eine Wirkung. Das ist so, als wenn Du z.B. das ganze Monatsgehalt im Casino verspielst, dann ist das Geld auch dann weg wenn Du daraus lernst daß das ein Blödsinn war es auf´s Spiel zu setzen.
die damit verbundenen Lektionen lassen sich tatsächlich abschneiden...du kannst alle verbindungsschnüre zu allen dingen kappen lassen...allerdings sollte zuvor alles vergeben sein, sonst stellt man diese verbindungen in null komma nix wieder her
Trotzdem.... verfolgen wir mal Deinen Vorschlag, also den Personen zu verzeihen, bzw. um Verzeihung bitten. Dazu müsste man sich erst ein mal an alles erinnern, was man falsch gemacht hat und wo sich Karma angesammelt hat und nicht nur in diesem Leben.
richtig...
gehe dazu dein leben durch, die situationen die dir einfallen welche emotionen in dir auslösen...genau diese gilt es wieder ins bewusstsein zu rücken....und zwar alle
ich bin jünger und habs da leichter
Als nächstes müsste die Verzeihung nicht nur vom Kopf kommen, sondern auch vom Herzen.
besser hätte ich es auch nicht schreiben können...
ja es muss von herzen kommen...du musst die situation sehen und sagen können: ich bedanke mich für diese lektion und ich verzeihe dir, ich verzeihe mir...du hast die situation nur dann vollständig gelöst wenn du sie nochmals betrachten kannst, ohne dass sie in dir angst, aggression, ärger usw. auslöst...
Das heißt, daß Du Dich mit den (vielen) Situationen auf einer sehr tiefen Ebene beschäftigen müsstest.
nicht müsstest, sondern musst
ich habe damit schon längere zeit angefangen als ich merkte, dass ich den menschen meist schon am nächsten tag oder stunden später nicht mehr böse für ihre handlungen mir gegenüber bin...am anfang war es verblüffend und die meisten schauten mich nur verstört an wie ich mit xy wieder so offen reden konnte nachdem situation abc passiert war...
das entwickelte sich dann weiter bis heute wo ich niemandem mehr was nachtrage, nicht mal in dem moment wo es passiert...ich habe es also geschafft wenigstens die gegenwart in den griff zu bekommen (den letzten part dazu habe ich erst vor drei wochen abgelegt...die angst vor der schattenseite)...eine der wichtigsten voraussetzungen um das alte loslassen zu können...was hilft es wenn ich um vergebung bete nur um dann am nächsten tag wieder das gleiche zu tun?
einmal diesen kreislauf durchbrochen konnte ich anfangen mich mit den vergangenen situationen ausseinander zu setzen
ich hab dann mehrere kramabereinigungsrituale durchlaufen - unwissend dass es solche sind - und habe eine tiefe befreiung erfahren
also habe ich mich ran gemacht und bin in meiner vergangenheit zurück zu ereignissen, die mich damals stark berührt haben...aber da ist keine angst mehr, kein ärger mehr, keine zorn...es ist wie wenn man sich einen film anschaut und sagen kann, "ja, es war gut so und wichtig für meine entwicklung"...und das in jeder situation seines lebens
....komischerweise bin ich noch auf keinen punkt gestossen wo mich die emotionen eingeholt haben, wo ich also noch nachholbedarf hätte...und ich grabe jeden tag tiefer...ich kanns manchmal kaum glauben dass ich das alles schon losgelassen haben könnte...irgendwie kommts mir zu einfach vor aber so war es...ein inniger wunsch nach befreiung hat mich frei gemacht
Also nicht nur zu sagen "gut ich verzeihe" sondern einen Zustand erarbeiten in dem man wirklich verzeiht und da würde mal so viel Zeit draufgehen, daß Du Dich lebenslang damit beschäftigen mußt, falls Du nicht wie ein Heiliger gelebt hast.
zu verzeihen ist einfacher als man denkt wenn man mal gelernt hat bedingungslos zu lieben...jeder kann verzeihen...es ist das geschenk dass uns jesus gemacht hat...von dem her haben es christen besonders leicht zu vergeben....sie müssen das geschenk nur aufrichtig annehmen
atme die liebe, reinige dich und werde zum licht der bedingungslosen liebe, zur fackel an der sich die anderen ihr licht anzünden können...denn da wo die liebe ist, da ist kein platz für hass und angst
Noch schwieriger ist das um Verzeihung bitten.
du musst es nur sagen und so meinen....am anfang ein etwas komisches gefühl (man gesteht sich ja ungern fehler ein *gg) aber wenn man mal den ersten schritt gemacht hat und die befreiung fühlt, dann geht es bei jedem mal leichter
Meinst Du das real (die ganzen Personen via Detektivbüro aufspüren lassen

) oder innerlich?
es reicht vollkommen innerlich, wobei das natürlich stark ist, dies auch persönlich zu tun...
vielleicht merken jetzt einige warum ich sie schon vor längerer zeit um vergebung gebten habe
Was hätt sowohl das eine oder auch das andere für einen Sinn, denn ich weiß daß Gott mir verzeiht und trotzdem bleibt mir das Karma nicht erspart.
hä?
jetzt moment mal...für was ist den jesus gestorben?
Irgendwie überzeugt mich das nicht ganz. Außerdem.... keinen Mist mehr bauen dürfen, sonst ist alles futsch! Das schafft wohl kaum jemand der noch längere Zeit auf der Erde zu verweilen hat.
damit meinte ich, die alten dinge nicht nochmals zu wiederholen, aus seinen fehlern und lektionen gelernt zu haben, gewachsen zu sein, den mechanismus der vergebung nicht auszunutzen um sachen zu tun die einem ja dann eh wieder vergeben werden...weil das wird so nicht funktionieren!
liebe grüße
Jan
dazu passt folgendes:
'Adieu', sagte der Fuchs. '
Hier mein Geheimnis.
Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.'
'Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar', wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
'Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.'
'Die Zeit, die ich für meine Rose verloren habe ...', sagte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
'Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen', sagte der Fuchs.
'Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich ...'
'Ich bin für meine Rose verantwortlich ...', wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken."
Antoine de Saint-Exupéry, Der Kleine Prinz
Jesus sprach: Wer den Vater und die Mutter kennt, wird Sohn einer Hure genannt werden.