Hier noch ne Erklärung aus einem Traumsymbolebuch
Apfel (Äpfel)
Artemidoros:
Der Anblick und das Verzehren von süßen, reifen Sommeräpfeln ist gut; es bedeutet reichen Liebesgenuß, besonders denen, die um eine Frau
oder Geliebte werben; denn der Apfel ist der Aphrodite (Göttin der Liebe) geweiht. Saure Äpfel dagegen bezeichnen Aufruhr und
Streitigkeiten; denn sie sind der Eris (Göttin der Zwietracht) zugehörig. Die Winteräpfel, die man auch Quitten nennt, bringen wegen ihrer
zusammenziehenden Wirkung Kummer.
Allgemein:
Apfel ist ein mehrdeutiges Symbol, das man auch in Mythen und Religionen (zum Beispiel Vertreibung aus dem Paradies in der Bibel)
findet. Allgemein wird er häufig als Verführbarkeit des Träumers durch weltlich-materielle Dinge gedeutet und kann dann davor warnen,
sich zu leicht in Versuchung führen zu lassen. Im Alten Testament steht der Apfel als "Verbotene Frucht", die erkennen läßt, was gut und
was böse ist, jedoch nur in der deutschen Übersetzung. Im Urtext der Bibel wird lediglich von "Frucht" gesprochen. Für die
Mittelmeervölker sind der Granatapfel, die Feige und die Quitte die verbotene Frucht, der Apfel jedoch ein uraltes Fruchtbarkeitssymbol
(aber auch eben genannte Früchte werden mitunter als Fruchtbarkeitssymbole angesehen). Das Traumbild vom Apfel kann Fruchtbarkeit,
Liebe und Versuchung darstellen. Artemidoros macht noch den Unterschied zwischen süß (Liebesgenuß) und sauer ("in einen sauren Apfel
beißen").
Psychologisch:
Einen Apfel zu essen, deutet auf den Wunsch hin, Wissen zu erwerben. Der Apfel wird in der Psychoanalyse als typisches Sexualsymbol
betrachtet, da er in seiner Form der der weiblichen Brust sehr ähnlich ist. Vor allem in den Träumen jüngerer Menschen hat der Apfel daher
oft eine erotische Bedeutung; für die Deutung ist jedoch wichtig, ob der Apfel reif oder unreif ist. Träumen ältere Menschen von Äpfeln, so
kann dieser auch als Zeichen für geistige Fruchtbarkeit stehen Der Apfel ist ein uraltes Fruchtbarkeitssymbol, das heute jedoch eher geistig
gedeutet wird.
Spirituell:
Die Apfelblüte ist ein chinesisches Symbol für Frieden und Schönheit. Auf der spirituellen Ebene deutet ein Apfel einen Neubeginn an. Seit
dem Altertum Sinnbild der Fruchtbarkeit und deshalb Attribut vieler Götter.
Volkstümlich:
(arab. ) : - an einem Baum hängen sehen: verwandtschaftliche Kontakte;
- vom Baum pflücken: bedeutet Freude; reiche Belohnung;
- halten: du hast Gutes zu erwarten;
- sammeln: du machst gute Geschäfte;
- süße essen: frohe Erlebnisse, Liebesgenuß;
- saure essen: Traurigkeit, falsche Freunde; Streit und Widerwärtigkeiten;
- fauler: schlechte Nachrichten, die nur auf Gehässigkeiten zurückzuführen sind;
- schälen: Vernichtung einer heißen Hoffnung;
- zerschneiden: du wirst dich von einem lieben Freunde oder einer Freundin trennen müssen.
(europ.) : - einen schön belaubten sehen: Zufriedenheit;
- Apfelbaum blühend: bevorstehende freudige Nachricht, die für das ganze Leben maßgebend ist;
geschäftliche Erfolge;
- Apfelbaum vor der Ernte: glänzender Fortgang der Geschäfte; gute Einnahmen;
- viele an einem Baum sehen: du gewinnst viele Freunde;
- reife Äpfel am Baum sehen: es wird Zeit, die Pläne in die Tat umzusetzen;
- reife Äpfel allein, hoch in den Baumkronen: warnen vor zu hochgesteckten Zielen;
- pflücken: Wohlstand;
- rote Äpfel, mit grünen Blättern an einem Baum sehen: günstiges Omen;
diese dann pflücken und essen: für ein Mißgeschick verantwortlich sein;
- einen schönen roten essen: kündigt ein erfreuliches Liebeserlebnis an;
für Single bedeutet es einen neuen Partner und für Verheiratete neue Glücksgefühle in der Liebe;
- gute essen z.B. aus einer Schale: verspricht langes Leben, Glück und Erfolg; Heiratsglück;
- in einen sauren beißen: man muß sich mit einer unangenehmen Sache wohl oder übel näher befassen;
- wurmstichige sehen oder essen: Liebesprobleme, Trennung, Trübsal und Verdruß;
- verschenken: man wird erfreut durch Dankbarkeit;
- einer Frau einen schenken: man gewinnt eine neue Freundin;
- am Boden liegend: deuten auf falsche Freunde in der näheren Umgebung hin;
- unreife oder faule: schlechte Nachrichten, Ärger, Verdruß und Gefahr stehen dir bevor;
hoffnungslose Unternehmungen;
- ein Goldener: man gewinnt jetzt an Selbsterkenntnis.
(ind. ) : - vom Baum pflücken: kündigt Lebenserfolg und Freude an, sowie es wird dir alles gelingen;
- essen: du wirst Gegenliebe erhalten, Vorzeichen für Glück in der Liebe;
- schälen: in deiner Hoffnung und Erwartung wirst du enttäuscht, dein Mut aber wird dir weiterhelfen;
- erhalten: versuche dich mit deinem Feind zu versöhnen;
- verschenken: du bist zu nachgiebig und man wird dich nur ausnützen wollen;
- zerteilen: du wirst eine geliebte Person verlassen müssen;
- sammeln: du wirst Trost in deinen Geschäften finden;
- faule: ärgere dich nicht über Menschen, die nicht offen zu dir sind.
- Faule, wurmige Äpfel warnen vor falschen Freunden, Trennung von einem geliebten Menschen
oder ähnlichen Kummer.
Nach Carl Gustav Jung Sinnbild des Lebens.
- In leuchtendem Rot ein Liebeszeichen,
- zwischen Rot und Grün das kraftvolle Leben.
- Wird der Apfel gegessen, deutet das auf intime Liebesbeziehungen zwischen Mann und Frau hin.
- Ist der Apfel wurmstichig, müssen dementsprechend Zweifel an der Ehrlichkeit des Partners aufkommen,
denn am Eros nagt der Wurm.
- Faule Äpfel stellen eine Liebesbeziehung sogar ganz in Frage.
(Siehe auch "Apfelbaum", "Obst")
(Auszug aus dem Buch: Didymos Lexikon der Traumsymbole für das deutsche Volk)