Thema der 24. KW: Für mich?!?
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Thema der 24. KW: Für mich?!?
Folgendes ist einer Bekannten von mir vor langer Zeit einmal passiert: Sie hatte für ein paar Tage den Hund ihrer Nachbarin zur Pflege. Die Nachbarin war zu einem großen Fest eingeladen und konnten den Hund nicht mitnehmen. Meine Bekannte hatte einen riesigen Spaß mit dem Hund.
Als Frauchen den Hund nach 5 Tagen wieder abholte, stand sie mit einem schönen Blumenstrauß vor der Tür. Meine Bekannte wehrte ab mit folgenden Worten, die wohl jedem bekannt vorkommen: „Für mich? Nein, das ist doch wirklich nicht nötig. Ich habe das gerne gemacht so unter Nachbarn. Ist doch überhaupt kein Thema....!“
Das Ende dieser Story ist, die Nachbarin bedankte sich freundlich, nahm den Hund und den Blumenstrauß wieder mit nach Hause. Ihr Kommentar: „Ja wenn Sie wirklich meinen. In meiner Wohnung sieht es nach 5 Tagen irgendwie trist aus, dann stelle ich mir den Strauß auf den Wohnzimmertisch.“ Das meine Bekannte dann komisch drauf war, versteht sich von selbst.
Aber wie oft sagen wir solche Sachen.
Wie oft wehren wir etwas ab, wenn andere es gut mit uns meinen?
Warum können wir so etwas nicht annehmen?
Sind wir es uns nicht wert, etwas, das uns jemand gerne schenkt, mit Freude anzunehmen?
Können wir überhaupt etwas annehmen? Ich rede jetzt nicht von dem Blumenstrauß oder der Schachtel Merci? Vielleicht merkt die Freundin beim Telefonat, daß ich schlecht drauf bin. Vielleicht bietet sie mir an: „Soll ich vorbeikommen?“ Und ich denk, oh nein, die hat doch im Moment genug am Hals, dann muß ich ihr nicht noch meine Sorgen aufhalsen. Und wehre wieder ab, vielleicht mit den Worten: „Ach ist nicht so wichtig, vergeht auch schnell wieder!“
Ich „verschenke gerne etwas“ und wäre enttäuscht, wenn mein Gegenüber es ablehnt. Aber etwas für mich annehmen, wenn es kein Blumenstrauß ist, fällt mir immer noch sehr schwer.
Ich habe letztens eine Reha für mich beantragt. Es kam eine Absage und mir war klar, ich lege Widerspruch ein. Dann geschah hier zu Hause etwas, das mich aus dem Gleichgewicht brachte (mal wieder...!!). Ich wollte den Widerspruch nicht mehr einreichen.
Warum eigentlich nicht? Ich weiß, diese Reha steht mir zu und ich weiß, diese Reha brauche ich dringend für mich, und das nicht nur aus Krankheitsgründen. Und wieder wollte ich mich in meiner kleinen Familie hinten anstellen. So komme ich aber nie nach vorne durch!!! So komme ich nie zu mir durch!!! Zu meinem ICH, zu mir selbst.
Wie heißt es schon in der Bibel: “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Also fangen wir bei uns an, damit wir dann aus vollstem Herzen annehmen können, was der Nächste uns geben will.
Liebe Grüße
Kathi
Als Frauchen den Hund nach 5 Tagen wieder abholte, stand sie mit einem schönen Blumenstrauß vor der Tür. Meine Bekannte wehrte ab mit folgenden Worten, die wohl jedem bekannt vorkommen: „Für mich? Nein, das ist doch wirklich nicht nötig. Ich habe das gerne gemacht so unter Nachbarn. Ist doch überhaupt kein Thema....!“
Das Ende dieser Story ist, die Nachbarin bedankte sich freundlich, nahm den Hund und den Blumenstrauß wieder mit nach Hause. Ihr Kommentar: „Ja wenn Sie wirklich meinen. In meiner Wohnung sieht es nach 5 Tagen irgendwie trist aus, dann stelle ich mir den Strauß auf den Wohnzimmertisch.“ Das meine Bekannte dann komisch drauf war, versteht sich von selbst.
Aber wie oft sagen wir solche Sachen.
Wie oft wehren wir etwas ab, wenn andere es gut mit uns meinen?
Warum können wir so etwas nicht annehmen?
