Was betrachtet ihr als "Soziopathie" ?

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Ameise
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Was betrachtet ihr als "Soziopathie" ?

Beitrag von Ameise »

Hallo, miteinander.

Ich bin über diesen Begriff gestolpert und würde gerne von euch eine Begriffsdefinition hören. Danke.

"Soziopathie" bzw. "soziopathisches Verhalten".

Ist Teil dessen, was mir gerade im Kopf herumgeht. ;)

Alrik.
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Ronja

Beitrag von Ronja »

Hallo Alrik,

soziopathisch hört sich für mich nach einem festgefahrenen Verhaltensmuster an. :roll:

Liebe Grüße,
Ronja
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eiliant
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Beitrag von eiliant »

das ist was ich auf wikipedia zu soziopathie gefunden hab:
Unter dem Stichwort Soziopathie als solches findet sich weder im ICD-10 noch im Pschyrembel, noch im DSM ein klarer Verweis.

Der Begriff Soziopathie ist zweifellos veraltet. Er entstand aus der im 19. Jahrhundert gebräuchlichen Diagnose: moralischer Schwachsinn (engl.: moral insanity). Heute ist Soziopathie mit der ICD-10 Diagnose ICDF-60.2, dissoziale Persönlichkeitsstörung, gleichzusetzen.


Dissoziale Persönlichkeitsstörung

Auch: amoralische-, antisoziale-, asoziale-, psychopathische Persönlichkeitsstörung.

In dieser Persönlichkeitsstörung fällt eine große Diskrepanz zwischen Verhalten und den geltenden sozialen Normen auf. Dies zeichnet sich aus durch:

* Eine Unfähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen
* Eine Unfähigkeit zur Verantwortungsübernahme, gleichzeitig eine klare Ablehnung und Missachtung sämtlicher sozialen Normen, Regeln und Verpflichtungen
* Eine Unfähigkeit, längerfristige Beziehungen aufrechtzuerhalten, jedoch keine Probleme mit dem Eingehen in frische Beziehungen.
* Eine geringe Frustrationstoleranz, Neigung zu aggressivem und gewalttätigem Verhalten.
* Kein Schuldbewusstsein. Unfähigkeit aus Erfahrungen zu lernen.

Ebenfalls ein Merkmal für diese Erkrankung kann eine anhaltende Reizbarkeit sein. Eine Störung des Sozialverhaltens in der Kindheit muss nicht zwingend vorgelegen haben.

vielleicht hilft dir das weiter
gruß, iris
[color=indigo]Betrachte den Menschen als ein Bergwerk, reich an Edelsteinen von unschätzbarem Wert.
[i](Baha'u'llah)[/i][/color]
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Rica
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Beitrag von Rica »

ich kenne "soziopathisch" als abnormes verhalten, unsozial.
[color=violet][b]Nur wer nicht ganz dicht ist, kann für alles offen sein. [/color][/b][img]http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/love/liebe20.gif[/img][img]http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/love/liebe26.gif[/img]
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Lomarys
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Beitrag von Lomarys »

also mir war der begriff als solches nicht geläufig.....

ich hab mal gegoogelt:

http://www.psy-knowhow.de/psy/psant.htm
Gelassenheit ist die anmutige Form des Selbstbewusstseins *Marie von Ebner-Eschenbach*
Gast

Beitrag von Gast »

Zur Definition von Wikipedia möchte ich noch hinzufügen:

ein gewisse Gefühlskälte bis hin zur Unfähigkeit zu Angst, Reue, Schuldgefühl, Zuneigung (Psychopathie)

(Außerdem Neigung zur Deprimiertheit, Geltungsbedürfnis, Selbstunsicherheit, Ängstlichkeit, Überempfindlichkeit oder Verschrobenheit.)

zentral ist aber das sozial auffällige abnorme Verhalten (-> Kriminalität) sowie die Verantwortungslosigkeit, Impulsivität. Beim Handeln werden die Folgen für sich selbst und andere nicht bedacht.


