Thema der 24. KW: Für mich?!?
Verfasst: 18.06.2006, 18:24
Folgendes ist einer Bekannten von mir vor langer Zeit einmal passiert: Sie hatte für ein paar Tage den Hund ihrer Nachbarin zur Pflege. Die Nachbarin war zu einem großen Fest eingeladen und konnten den Hund nicht mitnehmen. Meine Bekannte hatte einen riesigen Spaß mit dem Hund.
Als Frauchen den Hund nach 5 Tagen wieder abholte, stand sie mit einem schönen Blumenstrauß vor der Tür. Meine Bekannte wehrte ab mit folgenden Worten, die wohl jedem bekannt vorkommen: „Für mich? Nein, das ist doch wirklich nicht nötig. Ich habe das gerne gemacht so unter Nachbarn. Ist doch überhaupt kein Thema....!“
Das Ende dieser Story ist, die Nachbarin bedankte sich freundlich, nahm den Hund und den Blumenstrauß wieder mit nach Hause. Ihr Kommentar: „Ja wenn Sie wirklich meinen. In meiner Wohnung sieht es nach 5 Tagen irgendwie trist aus, dann stelle ich mir den Strauß auf den Wohnzimmertisch.“ Das meine Bekannte dann komisch drauf war, versteht sich von selbst.
Aber wie oft sagen wir solche Sachen.
Wie oft wehren wir etwas ab, wenn andere es gut mit uns meinen?
Warum können wir so etwas nicht annehmen?
Sind wir es uns nicht wert, etwas, das uns jemand gerne schenkt, mit Freude anzunehmen?
Können wir überhaupt etwas annehmen? Ich rede jetzt nicht von dem Blumenstrauß oder der Schachtel Merci? Vielleicht merkt die Freundin beim Telefonat, daß ich schlecht drauf bin. Vielleicht bietet sie mir an: „Soll ich vorbeikommen?“ Und ich denk, oh nein, die hat doch im Moment genug am Hals, dann muß ich ihr nicht noch meine Sorgen aufhalsen. Und wehre wieder ab, vielleicht mit den Worten: „Ach ist nicht so wichtig, vergeht auch schnell wieder!“
Ich „verschenke gerne etwas“ und wäre enttäuscht, wenn mein Gegenüber es ablehnt. Aber etwas für mich annehmen, wenn es kein Blumenstrauß ist, fällt mir immer noch sehr schwer.
Ich habe letztens eine Reha für mich beantragt. Es kam eine Absage und mir war klar, ich lege Widerspruch ein. Dann geschah hier zu Hause etwas, das mich aus dem Gleichgewicht brachte (mal wieder...!!). Ich wollte den Widerspruch nicht mehr einreichen.
Warum eigentlich nicht? Ich weiß, diese Reha steht mir zu und ich weiß, diese Reha brauche ich dringend für mich, und das nicht nur aus Krankheitsgründen. Und wieder wollte ich mich in meiner kleinen Familie hinten anstellen. So komme ich aber nie nach vorne durch!!! So komme ich nie zu mir durch!!! Zu meinem ICH, zu mir selbst.
Wie heißt es schon in der Bibel: “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Also fangen wir bei uns an, damit wir dann aus vollstem Herzen annehmen können, was der Nächste uns geben will.
Liebe Grüße
Kathi
Als Frauchen den Hund nach 5 Tagen wieder abholte, stand sie mit einem schönen Blumenstrauß vor der Tür. Meine Bekannte wehrte ab mit folgenden Worten, die wohl jedem bekannt vorkommen: „Für mich? Nein, das ist doch wirklich nicht nötig. Ich habe das gerne gemacht so unter Nachbarn. Ist doch überhaupt kein Thema....!“
Das Ende dieser Story ist, die Nachbarin bedankte sich freundlich, nahm den Hund und den Blumenstrauß wieder mit nach Hause. Ihr Kommentar: „Ja wenn Sie wirklich meinen. In meiner Wohnung sieht es nach 5 Tagen irgendwie trist aus, dann stelle ich mir den Strauß auf den Wohnzimmertisch.“ Das meine Bekannte dann komisch drauf war, versteht sich von selbst.
Aber wie oft sagen wir solche Sachen.
Wie oft wehren wir etwas ab, wenn andere es gut mit uns meinen?
Warum können wir so etwas nicht annehmen?
Sind wir es uns nicht wert, etwas, das uns jemand gerne schenkt, mit Freude anzunehmen?
Können wir überhaupt etwas annehmen? Ich rede jetzt nicht von dem Blumenstrauß oder der Schachtel Merci? Vielleicht merkt die Freundin beim Telefonat, daß ich schlecht drauf bin. Vielleicht bietet sie mir an: „Soll ich vorbeikommen?“ Und ich denk, oh nein, die hat doch im Moment genug am Hals, dann muß ich ihr nicht noch meine Sorgen aufhalsen. Und wehre wieder ab, vielleicht mit den Worten: „Ach ist nicht so wichtig, vergeht auch schnell wieder!“
Ich „verschenke gerne etwas“ und wäre enttäuscht, wenn mein Gegenüber es ablehnt. Aber etwas für mich annehmen, wenn es kein Blumenstrauß ist, fällt mir immer noch sehr schwer.
Ich habe letztens eine Reha für mich beantragt. Es kam eine Absage und mir war klar, ich lege Widerspruch ein. Dann geschah hier zu Hause etwas, das mich aus dem Gleichgewicht brachte (mal wieder...!!). Ich wollte den Widerspruch nicht mehr einreichen.
Warum eigentlich nicht? Ich weiß, diese Reha steht mir zu und ich weiß, diese Reha brauche ich dringend für mich, und das nicht nur aus Krankheitsgründen. Und wieder wollte ich mich in meiner kleinen Familie hinten anstellen. So komme ich aber nie nach vorne durch!!! So komme ich nie zu mir durch!!! Zu meinem ICH, zu mir selbst.
Wie heißt es schon in der Bibel: “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Also fangen wir bei uns an, damit wir dann aus vollstem Herzen annehmen können, was der Nächste uns geben will.
Liebe Grüße
Kathi