Sind wir es uns nicht wert, etwas, das uns jemand gerne schenkt, mit Freude anzunehmen?
Können wir überhaupt etwas annehmen? Ich rede jetzt nicht von dem Blumenstrauß oder der Schachtel Merci? Vielleicht merkt die Freundin beim Telefonat, daß ich schlecht drauf bin. Vielleicht bietet sie mir an: „Soll ich vorbeikommen?“ Und ich denk, oh nein, die hat doch im Moment genug am Hals, dann muß ich ihr nicht noch meine Sorgen aufhalsen. Und wehre wieder ab, vielleicht mit den Worten: „Ach ist nicht so wichtig, vergeht auch schnell wieder!“
Ich „verschenke gerne etwas“ und wäre enttäuscht, wenn mein Gegenüber es ablehnt. Aber etwas für mich annehmen, wenn es kein Blumenstrauß ist, fällt mir immer noch sehr schwer.
Ich habe letztens eine Reha für mich beantragt. Es kam eine Absage und mir war klar, ich lege Widerspruch ein. Dann geschah hier zu Hause etwas, das mich aus dem Gleichgewicht brachte (mal wieder...!!). Ich wollte den Widerspruch nicht mehr einreichen.
Warum eigentlich nicht? Ich weiß, diese Reha steht mir zu und ich weiß, diese Reha brauche ich dringend für mich, und das nicht nur aus Krankheitsgründen. Und wieder wollte ich mich in meiner kleinen Familie hinten anstellen. So komme ich aber nie nach vorne durch!!! So komme ich nie zu mir durch!!! Zu meinem ICH, zu mir selbst.
Wie heißt es schon in der Bibel: “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Also fangen wir bei uns an, damit wir dann aus vollstem Herzen annehmen können, was der Nächste uns geben will.
Liebe Grüße
Kathi
Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon längst verloren.
Wer nicht kämpft, hat schon längst verloren.
Hallo Kathi,
was du geschrieben hast, kennt bestimmt jeder aus seinem Alltag. Irgendwie spielen wir Menschen immer wieder so unsere Verhaltensspielchen oder sind das schon Rituale. Habe auch schon manchmal extra anders reagiert, nämlich den anderen "beim Wort" genommen. Stösst oft auf Unverständnis und Unbehagen. Manchmal aber rüttelt es mein Gegenüber auch auf. Umgekehrt wäre ich, denke ich auch erstmal sprachlos und würde dann aber wohl in mich hineinlächeln. Denn Menschen die so reagieren sind doch zumindest in diesem Moment offen und ehrlich. Ich denke, wenn es mir wie deiner Freundin ergangen wäre, hätte ich nach dem ersten Schock vielleicht gesagt:"richtig so,liebe.... das hat meine falsche Bescheidenheit jetzt so verdient". Wär doch mal interessant, was dann wiederum die Nachbarin geantwortet hätte...
Übrigens: >Bibelzitat:"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."< Da heißt es auch nicht "mehr als dich selbst", sonder nur wie dich selbst.
In Nächstenliebe
Lilie
was du geschrieben hast, kennt bestimmt jeder aus seinem Alltag. Irgendwie spielen wir Menschen immer wieder so unsere Verhaltensspielchen oder sind das schon Rituale. Habe auch schon manchmal extra anders reagiert, nämlich den anderen "beim Wort" genommen. Stösst oft auf Unverständnis und Unbehagen. Manchmal aber rüttelt es mein Gegenüber auch auf. Umgekehrt wäre ich, denke ich auch erstmal sprachlos und würde dann aber wohl in mich hineinlächeln. Denn Menschen die so reagieren sind doch zumindest in diesem Moment offen und ehrlich. Ich denke, wenn es mir wie deiner Freundin ergangen wäre, hätte ich nach dem ersten Schock vielleicht gesagt:"richtig so,liebe.... das hat meine falsche Bescheidenheit jetzt so verdient". Wär doch mal interessant, was dann wiederum die Nachbarin geantwortet hätte...
Übrigens: >Bibelzitat:"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."< Da heißt es auch nicht "mehr als dich selbst", sonder nur wie dich selbst.
In Nächstenliebe