LG StilleWasser
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Der Hintergrund ist folgender schrätt :

Wer hätte das gedacht ?

Wer sich diesen schrätt wirklich antun möchte, sollte ihn von Anfang bis Ende durchlesen, um ihn *wirklich* zu verstehen. Das Wichtigste aber ist auf Seite 32 ... aber gerade *das* versteht man nicht ohne den Rest gelesen zu haben ...

Das geht mir gerade sehr intensiv im Kopf herum ... und ich stelle mich gerade selbst in Frage ...

Alrik.
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Rica
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Beitrag von Rica »

Oh Alrik,
ich hab mich eben grade soooo gegruselt...
... und nach dem Lesen der 1. Seite aufgegeben. Wenn's doch ein paar weniger wären... *seufz* , ich hätte dir so gern weitergeholfen, bitte nicht traurig sein! :oops:
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Lomarys
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Beitrag von Lomarys »

so alrik,
ich habe den schrätt überflogen, weil er mich nicht interessiert, habe aber besagte seite dann richtig gelesen und den rest.

wie einer so schön sagte, all das hat der film "die welle" zu genüge bewiesen.
der mensch, der den schrätt so geplant hat, scheint auch noch stolz auf seine gewonnene wette zu sein:-(
was er letztlich grad bei alix bewirkt hat, ist der absolute hammer...und war vorhersehbar....das ist wie körperverletzung und kommt in die richtung eines straftatbestands........tut mir leid, aber son menschen würd ich nicht in einer community haben wollen.

kannst mir ja mal erzählen, wie das forum weiterhin damit umgeht.

ein spass war das in meinen augen nicht....nein....das ging eindeutig zu weit!

lieben gruss
momo

:zunge: einen soziopathen habt ihr da also......neee.....das geht jetzt doch zu weit:-)
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Gast

Beitrag von Gast »

Ich hab es wie momo gehalten...


Das ist kein Soziopath... das ist was anderes. Soziopathen arbeiten nicht mit den (negativen) Gefühlen anderer. Die wissen tatsächlich nicht, worum es geht bzw. können es nicht fühlen.

Sadist(en) wäre das passendere Wort. Das war Missbrauch. Irgendwo in dieser tragischen Figur steckt aber das Bewußtsein, dass diese Sache falsch war. Er hat nämlich keinen Grund den Oberlehrer hervorzukehren, wenn er einfach nur dazu stehen könnte, seine egoistische Natur an Euch ausgelebt zu haben. Der Oberlehrer gibt natürlich auch noch einen Pseudogewinn ab und scheint die Aktion zu "rechtfertigen"... Aber es ist und bleibt ein Versteckspiel.


Saft entziehen! Und dann leckt erstmal Eure Wunden und fühlt hinein, wie Ihr damit umgehen könnt und wie ihr in Zukunft mit solchen Dynamiken umgehen wollt.

LG StilleWasser
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Das, was ich mich daran frage ist, inwieweit ich selber involviert bin. Habe ich selber nicht die Trennlinie zwischen Realität und Fiktion einhalten können ? Bin ich ein Soziopath ? Bin ich Schizophren ?

P.S. : Momo, hast du die letzte Seite des schrätts auch gelesen ?
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Lomarys
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Beitrag von Lomarys »

Alrik die Ameise hat geschrieben:Das, was ich mich daran frage ist, inwieweit ich selber involviert bin. Habe ich selber nicht die Trennlinie zwischen Realität und Fiktion einhalten können ? Bin ich ein Soziopath ? Bin ich Schizophren ?

P.S. : Momo, hast du die letzte Seite des schrätts auch gelesen ?
ja hab ich!

und du, du bist weder soziopath noch schizophren, aber du neigst gern dazu, dir mal eben nen stiefel anzuziehen, wenn du am nachdenken bist!!!


ob du da ne trennlinie hast einhalten können, keine ahnung.....dafür ist mir das rollenspiel und das was damit verbunden ist, viel zu fremd.

mir ginge es wie alix...ne rolle könnte ich nur spielen, wenn sie meinem wirklichen ich sehr nahe kommt.

lieben gruss
momo
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Gast

Beitrag von Gast »

Alrik. Nun mal ganz ruhig und ganz im Ernst:

Du bist weder soziopathisch noch schizophren! Meilenweit davon entfernt!!! Und bitte glaub mir, ich weiß nämlich, wovon ich rede. Ich hab inzwischen genug gesehen... Du bist das beides ganz sicher *nicht*.


Was die Trennlinien angeht. Es ist ein Irrtum zu glauben, man könne in irgendeiner Weise in einem Spiel etwas vollkommen anderes sein, als man ist oder wie die Welt ist. Das geht nicht. Und das ist der Grund, warum die Grenzen zwischen Fiktion und Realität fliessend sind. Es ist mehr eine Frage der Gewichtung. Man lebt in der Fiktion, in der Rolle Wesensteile aus, die man sich möglicherweise im realen Leben versagt oder man probt neue Einstellungen etc und dies halt in einer zusagenden Verpackung. Die Fiktion ist ein Mikrokosmos des normalen Seins. Ein Blick mit der Lupe. Mehr oder minder bewußt verzerrt. Sozusagen. Die Identifizierung mit der Rolle macht gerade den Reiz solcher Spiele aus.


Vielleicht ist Dein Problem weniger, dass Du nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden kannst sondern mehr, dass Dir nicht bewußt ist/ war, dass Du Dich in jede Fiktion voll einbringst, so wie auch alle anderen. Die Rolle ist Teil von Dir und auch in einer Fiktion bist Du immer noch Alrik. Deswegen wird Dich etwas aus einer Fiktion immer berühren.

Alrik, vielleicht hat Dich die Realität da nur etwas sehr überraschend eingeholt. Mehr nicht. Ich habe nicht den Eindruck, dass Du nicht die Rolle von Deiner Person oder die Fiktion von der Realität unterscheiden kannst.


Außerdem: da versucht jemand Sand in die Augen zu streuen. Die Vermischung von Realität und Fiktion ist bereits da - die angeblich Trennung, die da jemand meint, vornehmen zu können... das ist ein Alibi! Es ist ein Schlupfloch zu sagen: war doch alles nur Spiel. Du weißt es besser. Da hat jemand eine sehr dunkle Seite und die vollends ausgelebt. Und dafür kann derjenige nicht gerade stehen und lädt sogar noch die Schuld bei Euch ab. Ist die Frage, ob ihr länger Opfer sein wollt und Euch Eure "Rollen" diktieren lasst.


Denk vielleicht lieber über Deine Grenzen nach und Dein Selbtvertrauen. Fiktion oder Realtität spielen dabei wirklich keine Rolle.

Liebe Grüsse StilleWasser

[/b]
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Danke für deinen Beitrag. Ich sehe etwas klarer. ;)
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Rica
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Beitrag von Rica »

hm, jetzt muss ich das morgen doch noch lesen. *grübel*
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Urs
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Beitrag von Urs »

Ich übrigens auch.
Scheint jemand ein wirklich übles Spiel gespielt zu haben.
Freitag hab ich die Zeit dazu, und dann werde ich mir den ganzen Schrätt mal ansehen.
Ich glaube das könnte äusserst interessant werden...
Aber eins weis ich jetzt schon, nachdem ich alles mal kurz überflogen habe...
Dieser Mann ist ein ... (naja, um den guten Ton zu wahren breche ich hier ab)
So geht das
(Kurt Vonnegut)
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Kattugla
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Beitrag von Kattugla »

...wupp. Und bei sowas lande ich, wenn ich eigentlich ins Bett will.