Lilie
Geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt.
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- Beiträge: 59
- Registriert: 27.05.2006, 12:39
- Wohnort: Landau
Tja Selbstliebe und annehmen sind momentan auch meine Themen.
Ich bin noch nicht dahinter gekommen warum es so schwer ist sich selbst richtig anzunehmen und sich selbst gegenüber genügend Respekt zu zeigen. Ich weiß nur, daß die meisten Menschen damit Probleme haben. Die wenigsten, glaube ich, haben ein gesundes Maß. Die einen zu viel Egoismus, die anderen zu wenig. Leider führt zu wenig Selbstliebe oft in die Krankheit.
Hat das ganze evt etwas mit unserer Kindheit zu tun?? Was haben uns unsere Eltern vermittelt?? Bei mir ist es so, daß ich ständig merke, wie ich immer wieder um Anerkennung und Aufmerksamkeit bei meinen Eltern bemüht bin. Ich erkenne meine Denkstruktur und kann aber meistens nichts daran ändern. Komisch.
Auf jeden Fall suchen wir im Außen, bei anderen Menschen, die Anerkennung, die wir uns normalerweise selbst geben sollten. Aber bei wem hätten wir das lernen sollen, wenn nicht bei den Eltern
Wenn wir uns selbst nicht als wichtig erkennen, können wir von anderen schlecht etwas annehmen da wir nicht verstehen warum derjenige uns wichtig nimmt. Es geht mir oft so, daß ich Hilfe schlecht annehmen kann. Ist denn das Hilfsangebot von anderen auch immer ehrlich?? Oder ist das das gleiche Spiel mit der Unehrlichkeit. Ich denke bei einem Hilfsangebot (z.B beim Umräumen in meinem kleinen Geschäft) oft, daß die Leute, die sich anbieten es nur aus Höflichkeit tun. Eigentlich haben sie gar keine Lust an einem Samstag- oder gar Sonntagmittag mir körperlich zu helfen. Sie sagen es evt labidar weil sie wissen, daß ich sowiso ablehne.
Gerade Vorgestern hatte ich ein Hilfsangebot meiner besten Freundin. Ich erzählte ihr ich müsse im Laden umräumen. Ich würde nach Geschäftsschluß um 16 Uhr anfangen. Sie sagte "wenn du Hilfe brauchst, sag bescheid". Natürlich lehnte ich ab weil ich dachte:
1. müßte sie nochmals 15 Km extra zu mir fahren
2. hat sie ein kleine Tochter von 9 Wochen
3. würde sie den Samstagnachmittag lieber mit ihrem Mann verbringen.
Wir haben ein sehr gutes und offenes Verhältnis. Dennoch konnte ich das Angebot nicht annehmen weil ich Angst hatte mich dann schuldig zu fühlen daß sie ihren Mittag opfert. Mmmh
... verdrehte Welt.
Eigentlich ist das Leben in unserer gesamte Gesellschaft oftmals ein oberflächliches Getue. Wie oft sagen wir etwas das wir nicht meinen und wie oft hören wir etwas das wir nicht glauben. Ich denke zu oft, jeden Tag. Oder??
Liebe Grüße
Zauberblume
Ich bin noch nicht dahinter gekommen warum es so schwer ist sich selbst richtig anzunehmen und sich selbst gegenüber genügend Respekt zu zeigen. Ich weiß nur, daß die meisten Menschen damit Probleme haben. Die wenigsten, glaube ich, haben ein gesundes Maß. Die einen zu viel Egoismus, die anderen zu wenig. Leider führt zu wenig Selbstliebe oft in die Krankheit.