Thematisch würde ich zur Zeit - mich betreffend - sagen: Treffer, versenkt.
Kurze Vorgeschichte: zu der Zeit, als ich mich hier vor einem dreiviertel Jahr so nach und nach verpieselte, war ich (mit anderen zusammen) ausgelastet mit dem Zusammenbasteln und auf-die-Beine-stellen eines neuen Forums für das ganze hexische und heidnische Gesocks, das sich vormals bei Hexen Online tummelte und den dortigen Betreiber nicht mehr mochte.
Bis zum Sommer hatten sich die Mods/Admins auch zweimal persönlich zu jeweils reichlich amüsanten Wochenenden getroffen, wir mochten uns einfach auf Anhieb gut leiden.
Vor ein paar Wochen tauchten in unserem Forum nacheinander zwei - in der Heidenszene traurige Berühmtheit erlangt habende VIPs auf und brachten allerhand Polarisierendes aufs Tapet. Mit der Konsequenz zweier lehrbuchreifer Flamewars.

Bei Flamewar Nummer zwo habe ich mich selbst dabei ertappt, was es für eine diebische Freude machen kann, auf ein "zum Abschuß freigegebenes" Opfer kollektiv einzudreschen. Niemand mochte den Kerl sonderlich und die Grenze, persönliche Verletzungen in Kauf zu nehmen bei der Selbstdarstellung war - husch - überschritten.

Wenn ich ehrlich sein soll, hat mir die Seite von mir nicht sonderlich gefallen. Allerdings war es für mich sozusagen als eigenes Experiment hinterher interessant herauszufinden, an welcher Stelle es "knacks" gemacht hatte. Da meldeten sich doch glatt alle alten Schulhofschatten wieder, denen ich es im Nachhinein - zugegeben ziemlich spät - pubertär "heimzahlen" konnte.
Den Typen mag ich noch immer nicht, aber ich hab was über mich gelernt. Als Soziopathin würde ich mich deshalb aber nicht bezeichnen. Ich glaube, die Konstellation Anonymität+Gruppenzwang+Schattenthemen gibt schlicht eine so brisante Mischung ab, daß die Konsequenzen in der Potenz auftreten.

Die Geschichte ist aber noch nicht zu Ende. Mittlerweile scheint die Community Spaß am kollektiven Verprügeln gefunden zu haben und hat sich als nächsten einer meiner wirklich lieben Freunde dazu herausgesucht. "Wir basteln uns ein Feindbild" in real. Und auch kein Experiment, sondern gewollt und bewußt. das war für mich der Punkt, aus dem von mir mitgebauten Board auszuscheiden.
Das Schauspiel breitet sich mittlerweile über zwei weitere Boards aus, Friedensangebote werden schlicht ignoriert, die "Fronten" scheinen völlig festgefahren. An der Stelle mache ich mir dann doch Gedanken über Soziopathie.

Wieso ist es so bequem, die eigenen Projektionen über jemandem auszukippen, der sich angesichts der Eigendynamik eines solchen Prozesses nicht wehren kann? Wenn ich erkannt habe, daß die zwischenzeitliche gewonnene "Stärke" eine ziemlich fiese Illusion mit Rückschlagcharakter war, wieso sehen das andere nicht? Wenn ich die zwei, drei Leute, die mich selbst und meine Freunde verletzen und diffamieren und einen Rattenschwanz an willigen Applausklatschern und Trittbrettfahrern hinter sich herziehen, als Soziopathen bezeichne, projiziere ich da nicht doch wieder?

Das Gespenst, das mir da entgegenlacht, ist - um ehrlich zu sein - ein ziemlicher Brocken.


selbst noch immer reichlich ratlose, weil mitten in so einem "Experimet" steckende Grüße
`ne müde Kattugla

p.s.: ja, ich habe tonnenweise Reiki ausgekippt über dem ganzen Schwachfug...aber die danach aufauchenden Versöhnungsversuche waren immer nur kurzzeitig ernstzunehmen... danach ging alles wieder von vorn los und mittlwerweile ist mir mit dem kleinen Häuflein Verbliebener, die da auch nicht mehr mitspielen wollten, kaum noch eine Möglichkeit zur sinnvollen Diskussion gegeben... magisch korrekt kommt alles zurück, was man wünscht und ich erlebe gerade wieder den anderen Pol der spätpubertären Schulhofbasherei...ist mir schon klar. Hilft nur nichts. :-?
[img]http://www.forum.avalonorden.de/bilder/owl_i.gif[/img] [i][size=92]Ein Nichts trifft auf den Fluss meines Willens und wird zur Perle des Muts. (Sheikh Massoud)[/size][/i]

[size=92]...und hier mein [url=http://www.amazon.de/exec/obidos/registry/24HZ1VOSGZCOY/ref=wl_em_to]Amazon-Wunschzettel[/url].[/size]
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Rica
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Beitrag von Rica »

moin ihr lieben,
liebe kattugla,
ich befinde mich grade in einem schulblock in meiner umschulung.
vielen dank für deinen ausdruck Schulhofschatten!

das ist genau die bezeichnung für etwas, was bei uns grade im unterricht und den pausen abgeht... vom "feinsten", und das unter erwachsenen... und immer wieder erstaunlich, dass in einer schulsituation auch bei erwachsenen dieselben verhaltensmuster auftauchen, wie früher in der kindheit.

am heikelsten ist es, dass wir in soziologie grade über Sozialisation und Gewalt und Macht sprechen.
ich werde versuchen, mit diesem begriff "Schulhofschatten" ein wenig mehr toleranz und verständnis untereinander zu schaffen.

Alrik, danke, dass du mich mit deinem beitrag dahin gebracht hast.

auf in den tag,
nachdenkliche rica
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Alix
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Beitrag von Alix »

Für die die es schaffen den von Alrik angesprochenen Beitrag in unser beider Forum zu lesen....
Es war für mich trotzdem ein guter Spiegel!
Man sagt Opfer wird man nicht ohne Grund. Ich war sicher ein gutes Opfer. Ich muss nur noch rauskriegen was ich dabei lernen sollte!

Ich denke aber auch, dass man in solchen Foren zwar ein Rolle spielt, wie ich eine Riesin, dass man sich diese Rolle aber bewußt aussucht und die Figur sehr nahe am eigenen Charakter ist. Vielleicht sogar näher, als im realen Leben, wo man sich doch immer ein wenig an das Umfeld anpasst.

Mir stellt sich nun die Frage, wie geht man mit einer derartigen Hilflosigkeit um? Muss Hilflosigkeit zwangsläufig in Aggression ausarten, wie Ddraig behauptet? Ich denke nicht. Es gibt manchmal Situationen wo ich mich hilflos ausgeliefert fühle. Ausgenutzt oder ungerecht behandelt. Aggressiv werde ich dann nicht, ich habe eher das Bedürfnis mich zu verkriechen. Wäre es besser aggesiv zu werden und sich mit Angriff zu verteidigen? Darüber denke ich z.Z. nach.

Alix
Gast

Beitrag von Gast »

Ihr Lieben,

ich glaube, es gibt sehr viele, die (wenn sie ehrlich sind) sagen können, ihnen kämen solche Spiele bekannt vor. Auch bei sich selbst. Da geht es um Macht und Energie, es geht darum der Sieger zu sein u/o sich selbst zu schützen.

Ich finde es überhaupt nicht erstaunlich, dass Erwachsene diese Spiele weiterspielen. Oft auf subtileren Ebenen. Schaut Euch doch mal an, was in manchen Ehen und Partnerschaften läuft. Schulhofton und Vereinsmeierei mal ganz ausgelassen... unbewältigte Probleme, Ängste etc. machen jeden mehr oder weniger zum "Tier" (die Tiere mögen mir diesen Vergleich jetzt verzeihen...)



Zum Thema Aggression.
*mal eine Lanze brechen will*

Aggression an sich ist *nicht* falsch! Nicht einmal schändlich. Aggression ist ein Lebenstrieb. Die Frage ist nur, welche Richtung, welche Dosierung, welche Form.