Hat das ganze evt etwas mit unserer Kindheit zu tun?? Was haben uns unsere Eltern vermittelt?? Bei mir ist es so, daß ich ständig merke, wie ich immer wieder um Anerkennung und Aufmerksamkeit bei meinen Eltern bemüht bin. Ich erkenne meine Denkstruktur und kann aber meistens nichts daran ändern. Komisch.




Wenn wir uns selbst nicht als wichtig erkennen, können wir von anderen schlecht etwas annehmen da wir nicht verstehen warum derjenige uns wichtig nimmt. Es geht mir oft so, daß ich Hilfe schlecht annehmen kann. Ist denn das Hilfsangebot von anderen auch immer ehrlich?? Oder ist das das gleiche Spiel mit der Unehrlichkeit. Ich denke bei einem Hilfsangebot (z.B beim Umräumen in meinem kleinen Geschäft) oft, daß die Leute, die sich anbieten es nur aus Höflichkeit tun. Eigentlich haben sie gar keine Lust an einem Samstag- oder gar Sonntagmittag mir körperlich zu helfen. Sie sagen es evt labidar weil sie wissen, daß ich sowiso ablehne.
Gerade Vorgestern hatte ich ein Hilfsangebot meiner besten Freundin. Ich erzählte ihr ich müsse im Laden umräumen. Ich würde nach Geschäftsschluß um 16 Uhr anfangen. Sie sagte "wenn du Hilfe brauchst, sag bescheid". Natürlich lehnte ich ab weil ich dachte:
1. müßte sie nochmals 15 Km extra zu mir fahren
2. hat sie ein kleine Tochter von 9 Wochen
3. würde sie den Samstagnachmittag lieber mit ihrem Mann verbringen.
Wir haben ein sehr gutes und offenes Verhältnis. Dennoch konnte ich das Angebot nicht annehmen weil ich Angst hatte mich dann schuldig zu fühlen daß sie ihren Mittag opfert. Mmmh

Eigentlich ist das Leben in unserer gesamte Gesellschaft oftmals ein oberflächliches Getue. Wie oft sagen wir etwas das wir nicht meinen und wie oft hören wir etwas das wir nicht glauben. Ich denke zu oft, jeden Tag. Oder??
Liebe Grüße

Zauberblume
Jede Begegnung die unsere Seele berührt,
hinterlässt eine Spur,
die nie ganz verweht.
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Liebe Kathi,
das Thema Blumen schenken ist ja was für mich

Mir stellt sich dabei aber auch noch die Frage, ob sie mit diesem "ist nicht nötig" nicht eigentlich eher noch ein Kompliment erhaschen wollte wie in etwa "Doch, doch, du hast dich so wundervoll um meinen Hund gekümmert, nimm ruhig, du hast es verdient". Ich denke, das hätte sie eher erwartet und hat nicht damit gerechnet, dass sie wörtlich genommen wird.... warum sonst war sie komisch drauf?
Das Annehmen solcher Geschenke hat auch viel mit Selbstwert zu tun, finde ich.
Ich erlebe solche Geschichten, bei denen es ums Blumen schenken, ums Blumen annehmen geht, täglich in meinem Beruf als Floristin. Hier mal noch ein Beispiel, was den Selbstwert beim Annehmen von Blumen betrifft:
Wir verkaufen Blumen in Bundware günstiger als einzeln... es kommt eine Kundin mit einem Bund Blumen zu mir und ich frage:"Möchten sie die zu einem Strauß aufgebunden haben?"... Antwort (die höre ich wortwörtlich von unterschiedlichsten Kunden täglich): "Nein, ist nicht nötig, ist ja nur für mich." ... Ich sage darauf meist: "Na, wenn es für Sie ist, mache ich Ihnen gerne einen Strauß daraus, das sollte doch belohnt werden, wenn man sich selbst beschenkt, es sei denn, sie haben Freude daran, die Blumen selbst zu arrangieren." Dann kommt oft die Antwort: "Na, wenn Sie so nett wären... ich wollte Ihre Zeit nicht beanspruchen." Schenkt sie ihrer Freundin Blumen, ist es für sie selbstverständlich, dass ein aufwändiger Strauß aus ausgesuchten einzeln verlesenen Blumen gebunden wird.