Aggression ist oft erforderlich, um die eigenen Grenzen zu wahren oder aufzustellen. Sie zu verdammen oder verleugnen,löst nicht nur das Problem nicht sondern macht krank. Auch eine Aggression kann ein liebevoller Impuls sein oder beinhalten. Aber dafür muss man sich damit auch wirklich auseinandersetzen und nicht davor weglaufen. Man lernt den Umgang nur durch Übung. Und Fehler machen wir alle.


LG StilleWasser, sich nur langsam von der Harmoniesucht heilend....
Gast

Beitrag von Gast »

P.S.

Ich bin mittlerweile auf s. 15...

Ich sag mal so. Die gute Seite versucht ständig, die Dinge ins Lot zu bringen. Man merkt deutlich wie hilflos ihr seid. Und das ist ja auch kein Wunder, weil die Anklägerseite völlig unlogisch reagiert und (das ist der Knackpunkt) überhaupt nicht an einer fairen Lösung interessiert ist. Über einige Seiten merke ich bereits, dass das Spiel längst entglitten ist. Mir scheint die gute Seite derart sprachlos und fassungslos... und in ihren "guten" Mustern verhaftet, dass sie sich selbst lähmt. Einfach weil sie nicht glauben kann, dass das da gerade wirklich geschieht.


Es erinnert mich an ein Erlebnis vor ettlichen Jahren:

Bei einem Lagerfeuer wurde ich mal tätlich angegriffen. Der Kerl hatte allen Ernstes die Absicht, mich zu verdreschen.( und wer es noch nicht weiß, ich bin eine Frau... und kein Schrank dabei). In aller Öffentlichkeit! Ich war sprachlos, weil ich überhaupt nicht fassen konnte und wollte, dass mir sowas passieren könnte. Ich hab dem nichts getan, ausser ihm freundlich und höflich hin und wieder die Schranken zu zeigen.
Normalerweise bin ich wirklich ein sehr friedlicher Mensch. Aber mit "friedlich" und "nett" hätte ich mir auf jeden Fall etwas eingefangen, die Situation war sehr heikel (der Mann stark alkoholisiert...) Ich musste also diese Starre überwinden, weil sonst niemand irgendetwas mitbekommen hätte. Also hab ich ihn ziemlich wütend angebrüllt, was für mich wie gesagt nicht so üblich war. Guter Überlebensinstinkt. Das hat mich nämlich gerettet. Erstens hat sich derjenige erschreckt und zweitens wurden endlich mal ein paar Leute aufmerksam.

Solche Lektionen sind mir schon so oft über den Weg gelaufen. Bis hin zum Mobbing und mehr. Ich lerne nur mühsam, meine Grenzen zu setzen... Es ist überlebenswichtig, nicht immer nur an das Gute zu glauben sondern auch den Blick für das reale (gerade ablaufende) Geschehen zu schärfen und falls nötig, entsprechend konsequent zu handeln.

LG StilleWasser


P.S.

Ich bin jetzt ganz durch *uff*

Alrik, wie kommst DU bloss darauf, dass DU soziopathisch sein könntest. Das gibt mir ehrlich Rätsel auf.

In der zweiten Hälfte fängt die "gute" Seite ja endlich mal an mehr "Paroli" zu bieten und die Dinge beim Namen zu nennen. Der Vergleich zu einem Inquisitionsverfahren, wie auch dort genannt, drängt sich geradezu auf.

Die Schlussfolgerungen, die der "Richter" zieht zum Thema Hilflosigkeit und Aggression sind zwar sachlich korrekt, aber der Vergleich Eurer Situation zum 11.9. deplaziert und die Darstellung simplifiziert und verzerrt. Ein Vergleich mit dem 3ten Reich oder der Welle.... ehrlich.... das hinkt. ich habe außerdem den Eindruck, dass mit Eurem Weltbild/ Rolle des "Guten" und "Gutseins" weitergespielt wird.

Ich frage mich.... warum habt ihr diesen Richter nicht abgesetzt?
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Alix
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Beitrag von Alix »

StilleWasser hat geschrieben:Ich frage mich.... warum habt ihr diesen Richter nicht abgesetzt?
Weil er sich nicht absetzen ließ! Das gehörte wohl zu seiner Rolle. Wir haben ihn ja auch nicht gewählt, sondern er hat sich selbst dazu ernannt.

Seine Vergleiche mit dem 11.9. und mit den Faschisten finde ich allerdings auch an den Haaren herbeigezogen.

Aber ich werde wohl auch mal etwas aggresiveres Verhalten üben müssen... das mag sein... Mein Mann bemängelt das auch immer, das ich mich nicht durchsetze um des lieben Friedens willen.
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Kattugla
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Beitrag von Kattugla »

Ich weiß nicht, ob Aggression da das richtige Schlüsselwort ist. Nö - hab ich nix gegen, ich werde auch schonmal böse, wenn es not tut, aber bei Alix und bei uns liegt das irgendwie anders. Aggression hat nach meinem Verständnis etwas mit ´ner spontanen Reaktion zu tun - hier geht es wohl eher um ein vorausberechnetes Profilieren auf Kosten anderer.

Beim Lesen der 32 (oder waren es 33?) Seiten krieg ich ein de ja vú nach dem anderen. Nach exakt dem gleichen Mechanismus lief das Spiel bei uns auch ab - nur das das "Exorzieren" (in der Tat: Originalwortlaut) des plötzlich als "böse" Erkannten absolut ernst gemeint war, und die Exorzisten bis jetzt der Meinung sind, völlig zu recht zu handeln. Es ist nicht mehr nur persönlich, sondern betrifft eine Gemeinschaft, die auseinanderzubrechen droht. Es geht um handfeste Glaubensdiskriminierung und Verleumdung, und das ist in der Tat ein juristischer Sachverhalt.

Das mit dem Abgenzen ist da für mich schon eher ein Ansatz. Das Internet und Forencommunities im besonderen sind ja ein Tummelplatz für Leute mit Abgrenzungsproblemen wie zum Beispiel meiner Wenigkeit. Ich kann es durchaus genießen, mich mit einer erklecklichen Anzahl von Menschen im geschützten Rahmen der (halbwegs) Anonymität auseinanderzusetzen. Nur sind scheinbar die Definitionen, ab wann etwas übergriffig wird, verschieden. Unser "Hauptexorzist" ist noch immer der Meinung, daß ja kein Schaden entstanden ist, weil ja alles "nur" virtuell passiert. Ich sehe das anders, und die, die dem ganzen - jetzt schon seit vier Wochen andauernden - Treiben immer hilfloser gegenüberstehen, ebenso.

Ich bin mit meinen Erklärungen nicht viel weiter gekommen. Ja, es geht um Macht. Um - wie es ´ne Freundin mal so schön treffend und prosaisch formulierte: Hengstgetue und Penisfechten (wo mir einfällt: treten solche Sachen eigentlich nur Männer los?). Es hat was mit - nein, nicht mal mangelndem, sondern - völlig abwesendem Respekt gegenüber dem Anderen zu tun.
Aber würde sowas funktionieren ohne das Heer derer, die sich zwar alleine nicht trauen, aber im Schutz der "Großen" munter mit draufhauen?