Vielleicht haben viele den zweiten Teil dieses Satzes, das "wie dich selbst" auch einfach verschluckt, überhört, vergessen?
Liebe Grüße
Nicole
das Thema Blumen schenken ist ja was für mich

Eine schlagfertige Antwort, die deiner Bekannten ihre falsche Bescheidenheit wohl richtig vor Augen geführt hat..... ob sie das nächste Mal wohl auch noch ablehnt?Kathi hat geschrieben:Als Frauchen den Hund nach 5 Tagen wieder abholte, stand sie mit einem schönen Blumenstrauß vor der Tür. Meine Bekannte wehrte ab mit folgenden Worten, die wohl jedem bekannt vorkommen: „Für mich? Nein, das ist doch wirklich nicht nötig. Ich habe das gerne gemacht so unter Nachbarn. Ist doch überhaupt kein Thema....!“
Das Ende dieser Story ist, die Nachbarin bedankte sich freundlich, nahm den Hund und den Blumenstrauß wieder mit nach Hause. Ihr Kommentar: „Ja wenn Sie wirklich meinen. In meiner Wohnung sieht es nach 5 Tagen irgendwie trist aus, dann stelle ich mir den Strauß auf den Wohnzimmertisch.“

Mir stellt sich dabei aber auch noch die Frage, ob sie mit diesem "ist nicht nötig" nicht eigentlich eher noch ein Kompliment erhaschen wollte wie in etwa "Doch, doch, du hast dich so wundervoll um meinen Hund gekümmert, nimm ruhig, du hast es verdient". Ich denke, das hätte sie eher erwartet und hat nicht damit gerechnet, dass sie wörtlich genommen wird.... warum sonst war sie komisch drauf?

Das Annehmen solcher Geschenke hat auch viel mit Selbstwert zu tun, finde ich.
Ich erlebe solche Geschichten, bei denen es ums Blumen schenken, ums Blumen annehmen geht, täglich in meinem Beruf als Floristin. Hier mal noch ein Beispiel, was den Selbstwert beim Annehmen von Blumen betrifft:
Wir verkaufen Blumen in Bundware günstiger als einzeln... es kommt eine Kundin mit einem Bund Blumen zu mir und ich frage:"Möchten sie die zu einem Strauß aufgebunden haben?"... Antwort (die höre ich wortwörtlich von unterschiedlichsten Kunden täglich): "Nein, ist nicht nötig, ist ja nur für mich." ... Ich sage darauf meist: "Na, wenn es für Sie ist, mache ich Ihnen gerne einen Strauß daraus, das sollte doch belohnt werden, wenn man sich selbst beschenkt, es sei denn, sie haben Freude daran, die Blumen selbst zu arrangieren." Dann kommt oft die Antwort: "Na, wenn Sie so nett wären... ich wollte Ihre Zeit nicht beanspruchen." Schenkt sie ihrer Freundin Blumen, ist es für sie selbstverständlich, dass ein aufwändiger Strauß aus ausgesuchten einzeln verlesenen Blumen gebunden wird.
Ich finde es notwendig, bei uns anzufangen, denn wenn man jemanden lieben soll, wie sich selbst, muss man zuerst sich selbst lieben, um zu wissen, wie man den anderen lieben sollKathi hat geschrieben:Wie heißt es schon in der Bibel: “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Also fangen wir bei uns an, damit wir dann aus vollstem Herzen annehmen können, was der Nächste uns geben will.