Weiters: die von mir dafür innig verehrte Starhawk (*anmerk* die Frau kommt aus der Feministinnenecke und hat jahrelang politische Aktionen im Rahmen ihres Wicca-Covens mit unterstützt und sich daran beteiligt) hat in einem ihrer Bücher den Mechanismus des "Entwertens" beschrieben:
Jemand, dem von Geburt an sein inhärenter Wert als Person abgesprochen wird - und das sind dank unserer Erziehung die meisten von uns - ist genau mit diesen Mitteln der Wertabsprechung manipulierbar. Die inneren Selbsthasser, Zensoren, Richter, Eroberer lassen uns immer wieder richten, zensieren, hassen, uns unterwerfen und platt verallgemeinern. Es sind die einzigen Mittel, die beinahe jedem von uns zur Verfügung stehen, um uns für lebens- oder liebenswert zu erachten. So lange, bis wir unseren eigenen, uns innewohnenden Wert erkannt haben, der unabhängig ist von dem was wir leisten, wie wir aussehen oder wie unser Körper beschaffen ist.
Sie beschreibt diesen Prozeß als "die Zerstückelung der Welt", einen Zustand, den wir heute als völlig normal erachten und nur sehr selten darauf kommen, daß es auch Alternativen gibt - schlicht, weil wir schon immer in einer zerstückelten Welt leben und selbst in "werte" oder "wertlose" Einzelteile zerlegt sind. Auch hier ist der Schlüssel "Macht".

Fazit: ich habe also ansatzweise kapiert, wie es zu solchen Auswüchsen kommen kann, sehe auch die andere Seite dabei und fühle mich aber trotzdem unendlich traurig und verletzt über plötzlich zerbrochene Freundschaften, bin stinkwütend, weil solche Leute (um mal wieder mit dem Finger auf andere zu zeigen *rotwerd*) immer wieder damit durchkommen und ich mich ebenso immer wieder und immer weiter zurückziehe.

Wenn es irgendwie Sinn machen würde, hätte ich den Link zu dem (*g*) Schrätt schon längst zwecks eigenen Spiegelstudiums weitergegeben - es würde im Moment jedoch nur weitere Verletzungen nach sich ziehen. Vielleicht mache ich ja auch deshalb den Mund nicht auf. Ich bin einer geballten Meute schlicht nicht gewachsen. Häute sind halt unterschiedlich dick, und meine gehört zu den dünneren...

Aber mal ehrlich: ist es an mir, andere zur Selbstreflektion zu bringen? Entscheiden sowas normalerweise erwachsene Leute um die 30/ 40 nicht selber?


noch immer leicht geknickte Grüße von
Kattugla
(die nebenbei ziemlich erleichtert ist, sich den Ärger der letzten Wochen irgendwo von der Seele schreiben zu können und nicht die einzige zu sein...:oops: )
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[size=92]...und hier mein [url=http://www.amazon.de/exec/obidos/registry/24HZ1VOSGZCOY/ref=wl_em_to]Amazon-Wunschzettel[/url].[/size]
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Beitrag von Ameise »

Alrik, wie kommst DU bloss darauf, dass DU soziopathisch sein könntest. Das gibt mir ehrlich Rätsel auf.
Weil gewisse Leute ganz am Ende des schrätts Andeutungen machten, ich könnte womöglich nicht Realität und Spiel auseinanderhalten ...

Ach, übrigens fiel mir heute dabei auf, daß komischerweise diejenigen am Wenigsten Probkleme mit diesem "Spiel" zu haben scheinen, die sivh auf der Anklägerseite befanden ...

Was mir aber schlichtweg unbegreiflich ist, ist, wie dort damit umgegangen wird : Die Reaktionen sehen aus, als sei es das normalste der Welt, in einem "Experiment" mnipuliert worden zu sein ... absolut niemand regt sich darüber auf. Im Gegenteil, mir wird sogar noch gesagt, daß Wut in diesem Zusammenhang völlig falsch ist - ich soll das alles also "ganz locker sehen" ?

*schüttelt den Kopf*
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Beitrag von Urs »

Psychologiestudenten lernen schon im Grundstudium, das es sich um eine Verletzung der Persönlichkeit eines Teilnehmers handelt, wenn er sich nach dem Versuch schlechter fühlt als vorher.
Die klare Verantwortung die Normalsituation wieder herzustellen, liegt bei demjenigen, der das Experiment durchführt.
In diesem Fall liegst du, Alrik, richtig wenn du empört reagierst.
So geht das
(Kurt Vonnegut)
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