Vielleicht haben viele den zweiten Teil dieses Satzes, das "wie dich selbst" auch einfach verschluckt, überhört, vergessen?
Liebe Grüße
Nicole
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Mal etwas nachdenklich geworden.....
Ich selbst habe oftmals das Gefühl, es wird nicht nur aus reiner Höflichkeit oder den Gedanken, dass der andere in dem Momenten einige Lasten auf sich nehmen könnte, heraus abgelehnt. Oftmals beschleicht mich auch dabei der Gedanke: Wenn ich denjenigen jetzt um etwas bitte, dann stehe ich in dessen Schuld. Was mag er dann für diesen kleinen Dienst bei mir später einfordern? Und wenn eine Bitte kommt, werde ich diese dann ablehnen können, wenn ich dazu kein Bock habe?
Möglicherweise steht "Schuld- / Verpflichtungsgefühl" einem da selbst im Weg. Mal ganz abgesehen davon, dass man sich ohnehin zu oft an hergebrachten Floskeln hält.
Früher hab ich auch abgelehnt, wollte dem anderen keine Unannehmlichkeiten bereiten, die vielleicht durch meine Bitte her rühren konnten. Inzwischen hab ich gelernt, wenn ich etwas möchte, dann sage ich es. Ebenso haben Freunde bei mir erfahren, dass ich permanent pleite bin
und sie, wenn sich die Möglichkeit für einen Dank ergibt, mit einem Care-Paket auf der Matte stehen.
Mit der großen Aufschrift "Ablehnung zwecklos!"
Aber auch ich sehe immer zu, dass ich das meiste allein bewältigen kann - und zwar ohne fremde Hilfe. Mein Ego? Sicherlich auch
Und das spielt auch bei Gefälligkeiten eine Rolle.
Mir selbst reicht oft ein Danke aus und ich erwarte keine Geschenke oder sonst etwas in der Richtung. Wenn ich etwas, tue, dann gerne, oder ich lasse es bleiben. Damit bin ich bislang gut gefahren. Ansonsten läuft es ab wie oben beschrieben... lach
Lieben Gruß, Ravenwings
Ich selbst habe oftmals das Gefühl, es wird nicht nur aus reiner Höflichkeit oder den Gedanken, dass der andere in dem Momenten einige Lasten auf sich nehmen könnte, heraus abgelehnt. Oftmals beschleicht mich auch dabei der Gedanke: Wenn ich denjenigen jetzt um etwas bitte, dann stehe ich in dessen Schuld. Was mag er dann für diesen kleinen Dienst bei mir später einfordern? Und wenn eine Bitte kommt, werde ich diese dann ablehnen können, wenn ich dazu kein Bock habe?
Möglicherweise steht "Schuld- / Verpflichtungsgefühl" einem da selbst im Weg. Mal ganz abgesehen davon, dass man sich ohnehin zu oft an hergebrachten Floskeln hält.
Früher hab ich auch abgelehnt, wollte dem anderen keine Unannehmlichkeiten bereiten, die vielleicht durch meine Bitte her rühren konnten. Inzwischen hab ich gelernt, wenn ich etwas möchte, dann sage ich es. Ebenso haben Freunde bei mir erfahren, dass ich permanent pleite bin


Aber auch ich sehe immer zu, dass ich das meiste allein bewältigen kann - und zwar ohne fremde Hilfe. Mein Ego? Sicherlich auch

Und das spielt auch bei Gefälligkeiten eine Rolle.
Mir selbst reicht oft ein Danke aus und ich erwarte keine Geschenke oder sonst etwas in der Richtung. Wenn ich etwas, tue, dann gerne, oder ich lasse es bleiben. Damit bin ich bislang gut gefahren. Ansonsten läuft es ab wie oben beschrieben... lach
Lieben Gruß, Ravenwings
"Suche und beschreite deinen eigenen Weg, denn ausgetretene Pfade mögen leichter zu begehen sein, doch wenn du einst zurückblickst, wirst du deine eigenen Schritte dort nicht mehr erkennen können." - Jahsira -
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dumme ist. - Raven-
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dumme ist. - Raven-
In vielerlei Hinsicht habt ihr mir schon aus der Seele gesprochen/geschrieben.
Zitat Zauberblume (kenne leider den Befehl "Zitat" noch nicht):
Hat das ganze evt etwas mit unserer Kindheit zu tun?? Was haben uns unsere Eltern vermittelt?? Bei mir ist es so, daß ich ständig merke, wie ich immer wieder um Anerkennung und Aufmerksamkeit bei meinen Eltern bemüht bin.
Ich kann mich erinnern, wie uns in unserer Kindheit immer Bescheidenheit und Zurückhaltung eingetrichtert wurde. Man erinnere sich nur an diesen Poesiealbum-Spruch:" Sei immer bescheiden und sittsam wie... ...und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein." Den fand ich schon als Kind blöd. Aber sind wir nicht so erzogen? Ich hoffe, ich habe meinen Kindern das anders vermittelt.
Auf der anderen Seite >dem anderen etwas schuldig zu bleiben< das Gefühl kenne ich auch zu gut.
Hatte aber in dieser Hinsicht mal ein schönes Erlebnis:
Eine Körpertherapeutin mit engelhaften Händen, wärmender Ausstrahlung, die früher sicher als Hexe verbrannt worden wäre mit ihren Talenten, hatte meine Anwendungen bei ihr abgeschlossen. Beim Abschied sagte sie mir, wenn ich je in einem weiteren Thema Probleme bekäme, auch wenn es erst in einem Jahr wäre, solle ich sie unter einer bestimmten Nummer (und sie gab mir direkt einen Zettel) anrufen. Montags halte sie immer Termine für solche Fälle frei. Ich dachte sofort, dass das dann ja privat abgerchnet würde und ich mir das gar nicht leisten könne. Bevor ich aber den Gedanken ganz zu Ende denken konnte, sagte sie schon: Dafür nehme sie grundsätzlich kein Geld, nur das Versprechen, dass ich irgendwann einmal einer anderen Frau, die Hilfe bräuchte, eine Stunde meiner Zeit und Kraft zur Verfügung stellen würde.
Das fand ich so beeindruckend. Obwohl ich diese Therapeutin nie mehr in Anspruch nahm, versuchte ich diese "Regelung" aber trotzdem mal. Das kam sehr positiv an. Kein "aber nicht doch" oder ähnliches...es wurde richtig gerne angenommen...
Liebe Grüße
Lilie
Zitat Zauberblume (kenne leider den Befehl "Zitat" noch nicht):
Hat das ganze evt etwas mit unserer Kindheit zu tun?? Was haben uns unsere Eltern vermittelt?? Bei mir ist es so, daß ich ständig merke, wie ich immer wieder um Anerkennung und Aufmerksamkeit bei meinen Eltern bemüht bin.
Ich kann mich erinnern, wie uns in unserer Kindheit immer Bescheidenheit und Zurückhaltung eingetrichtert wurde. Man erinnere sich nur an diesen Poesiealbum-Spruch:" Sei immer bescheiden und sittsam wie... ...und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein." Den fand ich schon als Kind blöd. Aber sind wir nicht so erzogen? Ich hoffe, ich habe meinen Kindern das anders vermittelt.
Auf der anderen Seite >dem anderen etwas schuldig zu bleiben< das Gefühl kenne ich auch zu gut.
Hatte aber in dieser Hinsicht mal ein schönes Erlebnis:
Eine Körpertherapeutin mit engelhaften Händen, wärmender Ausstrahlung, die früher sicher als Hexe verbrannt worden wäre mit ihren Talenten, hatte meine Anwendungen bei ihr abgeschlossen. Beim Abschied sagte sie mir, wenn ich je in einem weiteren Thema Probleme bekäme, auch wenn es erst in einem Jahr wäre, solle ich sie unter einer bestimmten Nummer (und sie gab mir direkt einen Zettel) anrufen. Montags halte sie immer Termine für solche Fälle frei. Ich dachte sofort, dass das dann ja privat abgerchnet würde und ich mir das gar nicht leisten könne. Bevor ich aber den Gedanken ganz zu Ende denken konnte, sagte sie schon: Dafür nehme sie grundsätzlich kein Geld, nur das Versprechen, dass ich irgendwann einmal einer anderen Frau, die Hilfe bräuchte, eine Stunde meiner Zeit und Kraft zur Verfügung stellen würde.
Das fand ich so beeindruckend. Obwohl ich diese Therapeutin nie mehr in Anspruch nahm, versuchte ich diese "Regelung" aber trotzdem mal. Das kam sehr positiv an. Kein "aber nicht doch" oder ähnliches...es wurde richtig gerne angenommen...
Liebe Grüße
Lilie
Geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt.